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Nürnberg: RZ-Informationsveranstaltung am 14.3.

Nürnberg, den 11.03.2001


Organisierte Autonomie, c/o Libresso, Bauerngasse 14, 90443 Nürnberg
Info-Telefon: 0172/585 64 39 (täglich von 18-20 Uhr, ansonsten AB)


Medien- und Pressemitteilung

Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Geschichte und Politik der
Revolutionären Zellen/Rote Zora

am Mittwoch, den 14.03.2001, 19.30 Uhr, Desi (Brückenstr. 23) Nürnberg

mit Klaus Viehmann (ehemals Bewegung 2. Juni)
und Stefan Wisniewski (ehemals RAF)

Im Anschluss: RZ mt. Maos Rache: BarDJing mit explosivem Sound und feurigen
Cocktails

Durch die Verhaftung mehrerer angeblicher Mitglieder der Revolutionären
Zellen/Rote Zora Ende Dezember 1999 und dem sog. OPEC-Prozess in Frankfurt steht
seit Monaten der Name Revolutionäre Zellen immer wieder im Blickfeld der
Öffentlichkeit. Während mittlerweile etablierte und staatstragende Politiker wie
Josef Fischer bemüht sind, sich von ihrer Vergangenheit zu distanzieren, ist
eine linke Diskussion über Politik und Konzepte bewaffneter Gruppen
weitgehend verschwunden.

Auf der Veranstaltung soll die Geschichte, die Politik und das Konzept der
Revolutionären Zellen vorgestellt und diskutiert werden. Dazu referieren Klaus
Viehmann und Stefan Wisniewski, die in der Bewegung 2. Juni und der RAF an
der Stadtguerilla in der BRD beteiligt waren, per Video soll auch ein
ehemaliges Mitglied der RZ zu Wort kommen.

Die RZ/Rote Zora handelten aus der Legalität heraus, ein wirkungsvoller
Schutz vor Repression, da ihre Mitglieder weder öffentlich bekannt noch
illegalisiert waren. Laut Bundesanwaltschaft sind die RZ/Rote Zora seit 1973 bis 1995
für 186 zum grössten Teil unaufgeklärte Anschläge auf Behörden, Firmen,
Militäreinrichtungen, etc. verantwortlich. Im sozialrevolutionären und
internationalistischen Kontext bezog sich die RZ in den 70er und 80er Jahren auf die
weltweiten (nationalen) Befreiungsbewegungen, in den 80er Jahren lag der
Schwerpunkt ihrer bewaffneten Politik in de Bereichen Gen- und Reproduktionstechnik,
der Flüchtlingspolitik sowie weiteren Themen sozialer und autonomer
Bewegungungen.

Nachdem die Fahndungsbehörden jahrelang im Dunkeln tappten, wurden nach
Kronzeugenaussagen im Dezember 1999 im Zuge einer gross angelegten
Staatsschutzaktion in Berlin und Frankfurt angebliche Mitglieder der RZ/Rote Zora
verhaftet. Alle Verhaftungen beziehen sich auf über 10 Jahre zurückliegende Aktionen,
in Kürze steht ein weiterer Mammutprozess in Berlin an. Neben der Vorstellung
und den Diskussionen zur Politik der RZ, sollen auch die Möglichkeiten der
Solidarität mit den Betroffenen aufgezeigt werden, die seit ihrer Verhaftung
im Gefängnis sitzen.

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11.03.2001
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