5. ANARCHISTISCHES SOMMERCAMP

Vom 21. - 3o. Juni 2000 wird das 5. Anarchistische Sommercamp bei Berlin statt-finden.

Das A-Camp ist selbstorganisiert, was heißt entweder der Inhalt kommt von Euch oder gar nicht. Also ausm Knick kommen:

Workshops, Filmvorführungen, Diskussionen, Projekteinfos, Performances, Kletterei-en, Theater oder sonstwas spaßig-sinniges will vorbereitet sein.

Wenn ihr die VorbereiterInnen über Eure Pläne informiert, können sie Euch bereits im Vorfeld unterstützen. Fragt an.

Auch Bescheid gegeben werden sollte, wenn Ihr einen FrauenLesben Bereich rea-lisieren wollt.

Geboten wird ein lauschiger Platz zwischen Wald, Wiesen und Plantagen inkl. See in der Nähe, Infrastruktur für ein 300 Leute Camp sowie Großraumzelte für Menschen ohne eigenes Faltdach.

Je nach Einkommen oder finanziellen Möglichkeiten solltet ihr etwa 90-140 DM be-zahlen (inkl. Essen/ Kaffee/ Tee), damit sich das Camp trägt.

Für Menschen von weit weg mit wenig Geld gibt's Fahrtkostenzuschüsse. Meldet Euch!

Einen eventuellen Gewinn aus den Einnahmen geht in die Soliarbeit oder an libertäre Projekte.

Meldet Euch möglichst früh an, damit die Planung besser funktioniert, spätestens je-doch bis Mitte Juli.

Infos zum und Anmeldungen fürs Camp:

Infoladen Daneben, Liebigstr. 34, 10247 Berlin.

Tel.: 030/ 42017286 (Di. 17-20 Uhr)

Fax: 030/42017281

Internet: acamp http://travel.to/acamp


Solikonzert für antifaschistische Arbeit

Am 30.4.2000 wird es ab 21 Uhr in der Roten Flora ein Konzert zugunsten antifaschistischer Arbeit geben. Auftreten wer-den dort:

Brigadistak Sound System feat. Fermin Muguruza & DJ's

Brigadistak Sound System ist das neue Projekt des Basken Fermin Muguruza, der schon mit den Gruppen Kortatu und Negu Gorriak bekannt geworden ist. Neben dem Brigadistak Sound System (das übrigens eine 8 köpfige Band ist), werden an diesem Abend noch lokale DJ's zum internationalen Tanz in den Mai auflegen.


Buchvorstellung "White Noise"

Am Freitag den 7.4.2000 um 19Uhr30

wird im Kölibri (Hein-Köllisch-Platz 12) das Buch White Noise vorgestellt. Inhaltlich setzt sich das Buch mit der Musik und dem ihr zugrundeliegenden Businessder Neonazis auseinander. Es beschreibt Bands und Musiknetzwerke der militanten Neonazis. Bei der Veranstaltung wird Michael Weiss, einer der Autoren, über die deutsche Neonazi-Musikszene berichten. Devin Burghart aus den USA, ein profilierter Kenner der White-Noise Szene ist eingeladen.

Das Buch ist bei rat (reihe antifaschistischer texte) erschienen, ISBN 3-89771-803-0 und kostet 19,80 DM.


Veranstaltung zu Neonazis im Internet

Am Donnerstag den 6.4.2000 findet um 19Uhr30 in der Roten Flora eine Diskussionsveranstaltungen zum Thema: www-cyber-hate, der virtuelle Untergrund: Neonazis im Netz statt. Eine Veranstaltung von reihe antifaschistische texte und NADIR.


Demo "Gegen die Haiderisierung der Politik - für Demokratie und sozialen Fortschritt"

(ein schlimmes Motto!! Die Setzerin)

Das Hamburger Bündnis gegen Rechts mobilisiert zur Demo am Freitag den 14.4,2000. Die Demo soll vom Platz der jüdischen Deportierten um 17Uhr losgehen über den Gänsemarkt (Zwischenkundgebung) zum Gerhard-Hauptmann-Platz füh-ren.

Ein weiteres Vorbereitungstreffen findet am Donnerstag, den 16. März, 19Uhr30, Palmaille 24 (PDS-Landesgeschäftsstelle) statt.


Demo gegen den Abschiebeknast in Büren

Am 21.5.2000 findet wieder eine Demo gegen den Abschiebeknast in Büren statt. Das nächste Vorbereitungstreffen ist am 9.4.2000 in der Evangelischen Studierenden Gemeinde (ESG), am Laugrund 5 in Paderborn um 15Uhr.

Wenn ihr noch Infos braucht ruft an unter:

Infoladen Bielefeld: 0521/171253 (Dienstag zwischen 18 und 20Uhr)

Infoladen Paderborn: 05251/730337 (Dienstag und Mittwoch zwischen 18 und 20Uhr.

Plakate und Flugblätter können bestellt werden unter:

BDP Infoladen

Postfach 1334

33043 Paderborn


Anti-Expo im Norden

Im Norden tut sich was. Wie in vielen anderen Regionen gibt es auch in Hamburg/Schleswig Holstein Regionaltreffen von Einzelpersonen und Gruppen, die gegen die Expo arbeiten.

