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Karawane

Die vom "Internationalen Menschenrechtsverein Bremen" (IMRV) vorgeschlagene "Bundesweite Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen" (s.a. Zeck 66/Feb. 1998) wurde auf dem Bundesweiten Treffen der Kampagne "Kein Mensch ist illegal" vom 17.-18.1.1998 in Göttingen in zwei Workshops diskutiert und weiter geplant.
Ein Leitmotiv des Projekts "Karawane" besteht in dem Versuch eine kontinuierliche Interaktion zu entfalten, deren größte Aufgabe darin besteht, alle vom Rassismus betroffenen und angegriffenen Menschen zusammenzubringen und sprechen zu lassen.
So besteht ein Anliegen der Karawane darin, während der Mobilisierung Flüchtlinge, MigrantInnen, Kirchengemeinden, Antirassistische Gruppen etc. miteinander in Verbindung zu bringen. Einerseits sollen in der Mobilisierungsphase in Flüchtlingslagern Aufrufe zur Karawane verteilt werden, andrerseits bietet der IMRV an, die lokalen antirassistischen Gruppen mit den tamilischen, türkischen und kurdischen Organisationen, die bisher zugesagt haben, zusammenzubringen.
Die Karawane will in allererster Linie Flüchtlinge und MigrantInnen zu Wort kommen lassen. Sie sollen sich mit der Karawane identifizieren können und sie letztendlich tragen. In diesem Zusammenhang wurde auf dem Vorbereitungstreffen auch der Slogan "Kein Mensch ist illegal" diskutiert. Um nicht den Eindruck zu erwecken, daß sich alles auf Abschiebung konzentriere und andere Belange von Flüchtlingen und MigrantInnen zweitrangig wären, wurde dafür plädiert, die Anliegen der Kampagne nicht unter einem einzigen Slogan zu komprimieren. So sollen auch verschiedene Flugblätter gemacht werden, die auch die Lage in den einzelnen Verfolgerstaaten thematisieren.
Inzwischen gibt es aus verschiedenen Städten Zusagen für die Teilnahme an der Karawane, teilweise auch mit Ideen für Aktionen an lokalen Abschiebeknästen, am Frankfurter Flughafen sowie die Dokumentation der Karawane durch ein Kamerateam.
Die Karawane sollte nicht nur die großen Städte einbeziehen, sondern dorthin, wo Flüchtlinge und MigrantInnen leben (müssen), das heißt eben gerade auch zu Zasten (Zentrale Aufnahmestellen) und Lagern auf dem platten Land.
Der nächste Schritt der Vorbereitung soll in einer Rundreise bestehen, um mit interessierten Flüchtlings- und MigrantInnengruppen, Antirassistischen Gruppen, Kirchengemeinden etc. in Kontakt zu treten und zu diskutieren.
Aus dem Protokoll des bundesweiten Treffens der AG "Karawane"




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