Türkische Polizei unterdrückt Proteste gegen Massaker

In zahlreichen türkischen und kurdischen Städten versammeln sich zur Stunde Menschen, um gegen den mörderischen Luftangriff der türkischen Armee zu protestieren. In Istanbul wird dem BDP-Abgeordneten Ertuğrul Kürkçü die Anmeldung einer öffentlichen Pressekonferenz am Taksim-Platz verweigert, starke Polizeikräfte stehen bereit, um DemonstrantInnen zu vertreiben. Es gibt auch Berichte über Angriffe mit Tränengasgranaten auf protestierende Menschen; bislang soll es zu mehreren Festnahmen gekommen sein.
In Amed (Diyarbakir) sollen sich mindestens 10.000 Menschen versammelt haben; hier wird ebenfalls von Polizeiangriffen mit Gasgranaten und von zahlreichen Verletzten berichtet.
In Gever (Yüksekova) blieben am Donnerstagvormittag zahlreiche Geschäfte geschlossen und StudentInnen boykottierten ihre Vorlesungen, um an einer Demonstration gegen das Massaker teilzunehmen, die aus mehreren tausend Menschen bestand. Auch hier berichten örtliche Quellen von Ausschreitungen der Polizei.

Quelle: ANF, 29.12.2011, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan