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Eisenach: Kurzbericht vom Prozeß gegen Anti-Antifa

Prozeß gegen Neonazi Wieschke:
Urteilsverkündung wird für den 1. März erwartet

Der gestrige Zivilprozeß gegen den Neonazi Patrick Wieschke vor dem Eisenacher Amtsgericht konnte noch keinen Abschluß finden. Die Richterin wollte, bevor sie zur Unrteilsfindung kommt, erst noch einmal die staatsanwaltschaftliche Ermittlungsakte des Strafverfahrens einsehen. Insbesondere die Auswertungsergebnisse des be-schlagnahmten Computers von Wieschke sollen Klarheit über dessen Urheber-schaft bringen. Die Kläger, ein Pfarrer und ein aktiver Antifaschist aus Eisenach, werfen Wieschke vor, für die Verbreitung eines Flugblattes mit der Überschrift "Ach-tung Linksextremist" verantwortlich zu sein.
Die Kläger: "Wir sind zuversichtlich, dass das Gericht eine Entscheidung in unserem Sinne fällen wird. Es wäre ein deutliches Signal für alle Bürgerinnen und Bür-ger, dass ein Engagement gegen Rechts nicht ungeschützt bleibt."

Am Morgen des 25. Mai 2000 fanden die Kläger das Flugblatt "Achtung Linksextremist" zusammen mit einem weiteren Flugblatt der Kameradschaft Eisenach am Schaukasten der Kirchgemeinde. Die Flugblätter waren mit Anti-Antifa bzw. Patrick Wieschke unterschrieben. In dem Schreiben "Achtung Linksextremist!" der Anti-Antifa wurde versucht, aktive Antifaschisten als "Deutschenhasser" und "Volksver-hetzer" zu diffamieren.
In unverhüllter antisemitischer und rassistischer Tonart wurde den Antifaschisten vorgeworfen "auf eine One World Gesellschaft hin(zu)arbeiten" und für die "volks-todbringende, multikulturelle Gesellschaft" zu werben.
Name und Adresse eines Antifaschisten, der in den Augen der Täter scheinbar der "Drahtzieher" antirassistischer und antifaschistischer Aktivitäten ist, wurden in dem Schreiben genannt, gefolgt von einer Aufforderung an die AnwohnerInnen, sich von ihm und seiner Familie zu distanzieren.


AK AntiFa/AntiRa

PF 1245
99802 Eisenach
Email:  ak.antifa@gmx.net


 

07.02.2001
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