GegenDruck Nr. 23 - Mai 1998
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AJZ von Nazis angegriffen

Bielefeld. Am Samstag, den 4.4.98 wurde das ArbeiterInnen-Jugendzentrum (AJZ e.V.) an der Heeperstr.132 gegen 20.30 Uhr von ca. 30 Neonazis angegriffen. Diese skandierten die rassistischen Parolen "Deutschland den Deutschen“ und "Ausländer raus“, während sie mit Steinen und Flaschen gegen die Fassade und die Fensterscheiben warfen.
Da das Haus von den anwesenden AktivistInnen rechtzeitig geschlossen werden konnte, passierte nichts Schwerwiegendes.
Die Faschisten flohen nach kurzer Zeit, immer noch mit Schlagwerkzeugen bewaffnet, an den Carl-Severing-Schulen vorbei in den Ravensberger Park Richtung Innenstadt.
Die von uns alamierten Polizeikräfte, die verhältnismäßig schnell vor Ort gewesen sind, haben niemanden festgenommen, obwohl um ca. 21.20 Uhr ein Teil der Gruppe (ca. 10­12 Personen) in Höhe der Aral-Tankstelle an der Heeperstraße mit zwei Polizeifahrzeugen im Schlepptau von AnwohnerInnen, die uns später verständigten, gesehen worden sind.
Die Polizei konnte aber nach eigenen Angaben keine Personalien feststellen.
Nicht nur im Bielefelder Osten am AJZ treten verstärkt Neonazis auf, in ganz Bielefeld und Umgebung, in der ganzen BRD, in ganz Europa und auch international trifft man (auf) sie!
Wir werden diese Verhältnisse nicht länger hinnehmen! Rassismus ist wieder und immer noch gesellschaftsfähig. Auch wenn diese Gesellschaft, (in der wir alle leben [müssen]), ihn akzeptiert und teilweise unterstützt, so rufen wir an dieser Stelle erst recht alle fortschrittlich denkenden Menschen auf, Widerstand zu leisten, bzw. sich wenigstens zur Wehr zu setzen.

Die AJZ-Hausversammlung

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