Jugendlicher aus Deutschland aus den Fängen des IS befreit Bei dem Versuch, der Organisation Islamischer Staat (IS) beizutreten, wurde Selcuk A. vor vier Monaten von öffentlichen Sicherheitskräften an der Grenze des Kantons Efrin festenommen. Der Jugendliche wollte über die Stadt Reyhanli nach Atme um schließlich nach Rojava zu gelangen. Nach der Festnahme wurden seine Eltern, die in Deutschland leben, benachrichtigt. Hasan Bayram, Innenminister des Kantons Efrin, und Sekur Tevfik, Mitglied des öffentlichen Sicherheitsrates, haben Selcuk A. seinem Vater, Kenan A. übergeben. Der aus Deutschland eingereiste Vater hat sich bei der Regierung des Kantons und von Rojava für die Rettung seines Sohnes vor dem IS bedankt. Bei seiner Dankensrede betonte der Vater, dass sein Sohn in den Moscheen unter dem Vorwand des Kampfes für den Jihad getäuscht und nach Rojava geschickt wurde. ,,In Deutschland werden die Moscheen überwiegend von Kurden, Arabern und Türken besucht. Ich selbst war in diesen Moscheen. Auch in Deutschland werden die Jugendlichen unter dem Vorwand des Jihads organisiert und zur Teilnahme beim IS überredet. In den Moscheen werden sie vor allem von deutschen Muslimen einer Gehirnwäsche unterzogen, die auf Deutsch predigen. Vor allem die deutschen Muslime sind sehr gut ausgebildet. Sie konzentrieren sich vor allem auf Jugendliche aus muslimischen Ländern und sind in Wuppertal sehr stark organisiert. Diese überzeugen die Jugendlichen, sich auf den 'Weg Gottes' zu begeben. Alle diese Moscheen werden von Saudi-Arabien unterstützt, wobei die Mitglieder in Arabien ausgebildet wurden. In den Moscheen, auf den Straßen, überall wird der Koran verteilt. Mein Sohn ist ebenfalls in die Falle der IS-Unterstützer gegangen. Er hat mich einen Tag nach der Festnahme hier angerufen. Ihm war nicht bewusst, dass im Namen des Islams Menschen getötet werden. Er wollte, dass ich ihn abhole." Der Vater betonte schließlich, dass dieses Ereignis die Realität vieler Jugendlichen aus Europa darstelle. Es sei kein Einzelfall, daher sollten die Eltern ganz besonders auf ihre Kinder Acht geben. Es ist unsere humanitäre
Pflicht ANF, 22.09.2014, ISKU |
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