nadir start
 
initiativ periodika archiv adressbuch kampagnen aktuell

Innsbruck: Widerstand gegen Schwarz-Blau unter Repression

SOLIDARITÄT IST NICHT NUR EIN WORT

Innsbruck: Widerstand gegen Schwarz-Blau unter Repression

Am 4. Februar 2000 wurde in Wien die neue schwarz-blaue Regierung angelobt.
In ganz Österreich kam es an diesem Tag zu Protestkundgebungen gegen diese
rechts-rechte Regierung. Auch in Innsbruck taten mehr als 900 Personen ihren
Unmut über die neue Regierung und deren verwerfliches, menschenverachtendes
Programm kund. Nach dieser angemeldeten Demonstration zogen rund 50
Jugendliche zur FPÖ-Zentrale in der Innenstadt. Vor der Zentrale kam es zu
einer Sitzblockade, der Durchgang zur Altstadt wurde für kurze Zeit
blockiert. Obwohl die Stimmung absolut friedlich war und PassantInnen
ungestört durch den Durchgang gehen konnten zog die Polizei mehr und mehr
Beamte zusammen.
Willkürlich begann die Polizei mit Verhaftungen von Personen die am Boden
saßen - insgesamt wurden 4 Personen, teilweise unter Gewaltanwendung,
verhaftet und ca. 9 Stunden lang vernommen bzw. auf der Wache festgehalten.
Den 4 wird "Widerstand gegen die Staatsgewalt", "versuchte schwere
Körperverletzung" sowie eine Reihe von Verwaltungsübertretungen (Störung der
öffentlichen Ordnung, usw...) vorgeworfen, auch gegen andere
DemonstrantInnen wurden Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen
ausgesprochen.

Ungewöhnlich schnell agierte die Polizei bei den Verwaltungsstrafen. Bereits
wenige Wochen nach dem Vorfall erhielt ein Demonstrant eine Geldstrafe von
über 9000,- wegen "Lärmerregung" und "Störung der öffentlichen Ordnung".
Die Verhandlung gegen die 4 Verhafteten wurde auf unbestimmte Zeit vertagt,
da bei der Vorverhandlung am 23. März weitere Beweismittel und ZeugInnen
beantragt wurden.
Angeklagt sind einige, gemeint sind wir alle! Darum ist es wichtig, daß die
4 Jugendlichen nicht alleine gelassen werden. Besonders in Zeiten wie diesen
ist Solidarität dringend notwendig. Jegliche Unterstützung, moralische wie
natürlich auch finanzielle ist nötig. Angesichts der Tatsache, daß bereits
ein Aktivist 9000,- für eine Bagatelle hat hinlegen müssen, ist zu erwarten,
daß die Strafe für die 4 Verhafteten um einiges höher ausfallen wird.

Ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet.

Kontonummer: 33.808.353
BLZ: 36000
Raiffeisen Bank

Kontakt:

Solikomitee 4. Februar, Pf 705, 6021 Innsbruck, Austria

Anarchist Black Cross Innsbruck, c/o LOM, Postlagernd, 6024 Innsbruck,
Austria (e-mail: abcibk@hotmail.com)

 

27.03.2000
Anarchist Black Cross Innsbruck   [Aktuelles zum Thema: Repression]  Zurück zur Übersicht

Zurück zur Übersicht