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Fallersleben: Rassistische Brandstiftung durch Nazi-Skinheads

Rassistische Brandstiftung durch Nazi-Skinheads in Fallersleben

In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober wurde das
Flüchtlingswohnheim in Fallersleben bei Wolfsburg von Nazi-Skins
angegriffen. Der Anschlag wurde mitten in der Nacht durch eine Gruppe
junger Skinheads aus Fallersleben ausgeführt. Sie setzten die direkt
am Haus stehenden Müllcon-tainer in Brand. Das Haus ist in
Leichtbauweise errichtet und hätte gut dabei in Brand geraten können.
Das Feuer wurde von der Feuerwehr in den frühen Morgenstunden des
Mittwoch gelöscht, die Müllcontainer verbrannte vollständig. Nach der
rassistischen Brandstiftung vor unserer Unterkunft hatten wir
Flüchtlinge in Fallersleben, zusammen mit einem Mitglied der
Flüchtlingshilfe, unsere erste Versammlung am Freitag, 27. Oktober.
Viele BewohnerInnen waren geschockt und äußerten Angst und Wut nach
dem Ereignis, das als Vorwarnung für Schlimmeres beurteilt wird. Alle
tadelten den Mangel an Sicherheit in den zwei Fallerslebener Heimen
und forderten von den Verantwortlichen, unverzüglich das Gelände zu
umzäunen und mit Sicherheitskameras auszustatten. Die Flüchtlinge
beschwerten sich auch über ihre Isolierung von der übrigen
Gesellschaft. Ihre Unterkunft befindet sich in einem Industriegebiet
direkt neben der Mülldeponie, in dem keine anderen Menschen wohnen.
Die Angst, nachts bei solchen Anschlägen verbrannt zu werden, führt zu
Schlaflosigkeit bei vielen Flüchtlingen, beson-ders bei Frauen mit
Kindern. Um unseren Protest gegen die den Anschlag und gegen die
fehlende Sicherheit deutlich zu machen planen wir eine Demonstration
am Samstag, den 18. November, 11 Uhr. Wir fordern die Unterbringung
der Flüchtlinge in Wohnungen in der Stadt. Außerdem fordern die wir
die gerichtliche Verfolgung der Täter des Anschlags.

Für die Flüchtlinge in Fallersleben: Sunny Omwenyeke * Bei Rückfragen:
FAX/TEL: 05362/ 65318


 

01.11.2000
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