Es wird eine Tour mit Veranstaltungen und Konzerten durch den Norden geben (Hamburg: 11.4., 20Uhr, Flora und 27.4., 19Uhr, Volxcafé/Uni). Ferner ist eine Regionalausgabe der Anti-Expo-Mobilisie-rungszeitung in Arbeit. Auch Aktionen sind drin.

Neue Gruppen und Personen sind immer gern gesehen.

Kontakt: GegenStand, Hebebrandstr. 2a, 22297 Hamburg

Zwangsvorführungen in der Ausländerbehörde

Vom 21. Bis 24.3. kamen wieder VertreterInnen afrikanischer Botschaften, diesmal von Sierra Leone, in die Hamburger Ausländerbehörde. 214 Flüchtlinge wurden zwangsweise vorgeladen, um sie abschieben zu können. Damit setzt sich die Reihe der menschenunwürdigen und widerrechtlichen "Botschaftsanhörungen" fort: Im August '99 war ein Vertreter der Elfenbeinküste in der Amsinckstraße, im Oktober der Botschafter Liberias, im November war Guinea an der Reihe, im Januar diesen Jahres fanden Vorladungen vor den Botschafter Kongos statt und Januar/Februar war Ghambia dran.

Bei den Vorführungen geht es darum, nicht identifizierbaren Flüchtlingen eine Staatsangehörigkeit "zu verpassen", mit der sie abgeschoben werden können. 129 Vorgeladene erschienen, so die Behörde, in 33 Fällen wurde "das Herkunftsland ermittelt". Der Botschafter erhielt 10.000,-DM plus 100,-DM pro ausgestelltem Paßersatzpapier. Die Vorgeladenen haben kein Recht auf rechtlichen Beistand: BegleiterInnen haben weder Rede- noch Beratungsrecht.

Als Protest gegen die Anhörungen war zeitgleich jeden Tag Kundgebung vor der Ausländerbehörde ab 7 Uhr morgens mit Musik und Textbeiträgen, am 23.3. gab es eine Demonstration zum Rathaus. Die Beschäftigten der Ausländerbehörde protestierten auf Flugblättern gegen die gesundheitsschädigende Lärmbelästigung...


Sonja und Christian sind frei!

Die beiden im Zuge des RZ-Verfahrens in Frankreich Verhafteten wurden aus der Auslieferungshaft wieder auf freien Fuß gesetzt - offenbar fanden die französischen Strafverfolgungsbehörden die Beweise ihrer deutschen KollegInnen nicht so recht überzeugend

In der Flora fand am 23.3. eine Veranstaltung zum RZ/Rote Zora-Verfahren statt, ca. 60 vorwiegend szenebekannte Menschen waren gekommen und lauschten O. Tolmeins Beitrag "Kriminalisierung der RZ/Roten Zora in der Vergangenheit" und verschiedenen Menschen aus der Vorbereitungsgruppe zur Problematik der Soliarbeit.

Dass die Veranstaltung keine konkreten Handlungsansätze der Soliarbeit aufzeigen konnte und keine neuen Informationen lieferte, verwundert nicht und kann mensch niemandem vorwerfen. Unbestritten war die Feststellung, mensch bewege sich wieder einmal im Spagat zwischen "Staatsschutzangriff abwehren" und "kriminalisierte Politik verbreiten". Aber wie das aussehen soll, da gingen die Meinungen auseinander. Soll das Verfahren wegen der Geiselnahme bei der OPEC-Konferenz Anfang der 70er Jahre in die Soliarbeit einbezogen werden oder nicht? Wie wird mensch der Tatsache gerecht, dass unter dem Markenzeichen "RZ" unterschiedlichste Gruppen verschiedenste Aktionen von gefälschten Fahrkarten bis Knieschüssen durchgeführt haben?

Leider scheint die Veranstaltung vorwiegend zur Selbstdarstellung benutzt worden zu sein - die Soliarbeit vorangebracht hat sie nicht. Das aber hat nicht die Vorbereitungsgruppe verschuldet.....


Zitat des Monats

Im Schanze Quartiers-Management äußerten sich Pagel+Lerch, BetreiberInnen des Bar Projekts (Schulterblatt 74) und des Cafes ohne Namen (Schulterblatt 72):
"Was ich ändern würde...
(...) Die Drogensituation eskaliert allmählich. Dealer verchecken vor unserer Bar ungehindert harte Drogen. Wir waren nie Rassisten und wollen auch keine werden. Aber unsere Wut wächst. Durch die "Schießbuden", wie den Fixstern, gibt es immer mehr neue Junks, die das Schanzen-Prinzip "Tust Du mir nichts, tu ich Dir nichts" nicht verinnerlicht haben, weil sie frisch im Viertel sind. (...) Wo Junkies sind, sind auch Dealer - und andersrum. Wir wollen das Drogenproblem nicht gänzlich aus dem Viertel kehren, aber das soziale Gefüge darf nicht durch übermäßiges Wachstum der Drogenszene gesprengt werden."

Wir meinen:
Wir waren nie Alkoholfeinde und wollen auch keine werden. Aber unsere Wut wächst. Durch die hippen Locations im Viertel gibt es immer mehr neue Dummspacken, die auf die Piste gehen nach dem Pinneberg-Prinzip: "Tut die Polizei mir nichts, tu ich ihr nichts". Wir wollen das Barprojekt-Problem nicht gänzlich aus dem Viertel kehren, aber: Sprengt das Cafe ohne Namen!


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