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Austria: Haiders Träume/ Newsletter

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Willkommen zur neuen Ausgabe von boeses:oesterreich!

Wieder einmal ist diese Ausgabe vollgepackt mit der Realitaet im
teilfaschistisch regierten Oesterreich, interessant ist es alle mal,
obwohl wir uns persoenlich natuerlich wuenschen wuerden, das es
weniger zu berichten gaebe.
Ein spezieller Dank noch an alle, die sich mit kleineren und
groesseren Aktionen am internationalen Aktionstag anlaesslich 1 Jahr
FPOe in der Regierung beteiligt haben. In Wien gab es uebrigens an
diesem Tag eine sehr sehr "brave" Demo, an der, je nach Zaehlung,
zwischen 6.000 und 10.000 Personen teilgenommen haben.

Jetzt noch schnell (fuer Neulinge) die Erklaerung was dieser
Newsletter sein soll, und warum wir ihn machen:

boeses:oesterreich ist unser monatlicher Newsletter, der ueber die
aktuelle Situation in Oesterreich (und ueber die Auswirkungen der
FPOe/OeVP Regierung) informieren soll. Entschlossen haben wir uns
dazu, da wir bemerkt haben, dass die Wissenslage ueber den realen
Zustand in Oesterreich speziell in anderen Laendern sehr gering ist.
Die Regierung hat es geschafft, dass mit der Diskussion ueber die
EU-"Sanktionen" der alltaegliche Wahnsinn dieses Landes aus dem
Blickfeld der internationalen Oeffentlichkeit verschwand.
Mittlerweile sind die "Sanktionen" aufgehoben, etwas das in
Oesterreich durch (fast) alle politischen Gruppierungen als Sieg
gefeiert wurde, das "Interesse" an der Entwicklung Oesterreichs noch
weiter geschrumpft. Die befuerchtete "Normalisierung" der
rechts-rechtsextremen oesterreichischen Regierung schreitet voran,
Informationen ueber die Verschaerfung der Zustaende in Oesterreich
sind darum wichtiger denn je. Gerade deshalb ist es auch aeusserst
erwuenscht, dass dieser Newsletter so breit wie moeglich verteilt
wird, damit so viele Menschen wie moeglich von den Zustaenden in
Oesterreich erfahren. Also: Verbreiten, verbreiten, verbreiten!
Natuerlich ist es ebenso moeglich dieses Material (auch auszugsweise)
fuer Zeitschriften zu verwenden, schickt uns halt zumindestens ein
Mail, wenn ihr dies tut.

Kritik und Anmerkungen (wenn moeglich schreibt bitte in deutsch oder
englisch!!) an:

 raw@raw.at

Viel Spass beim Lesen!

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[1] Hilmar geht doch
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[2] Die Wiener FP-Spitzenkandidatin
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[3] Das Neujahrstreffen der FPOe
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[5] Joerg Haider erklaert unliebsame Personen zu Therapiefaellen
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[6] Blaue Machtspiele
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[7] Die FPOe bestraft ...
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[8] Die FPOe klaut
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[9] Die OEVP lernt Geschichte
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[10] Die OeVP und der Harem
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[11] Sieg fuer Anwaltskanzlei Boehmdorfer?
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[12] AbtreibungsgegnerInnen in Oesterreich
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[13] Haider verliert mal wieder
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[14] Haiders Traeume
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[15] Forstinger vs. Haider
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[16] Kein Amtsmissbrauch
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[17] Wenig verwunderlich (1)
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[18] Wenig verwunderlich (2)
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[1] Hilmar geht doch

Der Wiener FP Chef, Hilmar - Schokotorte - Kabas (siehe so ziemlich
alle vergangenen Ausgaben von boeses:oesterreich) tritt nun doch
nicht als Spitzenkandidat fuer den Wiener Wahlkampf an. Anscheinend
war der, durch Bordellbesuche, die Spitzelaffaere, "Hump oder Dump"
- Sager und als Schokotorten - Opfer bekannter Politiker, fuer die
FPOe ungeeignet.
Seinem Ruecktritt als Spitzenkandidat ist eine Einvernahme durch die
Wirtschaftspolizei, im Zusammenhang mit der Spitzelaffaere,
vorrausgegangen.

