HPG weist Vorwurf der Kindesentführung zurück

Das Kommando der Zentralregion der HPG (Volksverteidigungskräfte) hat Behauptungen zurückgewiesen, es seien „Kinder entführt worden“. Einige Familien würden als Werkzeug der psychologischen Kriegsführung benutzt. „Der kolonialistische Staat Türkei ist kein sicheres Land für Kinder“, fügte die HPG hinzu.

Das HPG-Kommando reagierte auf die Vorwürfe der „Kindesentführung“ seitens der türkischen Regierung und Medien. Die HPG unterstrich, dass sie sich bezüglich des Eintrittsalters in die Guerilla an internationale Konventionen halte.

In der Erklärung heißt es:

"Als Folge des Versagens des kolonialistischen türkischen Staates, den vom Vorsitzenden Apo begonnenen Lösungsprozess positiv zu beantworten, hat sich die Jugend Kurdistans in der letzten Zeit verstärkt der Guerilla angeschlossen. Die psychologische Kriegsführung hat es nicht geschafft, diese verstärkte Beteiligung zu verhindern. Um dieser Beteiligung entgegenzuwirken und Verwirrung zu stiften, hat sie einige Familien überlistet und sie als Familien dargestellt, deren 'Kinder entführt wurden'.

Vor allem möchten wir betonen, dass alle, die sich den Guerillakräften der PKK anschließen, dies freiwillig tun. Niemand wurde entführt und es ist für uns unmöglich, jemanden hier bei uns zu halten, der/die nicht hier sein möchte. Gemäß den Vereinbarungen zwischen unserem Zentralkommando und internationalen Organisationen, die für uns bindend sind, gibt ein Mindestalter [für die Aufnahme in die Guerilla]. Das bedeutet, dass alle, die dieses Alter nicht haben, durch Beschlüsse unserer Bewegung zurückgeschickt werden. Dies sollte für alle gelten, da der kolonialistische türkische Staat in seinen Gefängnissen bekanntlich viele unserer Kinder unmenschlicher, unmoralischer Behandlung, sogar Vergewaltigungen, aussetzt. Da diese Situation für einen Teil unserer Jugendlichen eine Gefahr darstellt und sie in große Not bringen würde, unterrichten wir sie außerhalb der Kriegsgebiete anstatt sie zurückzuschicken. Unter keinen Umständen lassen wir Minderjährige an bewaffneten Auseinandersetzungen teilnehmen.

Es ist offensichtlich, dass diese Bemühungen der AKP und Geheimdienste vergeblich sind und zu keinem Ergebnis führen werden. Alle patriotischen Familien sollten sich dieser neuen Taktik der psychologischen Kriegsführung, die eine Beteiligung in der Guerilla blockieren soll, bewusst sein und sich nicht benutzen lassen. Wir rufen alle dazu auf, sich dieser schwarzen Propaganda bewusst zu sein.“

ANF, 28.05.2014, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan