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Hamburg: Gegendarstellung zum Naziaufmarsch in Bramfeld

ich möchte eine anmerkung zur "KURZMELDUNG - Hamburg-Bramfeld: Neues aus
Worchlage" v. 28.01. machen + die hier genannten schilderungen der
sonntagsdemo kann ich in keinster weise bestätigen:

a.) "50-200 leute an jeder einmündung/kreuzung"

ich bin, wie viele andere auch, mit der bahn bis zur haltestelle
´barmbek´, von da aus mit dem bus 277 zur bushaltestelle ´steilshoper
allee/bramfelder chaussee´+ dort kamen wir um ca. 10.45 uhr an + zuvor
musste der bus notgdrungen eine bullensperre passieren (steilshoper
allee), die denn auch in den bus rein und eine ´gesichtskontrolle´
vornahmen + die route, die die neo-nazis beschreiten durften, war
meines erachtens von einem bullenwannenspalier ´abgesichert´ + die
ganzen gegendemonstranten hatten gar keine chance sich außerhalb der
bushaltestelle/bzw. des gegendemo-kundgebungsplatz zu versammeln +
entweder kamen sie durch die bullensperren gar nicht an den
versammlungsort heran, oder sie waren an der haltestelle von bullen
eingekreist und somit unter kontrolle + diejenigen , die mit dem
fahrrad an den sperren vorbeikamen, versammelten sich auch an der
haltestelle + soweit man die straßen einsehen konnte, waren weder
mitbewohner vor ihren häusern, noch gegendemonstranten außerhalb
unseres eingeschränkten treffpunktes + ich hatte das gefühl, daß sich
alle nur an der bushaltestelle/bzw. kundgebungsort versammeln konnten
+ bei dem bullenaufgebot waren brennpunkte an anderen orten zu
schaffen in keinster weise möglich, weil eben vor ort nur wenige
zusammenhängende gruppen waren +

b.) "durchbrechen von straßensperren, teils militant"

ich muß eingestehen, daß ich nicht bis zum schluß der neo-nazi
kundgebung bzw. rückzug derjenigen geblieben bin + der frust wurde mit
der zeit, wie es auf unorganisierten demos oft so ist, immer größer +
als die neo-nazis ihre kundgebung in der bramfelder chaussee
abhielten, befanden sich fast alle gegendemo-teilnehmer in einer
parallellstraße, von den neo-nazis ca.150m. entfernt + hier hielt ich
mich noch ca. eine halbe stunde auf + bis zu dieser zeit habe ich
öfter ein leichtes gerangel am sperrgitter mitbekommen, worauf die
bullen mit ihren knüppeln nach vorn preschten, aber glücklicherweise
meist ins leere schlugen + das war alles + o.k., wir haben uns von der
bushaltestelle nicht ohne gegenwehr abdrängen lassen, aber es war halt
das übliche spielchen: drängeln, boden gewinnen, boden verlieren, ab
u. zu blitzte ein schlagstock auf, einige festnahmen... + ein
durchbrechen von straßensperren habe ich nicht mitbekommen und kann es
mir an dem ort,an dem tag, mit der bullenpräsenz beileibe nicht
vorstellen + militante ansätze ????? vielleicht war das am samstag?? +

c.) "neo-nazi kundgebung mit lautstarken parolen gestört"

wir waren ca.150m. von diesem ort entfernt + wir waren vielleicht
300 leutchen, von denen ab und an 30, 40 leute parolen gerufen haben +
ich sag mal, vielleicht haben die neo-nazis etwas aus ganz entfernter
distanz wahrgenommen, mehr nicht + von ´stören´ war überhaupt keine rede

ich habe am folgenden tag auch keine anderen meldungen in der presse
gelesen + denn gerade so etwas würden sie nicht auslassen +

gruß h.

 

31.01.2001
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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