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[2] Die Wiener FP-Spitzenkandidatin

Am 21. 1. 01 fand in Wien das Neujahrstreffen der FPOe statt. Zu
diesem Anlass wurde die Nachfolgerin von Hilmar Kabas als
Spitzenkandidatin fuer den Wiener Wahlkampf vorgestellt: Helene
Partik - Pable. Fuer BeobachterInnen der stramm-rechten Kreise ein
vertrautes Gesicht. Hat sie doch haufig mit rassistischen und
antisemitischen Aussagen auf sich aufmerksam gemacht: z.B. sagte sie
anlaesslich des Todes von Marcus Omofuma (mehr dazu weiter unten) in
einer Parlamentsdebatte: " ... Erkundigen sie sich doch bei den
Beamten ueber die Art der Schwarzafrikaner! Sie schauen nicht nur
anders aus, wie sie heute gesagt haben, sondern sie sind auch anders,
und zwar sind sie ganz besonders aggressiv. Das liegt offenbar in der
Natur dieser Menschen. ...". Und ueber den Gedenkdienst an
Holocaust-Staetten: "Es ist nicht einzusehen, dass unsere Zivildiener
Gedenktafeln in Jerusalem pflegen, wo man sie hierzulande dringend
braeuchte, um ihren Dienst an Behinderten zu versehen." ...
Ihr erster wahlkamptechnischer Akt war eine parlamentarische Anfrage,
die darauf ausgerichtete war die Demonstrationen gegen die Regierung
zu kriminalisieren. Ebenso fordert sie ein Vermummungsverbot.
So nebenbei: Helene Partik - Pable ist (pensionierte) Richterin ...

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[3] Das Neujahrstreffen der FPOe


Beim Neujahrstreffen der FPOe zeigte Joerg Haider mal wieder was er
von Demokratie haelt:
So forderte er ein Demonstrationsverbot fuer RegierungsgegnerInnen.
(Innenminister Strasser (OeVP) lehnte jedoch ab: "Es ist doch
eigenartig, dass sich manche Leute aussuchen wollen, wer
demonstrieren darf und wer nicht ...")
Weiters aeusserte sich Haider mit gewissen Sympathien fuer die
Neonaziszene: "In Oesterreich wird der kleine Schimanek acht Jahre
weggesperrt, weil er eine kleine Wehrsportuebung gemacht hat. In
Deutschland darf ein RAF-Sympathisant Aussenminister werden."
Der "kleine Schimanek", Hans Joerg Schimanek junior - Sohn eines
FPOe-Politikers -, hat sich selbst als Nationalsozialist deklariert,
war neben Gottfried Kuessel (siehe boeses:oesterreich 0101)
fuehrendes Mitglied der neonazistischen und spaeter deswegen
verbotenen VAPO (Volkstreue ausserparlamentarische Opposition), nahm
mit diesem auch an Wehrsportuebungen teil, wurde wegen verbotenen
Waffenbesitz und Verstoss gegen das NS-Wiederbetaetigungsgesetz
verurteilt. In der "kleinen Wehrsportuebung" wurde uebrigens u.a. das
schnelle Toeten von Gegnern mittels Kehlenschnitt geuebt. ...
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[4] Menschen als Quoten

Monate lang haben sich die Regierungsparteien darueber gestritten, ob
es nun ein Zusatzquote fuer "technologische Schluesselkraefte" geben
soll, oder nicht, am Ende hat die FPOe gesiegt. Die Quote fuer neue
Zuwanderer bleibt mit 8.518 Personen fuer ganz Oesterreich fuer das
Jahr 2001 unveraendert. Allerdings wurden innerhalb der Quote
Veraenderungen vorgenommen:
So bleiben nach Abzug der fuer die Familienzusammenfuehrung
vorgesehenen Plaetze (5.490), der Quote fuer "Fuehrungskraefte"
(1.613) und kleinerer "Posten" gerade noch 815 Plaetze fuer "normale"
Neuzuwanderung...
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[5] Joerg Haider erklaert unliebsame Personen zu Therapiefaellen

Nachdem der designierte Kaerntner Kulturamtsleiter Stojan noch vor
seinem Amtsantritt von Haider seines Amtes wieder enthoben wurde, und

nach dessem heftigen Protest dagegen, klopfte am Abend des 21.1. die
Polizei bei ihm an, und ueberfuehrte ihn zu einer psychiatrischen
Untersuchung. Der behandelnde Arzt stellte jedoch keinerlei
"Stoerungen" fest.
Nun ist der Herr Stojan zwar selbst auch kein angenehmer Zeitgenosse
(ehemaliger Sekretaer des OEVP-Rechtsaussen Alois Mock), beschwerte
er sich doch darueber, dass im Kulturamt noch zuviele "Rote" ihrer
Arbeit nachgehen. Weiters hielt er noch bis vor kurzen sehr viel von
Haider, mit dem er die Angelegenheit "unter Maennern" besprechen
will. Die Vorgangsweise des Kaerntner Landeshauptmannes laesst aber
erahnen, wozu er faehig ist, wenn ein Untertan anderer Meinung ist
als der Landesfuerst.

