Kurdenjagd in Halep

In Halep (Aleppo) und Umgebung haben sich die Angriffe der islamistischen Banden auf kurdische Dörfer regelrecht in eine Kurdenjagd verwandelt. Es heißt, dass im Halep-Bab-Azaz-Dreieck nahezu 1500 Familien geflohen seien und 500 Menschen als Geiseln der islamistischen Gruppen genommen wurden. Nach den Massakern in den Dörfern Tel Aran und Tel Hasıl üben die Gruppen nun die neue Taktik, kurdische Dörfer zu umzingeln und dann in die Flucht zu treiben oder als Geiseln zu nehmen, aus.
Die Racheangriffe der bewaffneten Gruppen nach den schweren Niederlagen gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Serê Kaniyê, Tel Temir, Hasekê, Tirbesipiyê, Çıl axa, Tel Koçer, Tel Abyad und Kobani, gegen die kurdische Zivilbevölkerung kennt keine Grenzen.
Gestern Nacht haben die bewaffneten Gruppen begonnen, die mehrheitlich von Kurden bewohnten Dörfer Kefer Ziğir, Nêrebiyê, Kubbesini, Kul Suruç, Cebel Asi und Tel Madek im Bezirk von Sed Şehab zu umzingeln. Daraus entwickelten sich dann heute Morgen heftige Gefechte mit der YPG.
500 Geiseln, 1500 Familien auf der Flucht
Laut örtlichen Informationen sollen aufgrund der tagelang andauernden Angriffe der Banden 1500 Familien aus den Dörfern Kefer Ziğir und Nêrebiyê geflohen sein. Zudem wurden nahezu 500 Menschen als Geiseln genommen. Die meisten der Geflohenen sind wiederum Flüchtlinge aus den Dörfern Tel Aran und Tel Hasıl, wo die Massaker an der Zivilbevölkerung verübt worden sind.

Quelle: ANF, 15.08.2013, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan