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        Unterstützung der Türkei für Al Qaida in Syrien 
       Nach der Festnahme 
        von drei tunesischen Mitgliedern der Al Qaida in der westkurdischen Stadt 
        Afrin durch die dortigen kurdischen Sicherheitskräfte sind wichtige Informationen 
        über die türkische Unterstützung der Al Qaida in Syrien an die Öffentlichkeit 
        gelangt. Die drei Al Qaida Mitglieder waren auf legalem Wege über den 
        Istanbuler Atatürk Flughafen, Antakya und schließlich über den Grenzposten 
        Cilvegözü nach Syrien eingereist. Begleitet wurden sie auf dieser Strecke 
        anscheinend von Offizieren der türkischen Armee.  
        Laut Angaben eines der festgenommenen Al Qaida Mitglieder ist eine Gruppe 
        türkischer Offizieren verantwortlich für die Einreise von Dschihadisten 
        nach Syrien. Auch die Behandlung von verletzten Dschihadisten in türkischen 
        Krankenhäusern wird von derselben Gruppe Offiziere organisiert. Aus den 
        Aussagender tunesischen Al Qaida Mitglieder wird besonders die Unterstützung 
        der Gruppe Cephet El Nasra, dem syrischen Arm der Al Qaida, ersichtlich. 
         
      Von Bengasi nach Syrien 
        Einer der festgenommenen Al-Qaida-Mitglieder, Essabi Musa, erklärte gegenüber 
        den kurdischen Sicherheitskräften, dass er und sein Bruder sich zuvor 
        in der lybischen Stadt Bengasi befunden hätten. Von dort sei zunächst 
        sein Bruder mit Hilfe der Al Qaida nach Syrien geschickt worden. Anschließend 
        habe Musa sich auch entschlossen in den Krieg nach Syrien zu gehen. Der 
        35-jährige Musa habe über einen Kontaktmann, Ebu Ziyad, seine Reise organisiert. 
        „Innerhalb weniger Tage hat dieser Mann mein Flugticket in Richtung Istanbul 
        organisiert. Von dort aus ging meine Reise über Antakya und Bab El Havadan 
        (Cilvegözü) nach Syrien“, so Musa.  
        Von dort sei Musa zu einem Al-Qaida-Camp in Tıxarim bei Idlip gebracht 
        worden. Nachdem er dort einer dreiwöchige Ausbildung unterzogen worden 
        ist, sei er in ein anderes Camp gebracht worden. Musa, der sich bis zu 
        seiner Festnahme knapp acht Monate in Syrien aufhielt, berichtete mit 
        folgenden Worten von seinem Aufenthalt in Syrien: „Im Camp waren rund 
        120 Kämpfer. Die meisten von ihnen stammen aus Tunesien und alle sind 
        über die Türkei nach Syrien eingereist. Neben Menschen aus Tunesien haben 
        sich auch Kämpfer aus der Türkei, Algerien und Ägypten dort aufgehalten. 
        Einige Kämpfer kehrten dann auch wieder in die Türkei zurück. Dort konnten 
        sie sich problemlos aufhalten. Wir haben fast täglich mit ihnen telefoniert. 
        Anschließend wurde wir in die Orte Duveylê, Ermenez, Teftenez, Binniş 
        und Dane gebracht, wo wir dann an den Arbeiten teilnahmen.“ 
        Musa, der später von seiner Einheit floh und wieder in sein Heimatland 
        gehen wollte, berichtete, dass es unmöglich sei zu behaupten, die Türkei 
        würde nicht wissen, dass es sich bei ihnen um Al-Qaida-Mitglieder handele. 
         
        Auch das zweite Al-Qaida-Mitglied, der 25-jährige Nadir Elwassani, berichtet, 
        dass über Istanbul und anschließend über den Grenzübergang in Cilvegözü 
        nach Syrien eingereist ist. Auch er bestätigte, dass die türkischen Verantwortlichen 
        mit Sicherheit wissen, dass es sich bei ihnen um Mitglieder der Al Qaida 
        handelt. „Sofort hinter der Grenze wurden wir von Al-Qaida-Verantwortlichen 
        empfangen“, so Elwassani.  
        Elwassani berichtet von einer Gruppe mit dem Namen El Wassani, die ihr 
        Zentrum in der syrischen Stadt Atme hat. Der Verantwortliche dieser Gruppe 
        sei eine Person mit dem Namen Ebu Abdo Esseyef. Über diese Gruppe, in 
        der auch türkische Offiziere sind, haben die Kämpfer der Al Qaida Waffen, 
        Munition und Nahrung erhalten, erklärt Elwassan: „Auch wenn es Verletzte 
        in unserer Gruppe gab, wurde ihr Transport in türkische Krankenhäuser 
        von diesen Offizieren organsiert. 
        Der dritte Festgenommene Yusuf Ekkari behauptet von den Mitgliedern der 
        Al Qaida reingelegt worden zu sein. „Sie sagten uns, dass die USA und 
        andere Kräfte aus dem Westen in Syrien eingedrungen seien und dort die 
        Sunniten niedermetzeln würden“, berichtet Ekkari.  
        In den Reisepässen aller drei festgenommenen Al-Qaida-Mitglieder lässt 
        sich die Einreise über Istanbul nachweisen. Die Aussagen der drei Männer 
        werfen ein detailliertes Bild auf die türkische Unterstützung für Al Qaida 
        in Syrien. 
       Quelle: ANF, 12.07.2013, 
        ISKU 
         
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