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Aufruf zu Gegenaktivitäten zum Naziaufmarsch am 1. Mai in Leipzig!
(aus dem Aufruf:) Zwischen 10-15.000 TeilnehmerInnen wer-den von der JN/NPD zu ihrem Aufmarsch am 1. Mai in Leipzig erwartet. Nach den De-monstrationen gegen die Wehrmachtsaus-stellung wäre dies der größte Naziaufmarsch in der Geschichte der BRD. Das Motto der NPD-Demo lautet: "Arbeitsplätze zuerst für Deutsche". Er ist seit einem Jahr angemeldet und von der NPD als Wahlkampfveranstal-tung deklariert.
Die NPD/JN in Sachsen gilt als Auffang-becken sowohl für militante als auch nicht-militante FaschistInnen. Aber spätestens seit dem Naziaufmarsch in München gegen die Wehrmachtsausstellung ist sie die aktivste und bedeutungsreichste Organisation im rechten Lager geworden. Von den 5.000 Mit-gliederInnen, die die NPD bundesweit hat, kommen 1.000 allein aus Sachsen. Und das wird in Sachsen auch deutlich: das Konzept der "befreiten Zonen" ist größtenteils umge-setzt. Dies bedeutet: Akzeptanz der Nazi-aktivitäten in der Bevölkerung dank des rechten Konsens; nicht akzeptierte Men-chen, vor allem MigrantInnen, sind vertrie-en, jede Woche eine Nazi-Party oder Kon-ert mit zum Teil über 1.000 Teilnehmer-Innen und zuguterletzt alle Vierteljahre ein Naziaufmarsch allein in Sachsen.
Die Integration von militanten Nazis in die Parteistrukturen ist der NPD ein wichtiges Anliegen. Sog. "autonome Kameradschaften" finden den Weg in die Parteistrukturen ohne ihre Eigenständigkeit aufgeben zu müssen. Auch die MitgliederInnen der "Nationalen" traten nach ihrer Selbstauflösung zum ganz überwiegenden Teil in die NPD ein.
Aber auch bei den bundesweiten und interna-tionalen Parteiaktionen der NPD spielen die Nazis aus Sachsen eine wichtige Rolle. So fuh-ren zu früheren Demonstrationen stets meh-rere Busse mit Nazis aus Dresden, Leipzig, Wurzen und Weißwasser. Auf dem Bundes-parteitag in Passau stellte der Sächsische Lan-desverband den Saalschutz. Desweiteren fuhr ein Bus mit 60 Nazis zu "Franco-Gedenk-tagen" in Spanien ebenfalls aus Sachsen ab.

Es ist nicht geplant, in sicherer Entfernung von den Faschos eine Demonstration durch-zuführen, denn wir wollen den Fascho-Auf-marsch verhindern! Das geht natürlich nur dort, wo die Faschos sind. Kommt deshalb alle zu den Treffpunkten:
1. Völkerschlachtdenkmal, ab 8.00 Uhr (Um 11.00 Uhr soll dort der Faschoaufmarsch beginnen)
2. Sachsenplatz, 9.00 Uhr
3. Weißenplatz, 9.00 Uhr
Nähere Informationen unter 0341-9405407 (Infoschleife)
und 0177-335114700: Mo.: 20-22 Uhr; Do 16-20 Uhr, ansonsten Anrufbeantworter



Zur Erinnerung ...
Am 15. April beginnt in Göttingen der Prozeß gegen 5 Menschen aus linksradikalen Zusammenhängen, denen vorgeworfen wird, am 26.10.91 in Mackenrode an Auseinandersetzungen mit Nazis aus dem Umfeld des damaligen FAP-Funktionärs Karl Polacek beteiligt gewesen zu sein. Dabei wurden vier der Nazis schwerer und einige leicht verletzt. Die Anklage lautet jetzt auf Landfriedensbruch, schwere Körperverletzung sowie in jeweils einem Fall versuchte Brandstiftung bzw. versuchter Totschlag.
In der letzten ZECK druckten wir einen ausführlichen Bericht zu Vorgeschichte und Hintergrund und Informationen zum jetzt anstehenden Verfahren ab. Die Mackenroder Soligruppe war so freundlich uns nochmal ihre gesamte Pressemappe zu dem Thema zuzusenden, so daß alle die noch mehr Details wissen wollen, diese ab sofort in unserem Ordner finden können.
An dieser Stelle nur noch mal die anstehenden Termine für den Prozeß:
  1. 9 Uhr, 21.4., 23.4., 28.4., 30.4., 5.5 usw jeweils im Landgericht Göttingen, Berliner Straße

