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Göttingen: 27.2. Demo fuer eine politische Loesung in Kurdistan

Aufruf

Nach der Entführung des Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan, haben sich
massive Proteste in der BRD ereignet, in deren Verlauf 4 Kurden
erschossen und Hunderte verhaftet wurden. In Kurdistan selbst wurden
bereits 11 DemonstrantInnen bei Kundgebungen erschossen. Die weltweiten
kurdischen Proteste sind angesichts der Realität in Kurdistan keine
Überrraschung. Alle anderen politischen Mittel sind den Kurden und
Kurdinnen aus der Hand geschlagen worden. Im türkisch und irakisch
besetzten Kurdistan findet seit 15 Jahren ein Krieg gegen jede kurdische
Opposition statt. Die Zerstörung von über 10.000 kurdischen Dörfern, die
systematische Folter des Militärregimes in der Türkei, der Terror gegen
die kurdische Zivilbevölkerung sowie oppositionelle Politiker sind
Bestandteile der Politik der Konfrontation des türkischen Staates gegen
den kurdischen Befreiungskampf und die linke Opposition in der Türkei.
Der Krieg des türkischen Staates gegen die KurdInnen hat bislang weit
mehr als 30.000 Todesopfer gefordert. Daß der Kampf um ein freies
Kurdistan militärisch nicht zerschlagen werden kann, ist klar, dies haben
25 Jahre Kampf der kurdischen Guerilla gezeigt.

Für eine politische Lösung in Kurdistan!

Die europäischen Staaten haben mit der Ablehnung von Gesprächen mit dem
Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan, die Chance einer politischen
Lösung bewußt nicht genutzt. Zu stark sind die Interessen der
europäischen Staaten mit denen der Türkei verwoben. Den Kurden wurden
auch hier ein Betätigungsverbot auferlegt, sie stehen unter der ständigen
Drohung von Abschiebungen in Folter und Tod. Das Recht auf politische
Betätigung auch für KurdInnen ist aber die Grundlage jeden Dialogs.

Für die Aufhebung des PKK-Verbots!


Eine politische Lösung kann es nicht gegen, sondern nur mit der PKK als
bedeutendste politische Kraft in Kurdistan geben. Daher gehört ihr
Vorsitzender, Abdullah Öcalan, nicht ins Gefängnis, sondern an den
Verhandlungstisch. Aber auch die gewählten VertreterInnen der KurdInnen
wie Leyla Zana und Hatip Dicle sitzen in türkischen Kerkern, sie wurden
spektakulär aus dem Parlament heraus für 15 Jahre ins Gefängnis geworfen.
In der Türkei sitzen mehr JournalistInnen im Gefängnis als in jedem
anderen Land der Welt. Insgesamt gibt es über 20.000 politische Gefangene
in der Türkei, einige hundert in der BRD. Die Lösung des Konfiktes muß
auch eine Lösung für die hier wie in der Türkei Inhaftierten beinhalten!

Freiheit für die politischen Gefangenen!

Für all dies ist Eure Solidarität gefragt. Unterstützt die Demonstration!

27.2.1999 • 12.00 Uhr • Marktplatz (Gänseliesel)

ErstunterstützerInnen:
Kurdistan-Solidarität Göttingen, Autonome Antifa [M]

Wenn Ihr die Demo unterstützen wollt, meldet Euch bis Sonntagabend unter
der Telefonnumer 7704889 (Anrufbeantworter)

 

21.02.1999
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