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Karawane
Für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Wie bereits in der letzten Zeck angekündigt startet am 13. August in Bremen eine Karawane, die durch 25 deutsche Städte ziehen und die verschiedenen Aspekte des Rassismus in der BRD thematisieren wird. Initiiert vom Internationalen Menschenrechtsverein Bremen, wird die Karawane von einem Bündnis aus Flüchtlingsorganisationen und Antirassismus-Gruppen. organisirt
Nach dem Auftakt in Bremen geht’s nach Hamburg, wo am 16. und 17.8. verschiedene Aktionen stattfinden sollen, u.a. Kundgebungen an den Flüchtlingsschiffen in Neumühlen, an der Ausländerbehörde an der Amsinckstraße und beim Abschiebeknast in Norderstedt.
Kontaktadresse: Internationaler Menschenrechtsverein Bremen, Kornstr. 51, 28201 Bremen; Tel.: 0421/55 77 093; Fax: 0421/55 77 094


Taxenkonvoi nach Görlitz
Vom 24.7. bis 2.8. wird es ein antirassistisches Aktionscamp an der deutsch-polnisch-tschechischen Grenze geben (s. Zeck Juni 98). Mittwoch, der 29.7. steht unter dem Motto: "Gegen die Grenzjustiz1" und soll die Prozesse gegen Taxifahrer wegen "Beihilfe zum illegalen Aufenthalt" in den Mittelpunkt stellen. Zur Planung eines Taxenkonvois in Görlitz am 29.7. sind alle TaxifahrerInnen eingeladen, am Donnerstag den 16.7.98 um 19 Uhr in das Büro der Schwarzen Katze, Thadenstr.118 (Souterrain) zu kommen. Interessierte KollegInnen aus anderen Städten können sich wenden an: das taxi, Tel.: 040/ 22 11 21


Erneuter Anwerbeversuch des Verfassungsschutzes in Hamburg
Am Montag, den 20.4.98, wurde eine Person aus antifaschistischen Zusammenhängen von einem Beamten des VS auf einem S-Bahnhof angesprochen. Aus dem Gedächtnisprotokoll:
"An der Rolltreppe des S-Bahnhofes trat ein Mann auf mich zu und fragte, ob ich mich in der Umgebung auskenne. Noch bevor ich das richtig bestätigen konnte, hatte er schon seinen Arm um meine Schulter gelegt, mich mit meinem vollen Namen angeredet und mit der Aufforderung konfrontiert, uns doch einmal über meine Freizeitaktivitäten zu unterhalten. Ich ging schnurstracks weiter, er stiefelte hinterher, zog seinen Ausweis und stellte sich als Mitarbeiter der Innenbehörde, Abteilung Verfassungsschutz, vor. Ich blockte wiederum ab und ging weiter. Er wollte trotzdem nicht ablassen und hakte penetrant mit Fragen wie "...wollen wir uns direkt hier unterhalten?", "...oder in der Bahn?", "ja ansonsten morgen bei Ihnen Zuhause?" nach. Als auch das nichts nutzte und ich im Begriff war, den Bahnhof wieder zu verlassen, blieb ihm nichts anderes übrig, als lapidar zu bemerken, daß das wohl typisch für die Politischen sei, sich immer vor der "Diskussion" drücken zu wollen. Er benutzte daraufhin sein Handy, wohl um seinen KollegInnen mitzuteilen, daß dieser Versuch gescheitert war!"
Der VS hat sich bis heute bei dem Betroffenen nicht wieder gemeldet.
Macht Anwerbeversuche öffentlich!
Der Verfassungsschutz ist ein staatliches Instrument, das den Repressionsorganen zuarbeitet und allein aus diesem Grund kein Gesprächspartner für uns! Es ist ein grundsätzlicher Fehler, sich auf irgendwelche Gespräche einzulassen. Das einzig richtige Verhalten, falls Du angequatscht wirst, ist, die Öffentlichkeit zu suchen. Rede mit vertrauen Leuten darüber, fertige Gedächtnisprotokolle an und überlege Dir gemeinsam mit anderen, diesen Versuch zu veröffentlichen.


Deutsche Verhältnisse und antirassistische Perspektiven
Eine Veranstaltungsreihe von Roter Flora und GWA St.Pauli Süd e.V. vom 15.8. - 17.9.98

Rote Flora, I.Stock, Eintritt für jede Veranstaltung 3,- DM :
Samstag 15.8., 18 Uhr
Verfolgung und Flucht während des Nationalsozialismus
Referentin: Eine Vertreterin des Auschwitz-Komitees ist angefragt.

Sonntag 16.8., 20 Uhr
Antirassistische Politik und die deutschen Verhältnisse
ReferentInnen von Gruppen, die in ihrem antirassistischen Politikansatz verstärkt versuchen, die speziell deutschen Verhältnisse der Gesellschaft und ihre rassistischen Kontinuitäten herzuleiten und dies in ihre Praxis einfließen zu lassen.

Montag 17.8., 20 Uhr
Die bundesweite Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen stellt sich vor.

Mittwoch 19.8., 20 Uhr
Selbstorganisation von MigrantInnen
Verschiedene Selbstorganisationen von MigrantInnen sind eingeladen.

Freitag 21.8., 20 Uhr
Äußere Grenzen
Geplant sind Berichte vom Frauen-Lesben- und vom gemischten Grenzcamp in Görlitz, die in diesem Sommer an der deutsch-polnischen Grenze stattfinden.