Vorab findet am 2.4. noch eine Pressekonferenz statt.
Kontakt über:
Mackenrode Soligruppe
c/o Buchladen
Nikolaihof 7
37073 Göttingen


Castor
Ausgetrixt wurde der Widerstand gegen den Castor-Transport nach Ahaus. Die Strategie, den Transport auf den 20.3. vorzuverlegen und damit die Proteste ins Leere laufen zu lassen, ging weitgehend auf. Drei Tage später wären weitaus mehr Anti-CastorInnen nach NRW gekommen und die Bullen hätten mehr Schwierigkeiten bekommen. Dennoch konnten auch kurzfristig zigtausende Menschen mobilisiert werden, denen es mehrmals gelang den Transport ins Stocken zu bringen.
Die Bullen lernen - Wir auch !
Der nächste Castor-Termin kommt bestimmt, vorraussichtlich im Herbst nach der Bundestagswahl, diesmal wieder nach Gorleben.
Deshalb: Let`s get organized !



Konkretes Kaderfrühstück
Zum bereits 3. KONKRET Kaderfrühstück wird bei Erscheinen dieser Ausgabe geladen worden sein. Anläßlich des 100. Geburtstages von Sergej Eisenstein wird nach dem Zeigen des Films "Die Generallinie" Kay Sokolowsky über Werk und Wirkung Eisensteins berichtet haben und sich dabei auch auf seinen in der aktuellen KONKRET-Ausgabe erschienen Artikel "100 Jahre Eisenstein" bezogen haben. Danach wird Günter Jacob die Rezeption und Ikonisierung Eisensteins in der Geschichte der deutschen Linken thematisiert haben. Das ganze hat bereits am Freitag, den 3. April um 19.00 Uhr in der W 3 stattgefunden und weil die ZECK immer ein wenig zu spät ist, werden wir auch in Zukunft vom Leben gestraft nicht pünktlich zum Kaderfrühstück der KONKRET kommen können - aber bitte, wer frühstückt denn freitags um 19.00 Uhr ...?



Film-Cafe am Mittwoch!
Als neue Attraktion eröffnet das Film-Cafe am Mittwoch ab April in der Flora.
Ab dem 1.4. alle 14 Tage um 18.00 Uhr in der Vokü.
Die ersten Filme sind:
01.4.: "Der Rote Korsar" (mit Prämierung des schönsten Holzbeins)
15.4.: "Jim Knopf und die wilde 13"
28.4.: "Sein oder Nicht Sein"

(Anm.: Das Film-Cafe am Mittwoch ersetzt nicht das Flimmern und Plauschen am Sonntagnachmittag, das wenigstens im April noch stattfindet!)


1. Weltfestspiele der HausbesetzerInnen
am 24. April 98 in Leipzig

Mit Weltrekordversuch:
Die meisten Hausbesetzungen in 24 Stunden!
Kommt nach Leipzig, am besten schon einen Tag eher, bringt Essen, Werkzeug, Transpis, Schlafsack mit, informiert euch über Plakate oder Internet über leerstehende Häuser, sucht euch was Schönes aus und belebt es; ruft dann bei noch bekanntzugebenden Telefonnummern an, daß was besetzt ist. Damit fangen die 24 Stunden für den Guinnessbuch-Weltrekord wie auch für die Leipziger Linie (keine Neube-setzungen und Räumung innerhalb von 24 Stunden) an zu zählen. Die Stopuhr läuft ab Freitag, 24.4. 15 Uhr.
Ob alle Häuser geräumt sind oder nicht, am Abend gibt’s eine fetzige gemeinsame Abschlußaktion!
Zeigen wir den Nazis vor dem 1. Mai, daß wir verdammt viele sind!
(Aus dem Leipziger Aufrufflugblatt)