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[6] Blaue Machtspiele

Die FPOE war ja noch nie eine gute Freundin von Gewerkschaften und
Sozialversicherungen, gerade auch deswegen, weil diese nach wie vor
von der SPOE dominiert sind, bzw. wichtige Institutionen fuer
ArbeitnehmerInnen darstellen.
Nach zunehmender Kritik am Vorstand des Zentralverbandes der
Sozialversicherungstraeger und der Gewerkschaft der
Privatangestellten, Salmutter, sollte dieser zunaechst durch den
Freiheitlichen Rainhard Gaugg (ist vor Jahren damit aufgefallen, dass
er das Wort NAZI mit "Neu, Attraktiv, Zielstrebig, Ideenreich"
buchstabierte) ersetzt werden. Dieser erklaerte auch gleich, was er
mit dem Sozialversicherungssystem vorhabe: es zu zerschlagen, waseine alte freiheitliche Kernforderung ist. Die Vizeklanzlerin
Riess-Passer (FPOE) hielt Salmutter fuer "indiskutabel", und hat fest
vor, ihn abzuloesen. Die Verstimmung bei den Gewerkschaften war
gross, auch einige Leute aus der Wirtschaft waren nicht gluecklich
mit diesem Vortstoss, selbst fuer Joerg Haider war die Vorgangsweise
"zu plump". Offensichtlich ist es den Freiheitlichen peinlich, wenn
sie bei der Machtergreifung ertappt werden. Die OEVP sagte mal wieder
wenig, bis auf den Wirtschaftsminister Bartenstein, der meinte,
Salmutter haette die Regierung nicht kritisieren sollen. Die
autoritaeren Tendenzen setzen sich immer mehr durch.

Auch in den Resten der Verstaatlichten Industrie, der OeIAG
(Oesterreichische Industrieanglagengesellschaft) will die FPOE nun
die letzten SPOE-Funktionaere hinaussaeubern. Der Vorstand, Rudolf
Streicher, wird ebenfalls ausgetauscht. In der Industrie sind
scheinbar nur noch die Freunde des FPOe-Spitzenkandidaten bei der
letzten Nationalratswahl, Thomas Prinzhorn, vertreten. Es zeichnet
sich ab, dass in allen wesentlichen Teilen der Gesellschaft blaue
Machtcliquen eingesetzt werden. Einem Umbau der Gesellschaft nach den
Vorstellungen der FPOE steht also nichts mehr im Weg. Gedauert hat
das ganze gerade mal ein Jahr
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[7] Die FPOe bestraft ...

.. alle die sie kritisieren: Wie zum Beispiel den bekannten
Politologen Anton Pelinka (siehe boeses:oesterreich 0600). Dieser
flog aus der Fulbright - Komission, die fuer den Austausch von
Gastprofessoren zwischen den USA und Oesterreich zustaendig ist.
Pelinka wurde Opfer eines Ministerrats - Veto der FPOe.

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[8] Die FPOe klaut

Im Wiener Wahlkampf verwendete die FPOe eine Plakatserie mit dem
Titel "Gegen den Strom". Die uebliche Sprechblasenpropaganda wurde
durch Pfeilsymbolik mit kuenstlerischen Charakter ersetzt: Ein
grosser (in blauer Farbe fuer die FPOe) stellt sich vielen kleinen
gruenen (die Gruenen), roten (SPOe, Sozialdemokraten) und schwarzen
(OeVP, Konservative) Pfeilen engegen.
Im Jahr 1990 veroeffentlichte der britische Graphiker Neville Brody
die Illustration "Platz des Himmlischen Friedens" darin wird die Niederschlagung der Studentenproteste symbolisch mit Pfeilen dargestellt. Kleine weisse Pfeile, die Studenten, werden von grossen
roten Pfeilen, die die Panzer darstellen, ueberrollt.
Vergleicht sich die FPOe selbst mit einem Panzer der die anderen
Parteien niederwalzt? Die Graphiken sind deckungsgleich, hatte die
FPOe die Erlaubnis von Neville Brody? Sie hatte nicht! Der Graphiker
erwaegt eine Klage.
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[9] Die OEVP lernt Geschichte

