FEUER UND FLAMME DEN ABSCHIEBE BEHÖRDEN

Das regierungspräsidium tübingen mit seiner bezirksstelle für Asyl ln reutilngen ist hier in der Region für die Abschiebung von Flüchtlingen zuständig, denen ein aufenthaltsrecht verweigert wurde. ein wesentlicher Pfeiler der rassistischen asylgesetze ist die menschenverachtende Praxis dieser bezirksstellen. in nacht und nebelaktionen unter Ausschluß der Öffentlichkeit werden Flüchtlinge aus den betten gerissen und mit Gewalt abgeschoben. dabei werden Familien getrennt und auch auf Kinder wird keinerlei Rücksicht genommen. bei Flüchtlingen aus dem kosovo und aus Algerien funktioniert die polizeiliche Zusammenarbeit mit den dortigen Sicherheitsbehörden inzwischen so reibungslos, daß diese Flüchtlinge schon vor dem Abflug in der BRD an algerische bzw. jugoslawische Spezialbullen ausgeliefert werden. eine Übergabe an die Schergen des Staates aus dem sie fliehen wollten, findet also schon hier statt und die letzte Chance sich im Flugzeug der Abschiebung zu widersetzen, wird erstickt.

ALS UNTERSTÜTZUNG für DIE Flüchtlinge IN IHREM KAMPF GEGEN DIE ABSCHIEBUNGEN HABEN WIR AM 14.JULI 1997 DEN FUHRPARK DES RP-ETWAS VERKLEINERT. wir wenden uns auch ausdrücklich an die Mitarbeiterinnen der bezirksstelle: ihr seid henkersknechte ! hängt eure stelle an den Nagel ! ist euch eurer Arbeitsplatz im "öffentlichen dienst" wichtiger als eurer gewissen ?

zum Schluß noch ein paar Anmerkungen an die die uns wohlgesonnen sind: unserer Meinung nach wird die Geschichte der militanten linken in der BRD derzeit von teilen der linksradikalen Szene auf eher akademische Art und weise abgehandelt. wir finden die auseinandersetzung mit ehemaligen gefangenen aus der Guerilla gut und wichtig. die berechtigte Forderung nach Kommunikation ist nun zumindest bei denigen durchgestzt worden, die nach langen jahren der isolationsfolter endlich freigelassen werden mußten. die Vermittlung ihrer Erfahrungen aus dem leben in der illegalität und der aktiven teilnahme am bewaffneten Kampf können durchaus für aktuelle auseinandersetzungen und Entwicklungen von Bedeutung. wir haben aber leider den Eindruck, daß für einige die besuche von Veranstaltung en mit ehemaligen gefangenen und die Lektüre lhrer autobiographien Konsumcharakter haben. die Beschäftigung mit Militanz wird damit auf theoretisch abstrakte weise geführt. der bewaffnete Kampf als die schärfste Form von militanter Politik, hat und hatte eben mit den meisten nur indirekt etwas zu tun.

wir gehen natürlich auch nicht davon aus, daß der bewaffnete Kampf eine reelle politische Handlungsperspektive in der Metropole darstellt. wir sind Jedoch davon überzeugt, daß andere formen von Militanz politisch notwendig und sinnvoll sind. offenbar verschleyert der ehrfürchtige Blick auf die Guerilla die eigene realistische Möglichkeit, unter den jeweiligen Lebensumständen aktiv militant zu sein. alle politisch aktiven fortschrittlichen Menschen haben die Erfahrung gemacht, daß ihre legale Politische Arbeit gegenüber diesem Gewalttätigen System sehr schnell an ihre grenze I stößt. gerade im Bereich der Flüchtlingspolitik setzt der Staat trotz diverser Interventionen und Proteste kirchlicher, humanistischer und Politischer Organisationen seine menschenverachtende Politik rigoros durch. mit mehr selbstbestimmten Aktionen, die trotz einigem Streß auch ein gutes Gefühl hinterlassen, könnten wir für ein kräftiges Knirschen in der abschlebemaschinerie Sorgen


Revolutionäre ÖKOLOGEN - DIE TUNNELGANGSTER

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