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Berlin: Bericht des EAs zur LLL Demo

                          

Wie jedes Jahr hat die Berliner Polizei (insbesondere die 21. und 23. Einsatz-Hundertschaft) den Tag zum Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum Anlass genommen sich mal wieder so richtig auszutoben. Permanent griffen sie unter lapidaren Begruendungen, wie z.B. das Tragen eines Transparentes als Vermummung etc., die Demo an. Eine Begruendung war auch einfach nur, dass eine Polizeieinheit die Strassenseite wechseln sollte, was sie auch sofort taten, indem sie sich mitten durch die Demonstration pruegelten. Einer sechzigjaehrigen Frau wurde mit einem Schlag auf die Brust geantwortet, als sie sich beschwerte, dass ein Festgenommener uebers Pflaster geschleift wurde. Der Antifablock durfte sich grossteils eines dreifachen Spaliers "erfreuen". Auch zivile Einsatzkraefte waren in Massen unterwegs. Unsere Bilanz des Tages: Mehrere Verletzte, teilweise schwer: ein Man wurde mit einem Nasenbeinbruch und schwerer Gehirnerschuetterung ins Krankenhaus gebracht. Um ihre Souverinitaet mal wieder unter Beweis zu stellen wurden einem 14jaehrigen 2 Zaehne ausgeschlagen, einer mit Wurzel.... Insgesamt gab es 39 Festnahmen, 8 davon wurden dem Haftrichter vorgefuehrt. Ein Mann befindet sich nach wie vor im Knast. Die Festnahmen wurden im Nachhinein ueberwiegend mit dem Vorwuerfen "Landfriedensbruch, Widerstand, Koerperverletzung" legitimiert. Bei mehreren dieser Vorfuehrungen wurden bei den Beschuldigten Hausdurchsuchungen durchgefuehrt. Die Hausdurchsuchungen wurden sowohl bei den Meldeadressen, teilweise den Eltern sowie an den Wohnadressen ausgefuehrt. Die Hueter der naechtlichen Ruhe und mittlerweile auch des Tages vor dem Friedhof suchten die Wohnungen selbst in anderen Staedten als Berlin heim, so wichtig war es ihnen, anlaesslich einer Beerdigungsdemonstration die Daten von so vielen die Ihnen in das Netz gegangen waren, auch umgehend auszunutzen. ED- Behandlung gehoerte zum ueberwiegenden Repertoire staatlicher Schikane bei den Festgenommenen. Wer noch bis zum naechsten Tag warten musste um dem Haftrichter vorgefuehrt zu werden, musste noch sein Urin abgeben. Eventuell ein Indiz, dass sich auch kommende Festgenommene darauf einstellen duerfen, gezwungen zu werden ihren Urin dem umfassenden Datenpool zur Verfuegung zu stellen. Wenn welche von Euch Bullenuebergriffe und Festnahmen beobachtet haben, sollten sie uns bitte die Gedaechnissprotokolle vorbeibringen. Gibts noch Foto- und Videomaterial ?? Alles zu uns. ANNA UND ARTHUR HALTEN NATUERLICH WIE IMMER WIEDER DAS MAUL UND VOR ALLEM IHRE WOHNUNG SAUBER. Unseres Wissens nach wird es vermutlich bald einen Termin fuer ein Nachbereitungstreffen geben. Wenn Ihr Betroffen seid, haltet die Augen auf, wegen Ankuendigungen. Soweit Euer Ermittlungsausschuss - --- r. Infogruppe Hamburg (ifghh@mail.nadir.org) Brigittenstrasse 5 20357 Hamburg Tel.: +49-40-43 18 90 37 Fax.: +49-40-43 18 90 38 http://www.nadir.org/ -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: 2.6.3i Charset: noconv iQBVAwUBNp3ss8Vv23Pyn73xAQEXcwIAlpKP/3iybjHzIs3ChWv9wqq6jgbobf4y WEnlxNprEEulYpDfrkjWLXvFszCagCvraD5FVZoTk4yOaNvMb1WoUw== =IaUd -----END PGP SIGNATURE-----

 

14.01.1999
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