Ciwan
Amed: Projekte der Jugend für den Aufbau einer alternativen Gesellschaft
Am vergangenen Wochenende
sind in Amed (Diyarbakir) mehr als 500 kurdische JugendaktivistInnen zusammengekommen
und haben das “Ciwan Amed Jugendforum” gegründet. Mit diesem Jugendforum
wollen die AktivistInnen verschiedene Projekte zum Aufbau einer alternativen
Gesellschaft ins Leben rufen.
An der Tagung am 08. Februar nahmen hunderte Studierende überall aus Kurdistan,
VertreterInnen von verschiedenen Jugend- und Arbeitsverbänden teil. Auch
die beiden BürgermeisterkandidatInnen der BDP für Amed Gültan Kışanak
und Fırat Anlı nahmen an dem Treffen teil. Das aus dem Treffen entstandene
“Ciwan Amed Jugendforum” hat sich zum Ziel gesetzt die aktive Beteiligung
der Jugendlichen an den kommunalen Selbstverwaltungsstrukturen zu fördern.
In der Abschlusserklärung des Treffens wurden folgende Projekte, die sich
das Jugendforum auf die Agenda gesetzt hat, aufgelistet. Zu den Projekten,
die von der Stadtverwaltung unterstützt werden sollen, gehört unter anderem:
Aufbau von Tierzucht-Kooperativen, von Bäcker-Kooperativen und von Kooperativen
für Milch- und Milcherzeugnissen, Bildungsveranstaltungen für Kindererziehung,
Vorschulunterricht in kurdischer Sprache, Projekt zur Förderung von Fahrradwegen
und Fahrradnutzung, Projekte zur Förderung alternativer Energiekonzepte,
Bildung eines Planetariums und Förderung von sportlichen Aktivitäten.
Weitere Vorschläge, die das Ciwan-Amed-Jugendforum diskutiert hat, waren
unter anderem die Verteilung von kostenloser Medikamente, Stärkung von
Jugendvereinen und -projekten durch die Stadtverwaltung, Lösungen für
die Probleme des öffentlichen Verkehrswesens, Widerstand gegen Menschenhandel
und Drogenkonsum, Aufklärung und Stärkung der Toleranz der Gesellschaft
beim Thema Homosexualität, Stärkung des anti-kapitalistischen Bewusstsein,
finanzielle Unterstützung der Angehörigen von Gefangenen, Pflanzung von
Bäumen und Blumenbeeten.
Die Abschlusserklärung schließt mit einem Aufruf an die kurdische Jugend
zu einer aktiven Beteiligung im Lösungsprozess.
ANF, 13.02.2014,
ISKU
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