Todesstrafen im Iran

Nach Angaben des Staatsanwaltes Gulam Hüseyin Ismaili in der nordostiranischen Stadt Mashad sitzen im dortigen Gefängnis 500 zum Tode verurteilte Gefangene ein. Die oppositionelle iranische Presse spricht außerdem von 150 zum Tode verurteilter Gefangenen in der kleinen, im Süden des Iran gelegenen Stadt Dashistan.

Seit einigen Wochen ist in den iranischen Medien von keiner Hinrichtung mehr berichtet worden. Wurden im Juli noch 58 und im August 35 Personen hingerichtet, so wurden seit Anfang September nur drei Hinrichtungen bekannt. Es ist nicht davon auszugehen, dass die Hinrichtungen gestoppt wurden. Vielmehr berichten oppositionelle Medien von einer durch die iranische Regierung durchgesetzten Pressezensur.

In Marseille, Bern und Hamburg fanden am Wochenende Demonstrationen und Kundgebungen zur Unterstützung der in iranischen Gefängnissen aus Protest gegen die Todesstrafen, die Haftbedingungen und die Repression des iranischen Regimes hungerstreikenden Gefangenen statt. Der Hungerstreik wurde am 25. August gestartet und ist unbefristet.

Quelle: ANF, 20.09.2008, ISKU

Übersetzung aus dem Türkischen
ISKU | Informationsstelle Kurdistan