... das waren die siebziger Jahre

Die 70`er Jahre? Da war doch was zwischen Willy Brandts Berufsverboten von 1972 und dem Sieg der Sandinisten in Nicaragua 1979. Genau. Und nicht nur deutsche Schlager und Plateausohlen, die derzeit ein Revival erleben.
Zum Beispiel auch Brokdorfdemos und Ostverträge, Chileputsch und Sieg in Vietnam, K-Gruppen, Revis und Spontis, Reformpolitik und Widerstand, RAF und 129 a, Frauengruppen und erste Frauenhäuser, so viel mehr und was war nochmal Strobo?...

Ein sehr abendfüllendes Programm wäre das also. Um den Rahmen nicht zu sprengen geht es nur mit subjektiv gewählten Schwerpunkten, ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Wir haben einige Menschen eingeladen, die damals aktiv waren und es heute noch sind. Sie werden erzählen, Fragen beantworten und diskutieren... am
dienstag den 7.April um 20 Uhr in der B5.



Vorlesungsreihe zum Nürnberger Ärzteprozeß Jeweils mittwochs von 19-21 Uhr findet in der Uni (Philturm, Hörsaal C) eine Vorlesungsreihe zum Nürnberger Ärzteprozeß statt. Im April gibt es folgende Veranstaltungen:

22.4.
Vorgeschichte und Verlauf des Prozesses
Prof. Dr. Paul Weindling, Wellcome Unit for History of Medicine, University of Oxford
Zur Edition der Quellen
Karsten Linne, Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts

29.4.
Die soziale Lage der Ärzte im NS-Staat
Prof. Dr. Michael Kater, History of Medicine Program, University of Toronto

6.5.
Die "hygienische Revolution" im medizinischen Denken
Prof. Dr. Alfons Labisch, Institut für Geschichte der Medizin, Universität Düsseldorf



So ist's in Ordnung
"Reclaim the Streets"
Umzug mit Platzverweisen erteilen auf der Nobelmeile vom Gerhard Hauptmann Platz zum Hauptbahnhof
"Ayse und Arthur in Copland"
Kontrolleure kontrollieren mit Infoflugies am Hauptbahnhof
"Weil was nicht stimmt ..."
Agit-Prop-Flugis verteilen
"Handwerk hat goldenen Boden"
Große und feierliche Eröffnung einer temporären Zone
"Spiel ohne Grenzen in der Wandelhalle"
Frühstücken in der Wandelhalle, Sicherheitsnetz ausbreiten u.v.m. Überlegt euch was!

Aktionstag Samstag 18.4. 11.00 Uhr
Gerhard Hauptmann Platz
(Ab 12.00 Uhr direkt am Hauptbahnhof)

Gegen Vertreibung der Drogenszene und rassistische Angriffe am Hamburger Hauptbahnhof
Die Stadt gehört allen ...
Autonome und Antirassistische Gruppen<

