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Berlin: 11.09. Antifademo

In der Liebermanstraße 97 in Berlin Weißensee befindet sich das Clubhaus
der Vandalen. Seit Anfang der 80er Jahre betreiben die Vandalen, auf einem
ehemaligen Fabrikgelände, ihren "Jugendclub". Das Clubhaus zieht vor allem
viele jugendlichen Sypathisanten an und hat sich zu einem wichtigten
Treffpunkt der Faschisten in Berlin entwickelt. Wir werden dieser
Entwicklung nicht weiter tatenlos zusehen.

Kein Raum für Faschisten! 1982 haben sich die Vandalen aus der Ost-Berliner
Heavy-Metal-Szene heraus gegründet, sie bezeichnen sich selber als
"Ariogermanische" Kampfgemeinschaft. Schon vor der Wende hatten die
Vandalen gute Kontakte zu westdeutschen Naziorganisationen. Unter anderem
hatten und haben die Vandalen gute Kontakte zu Kader der Freiheitlichen
Deutschen Arbeiterpartei [FAP] und der ebenfalls verbotenen Wiking-Jugend.
Nach der Wende wurden die Kontakte weiter verbesert.

Anfang der neunziger Jahre waren die Vandalen an dem Aufbau der
faschistischen Strukturen in Ostdeutschland beteiligt. Sie nahmen aktiv an
Wehrsportlagern teil und waren auf den "Heldengedenktagen" in Halbe dabei.

Die Vandalen haben auch internationale Kontakte. Der österreichische
Neonazi Peter Binder wurde im Dezember 1993, unmittelbar nach der
Detonation der ersten Briefbomben in Österreich, an der tschechischen
Grenze verhaftet. Er gab an auf dem Weg zu dem Ostberliner Andreas Cavael
von der "Rockergruppe" Vandalen zu sein.

Anfang der 90er stiegen oft österreichische Faschisten bei Mitgliedern der
Vandalen ab. Es handelte sich meist um Peter Binder und Günther Reinthaler.
Günther Reinthaler ist Gauleiter der Volkstreuen Außerparlamentarischen
Oppositio [VAPO], die VAPO ist ein Teil der Gesinnungsgemeinschaft der
Neuen Front [GdNF]. Die unter anderem von Michael Kühnen in den 80ziger
Jahren aufgebaute Struktur hat sich zum Ziel gemacht den
Nationalsozialismus wieder zu errichten.

Einige Mitglieder der Vandalen gründeten 1993 die Band Landser. Die Band
und ihre Texte sind zwar verboten, trotzdem ist Landser die meist gehvrte
Band in der rechten Subkultur. Mit Texten wie "wenn in der Nacht die Kreuze
brennen, dann könnt ihr stinkenden Kaffer um eure Leben rennen" ruft
Landser offen zur Ermordung von Immigranten auf.

Die Vandalen sind ein wichtiger Bestandteil der Berliner Faschisten-Szene,
sie arbeiten unter anderem mit der NPD und dem Blood&Honour - Netzwerk
zusammen. Selber sehen sie sich in der Tradition der SS. Der Germanenkult,
die Wehrsportlager, das militante Auftreten, die konspirative
Organisationsstrukturen, aber auch die Besäufnisse sind ein klares Zeichen
dafür, daß sie das ernst meinen.

Diesen braunen Sumpf gilt es trocken zu legen!
Demonstration
Samstag, den 11. September 1999 um 15:00 Uhr
S-Bahnhof Greifswalder Straße.

nächstes Bündnistreffen: Donnerstag, den 26. August 1999 um 19:30 Uhr im
Pesthund, Kuglerstraße 100.

 

16.08.1999
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