Wolfgang Schuessel verweist ganz stolz darauf, dass die Schaffung des
Ministeriums fuer Wirtschaft und Arbeit dem "Klassenkampf" ein Ende
setzt. Endlich einmal ehrlich der Mann. Denn schon wie die Einsetzung
eines Mannes als Frauenministerin zeigt, wollen uns hier die
Fleischhauer Obst verkaufen.
Ein historisches Vorbild fuer die seltsame Verquickung der
Gegensaetze Arbeit und Wirtschaft gibt es. Das haben bisher nur die
Nazis probiert.

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[10] Die OeVP und der Harem

Wie tief rassistische Denkensweisen auch bei Mitgliedern der
rechtskonservativen OeVP verankert sind, zeigt das Beispiel Hubert
Pirkers, des Sicherheitssprechers seiner Partei. Er hat sich gegen
die "gaengige Form der Familienzusammenfuehrung" ausgesprochen, und
gemeint, dass es nicht gehe, dass auch der "Harem nach Europa
mitgenommen" werde.
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[11] Sieg fuer Anwaltskanzlei Boehmdorfer?

Der Protest gegen die FPOe/OeVP Regierung ist sehr vielfaeltig und
findet sich auch im Internet. So auch durch die gefakte FPOe Seite
" http://www.fpo.at", als eine taeuschend echte Persiflage hat diese
Seite immer wieder fuer Aufsehen gesorgt. Die FPOe, vertreten von der
Kanzlei Boehmdorfer, hat sich an das Handelgericht Wien gewandt um
Nic.at (Internet Verwaltungs und Betriebsgesellschaft zustaendig fuer
das oesterreichische Endkuerzel .at) zur Loeschung der Domain zu
zwingen. Das Handelsgericht hat Nic.at aufgefordert die
Internetadresse binnen 14 Tage zu beseitigen. Es wurde gegen dieses
Urteil berufen.
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[12] AbtreibungsgegnerInnen in Oesterreich

Mit der rechtsextrem/konservativen Regierung haben auch die
AbtreibungsgegnerInnen Aufwind bekommen. Schon Mai 2000 zeigte der
Bundeskanzler Wolfgang Schuessel (OeVP) deutlich, was er vom
Selbstbestimmungsrecht fuer Frauen haelt: Schon in einem Brief an
einen Abtreibungsgegener haelt Schuessel fest: "Wir (OeVP) haben
uneingeschraenkte Achtung vor dem Leben, und lehnen
Schwangerschaftsabbrueche grundsaetzlich ab. Grundlage einer
glaubwuerdigen Politik ist der Schutz des Lebens, und eine
entsprechende Aenderung der gesetzlichen Regelung (Fristenloesung)
wird von der OeVP angestrebt."
Eine Diskussion ueber die Fristenloesung hat dann der Herr
Frauenministerin Haupt (FPOe) angezettelt.
Kein Wunder dass sich die "LebensschuetzerInnen"-Organisation Pro
Life gestaerkt fuehlt: Sie hat eine Wohnung , die von einer Klinik
fuer Schwangerschaftsabbrueche angemietet wurde, gekauft und versucht
jetzt - mit Hilfe der Kanzlei des Justizministers Boehmdorfer - die
Klinik hinaus zu klagen. Frauen, die in die Klinik wollen, werden von
Pro Life terrorisiert, die Leiterin bekommt Morddrohungen, ...
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> [13] Haider verliert mal wieder

Dauernd Prozesse gegen missliebige Personen zu fuehren, kann manchmal
auch ganz schoen nach hinten los gehen: So verlor der Kaerntner
Landeshauptmann und Ex-FPOe-Fuehrer Joerg Haider nun einen Prozess
gegen das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) und muss sich die
Bezeichnung "gefaehrlicher politischer Gauner" gefallen lassen...