Vorbereitungstreffen zum Aktionstag am Hamburger Hauptbahnhof gegen die Vertreibung der Drogenszene und rassistische Übergriffe.
Der Aktionstag soll inhaltlich an die Innenstadtaktionstage anknüpfen, der Schwerpunkt soll diesmal aber die massive Vertreibung der Drogenszene und die rassistischen Übergriffe von Wachschutz und Bullen sein. Über die Verknüpfung von unterschiedlichen Aktivitäten soll die Breite der politischen Kritik an ªzero tolerance´-Zonen und neuer innerer Stadtplanung zum Ausdruck kommen.
Ziel soll sein, die Normalität am Hauptbahnhof aufzubrechen und mit vielfältigem Gewusel Möglichkeiten zum Handeln zu schaffen. Der Schwerpunkt soll eher auf Provo und nicht auf Info liegen. Aufgrund der totalen Kameraüberwachung am Hauptbahnhof soll es im Großen und Ganzen eher um ªbewußt kalkulierte´ Aktionen gehen.
Bereits vorbereitet werden die nebenstehenden Aktionen.
Neu auf dem Treffen war ein Zusammenhang der letzten Innenstadtaktionstage, der sich ebenfalls mit der Vorbereitung eines Aktionstages am Hauptbahnhof beschäftigt. Bundesweit gab es bereits mehrere Treffen, auf denen Aktionen im Rahmen einer zweiten Innenstadtaktionswoche angedacht wurden. Als Schwerpunktidee stand auch dort die Rolle der Bahnhöfe im Mittelpunkt.
Der Termin für den Aktionstag wurde noch einmal zwei Wochen nach hinten verschoben. Beteiligt euch an der Vorbereitung oder mit eigenen Aktionen.

Nächste Treffen: Mittwoch 1.4. und 14.4., jeweils 18.30 Uhr in der Roten Flora (Vokü)



FSK, 93.0 Mhz

Seit dem 1.1. 98 sendet fsk auf der neuen Frequenz. Es sind in der letzten Zeit erfreu-licherweise einige neue FördermitgliederIn-nen dazugekommen - aber noch lange nicht genug. FSK muß wesentlich mehr Geld aus Fördermitgliedschaftsbeiträgen einnehmen, denn viele Vorhaben der Programmge-staltung werden durch Organisationspro-bleme und fehlende Technik erschwert.
Vor allem haben wir aber seit dem Lizens-erhalt höhere, bzw. ganz neue Kosten, wie GEMA/GVL-Gebühren, höhere Telekom-Ge-bühren und Miete für zusätzlich benötigte Räume und auch höhere Aufwendungen für Büromaterial, Buchhaltung und den Betriebs-ablauf. Nicht jedoch für die Produktion von Sendungen, wie sich für ein nichtkommer-zielles freies Radio versteht.
Wir können noch lange nicht alle diese Kos-ten durch unsere Einnahmen decken! Die Fördermitglieder sind, nicht zuletzt um unab-hängig von öffentlichenGeldern zu sein, die ausschließliche Einnahmequelle des FSK für den Sendebetrieb.
Also: werdet FördermitgliederInnen !
Telefon Anrufbeantworter: 040-434324


Entschädigung für SiemenszwangsarbeiterInnen!

Seit dem 15.Januar diesen Jahres vermittelt »das taxi« keine Touren mehr, die in einem erkennbaren Zusammenhang mit Siemes stehen. Damit soll der Forderung nach der längst überfälligen 'Entschädigung' der überlebenden SiemenszwangsarbeiterInnen bzw. für deren Hinterbliebene Nachdruck verliehen werden. Etwa ein Drittel der 200.000 zwischen 1940 bis 1945 bei Siemens Beschäftigten leisteten Zwangsarbeit, viele von ihnen waren Häftlinge der Konzentrationslager Ravensbrück, Auschwitz, Buchenwald und Groß-Rosen. Mit zwei Veranstaltungen will »das taxi« seine Kampagne fortführen. Am 2. April wird im 3001-Kino ab 18.45 Uhr der Film »Vernichtung durch Arbeit« von Lea Rosh gezeigt. Der Film zeigt die Zusammenarbeit von Industrie und NS-Bürokratie beim Prozeß der systematischen Ausbeutung von ZwangsarbeiterInnen, der Teil eines umfangreichen Vernichtungsprogramms der nationalsozialistischen Machthaber darstellt. Am 9. April findet um 19.00 Uhr im Haus für Alle eine Veranstaltung zur Zwangsarbeit bei Siemens statt. Esther Bejerano, Vorsitzende des Lagerkomitees Auschwitz berichtet über ihren Zwangsarbeitseinsatz bei Siemens, Ursula Krause-Schmitt über den Stand der Forschung über Zwangsarbeit bei Siemens.

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