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Oldenburg: Solidaritaet mit dem IHD


Arbeitskreis Asyl Oldenburg
per Adresse Kühnrich/Lechleitner, Am Festungsgraben 10 o 26135 Oldenburg
Tel/Fax 0441/ 1 56 62 e-mail:  isgard@reinhold.de


Oldenburg, 6. März 2000

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

schon mehrfach in der Vergangenheit konnte der Arbeitskreis Asyl Oldenburg
bei Bitten von türkischen und kurdischen Menschenrechtlern eine helfende Hand
reichen. Auch mit unserem heutigen Brief wenden wir uns deswegen an Sie.
Vorausgesetzt ist jedoch für uns die Erkenntnis, dass es nicht möglich ist,
soziale und medizinische Hilfe alleine zu leisten, ohne das es gleichzeitig
zur Unterstützung all jener kommt, die sich bemühen, die Ursachen von Elend
und Gewalt zu beseitigen. Es ist jedoch wichtig, auch in Einzelfällen
einzugreifen. Weil über deren Darstellungen und die Hilfe für einen einzelnen
Menschen sich die Probleme aller besser verdeutlichen lassen.

Nun zum konkreten Fall:
den Arbeitskreis Asyl Oldenburg erreichte folgender Brief:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Mandantin, Frau Sultan Sevim, wurde im September 1999 in
Untersuchungshaft genommen, weil sie an der Beerdigungsfeier von Ümit
Altintas teilgenommem hatte, der im Ulucanlar-Gefängnis in Ankara ermordet
wurde. Am nächsten Tag wurde das Ereignis von verschiedenen Fernsehsendern
gezeigt, wie sie von den Polizei-Sondereinheiten brutal getreten wurde. Durch
unsere Bemühungen und den Beweis durch Fernsehberichte kümmerte sich die
Istanbuler Ärztekammer um diesen Fall. Meine Mandantin wurde durch Tritte von
Polizisten am Nackenbereich schwer verletzt.....

Mit freundlichen Grüßen
Eren Keskin
Rechtsanwältin und Vorsitzende des Istanbuler Büros vom IHD
(Menschenrechtsverein der Türkei)"

Die Ärzte des TIHV (Menschenrechtsstiftung der Türkei) haben Frau Sevim
untersucht und eine schnelle Operation wegen der Lähmungsgefahren empfohlen.
Die Türkische Menschenrechtsstiftung übernimmt einen Teil der Kosten (ca.
2.000.- DM). Es werden jedoch für die Operation und die weitere Behandlung
nach der Operation 8.000.- DM benötigt.
Der Arbeitskreis Asyl Oldenburg stellt selber 500.- DM zur Verfügung und
bittet Sie, sich an den Kosten zu beteiligen. Eventuelle Überschüsse werden
wir Frauenprojekten des IHD zur Verfügung stellen.

Sie können Ihren Beitrag auf das Konto des AK Asyl, Oldenburg, LZO
(Landessparkasse zu Oldenburg) Kto.-Nr. 021-104336, BLZ 280501000 überweisen.
Das Geld wird ohne jeden Abzug weitergegeben.
Wir danken allen für ihre Solidarität.

Mit freundlichem Gruß
Ihr AK Asyl Oldenburg


 

07.03.2000
anonym zugesandt   [Aktuelles zum Thema: Türkei/Kurdistan]  Zurück zur Übersicht

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