Erstmalig Prozess wegen Zwangsverheiratung Erstmalig hat die Staatsanwaltschaft Diyarbakir einen Prozess gegen zwei Väter angestrengt, die ihre Kinder nach der „Berdel“-Tradition zwangsverheiratet haben. „Berdel“ bedeutet die Zwangsverheiratung zur Verhinderung einer Blutfehde zwischen zwei Familien. Nach Artikel 103 des türkischen Strafgesetzbuches, der die Bestrafung des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen regelt, erwartet die Angeklagten eine Haftstrafe von bis zu 34 Jahren. Vorausgegangen war der Anklage die gemeinsame Flucht und anschließende Eheschließung zweier junger Menschen ohne Einwilligung ihrer Familien. Um eine Blutfehde zu verhindern, einigten sich die Familien darauf, die 15-jährige Schwester des Mannes sowie den gleichaltrigen Bruder der Frau zu verheiraten. Quelle: Gündem, 04.02.2007,
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aus dem Türkischen |
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