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Bochum: 19.12. Demo gegen Bullenübergriffe

                          

Bullenuebergriff in Bochum auf sogenannte "Auslaender" und "Penner" am Tag der Menschenrechte Freiheit fuer Kambal! Gegen Polizeiuebergriffe auf "AuslaenderInnen", Obdachlose und Unangepasste!!! eine angebliche sachbeschaedigung wurde von der bullerei als vorwand benutzt, um gegen sechs menschen mit einem grosseinsatz vorzugehen. die situation in der nacht, ohne zeugen, die uebermacht der polizei und die gesellschaftliche position der betroffenen gab den bullen die gelegenheit, ihre diskriminierende einstellung und ihren sadismus auszuleben. der einsatz spiegelt die braune scheisse in den koepfen der bullen wieder. Was im einzelnen geschah: in der nacht zum 11.12.98 waren sechs junge, teilweise angetrunkene menschen lautstark singend auf dem nachhauseweg von einer party. an der oskar-hoffmannstr. wurden sie von (zivi-)bullen ueberfallen. unverstaendlicherweise kam es zu einem grosseinsatz mit 25 polizeiwagen und 50-70! bullen. die sechs personen wurden handlungsunfaehig gemacht. eine gefesselte person wurde vom boden aufgehoben und mit dem kopf so stark in die windschutzscheibe eines wagens gestossen, dass diese zersprang. der zynische kommentar der polizistInnen: "jetzt bekommst du noch 'ne anzeige wegen sachbeschaedigung!" diese erst zu diesem zeitpunkt durch die polizei selbst verursachte "Sachbeschaedigung" benutzte sie im nachhinein zur rechtfertigung des einsatzes (siehe "ruhr-nachrichten"). die schlaegerInnen in gruen behandelten die nicht so sauber und ordentlich aussehenden personen rassistisch, sexistisch und menschenverachtend, diese gesinnung wird durch folgende aussagen der bullen deutlich: "eine bessere show kriegen wir nirgendwo fuer bezahlt." "das sind keine menschen, also behandeln wir sie auch wie arschloecher-, ne arschloch?" "fuer die knaeste viel zu gut, wir sollten gruben fuer sie graben." zu einer: "sei froh, dass du nicht in der tuerkei bist, sonst wuerden wir was ganz anderes mit dir machen!" die bullen stellten kambal, einen mann aus dem sudan, an eine wand und durchsuchten ihn. kambal sprach von wuerde und verlangte eine menschliche behandlung. daraufhin zogen die bullen ihn zwischen die autos, wo sie glaubten nicht gesehen zu werden, und traten mit mehreren leuten und sichtlicher befriedigung solange auf ihn ein, bis er sich nicht mehr bewegte. (dies haette durchaus seinen tod zur folge haben koennen und waere als mordversuch gewertet worden, wenn das opfer ein polizist gewesen waere.) dabei wurde ihm wahrscheinlich der arm gebrochen - vielleicht noch mehr. er schrie nach einem arzt. dieser wurde jedoch zumindest waehrend des gesammten polizeigewahrsams (ungefaehr 10 Stunden), in das die sechs menschen gebracht wurden, nicht geholt - ausser zur blutabnahme. die fuenf leute mit deutschen pass wurden nach drei bis zehn stunden wieder rausgelassen, weil die polizei seolbst sagte, es handle sich um eine kleinigkeit, waehrend kambal in eine justizvollzugsanstalt (jva!!) ueberwiesen wurde. es ist dreist, dass mit dem kopf eines festgenommenen von den bullen eine windschutzscheibe kaputt gehauen wird und der festgenommene anschliessend eine anzeige wegen sachbeschaedigung bekommt. es hat die dieselbe zynische logik, wenn ein unschuldiger mensch brutal verletzt wird und dann in haft bleiben muss. leute, die sozial, finanziell und juristisch benachteiligt sind (z.b. auslaenderinnen, obdachlose...) haben keine lobby, deshalb sind sie gegenueber der polizeilichen willkuer vollkommen wehrlos. daher ist es unbedingt notwendig, dass wir uns zusammen tun und gemeinsam gegen staatliche und jede andere repression, rassismus und sexismus kaempfen! Wir fordern: die sofortige freilassung des immernoch gefangen gehaltenen freundes kambal die sofortige einstellung der verfahren gegen die betroffenen personen dass die verantwortlichen polizistInnen zur rechenschaft gezogen werden eine oeffentliche entschuldigung der polizei das ende der verharmlosung der brutalen gewalteinsaetze der polizei durch die gdp (gewerkschaft der polizei) die forderungen werden unterstuetzt von: unangepassten jugendlichen, plenum gegen rassismus, antifa f.a.u.s.t., roma-unterstuetzerInnen-gruppe, antifa café anders, referat fuer grund- und freiheitsrechte, referat fuer internationalismus/antimilitarismus, autonomes auslaenderInnenreferat im asta der ruhruniversitaet bochum, yxk-(verband der studentInnen aus Kurdistan), notstand, btoed (verein der studierenden aus der tuerkei), asj (anarchosyndikalistische jugend), medizinische fluechtlingshilfe in diesem sinne rufen wir auf zur: *DEMONSTRATION* *Samstag, 19.12.1998* *12:00 Uhr* *am ENGELBERTBRUNNEN/KORTUMSTR.* *BOCHUM* wir hoffen auf unterstuetzung kontaktadresse: soligruppe gegen bullenuebergriffe und fuer freiheit fuer kambal c/o bahnhof langendreer wallbaumweg 108 44894 bochum fax: 0234-235037 - ---

 

18.12.1998
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