Schwere Haftstrafen für kurdische Journalisten im Iran

Die Journalisten Abdulvahid Hiwa Botimar und Adnan Hasanpur sind im Iran jetzt erneut verurteilt worden. Adnan Hasanpur wurde zu 10 Jahren verurteilt, Abdulvahid Hiwa Botimar zu 11 Jahren. Beide waren zuvor zum Tode verurteilt worden; die Urteile wurden aber aufgehoben.

Adnan Hasanpur (28) ist mit dem Vorwurf der „Spionage“, „Separatistischer Propaganda“ sowie „dem Verfolgen von die Nationale Sicherheit gefährdenden Aktivitäten“ am 16. Juli 2007 vom Revolutionsgericht in Meriwan zum Tode verurteilt worden. Das oberste Gericht in Teheran hob nach internationalen Protesten das Urteil später auf. Das Gericht in Merivan verurteilte ihn daraufhin im April vergangenen Jahres erneut zum Tode. Diesmal wurde das Verfahren an das Gericht in Sine überstellt. Am 6. September wurde in Sine erneut verhandelt. Jetzt wurde das Urteil gefällt. Adnan Hasanpur wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt.

Unter dem Vorwurf der Teilnahme an einer Demonstration in Mahabad wurden im Oktober 2007 mehrere Wohnungen durchsucht. Dabei wurden Adnan Hasanpur und Abdulvahid Hiwa Botimar verhaftet und dem Gefängnis von Mahabad überstellt. Beide Journalisten haben für die Wochenzeitung Aso gearbeitet die im August 2005 vom iranischen Regime geschlossen wurde. Die Wochenzeitung Aso zeichnete sich durch ihr Interesse gegenüber der kurdischen Frage aus. Adnan Hasanpur arbeitete aber auch für die Sender Voice of America und Radio Farda.

Adnan Hasanpur, der zurzeit im Gefängnis von Sine einsitzt, befindet sich zurzeit im Hungerstreik, um eine Verbesserung der Haftbedingungen zu erreichen.

Quelle: ANF, 03./04.07.2009, ISKU

ISKU | Informationsstelle Kurdistan