Samstag 22.88., 20 Uhr
Soliparty für illegalisierte Flüchtlinge
Große Party mit zwei Bands und danach Disco

Sonntag 23.8., 20 Uhr
Innere Grenzen
Podiumsdiskussion mit VertreterInnen der Roten Flora, des Anti-Rassismusbüros Bremen (angefragt) und der AG KontrolleurInnen kontrollieren. Auch innerhalb der Staatsgrenzen nimmt die Ausgrenzung und Vertreibung immer bedrohlichere Formen an. Private Sicherheitsdienste sorgen Hand in Hand mit Polizei und Pressehetzkampagnen für "saubere" Innenstädte.

GWA, Hamburger Hochstr. 2, jeweils Donnerstags 19.30 Uhr:
27.8.: Eröffnungsveranstaltung mit VertreterInnen des Jugendclub Courage (Köln) und der Hamburger Glasmoor-Gruppe
Wie ist die Situation im größten bundesdeutschen Abschiebeknast in Büren und wie im Abschiebeknast Glasmoor (Norderstedt)?

3.9.: Abschiebepolitik der BRD und EU
mit Harald Glöde, Forschungsgesellschaft Flucht und Migration, Berlin.

10.9.: Das Bild der "Fremden" im gesellschaftlichen Diskurs und in der Sprache der alten und neuen Rechten
mit Professor Dr. Siegfried Jäger (angefragt)

17.9.: Podiumsdiskussion
Migrationspolitik unter Rot-Grün - eine Alternative?
Mit VertreterInnen der Parteien GAL, SPD, FDP, CDU und von Flüchtlingsinitiativen

"Ich möchte nicht mehr sitzen hier für Deutschland - Ausstellung über Flüchtlinge und Abschiebehaft in Deutschland" vom Jugendclub Courage, Köln
Rote Flora 15.8. - 23.8.98 an den Veranstaltungstagen ab 17 Uhr
GWA 27.8. - 17.9.98, Dienstag - Freitag 8 - 14.30 Uhr, an Veranstaltungstagen ab 18 Uhr


Jedes Jahr die gleiche Scheiße?
Am 3. Oktober feiert sich die Nation.
Die zentrale Feier wird dieses Jahr von Niedersachsen in Hannover gestaltet, wovon wir uns über den originären Anlaß hinaus eine anschauliche Präsentation weltmännischer Herrlichkeit (zeitliche Nähe zur Bundestagswahl/ Schröder wird Kanzler) und weltstädtischer Sauberkeit (Hannover rüstet sich für die EXPO 2000) versprechen. Es wird an dem Tag ebenfalls eine bundesweite Demonstration unter dem Motto "Keine Kollaboration mit der Nation" geben. Wir möchten mit Euch bereits jetzt schon die Vorbereitungsphase einläuten; überlegen, wie wir über die Demo hinaus an dem Tag Stärke entwickeln und zeigen können. Deshalb:


Vorbereitungstreffen Mittwoch 15. Juli, 19.30 Uhr Rote Flora, 1.Stock.

Achtet auf weitere Ankündigungen!


Namenlose Veranstaltungskalendergruppe
Eine bisher noch namenlose Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Veranstaltungskalender von unkommerziellen Veranstaltungen (Eintrittspreis unter 10,-DM) zu erstellen. Der Kalender soll monatlich erscheinen und kostenlos ausliegen.
Der Einsendeschluß für Juli/ August ist gerade verstrichen (am 5.7.).
Kontaktadresse:
veranstaltungskalender, c/o cafè und buch, marktstr. 114, 20357 Hamburg


Die Stadt gehört allen!
Pünktlich zu den Sommerferien beginnt der PESTCLUB seine Sommerlochoffensive mit einem wöchentlichen Programm, in Form einer Austellung, einem nachmittäglichen Picknick und einem spätabendlichen Filmprogramm, jeden Donnerstag im Flora Park! Diese Veranstaltung ist eine Antwort auf die momentane Hetze und Vertreibungspolitik von Bullen, Senat, Medien und "wohlanständigen Bürgern" gegenüber sogenannten Randgruppen und dem "Drogenproblem" (bzw. der Roten Flora).
Gegen die Einrichtung von "Zero-tolerance-Zonen", Vertreibung, Rassismus und die Privatisierung des "Öffentlichen Raumes"!
Ab 17 Uhr Picknick, ab 22 Uhr Filme:
9. Juli: "Der Schattenboxer"
Dt. Spielfilm von Lars Becker, 1992, 80 Min.

16. Juli: "Landgang für Ringo"
Dt. Spielfilm von Lars Becker, 1996, 90 Min.

23. Juli: "Ghosts of the Civil Dead"
Austr. Spielfilm, 1988,90 Min.

30. Juli: "Fest des Huhns"
Österr. "Dokumentation", 1999, 100 Min.


Buch-Release-Party der gruppe demontage
Endlich ist das Buch der g.d. "Postfordistische Guerilla - Vom Mythos nationaler Befreiung" im Handel.
Freitag, 10.Juli, ab 21 Uhr, Ludwigstr. 8.
Am Plattenteller: Günter Jacob


Willi Bredels Privatbibliothek in Hamburg eröffnet
Die über 5000 bändige Privatbibliothek des Hamburger Arbeiterschriftstellers wurde in einem eigenen Raum in der Forschungsstelle für die Zeitgeschichte im Schulterblatt 36 aufgestellt. Sie ist dort öffentlich zugänglich, und zwar montags bis donnerstags von 9:30 Uhr bis 17 Uhr sowie freitags bis 14 Uhr.Die Bibliothek umfaßt neben wertvollen Hamburgensien und Werken deutscher Klassiker seltene Ausgaben der Exil- und Arbeiterliteratur und eine umfangreiche Sammlung fortschrittlicher Autoren dieses Jahrhunderts.


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