TATblatt---DOKUMENTATION---


Die folgende Erklärung wurde uns mit der Post zugesandt. Die darin verwendete Bezeichnung "Konzentrationslager" finden wir - ohne damit Schubhaft und staatlich institutionalisierten Rassismus in Österreich verniedlichen zu wollen - diskussionswürdig. Wir bemühen uns, dies in einer der nächsten Ausgaben konkreter zu begründen. Anm. TATblatt [schon geschehen: in TATblatt +87; Anm. d. HTMLierer)

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Scherben gegen Abschiebemaschinerie

In Wut über die neuen Pläne der Bundesregierung, in unmittelbarer Umgebung des Flughafens Schwechat ein Konzentrationslager für Migrant/innen zu errichten und damit die mörderische Abschiebemaschinerie weiter zu "rationalisieren", haben wir in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober das sozialdemokratische Frauenzentrum "ega" in der Wiener Windmühlgasse besucht. Wir haben die Scheiben eingeschlagen und folgende Erklärung hinterlassen:

Die sozialdemokratischen Frauen geben sich gerne ein fortschrittliches Image: feministisch, antirassistisch, für die sozial Benachteiligten. Bei genauerem Betrachten ist ihre eigentliche Rolle allerdings nicht zu übersehen:

Sie sind Teil derjenigen Partei, deren Ausländerpolitik tagtäglich Fakten schafft: Abschiebung - Folter - Mord.

Sie sind für diese Politik verantwortlich - keine noch so gute Rhetorik und kein noch so fortschrittliches Gehabe kann sie davon reinwaschen. Sie haben Blut an ihren Händen!

Die Realität läßt uns keine Wahl

Widerstand international!

Klirrende Schwestern

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aus: TATblatt Nr. +86 (19/97) vom 6. November 1997
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