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[14] Haiders Traeume

Anlaesslich des ersten Jahrestages der FPOe/OeVP-Regierung liess
Joerg Haider dem oesterreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schuessel
(OeVP) per Zeitung ausrichten, dass die FPOe fuer die naechste
Legislaturperiode (waere ab 2004) den Kanzlerposten fuer sich
reklamiert.
Und wir nehmen mal an dass Haider auch schon ganz fixe Vorstellungen
hat, wer den Job wohl machen koennte...
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[15] Forstinger vs. Haider

Endlich hatte die neue Infrastrukturministerin Forstinger (FPOe) eine
eigene Idee und dann das: Sie hatte im Zusammenhang mit den
Einsparungsmassnahmen angekuendigt, bereits zugesagte
infrastrukturelle Massnahmen fuer den Sueden Oesterreichs neu
ueberdenken zu wollen. Damit zog sie sich aber den Groll ihres
Partefreundes und Obersten aller Suedoesterreicher, Kaerntens
Landeshauptmann Joerg Haider, zu. Dieser drohte kurzerhand mit dem
Aufloesen der Koalition, demuetigte Forstinger vor laufender Kamera,
und alles war wieder gut, die Projekte bleiben finanziert...
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[16] Kein Amtsmissbrauch

Peter Westenthaler, Klubobmann der FPOe, strudelte gerade im Sumpf
der Spitzelaffaere, als er auf die Idee fuer einen Entlastungsangriff
kam: Er bezichtigte den Generaldirektor fuer oeffentliche Sicherheit,
Erik Buxbaum, die Ermittlungen gezielt gegen die FPOe zu richten, und
warf ihm in diesem Zusammenhang Amtsmissbrauch vor. Eine von
Westenthaler deswegen eingebrachte Anzeige wurde nun von der
Staatsanwaltschaft zurueckgelegt. Fuer die Wiederauferstehung der
Maer von der armen, verfolgten FPOe hats aber auf jeden Fall gereicht.
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[17] Wenig verwunderlich (1)

Die Vorerhebungen gegen Joerg Haider (FPOe) und den frueheren FPOe
Klubchef Ewald Stadler im Zuge der Spitzelaffaere sind eingestellt
worden. Wenig verwunderlich, bedenkt man dass der fruehere Leibanwalt
Haiders der jetzige Justizminister ist ...

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[18] Wenig verwunderlich (2)

Am 1. Mai 1999 wurde der Schubhaeftling Marcus Omofuma im Zuge des
Abschiebefluges nach Bulgarien gefesselt, und ihm mit einem Klebeband
der Mund verschlossen. Er starb. Gegen die drei beteiligten
Fremdenpolizisten wird seither ermittelt. Es liegen bisher zwei
medizinische Gutachten vor: Der oesterreichische Gerichtsmediziner
fand, wenig verwunderlich, einen Herzfehler als Todesursache und
betont dass ein Zusammenhang zwischen der Behandlung des
Schubhaeftling durch die Polizisten und seinem Tod nicht zweifelsfrei
hergestellt werden kann.
Der bulgarische Gerichtsmediziner, der die Leiche als erstes
untersuchte, machte in zwei Gutachten das Verschliessen des Mundes
und die Fesselung des Brustkorbes fuer den Tod von Marcus Omofuma
verantwortlich.
Es wird nun ein deutscher Gutachter hinzugezogen, wohl in der
Hoffnung, dass dieser die oesterreichische Version bestaetigt ...
Die Suspendierung der Polizisten wurde uebrigens mittlerweile aufgehoben.

EPILOG
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Falls ihr diese Aussendung nicht mehr von uns haben moechtet,
schreibt uns einfach ein kurzes Mail. Bitte schaut aber zuerst, ob
ihr das betreffende Mail auch wirklich DIREKT von uns bekommen habt,
sonst muesst ihr euch halt an die netten Leute wenden, die diese
Aussendung weitergeschickt haben ;-)))))

Umgekehrt geht das natuerlich auch (und freut uns auch viel mehr).
Wer/welche in Zukunft direkt von uns, und damit auch garantiert alle
unsere Aussendungen, kriegen moechte mailt uns einfach mit dem Wunsch
in unseren Verteiler aufgenommen zu werden (Und auch hier noch mal
der Hinweis: Schreibt wenn moeglich bitte in deutsch oder englisch!).

Noch einfacher koennt ihr den Newsletter auf unserer Homepage
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und ab damit!

In diesem Sinne
bis zum naechsten Mal
KEIN FRIEDE MIT OESTERREICH!!!
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07.02.2001
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