Freie Syrische Armee trifft sich in Antep - Islamisten wollen nach Ramadan islamisches Emirat ausrufen

Nach Angaben der türkischen Medien haben sich 70 Kommandanten der Freien Syrischen Armee unter der Gastgeberschaft der Türkei in Dîlok (Gaziantep) getroffen. Beim dem Treffen soll es auch um die Kämpfe zwischen islamistischen Gruppen mit Nähe zur al-Qaida und den KurdInnen gegangen sein.

So beschuldigte der Vorsitzende des militärischen Rats der Freien Syrischen Armee Abdulcabbar el-Akidi in Aleppo die PYD als „Regimeanhänger“ und drohte, dass man auch einen Bruchteil der syrischen Erde niemanden überlassen werde. „Wir sind viel stärker als die PYD. Aber nun konzentrieren wir uns zunächst auf Assad", so el-Akidi.

Seit zehn Tagen Gefechte zwischen KurdInnen und Dschihadisten
Die Auseinandersetzungen zwischen den kurdischen YPG-Kräften und islamistischen Gruppen, die zur al-Qaida gehören, begannen nach einem Angriff der Dschihadisten auf eine YPG-Streife in der Stadt Serê Kaniyê (Ras al-Ain). Nachdem die islamistischen Gruppen bei den Gefechten schwere Verluste hinnehmen mussten, verließen sie Serê Kaniyê. Seitdem wird die komplette Stadt von den KurdInnen kontrolliert.
Daraufhin konzentrierten die Dschihadisten ihre Angriffe gegen die KurdInnen in der Stadt Til Ebyad und Til Koçer. Für die islamistischen Gruppen al-Nusra-Front und „Islamischer Staat Irak und Großsyrien“ (ISIS) haben diese beiden Städte strategische Bedeutung, weil Til Ebyad, ebenso wie Serê Kaniyê, an die Türkei grenzt und Til Koçer an der Grenze zum Irak liegt. Beide Staaten stellen Transit-Staaten für Dschihadisten dar. Auch wird der Waffennachschub aus diesen Ländern organisiert. Allein bei den Auseinandersetzungen zwischen den YPG-Kräften und den Islamisten in Til Ebyad sollen in der vergangenen Woche bis zu 100 Islamisten getötet worden sein.

Ziel eines islamischen Emirates
Die islamistischen Gruppen hatten verkündet, dass sie nach Einnahme der Provinz ar-Raqqah nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan ein islamisches Emirat ausrufen wollen. Die Städte Westkurdistans sollen nach Vorstellung der Islamisten auch Teil dieses Emirates werden.

Quelle: ANF, 26.07.2013, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan