„Die Angriffe des Staates zu Newroz sind Teil des neuen Kriegskonzepts“

Das „Friedensparlament“ der Türkei (TBM) gab eine Erklärung zu Newroz und erklärte, dass man sich gegen das neue Kriegskonzept der Regierung zur Wehr setzen muss: „Das blutigste Newroz seit über 20 Jahren fand in diesem Jahr statt. Ein Newroz, an dem Abgeordnete mit Fäusten und Gasgranaten empfangen wurden und die Schlagstöcke der Polizei das Wort hatten. Dieses Newroz erinnerte uns an das von 1992. Die Politik der AKP, alles zu verbieten, führte zur Gewalt. Allein der AKP ist der Tod und die Verletzungen von ZivilistInnen, Abgeordneten und Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes zu verdanken. Das, was wir an Newroz erlebt haben, sollte im Rahmen des neuen Kriegskonzepts betrachtet werden, das die Regierung nach den Wahlen im Sommer in Gang setzte. Der Staat hat gesehen, dass er nicht tun und lassen kann was er will. Er hat gesehen, dass die Menschen sich nicht mit dem zufrieden geben werden, was ihnen geboten wird. Weiterhin hat die Bevölkerung gezeigt, dass es entschlossen auf der Straße Newroz feiern wird und keine Angst zeigt.
Die AKP muss sehen, dass ihre Politik ins Chaos führt und davon ablassen. Die Lynchversuche an Newroz gegen die Kurden und das hassgefüllte Vokabular von Staatsangestellten bringt uns an den Endpunkt. Es sollte klar sein, dass wir uns am Anfang eines Weges befinden, bei dem es kein Zurück gibt.“
Die TBM verlangte weiterhin, dass dieses Newroz-Fest einen Wendepunkt der Politik einleiten muss: „Die Türkei muss so schnell wie möglich von diesem Weg abweichen. Militärische- und politische Operationen müssen ein Ende haben. Es muss gesehen werden, dass diese Mittel in der kurdischen Frage kein Ergebnis liefern. Der Weg zur Lösung geht über Dialog mit den jeweiligen Parteien."

Quelle: ANF, 22.03.2012, ISKU

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