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Norderstedt: Demo "Plambeck muss zahlen" am 21.3. !

                          

Für den 21. März rufen diverse Gruppen in Norderstedt und Umgebung zu einer ersten kleinen Demonstration gegen das Unternehmen Plambeck, Hinrich & Söhne GmbH auf. Die Firma beschäftigte in der Zeit von Anfang 1943 bis 1945 mehr als 100 ZwangsarbeiterInnen, weigert sich aber bis heute beständig, Entschädigungszahlungen jeglicher Art zu leisten. Begründung: Man wisse nur etwas über "zugewiesene Kriegsgefangene" und deren Einsatz wäre ja "erlaubt" gewesen (Haager Landkriegsordnung). Über sogenannte "ZivilarbeiterInnen" habe man keine Unterlagen mehr. Dabei verdrängt das Unternehmen beflissentlich, daß der damals bereits mitverantwortliche Edmund Hinrich Plambeck heute noch lebt und sich bester Erinnerung erfreut. Plambeck betrieb in der NS-Zeit mindestens zwei Zwangsarbeiterlager, eines in der Langenhorner Chaussee 678 (HH-Langenhorn), eines in der Ohechaussee (Norderstedt, wahrscheinlich Hausnummer 52). Laut Angaben der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg waren beispielsweise im April 1944 alleine in der Langenhorner Chaussee 77 "ausländische" Arbeiter untergebracht, davon 44 Kriegsgefangene. Nach mehreren Presseerklärungen, die Plambeck immerhin dazu veranlaßten, öffentlich zu erklären "die heutigen Verantwortlichen" würden sich einer Zahlung "nicht verweigern"´, wenn "weitere Erkenntnisse" auftauchten, wollen wir den Druck jetzt mit dieser Demonstration erhöhen. Treffpunkt am 21.3. ist um 18 Uhr der "Schmuggelstieg" (Nähe U-Ochsenzoll). Aufrufende Gruppen sind: VVN/BdA Norderstedt, VVN/BdA Fuhlsbüttel/Langenhorn, Info Archiv Norderstedt, AVANTI-Projekt undogmatische Linke Norderstedt, DKP Fuhlsbüttel/Langenhorn, DKP Norderstedt, PDS Norderstedt, REGENBOGEN-für eine neue Linke (Bürgerschaftsgruppe Hamburg), Fanfifa NN (Hamburg), exlex (Hamburg). Weitere Informationen gibt es (wenn die Seite "heil" ist) unter www.pds-sh.de/bo-norder/nadelstiche.htm

 

20.03.2000
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