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Norderstedt: Einen DVU-Treffpunkt besetzt . . .

. . . haben am Mittag des 1. April rund 25 AntifaschistInnen in
Norderstedt-Mitte. Die DVU hatte zuvor zu einer landesweiten Veranstaltung
mit dem millionenschweren Parteipatriarchen "Dr." Gerhard Frey geladen, die
Mitglieder und AnhängerInnen der faschistischen DVU konnten sich an
insgesamt rund 20 Sammelstellen in Schleswig-Holstein von Bussen abholen
lassen, um dann gemeinsam zum geheimen Veranstaltungsort zu fahren. Für
Norderstedt wurde ein Treffpunkt direkt am Rathaus der Stadt angegeben, doch
nur einige wenige DVUler erschienen dort bis zur angegebenen Zeit überhaupt.
Und von denen, die "sichtbar" als potentielle DVU-AnhängerInnen auszumachen
waren, suchte ein Großteil nach Erblicken der antifaschistischen Kundgebung
gleich wieder das Weite. Dennoch konnte der Sammelpunkt nicht komplett
sabotiert werden, denn rund 40 (!) zusammengezogene PolizistInnen konnten
vereinzelte Altnazis zu einem Ausweichort in etwa 200 Metern Entfernung
geleiten und rechtzeitig in den Nazi-Bus dirigieren, der übrigens ebenfalls
nur mit wenigen Menschen besetzt war. Die 25 AntifaschistInnen bemerkten den
"Trick" etwas zu spät und erschienen nach einem Hindernislauf durch wartende
PKW und Polizeieinsatzwagen erst kurz nach Abfahrt des Busses. Es gab keine
Personalienkontrollen, die Polizei "tolerierte" die unangemeldete Aktion.
Kritik gab es auf Seiten der Antifas lediglich daran, daß die zumindest
etliche Stunden (wenn nicht Tage) im Vorraus bekannte Information der
DVU-Veranstaltung von Hamburger AntifaschistInnen weder nach Norderstedt,
noch in andere Schleswig-Holsteinische Städte weitergeleitet worden sind.
Nur durch Zufall kamen die NorderstedterInnen in den Besitz der Nachricht
und hatten nur noch einige Stunden zur Mobilisierung, die aber bei zwei
Parallelterminen in der Region als "Erfolg" bewerten wurde . . .

Kein Fußbreit den Faschisten !

 

01.04.2000
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