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Berlin: Unterstützt Bundeskanzler Schröder die Blockade des Flughafens Schönefeld?

Die Initiative SHUDODA informiert

Unterstützt Bundeskanzler Schröder die Blockade des Flughafens Schönefeld?

Der Initiative SHUDODA wurde zwischenzeitlich ein Aufsatz zugespielt, der
bemerkenswerte Aussagen von Bundeskanzler Schröder zu den geplanten Aktionen
gegen den Abschiebeflughafen Schönefeld enthält. Mit großer Überraschung
konnten wir dort die Auffassung Bundeskanzler Schröders lesen, daß man in
Fragen des Asylrechtes ,,wieder anfangen" müsse ,,zu
kämpfen". In diesem Zusammenhang wies Schröder darauf hin, daß es noch nicht
lange her sei, daß man ,,ausgelacht worden" wäre, wenn man ständig
betont hätte: ,,Politisch verfolgte genießen Asylrecht." Und
,,noch nicht lange her", so Schröder weiter, ,,wäre als Wirrkopf
abgestempelt worden, wer prophezeit hätte, daß in Deutschland noch einmal
Menschen wegen ihrer Hautfarbe ermordet werden." Als Konsequenz aus
dieser Beschreibung stellte Schröder unmißverständlich fest: ,,Das Asylrecht
zu beschneiden hieße, das Fundament der Bundesrepublik zu
beschädigen." Auch wenn die Initiative SHUDODA die von Schröder eingenommene
Perspektive ,,das Fundament der Bundesrepublik" verteidigen zu wollen nicht
teilt, so stimmt sie seiner nachfolgenden Einsicht vorbehaltlos zu:
,,Nicht die Flüchtlinge die nach Deutschland kommen, sind das Problem, sondern
wie mit ihnen umgegangen wird!" Und vielleicht schon mit der Ahnung
einer schwarzen Utopie auf das zwischenzeitlich an der EU-Ost-Grenze in
Brandenburg und Sachsen eingerichtete sogenannte Grenzregime, prophezeite
Schröder hellsichtig in diesem Aufsatz: ,,Wer wirklich Flüchtlinge per
Grundgesetzänderung aussperren will, muß den eisernen Vorhang wieder aufbauen. Und
zwar perfekter als er je war." Dagegen setzt der Sozialdemokrat
Schröder den Kampf für eine ,,neue Politik der internationalen
Solidarität". Diesen von Bundeskanzler Schröder formulierten Sinn denkt die
Initiative SHUDODA konsequent zu Ende, wenn sie am 1. Juli 2000 den
Berlin-Brandenburger-Abschiebeflughafen Schönefeld für einen Tag außer Betrieb setzen wird.
Wir sind zuversichtlich dies mit der persönlichen Unterstützung des
Bundeskanzlers zu tun, würde er sich doch sonst völlig unglaubwürdig machen.

Herr und Frau Schubert für die Initiative SHUDODA,
Berlin, den 26. Juni 2000

Für weitere Informationen und Hintergrundgespräche stehen ihnen Herr und
Frau Schubert gerne zur Verfügung. Tel.: 0170 / 19 56 956
Besuchen sie uns auf unserer Homepage:  http://blockade.ods.org

Kontaktadresse:
SHUDODA
c/o Infoladen Daneben
Liebigstr. 34
10247 Berlin

 

26.06.2000
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