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Hamminkeln: Erneute Naziueberfaelle

In Mehrhoog, ein Stadtteil der niederrheinischen Kleinstadt Hamminkeln , sind am
Abend des 19.07 zwei Antifaschisten von einer Gruppe Neonazis angegriffen
worden. Die drei Faschisten griffen aus einer 6-köpfigen Gruppe die Beiden auf
dem Nachhauseweg an und verletzten einen der Jugendlichen durch Faustschläge auf
den Kopf und ins Gesicht. Der Begleiter kam relativ unbeschadet davon.
Gegen die Nazis wurde Anzeige erstattet, da diese zum Teil vorbestraft waren.

Am Freitag zuvor versammelten sich auf dem Schützenfest in Mehr (direkter
Nachbarort von Mehrhoog) nach Augenzeuginnenberichten bis zu 80 Faschisten. Ein
18jähriger Nazi aus Rees schoss dort aus direkter Nähe einen 38 Jahre alten Mann
aus Bocholt mit einer Gaspistole ins Gesicht.Der Betroffene erlitt dadurch
Gesichts- und Augenverletzungen.Ebenso wurden alternative Jugendliche angepöbelt
und zwei von ihnen verprügelt. Polizei , Schützen [Z.:"Ausser des 30 sekunden
dauernden Vorfalls war es ein ruhiger Abend"] und Staatsschutz spielten in der
Presse den Vorfall hinunter, in dem sie von nur "20 Skinheads" sprachen; "Sie
handeln nicht aus politischen Motiven sondern eher aus einer geballten Ladung
Billigbier. Von einer rechten Szene in Mehrhoog und Umgebung kann nicht die Rede
sein" [Z.:Staatschutz Duisburg, NRZ 18.07].

Die Neonaziszene in Mehrhoog u.Umgebung ist nachwievor ein
Gefährlichkeitsfaktor für die üblichen Opfer von Faschos. Trotz
Demonstration (NRW-weit am 18.09.99 in Hamminkeln), Öffentlichkeit und
weiteren antifaschistischen Aktionen, bleibt dieses Thema noch immer ein
theoretischer Diskussionspunkt zwischen Polzei, Mehrhooger Unternehmer
(Gewerbestammtisch)und den städtischen Jugendbeauftragten.Wir begrüssen es
grundsätzlich, gegen sog. Rechtsradikalismus vorzugehen, sehen aber leider
keinen konsequenten Willen , keine konstruktiven Ideen benannter
Institutionen erfolgreich dieses Problem in den Griff zu bekommen. Drei
Nazimorde und zig faschistische Überfälle in den letzten zwei Monaten machen
eine weiterhin zunehmende Gewaltwelle der Neonazis deutlich, die leider
bestimmt noch nicht zu Ende ist. Faschisten müssen intensiv bekämpft werden
- -keine Toleranz- kein Verhandeln - zeigt ihnen dass es uns gibt.
Antifaschismus muss praktisch werden. zusammen.auf allen Ebenen.mit allen
Mitteln...

Die Fäuste hoch!

AntifaschistInnen vom Niederrhein


2.September, Naziaufmarsch in Siegburg , informiert Euch und mobilisiert
dagegen


c/o antifaschistisches Büro
Wesel

 

20.07.2000
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