Journalisten Ahmet Şık und Nedim Şener aus der Haft entlassen

Die Journalisten Ahmet Şık und Nedim Şener wurden am elften Verhandlungstag ihres Gerichtsverfahrens durch das Strafgericht von Istanbul aus der Haft entlassen. Beim Verfahren gegen insgesamt elf Personen wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in der Ergenekon wurden gestern neben Şık und Şener insgesamt vier Angeklagte aus der Haft entlassen.
Şener erklärte kurz nach seiner Entlassung gegenüber den Journalisten, dass er dieselbe Forderung, die er bei seiner Festnahme erklärt habe, nun bei seiner Entlassung wiederholen möchte. Und diese laute „Gerechtigkeit für Hrant Dink“. Bevor dies nicht gewährleistet sei, könne man weder von Freiheit noch von Sicherheit in diesem Land sprechen.
Şık sprach kurz nach seiner Entlassung gegenüber den anwesenden Journalisten folgende Worte: „Freunde, ich habe jetzt hier nicht viel zu sagen. Es befinden sich noch über hundert Journalisten im Gefängnis. Etwa 600 Studenten sitzen drinnen. Und über 6000 Menschen wurden im Rahmen der KCK-Verfahren festgenommen. Dies alles muss man im Rahmen der Gedanken- und Meinungsfreiheit bewerten. Diejenigen Polizisten, Staatsanwälte und Richter, die hinter diesem Komplott stecken, werden hinter Gittern wandern. Diejenigen von der Gemeinde [gemeint Gülen-Gemeinde], die wie eine kriminelle Vereinigung innerhalb der Bürokratie agieren, sind hierfür verantwortlich.“

Quelle: ANF, 13.03.2012, ISKU

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