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Nordhausen: Demotermin verschoben auf den 02.12.2000


Demo "ANTIFASCHISTISCH LEBEN, ANTIFASCHISTISCH HANDELN!"

Zahlreiche faschistische Aufmärsche signalisierten die gesellschaftliche und kulturelle Dominanz rechter Politik. Antifaschistische Gegenkonzepte waren häufig auf eine Verhinderung von Naziaufmärschen angelegt, welche eine wichtige Rolle im Kampf gegen Faschismus waren und sind, jedoch ist es für uns zunehmend wichtiger geworden, sich die Termine für antifaschistisches Handeln nicht mehr nur von Faschisten durch ihre Gewalttaten und Aktionen diktieren zu lassen. Antifaschistische Arbeit sollte sich mehr darauf beziehen, eigene Akzente und Termine zu setzen. Aus der Politik des Reagierens in die Offensive zu gehen und mit selbstbestimmten und gewählten Aktionen gegen die Ursachen des Faschismuses und Rassismuses des Staates, der etablierten Parteien und der Bevölkerung vorzugehen, denn Faschismus ist u.a. ein Problem der Mitte, von der Mitte gemacht. Genau diesen Verhältnissen gilt es entgegenzuwirken und in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Seit fast eineinhalb Jahren versuchen wir das mit unserem Konzept der " Öffentlichkeits- und Jugendarbeit " in Nordhausen, wobei diese Demonstration ein Teil dessen ist. Nordhausen ist eine der typischen (Ost)Kleinstädte, die wie viele ein großes Potenzial an rechtsradikalen Personenkreisen aufweist und damit führend für eine gesamte Region steht, in der faschistisches Gedankengut eine unzumutbar hohe Akzeptanz erreicht hat.
Im Gegensatz dazu entwickelte sich aber eine Jugendszene, z.T. aus Selbstschutz, aber auch durch unsere Initiativen, Aktionen und Arbeit, für die Antifaschismus ein wichtiger Bereich ihres Handelns und Denkens geworden ist. Die Demonstration soll ihnen die Möglichkeit geben " praktisch zu werden " und zu zeigen, was sie vom Faschismus in all seinen bestehenden Formen halten. Dies gilt es besonders zu unterstützen und zu fördern! Ein dazu stattfindendes Straßenfest soll Teilen der breiten Bevölkerung ermöglichen, sich antifaschistisch zu positionieren und ihre Ablehnung gegen die bestehenden Verhältnisse darzustellen.

Diese Demonstration soll nicht nur für Nordhausen stehen, sondern für die gesamte Region, in der Nazis vom öffentlichen Protest bisher verschont blieben und der alltägliche Rassismus Dimensionen erreicht hat, die untragbar sind. Desshalb rufen wir zu einer Demonstration am 02.12.2000 in Nordhausen auf. Begin ist 14.00 Uhr auf dem Theaterplatz.

Wie schon erwähnt, ist diese Demonstration und das Straßenfest Teil unseres weiterführenden Konzeptes und soll die bestehenden und im Aufbau befindlichen Strukturen und Initiativen. Es ist nicht leicht in ländlichen Gebieten, mit all seinen diesbezüglichen Problemen, erfolgreiche antifaschistische Arbeit zu leisten.Viele Versuche scheitern schon nach 1- 2 Jahren an diesen und eine Kontinuität und Effektivität der Bemühungen sind somit oft nicht gewährleistet. In Nordhausen wollen wir dem entgegenwirken und die gewonnenen (erkämpften) Vorraussetzungen halten und erweitern. Dies schaffen wir nur, wenn wir weiterhin angagiert unser Konzept verfolgen und aus einer gewissen Position der "Stärke" und Glaubwürdigkeit agieren können.

Laßt uns zusammen die Straßen zurück erobern!

Laßt uns den Medien, den Parteien, den Bullen und den Faschos zeigen: WIR SIND UND BLEIBEN HIER! und werden weiterhin Politik machen, tragend für die gesamte Region und dies mit Nachdruck!

Für eine starke Linke, für eine antifaschistische Bewegung gegen den rechten Mainstream und gegen die bestehenden Verhältnisse.

Wir hoffen dabei auf eure Unterstützung, da wir gerade an diesem Tag eine starke Demo brauchen, die vorallem die Solidarität und Handlungsfähigkeit zum Ausdruck bringt.


Mit antifaschistischen Grüßen AUTONOME ANTIFA SÜDHARZ
c/o Buchladen Rote Straße
Nikolaikirchhof 7
37073 Göttingen
E-mail: antifa.suedharz@firemail.de
Fax/Tel.:01805-66166602337

 

13.10.2000
Autonome Antifa Südharz   [Aktuelles zum Thema: Antifaschismus]  Zurück zur Übersicht

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