Iran: 10 Personen hingerichtet

Teheran - Das iranische Regime hat seit Anfang des Jahres vermehrt Sammelhinrichtungen durchgeführt. In der Nähe von Teheran wurden Morgen des 19. Januars 10 Personen hingerichtet.
Zu einer Zeit, in der sich die ökonomische und soziale Krise weiter zu spitzt, steigt ebenfalls die Anzahl der durchgeführten Hinrichtungen rapide an. Laut Angaben des iranischen Staatsfernsehens wurde am Morgen im Kerec-Gefängnis westlich von Teheran 10 Menschen durch Erhängen hingerichtet, die aufgrund von Drogenschmuggelei verurteilt worden waren. Angaben zu den hingerichteten Personen wurden nicht gemacht.
Laut ANF-Archiv wurden seit Beginn des Monats mindestens 60 Personen im Iran erhängt. Unter ihnen befinden sich auch zahlreiche politische Gefangene. Der Iran gehört zusammen mit China, Saudi Arabien und den USA zu den Ländern, in denen weltweit die meisten Hinrichtungen durchgeführt werden. Die Hinrichtungen haben besonders seit dem Amtsantritt des amtierenden Staatspräsidenten Ahmadinedschad an Zuwachs gewonnen.
Laut iranischer Gesetzgebung können Vergewaltigung, bewaffneter Raub, Drogenhandel und Ehebruch mit der Todesstrafe sanktioniert werden. Jedoch verwendet das iranische Regime die Todesstrafen oftmals als Instrument, um gesellschaftliche Proteste zu unterdrücken, Rache zu nehmen und politische Botschaften zu senden. Die meisten Gefangenen werden ohne ein rechtmäßiges Verfahren zu erhalten in einer wenige Minuten dauernden Verhandlung zum Tode verurteilt.

Quelle: ANF, 19.01.2011, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan