Februar 1997 - Firmenchronik

150 Jahre Siemens sind kein Grund zum Feiern!

Im Jahr 1997 läßt die Leitung des Siemens-Konzerns weltweit das 150. Jubiläum der Firmengründung feiern. Kritikerinnen und Kritiker der Unternehmenspolitik erinnern derweil an zahlreiche Schattenseiten der Firmengeschichte: an Kartellabsprachen, Waffengeschäfte, Aussperrungen, staatliche Protektion und Bestechungen, an nationalsozialistische Zwangsarbeitslager und vor allem an drei Jahrzehnte Atomkraftwerksbau, den die Konzernführung auch heute noch um jeden Preis gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit fortsetzen will.

Der ,Koordinationskreis Siemens-Boykott', in dem sich mehr als 120 Organisationen zusammengeschlossen haben, ruft die Verbraucherinnen und Verbraucher auf, alle Siemens-Produkte zu boykottieren, bis der Konzern seine Atombetriebe geschlossen hat und den Beschäftigten umweltverträgliche Arbeitsplätze anbietet. Gleichzeitig fordert das ,Aktionsbündnis 150 Jahre Siemens - Entschädigung jetzt!' vom Konzern Entschädigungszahlungen für seine ehemaligen Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und deren Hinterbliebene. (Beide Aufrufe finden sich weiter unten auf dieser Seite.)

Zusammenstellung: Henry Mathews

Mehr Infos auch im Internet: http://ourworld.compuserve.com/homepages/Critical_Shareholders/siemens.htm

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