Syrien: Kurden beteiligen sich an Protesten

Bei den Protesten für Demokratie und Freiheit in Syrien beteiligen sich erstmals auch die Kurden. In den Städten Haseki, Qamislo und Amude gingen Hunderte für ihre Freiheiten auf die Straße. Die Proteste begannen am 15.März 2011.

Der Vorsitzende des Kurdischen Menschenrechtskomitees Radif Mustafa gab gegenüber AFP an, dass nach den Freitagsgebeten in den drei kurdischen Städten Hunderte mit der Forderung „Wir fordern nicht nur die Staatsbürgerschaft, sonder auch die Freiheit“ auf die Straße gingen.
In Haseki wurden die 150 bis 200 Protestler von den Staatssicherheitskräften attackiert.

Die syrische Regierung gab zuvor an, dass sie den Zustand der seit einem halben Jahrhundert staatsbürgerlosen Kurden überprüfen wolle. Staatspräsident Bashar al-Assad erklärte, dass diese Kommission ihre Arbeiten bis zum 15. April fertigstellen und eine angemessene Lösung präsentieren wird.

Bei den Volkszählungen im Jahr 1962 wurde 20% der kurdischen Bevölkerung in Syrien die Staatsangehörigkeit entzogen. Heute macht die kurdische Bevölkerungsgruppe mit ca. 2 Mio. Menschen mehr als 10% der Gesamtbevölkerung aus.

Quelle: ANF, 01.04.2011, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan