-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Wichtig! Bitte beachten Copyright ========= Archiv-Version der Antifaschistischen Nachrichten ================================================= Da mich immer wieder Anfragen nach älteren Ausgaben der Antifaschistischen Nachrichten erreichen, stelle ich die gesammelten älteren Ausgaben im Archiv der Nadeshda zum Download zur Verfügung. Bitte beachten Sie, daß das Copyright der Texte bestehen bleibt. Die Nutzung der elektronischen Ausgabe ist auf private Zwecke beschränkt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Redaktion. ™ŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽœ Diese Datei darf nicht verändert werden. Zur Sicherung ist sie mit einem elektronischen Schutzumschlag versehen. Zur  Überprüfung brauchen Sie das Programm PGP und meinen  öffentlichen Schlüssel (bitte per e-mail oder per Diskette mit frankiertem Rückumschlag bei mir anfordern).  ÓŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽ® Die Verbreitung durch rechtsextreme Mailboxen, insbesondere des sog. Thule-Netzes, ist ausdrücklich untersagt. Sie erhalten die gesammelten Ausgaben der AN über den Fileserver der NAD-MEER. Er ist über das Internet weltweit erreichbar. Bitte senden sie eine elektronische Nachricht mit dem Inhalt HELP an: Inform@Nad-Meer.gun.de Online erreichen Sie uns unter den Nummern: 0211-212494 Nadeshda 02159-81961 Nad-Meer - ---------------------------------------------------------------- Meine Netzadressen: Internet, CL, Z-Netz M.DIETZSCH@nadeshda.gun.de Fido Martin Dietzsch 2:2440/225.27 Die AN-Redaktion ist zu erreichen unter dem Account J.DETJEN@link-k.cl.sub.de Martin Dietzsch (Stand: 12. Oktober 1994) - ---------------------------------------------------------------- Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Giordano: Warnung an alle Koelner Datum : Mi 31.03.93, 12:00 Groesse : 5666 Bytes - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Warnung an alle Kölner - ---------------------- Aufruf von Ralf Giordano - ------------------------ Mitbürgerinnen und Mitbürger, etwas Ungeheuerliches ist passiert, etwas, das auch Leute, die seit Gründung der Bundesrepublik vieles gewohnt sind, nicht für möglich gehalten haben, darunter ich: Mitten unter uns, hier in Köln, wird ein Kopfgeld ausgesetzt, wird die Bevölkerung aufgerufen, zu Kopfgeldjägern zu werden, in Wohnungen, Kellern, Verliesen zu schnüffeln und die Spürhunde zu spielen. Die Täter: die Fraktion der "Deutschen Liga" im Rat der Stadt Köln - ihr potentielles Opfer: die aus Mazedonien stammende Roma Nidar Pampurova, von ihren Verfolgern auch als "Landfahrerin" und "Zigeunerin" apostrophiert. Sie haben sich ihre Hatz was kosten lassen, mit 50 000 Steckbriefen und 3 000 Plakaten. Welch ein Haß wird hier sichtbar, und welch ein Irrtum, zu glauben, er würde sich nur gegen Nidar Pampurova, gegen Sinti und Roma, gegen Ausländer und gegen Juden richten. Ich warne jeden Kölner und jede Kölnerin: Der Haß der "Deutschen Liga" richtet sich gegen jede und jeden, der nicht so ist, wie diese zeitgenössische Variante des Nationalsozialismus ihn oder sie haben will und ich nenne sie Nazis mit der vollen Legitimität eines Überlebenden des Holocaust ! Es ist noch nicht lange her, da hat ein ausländischer Freund von mir an diese deutsche Rechte die Frage gestellt: "Und wenn wir weg wären, wen nehmt ihr euch dann vor ?" ... Die Aggressionsobjekte dieser Rechten sind auswechselbar, ihr Haß gegen alles, was anders ist als sie, aber nicht. Mir ist erklärt worden: Nidar Pampurova sei legal aus Deutschland ausgewiesen worden und illegal zurückgekehrt. ... Ohne mich hier in die Position eines Rechtsbrechers oder in den Verdacht der Mißachtung des Gesetzes drängen zu lassen: Was mich viel mehr bestürzt als ein formaler Rechtsbruch durch diese Frau in hoher persönlicher und familiärer Not, was mich viel tiefer beunruhigt, als eine mögliche Verletzung von Paragraphen, Geboten und Verboten durch Nidar Pampurova - das ist der Ungeist, der hier vor uns allen sichtbar hoch wölkt. Abstoßend, daß es geschieht im Namen des "Rechtes", während doch in Wirklichkeit nichts anderes dahintersteckt, als die traditionelle Verfolgungswut der deutschen Rechten gegen Minderheiten, gegen Schwache und Unterpriviligierte ... nicht Nidar Pampurova bedroht den Rechtsstaat - die Mentalität der KopfgeldAusschreiber von der Deutschen Liga bedroht ihn ! Ihre Auffassung von "law and order", ihre Demokratieverachtung, ihre schamlos geoffenbarte Inhumanität, die in die verlogene Rolle von Rechtswahrern schlüpft - davon ist der Rechtsstaat wirklich attackiert. Und dann die Haltung so mancher Behörden und ihrer Vertreter, so manche Partei auch im Rat der Stadt Köln, die Härte, mit der hier eine Mutter abgeschoben und von ihrer Familien getrennt wurde. Wie gebärden sie sich gegenüber der "Deutschen Liga ?". Es genügt nicht, deren Treiben papiertigerhaft zu verurteilen. Der Aufruf zu Kopfgeldjägerei ist illegal, die wildgewordenen Spießer der "Deutschen Liga" maßen sich polizeiliche und legislative Befugnisse an, und posieren lächerlicherweise als "Ordnungshüter". Warum fällt ihnen kein Amt, keine Behörde, kein Gericht dabei wirklich in den Arm ? Ich weiß, wovon ich rede. Meine eigene Illegalität in der Nazizeit bleibt mir unvergessen ... Klar, daß ein Mann mit meiner politischen Biographie an dieser Stelle auf das Menetekel der Hessenwahlen vom Sonntag mit dem erdrutschartigen Erfolg der "Republikaner" hinweist. Von der Seite geht es der demokratischen Republik ans Leder und nicht von Nidar Pampurova und ihrer Familie. Von ihnen muß endlich die entwürdigende Ungewißheit der Illegalität genommen werden, dieses schreckliche Dasein, das Menschen in Maulwürfe verwandelt, ihnen Licht und Luft nimmt und die Seele versehrt, unheilbar, wenn der Zustand zu lange dauern sollte. Deshalb mein Appell an alle: Erkämpfen wir den legalen Aufenthalt, erkämpfen wir die Freiheit für Nidar Pampurova ! Dokumentiert aus Frankfurter Rundschau, 11. 3. 93 Einstweilige Verfügung gegen "Deutsche Liga" - -------------------------------------------- Köln. Mit einer einstweiligen Verfügung hat die 28. Strafkammer des Landgerichts Köln zwei Mitgliedern der "Deutschen Liga" verboten, per "Steckbrief" Nidar Pampurova suchen zu lassen (wir berichteten). Außerdem dürfen sie keine Belohnung zur Ergreifung der Roma-Frau aussetzen, hier hatte die Liga inzwischen die Summe von 1 000,- auf 5 000 DM erhöht. Die Aktion verstoße gegen das Persönlichkeitsrecht der Frau. Es gehe nicht an, daß sich Privatpersonen als Hilfs-Sheriffs aufspielten. Sollten die Mitglieder der Liga die Flugblätter weiter verbreiten, droht ihnen ein Ordnungsgeld von bis zu 500 000 DM. Ralf Giordano hat sich mit einer "Warnung an alle Kölner" an die Öffentlichkeit gewandt und fordert, den legalen Aufenthalt für die Familie zu erkämpfen. Auch die internationale Presse berichtete inzwischen über den Fall. Konrad Weiß vom Bündnis 90 / Die Grünen forderte ein Verbot der Liga. (u.b.) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Antifa-Konferenz NRW 5.6.93 Essen Datum : Mi 31.03.93, 12:00 Groesse : 2755 Bytes - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Antifa-Konferenz in Vorbereitung - -------------------------------- Essen. Am 7. 3. 1993 fand in Essen das erste Treffen zur Vorbereitung der 16. Landeskonferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen NRW stattgefunden. Dort wurde vereinbart: Die Konferenz soll am Samstag, 5. Juni 1993, stattfinden, und zwar in der Essener Volkshochschule. Die Trägerschaft der Konferenz wird vom Antifaschistischen Forum, dem DGB-Kreis Essen und der Essener Volkshochschule übernommen. Weitere Unterstützer sollen - wie bei den letzten Konferenzen - in den nächsten Wochen gesucht werden. Rund 25 Leute aus Essen, Aachen, Bonn, Bochum, Dortmund, Duisburg und Solingen waren ins Essener DGB-Jugendheim gekommen. Vertreten waren neben antifaschistischen Bündnissen der DGB Essen, die Postgewerkschaft, Die Grünen, DKP, SDAJ, MLPD, die Volksfront und die VVN-BdA. Als erstes wurde die Demonstration "60 Jahre danach" am 30. 1. 1993 in Düsseldorf ausgewertet. Die meisten Teilnehmer hielten sie für gelungen, weil sie konkrete Inhalte antifaschistischer Politik zum Ausdruck brachte. Anschließend ging es um die Ziele der nächsten Landeskonferenz. Der Vorschlag, den Schwerpunkt auf die Diskussion antifaschistischer Aufgaben zu den Wahlen 1994 zu legen, wurde von einigen Teilnehmern als zu eng angesehen. Übereinstimmung konnte jedoch erzielt werden, daß alles versucht werden muß, die weitere parlamentarische Etablierung der Faschisten zu verhindern. Gleichzeitig muß jedoch erörtert werden, wie die Übernahme nationalistischer und rassistischer Positionen durch bürgerliche Parteien und Staatsapparat gestoppt werden kann. Beim nächsten Vorbereitungstreffen muß der Zweck der Konferenz konkretisiert werden - nicht zuletzt deswegen, weil sich die Situation nach den Kommunalwahlen in Hessen erneut geändert hat. Für die weitere Vorbereitung der Konferenz hilfreich ist, daß bereits zehn Themen für Arbeitsgruppen gesammelt wurden, um deren Realisierung sich mehrere Teilnehmer verantwortlich kümmern wollen. Das nächste Treffen ist am Sonntag, 4. April, 14.00 Uhr im DGB-Jugendheim Essen, Schützenbahn 11-13 (hinter dem DGB-Haus). Dabei soll die Planung für die Konferenz weitgehend abgeschlossen werden. (wof) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Neue Broschuere VVN Moenchengladb. Datum : Mi 31.03.93, 12:00 Groesse : 1296 Bytes - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Broschüren-Hinweis: - ------------------- Biedermann und Brandstifter Neofaschismus im Raum Mönchengladbach - ------------------------------------- Teil 3 - NPD, Liste D, Deutsche Liga Eine Dokumentation der VVN-Bund der Antifaschisten Entwicklung von NPD und DVU zur DVU-Liste D im Raum Mönchengladbach-Viersen, Gründung der Deutschen Liga. Aktivisten und Aktionen, Programmatik und Wählerpotential. 24 Seiten für 2,50 DM + 1 DM Porto erhältlich bei: Günter Henkel, Stapperweg 227, 4050 Mönchengladbach 3 weiterhin erhältlich: Teil 1. "Terror von rechts", 28 Seiten, VVN-BdA 1992, 2,50 + 1 DM. Teil 2. "Die sog. Republikaner", 32 S., VVN-BdA 1992, 2,50 + 1,40 DM. M.DIETZSCH@HOT.ZER ## HOT 0208-405568 ## XP-DES Passwort für PMs erwünscht ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Neue Verhaftung im Fall K. Winter Datum : Mi 31.03.93, 12:00 Groesse : 1544 Bytes - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Neue Verhaftung im Fall Kerstin Winter - -------------------------------------- Freiburg. Auf Grund eines Unterbringungsbefehls der Staatsanwaltschaft wurde jetzt ein früherer Freund der Getöteten in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. (Statt Haftbefehl wird Unterbringungsbefehl erlassen, wenn der Verdächtige vermutlich wegen seelischer Krankheit schuldunfähig ist.) Die Staatsanwaltschaft begründet seine Inhaftierung mit verschiedenen - - ihr eigentlich von Anfang an bekannten Indizien. Obwohl seine Beziehung zu Kerstin Winter schon sieben Jahre zurückliegt und zwischenzeitlich kein Kontakt mehr bestand, geht die Staatsanwaltschaft wegen der angeblichen psychischen Erkrankung, die gegenwärtig gutachtlich untersucht wird, von der Schuld des Verhafteten aus. Der kurzzeitig festgenommene Freund der Getöteten, der nun erheblich entlastet wurde, steht für die Staatsanwaltschaft immer noch unter Tatverdacht. Sein Anwalt: "Rückzugsgefechte". (kh) (aus: Lokalberichte Baden-Württemberg "Aus der Landespolitik") ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Grossindustrieller spendete f. REPs Datum : Mi 31.03.93, 12:00 Groesse : 1269 Bytes - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Schörghuber spendet für die Republikaner - ---------------------------------------- Der Münchner Großindustrielle Josef Schörghuber unterstützte die Republikaner im Kommunalwahlkampf 1990, indem er einen Betrag von DM 19 500 (AZ v. 15.3.) spendete. Republikaner-Vorsitzender Schönhuber gab dieses Geheimnis jetzt aus gekränkter Eitelkeit der Öffentlichkeit preis, weil Schörghuber die Einladung zum diesjährigen Starkbier-Anstich wieder rückgängig machte. Der großzügige Spender erklärt sich distanzierend: "Vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung dieser Partei war das aus heutiger Sicht ein Fehler." (SZ) Ein Fehler, weil die Rechtsradikalen noch immer nicht hoffähig genug sind, um sie ungeniert zu unterstützen ? (aus: Lokalberichte München / acr) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* "Boehse Onkelz"-Texte Datum : Mi 31.03.93, 12:00 Groesse : 14059 Bytes - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Schon wieder "Böhse Onkelz"?! - ----------------------------- Stellungnahmen zu den neuesten Plattentexten Die "Antifaschistischen Nachrichten Waldkirch" haben erneut verschiedene jüngere Abonnenten und Abonnentinnen um Zuschriften zu den dokumentierten Texten gebeten. Da vielfach die Meinung zu hören ist, die neuesten Produkte der "Onkelz" seien nicht mehr "so schlimm", im folgenden die beiden dazu eingegangenen Stellungnahmen sowie eine weitere der Redaktion. "Einzelkämpfer" - Ideologie Platte rechtsradikale Sprüche verbreiten die "Onkelz" nicht. Aber z.B. in "wir schreiben geschichte" sagen sie ganz "deutlich", daß es nichts Negatives ist, die durch Zweifel, Orientierungslosigkeit und Angst entstandene Aggression einfach in Haß und Gewalt rauszulassen. Reaktion "aus dem Bauch raus", rein emotional. Zu dieser Emotionalität paßt auch, daß sie auffordern, - ganz handgreiflich - gegen die Gesellschaft bzw. ihre Unterdrückung anzukämpfen, sich nach oben zu kämpfen (z.B. "Nie wieder "). Allerdings wird dieser Widerstand immer als Kampf eines Einzelnen gegen den "Rest der Welt" dargestellt, auch meist nur der Einzelne in den Texten direkt als "Du" angesprochen, während auf der Gegenseite immer mehrere stehen. Es geht also nicht um Solidarität mit anderen, die in gleicher Lage sind. Diese "Verherrlichung" des Einzelkämpfers ist aber typische Nazi-Ideologie. Zwar wird und das ist das auf den ersten Blick so Überzeugende an den "Onkelz" durchaus zutreffende Gesellschaftskritik geübt (z.B. "Religion"), aber es wird keine Analyse der gesellschaftlichen Misere bzw. ihrer Ursachen versucht; es werden auch nicht die beim Namen genannt, dir für die Lage der "underdog"-Jugendlichen verantwortlich sind. Rechte Ideologie zeigt sich aber gerade darin, daß Leute nicht mit argumentativer Politik angesprochen werden sondern über das Gefühl. Wobei den "Onkelz" diese "Gesellschaftskritik" nur dazu dient, den (potentiellen) Fans zu vermitteln: "Wir sehen genau, wie es Euch geht, mehr noch, wir fühlen genauso" - was sicher bei Jugendlichen, die ihre Situation so einschätzen, wie die "Onkelz" sie beschreiben, ein ungeheures Identifikationsgefühl auslöst; was dadurch, daß sich die "Onkelz" auf ihrer Platte als Opfer der Gesellschaft zelebrieren ("10 Jahre", "nenn mich wie du willst") noch verstärkt wird. (sts) Kritik am Mitläufertum Im Text "Nie wieder" zeigen die "Onkelz", aus welcher sozialen Schicht sie kommen, und daß sie nie mehr so hinunterfallen wollen. Auf der Platte "Live in Vienna" sagen sie ja auch, daß sie um ein Haar in den Knast geflogen wären. Mit dem Lied "10 jahre" meinen die "Onkelz", daß sie von den Medien oft ins falsche Licht gestellt werden (was ja auch stimmt). Sie meinen auch, daß sie sich von ihnen nicht fertig machen lassen. Das Lied "Religion": hier zeigt sich besonders gut, daß die "Onkelz" Antichristen sind und daß sie sich nicht mit hineinziehen lassen. Es sind ja auch bestimmte Stellen dabei, wo sie Recht haben. "Nenn mich wie du willst": der Text könnte genauso gut von einer linken Punk-Band sein. Er zeigt einen bestimmten Sarkasmus gegen "den Deutschen". Auf jeden Fall zeigen die "Onkelz" in diesem Text, daß sie etwas gegen Leute haben, die nicht mit ihrem eigenen Kopf denken. "Scheißegal": auch dieser Text könnte aus meiner Sicht von einer linken Punk-Band sein. Er richtet sich besonders gegen Mitläufer, die alles mitmachen, ohne sich ihre eigenen Gedanken darüber zu machen. (cd) Die neuen "Onkelz": "vergöttert" von wem und wofür ? Auf dem Platten-Cover von "Heilige Lieder" (Juni/Juli 92) richten die "Onkelz" folgenden Appell an Hörer bzw. Fans: "Wenn ihr versucht, zwischen den Zeilen zu lesen, werdet ihr eine Menge mehr über uns erfahren. Wir wissen, daß ihr nicht in einem Meer von Dummheit schwimmt, wie einige ignorante Arschlöcher auf diesem Planeten, die uns veranlaßt haben, bis auf weiteres keine Interviews mehr zu geben." Kurz darauf wird in Rostock das Fanal für eine weitere bundesweite Welle von rassistischen und faschistischen Pogromen gegeben. Unter dem Druck der Ereignisse und infolge der Ursachenforschung für solche Gewaltausbrüche geraten auch die rechten Rock-Bands wieder ins Schußfeld und die "Böhsen Onkelz" sehen sich genötigt, doch wieder Interviews zu geben und sich zu distanzieren. Ich habe in den Texten der neueren Platten "Live in Vienna" und "Heilige Lieder" versucht, zwischen den Zeilen zu lesen und bin zu folgendem Schluß gekommen: an diesen Texten ist sehr sorgfältig und mit sprachwissenschaftlicher Gründlichkeit gefeilt worden. Mit folgendem Ziel: erstens keine Anhaltspunkte für offen rechte, nationalistische oder gar rassistische Gedanken mehr zu bieten; im Gegenteil: der Kirchgänger, der seine Frau verprügelt, kriegt neuerdings auch sein Fett ab. Zweitens aber wird gleichzeitig eine ganz bestimmte verschlüsselte "Vergangenheitsbewältigung" betrieben und über die "letzten 10 Jahre" der Band Nostalgie verbreitet, trotz aller Distanzierungen in den Interviews. Erstere Methode dient der Erschließung neuer Hörerund Käuferschichten, und zwar durchaus solcher, die der Skinband-Tradition der "Onkelz" eher kritisch gegenüber stehen. Die zweite Methode, die der "Traditionspflege", dient der indirekten, verklausulierten Absicht, bisherige rechts bis rechtsradikal gesinnte Fan-Kreise bei der Stange zu halten. Zum Beispiel: Ein Hauptfeind der "Onkelz" sind die Medien: In "Nie wie der" (aber auch in anderen Liedern) wird gesagt, die Medien würden seit 10 Jahren (also seit mindestens 1981/82) nichts als Lügen über die Band verbreiten, ihre Texte seien nie richtig verstanden worden. Was stutzig macht, ist der Zeitraum: also waren die deutschnationalen, gewaltverherrlichenden, sexistischen Platten wie z.B. "Der nette Mann" (1986 als jugendgefährdend indiziert) oder "Häßlich, brutal, gewalttätig" doch in Ordnung und die Kritik daran unberechtigt ? Im Kern wird behauptet, die Medien hätten 10 Jahre lang "dieselbe Scheiße" über die "Onkelz" verbreitet, womit aber auch die antifaschistische, antirassistische Kritik erschlagen werden soll - - darauf spekulierend, daß jeder rebellische Jugendliche schon mal Erfahrungen mit der einseitigen, teilweise tatsächlich verlogenen Berichterstattung der BRD-Medien gemacht hat. In ähnliche Richtung verstehe ich das Lied "scheißegal": Mit der Aussage: "ich hasse eure lügen, eure doppelte moral und eure sogenannte freiheit ist mir scheißegal" (in Anlehnung wohl an die autonome Parole: "Legal, illegal, scheißegal"), kann sich sicher jeder Jugendliche, der die Zwänge von Schule, Elternhaus, Betrieb, Arbeitsamt oder Bundeswehr tagtäglich erfährt, gut identifizieren. Das Problem ist nur: die "Onkelz" geben auf die brennenden Fragen: "Was ist verboten, was legal, was ist entartet, was normal, wen darf ich hassen, wohin darf ich gehn" keinerlei Antwort außer: "wenn ich kämpfen muß, dann tu ich's", aber wofür, bleibt völlig im Dunkel. Oder doch nicht ganz ? In vielen Liedern finden sich zwei- oder mehrdeutige Anspielungen auf die Vergangenheit, die bewußt offen lassen, wovon sich eigentlich die "Onkelz" in der aktuellen Diskussion um Skingewalt und Faschismus bzw. in ihrer eigenen Vergangenheit wirklich distanzieren. Z.B.: "Ein neuer tag, ein neues glück, sieh nach vorne, nie zurück, denn gestern war heute noch morgen ich habe keine angst mehr, ich kenne keinen schmerz, ich trag den mantel des vergessens, narben auf meinem herz" (Aus: "Gestern war heute noch morgen"). Diese Art von Vernebelung und Mystifizierung der eigenen Geschichte findet sich auch wieder in der Selbst-Vergötterung der Band (z.B. in dem Lied: "Gehasst, verdammt, vergöttert"). Schließlich das Element der "geschichtlichen Mission", wie sie in dem Lied "wir schreiben geschichte" (aber nicht nur dort) zum Ausdruck kommt. Dieses durchaus Gewaltbereitschaft beinhaltende Sendungsbewußtsein, "seinen Weg gehen zu müssen" (wohin ?), "sich bereit halten zu müssen" (wofür ?), "für die Stunde des Siegers" (aus der älteren Platte "Böse Menschen - böse Lieder") ? Ihr "Nie wieder letzter sein" bedeutet ja keineswegs, daß dann nicht andere "ganz unten" sein können. Zum Schluß möchte ich aus der Zeitschrift "Ausblick" der Gewerkschaft Handel / Banken / Versicherungen (HBV) Nr.2 / 93 zitieren, wo in dem Artikel "Skins als >Verkünder des Volksgemurmels<" eine Ost-Berliner Skingruppe ihr Selbstverständnis folgendermaßen definiert: "Wir sind Rebellen und dienen einer gerechten Sache. Skins voran. Wir sind Elite. Terror gegen Terror. Die Rache ist unser, denn die Rache ist gerecht. Wenn wir stehen wie ein Bollwerk, wie eine eiserne Wand, schaffen wir es. Alle zusammen. Mann für Mann. Oi ist sowas wie ein Weg. Oi ist Macht. Oi ist Gewalt. Oi sind wir alle. Einer für alle. So wie sie gegen uns sind, dürfen sie nichts anderes erwarten, als daß Blut fließen wird, ihres und unseres. Dem Extremen kann man nur mit radikaler Reaktion antworten. Wir machen unsere Philosophie. Oi ist Gott. Wir sind die Götter. Und wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. Immer mehr werden sich zusammenraffen. Sie werden uns einsperren, sie werden uns zermürben, aber kapitulieren werden wir nicht. Für uns ist es das Stahlbad, daß die Starken zurückläßt und die Schwachen vernichtet. Übrig bleibt der Kern." Eine Programmatik, deren Versatzstücke gefiltert, um die Indexgefahr bereinigt, mit Zweideutigkeiten gespickt und dem neuen MarketingKonzept angepaßt ganz scheinheilig bei den "Onkelz" daherkommen ! (mab) (aus: Antifaschistische Nachrichten Waldkirch) Dokumentation ============= Text: "Nie wieder!" du weißt was es heißt du kennst den preis in diesem spiel das leben heißt Refrain: mach dich bereit es kommt die Zeit in der du wissen mußt wie's weitergeht du hast den dreck von der gosse geleckt du weißt, wie scheiße schmeckt du hast die straßen gesehn die freunde untergehn nie wieder, nie wieder nie wieder letzter sein nie wieder, nie wieder nie wieder ganz unten sein du siehst es nicht ein für scheiß sperrt man dich ein das signum trägst du allein Text: "10 jahre" tag, ihr lügner ihr wißt schon wen ich meine ich mein die medien die großen und die kleinen wir war'n euch wohl nicht glatt genug ihr könnt uns nicht verstehn 10 jahre ging es ohne euch auf die nächsten 10 Refrain 10 jahre die gleiche scheiße 10 jahre das alte lied 10 jahre und kein bißchen weise 10 jahre onkelz wie man sie haßt und liebt hört nicht ihr gerede glaubt nicht ihre lügen hirne voller scheiße die sich selbst betrügen sie haben es versucht doch nie geschafft ihre lügen sind unsere kraft Text: "Religion" wie eine ungekrönte macht begehrst du jedes land im namen deines vaters zeig geschmeidig du die hand deine geschichte ist eine blutige spur du nennst es glaube und führst kriege dafür religion, religion, religion nur ich bin nicht dein sohn in deinem namen werden menschen verbrannt du schizophrenie unter heiligem gewand ganz gleich, wie du dich nennst es ist doch nur die macht die du begehrst religion, religion, religion sie sind alle deine kinder: religion nur ich, ich kleiner sünder ich bin nicht dein sohn "Nenn mich, wie du willst" mein verschiß'nes kleines leben haben andere in der hand ich brauche keine freiheit kein herz und keinen verstand ich brauch die zwänge unseres lebens fesseln meiner seele ich brauche die, die für mich denken ich brauche regeln und befehle Refrain nenn' mich wie du willst gib mir deinen namen ich bin so wie alle sind ich hab' euch nichts zu sagen ich habe zwei gesichter ich bin nicht doof - doch auch nicht schlau ich geh' sonntags in die kirche montags schlag ich meine frau ich bade mich in dummheit ich bin ein übler denunziant ich kreuzige mich selbst und ich bin stolz auf unser land Text: "Scheißegal" ich hör' euch reden doch niemals fragen ich hör' euch reden reden doch nichts sagen worte, nichts als worte ich hab fast alles schon gehört nichts als leere phrasen die nicht wehtun und nicht stör'n ihr wollt mir sagen was ich tun und lassen muß wo fängt was an und wo ist schluß ich hasse eure lügen eure doppelte moral und eure sogenannte freiheit ist mir scheißegal Refrain was ist verboten, was legal was ist entartet, was normal was soll ich hör'n was darf ich seh'n wen darf ich hassen wohin darf ich geh'n wen darf ich lieben wem stell' ich fragen wer darf mein freund sein was darf ich sagen wenn ich reden will dann tu ich's ihr bringt mich nicht zum schweigen wenn ich kämpfen muß dann tu ich's niemand bringt mich zum verneigen denn ich hasse eure lügen Text: "Wir schreiben geschichte" mein name ist zweifel ist gier, ist die lüge ich bin auch in dir sieh wie ich mich vergnüge ich zerbreche euern willen, den schädel, den glauben ich bin des menschen schlimmster traum die angst in deinen augen kleines hirn, kleiner geist dunkle seele die nichts weiß voller lügen, voller neid ihr kotz mich an, ihr tut mir leid Refrain alles in ordnung alles wird gut wir schreiben geschichte mit unserem blut wir schreiben geschichte fühl' dich geehrt wir schreiben geschichte ein teufliches werk dein wille zur macht, zum hass, zur gewalt belebt meine seele gibt meinem körper gestalt sieh in den spiegel ist das nicht fies ich bin auch in dir glaub' was du siehst kleines hirn, kleiner geist Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Edelweiss-Piraten Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 4856 Bytes Datei : 9568.MSG, 31.03.93, 16:19:52 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** "Edelweiß-Piraten" - ------------------ Im Herbst 91 gründete sich eine Bewegung, die mittlerweile bundesweit in über 80 Orten und Regionen vertreten ist: Die Edelweiß-Piraten. In der ganzen Republik gab es nach den rassistischen Überfällen in Hoyerswerda Menschen, die nun nicht mehr untätig dasitzen und die politische Entwicklung den Rechten überlassen wollten. Vor allem Jugendliche waren es, die sich dann entschlossen, ein bundesweites Netz von aktiven AntifaschistInnen zu spannen Der Name Edelweiß-Piraten (EPI's) leitet sich von einer Jugendbewegung ab, die es in den letzten Jahren des Faschismus gab und die sich vor allem in der Gegnerschaft zum Nazi-Regime auszeichnete (). Ziel unserer Bewegung ist die gegenseitige Unterstützung in der antifaschistischen Arbeit, im Kampf gegen die Nazis und beim Aufbau eigenständiger Strukturen vor Ort. Wir wollen versuchen, eine antifaschistische Arbeit auf vielen verschiedenen Ebenen zu organisieren: Da gehört Öffentlichkeitsarbeit genauso dazu wie der praktische Selbstschutz, Überzeugungsarbeit gegenüber rechten Jugendlichen, wie Antifa-Konzerte, Demonstrationen, wie Blockaden faschistischer Veranstaltungen. Die EPI's sind eine legale Begung, eine politische und kulturelle Bewegung. Wir lehnen Gewalt zur Durchsetzung unserer Ideen ab, doch stoßen wir natürlich oft an die Grenzen der Legalität und der Gewaltfreiheit und müssen uns dann fragen, ob und wie wir weitermachen können. Ein effektiver Selbstschutz kann z.B. kaum noch mit gewaltfreien Mitteln bewerkstelligt werden und wer sich z.B. zum Schutz vor ein Flüchtlingsheim stellt, darf nicht die Illusion haben, völlig ohne Gewaltanwendung auszukommen, wenn es einen faschistischen Angriff gibt. Trotzdem sind dies Ausnahmesituationen, die nicht unseren politischen Alltag bestimmen - zum Glück. Allerdings ist uns auch schon klar geworden, daß wir immer öfter in ähnliche Situationen kommen und dann entscheiden müssen. Die EPI's sind heute eine bundesweite Bewegung, aber wir sind keine zentralistische Organisation. Zwar gibt es ein Koordinierungsbüro in Berlin, das ist aber kein Vorstand oder ähnliches. Die einzelnen Mitglieder und Gruppen (Stämme) der EPI's sind völlig selbstständig und unabhänig, es gibt keinerlei Bevormundung durch eine höhere Instanz. Man kann sich an überregionalen Aktivitäten beteiligen, muß es aber nicht. Jeder Stamm entscheidet auch selber, welche Veröffentlichungen er herausgibt. Es gibt bei uns keine Kreisoder Landesverbände, jede Gruppe muß den eigenen Aktionsradius selber abstecken. Die EPI's sind eine Mitgliederbewegung, also einzelne Leute sind Mitglied, auch wenn dahinter meist noch mehrere Menschen oder ganze Gruppen stecken. Über diese Mitglieder läuft dann der Kontakt untereinander. () Die Edelweiß-Piraten sind eine Jugendbewegung (das jüngste Mitglied ist 11 Jahre), weil der Altersdurchschnitt bei 14 Jahren liegt. Trotzdem haben auch Ältere die Möglichkeit mitzumachen wie z.B. eine 77 jährige Antifaschistin aus Sachsen. Auch immer mehr Menschen im östlichen und westlichen Ausland haben sich den EPIs angeschlossen. Wir haben nicht den Anspruch, als die antifaschistische Bewegung oder Struktur zu gelten, wie es von anderen Organisationen teilweise praktiziert wird. Wir haben keine festgefügte Ideologie, an der wir die Menschheitsgeschichte in die "richtigen" Bahnen lenken wollen. Klar, wir wollen beeinflussen, mitbestimmen und auch in die Hand nehmen - ohne dabei aber in Dogmatismus und Engstirnigkeit zu verfallen. Mag sein, daß das vielen nicht reicht, zu Recht. Aber wir sehen uns in erster Linie als Widerstands-Bewegung, nicht als parteiähnliches Gebilde. Dementsprechend ist auch unser Verhältnis zu Parteien und deren Jugendorganisationen nicht immer nur das beste, zumal wenn wir merken, daß wir nur ausgenutzt werden sollen. Wir werden sehen, wie sich die Verhältnisse in unserem Land entwickeln und wir werden in Zukunft mehr als bisher darauf Einfluß nehmen (müssen). Wenn du Lust hast, bei uns mitzumachen, oder mehr von uns in die Finger zu kriegen, dann schick uns 3,Mark in Briefmarken plus deiner Adresse und wir schicken dir dann mehr Material von uns. Edelweiß-Piraten, Gneisenaustr. 2a, 1000 Berlin Die Selbstdarstellung wurde gekürzt dem Antifaschistischen-Info-Blatt Nr.21 entnommen - (kun). Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* 14-Jaehriger verhaftet + abgeschobe Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 1855 Bytes Datei : 5388.MSG, 31.03.93, 16:15:08 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** 14-jähriger Junge in Schule verhaftet und abgeschoben - ----------------------------------------------------- Hildesheim. Weil Turan Cicek (14 Jahre) in der Türkei niemanden hat, der für ihn sorgen kann, die 63-jährige Mutter ist schwerkrank, der Vater tot, beschloß sein älterer Bruder, seit 12 Jahren in der BRD, berufstätig, ihn in seine Familie aufzunehmen. Am 12. 12. kam Turan Cicek nach Söhlde. Turan wurde beim Einwohnermeldeamt angemeldet und in der Haupt- und Realschule. Ein Anwalt stellte einen Antrag auf Anerkennung der besonderen Härte. Der Bruder verpflichtete sich, für Turans Unterhalt aufzukommen. Am 12. 2. beschloß die Ausländerbehörde des Landkreises Hildesheim die Zurückschiebung. Herr Kalmbach, Ausländerbehörde, teilte dem Anwalt mit, er habe noch Zeit für den Antrag. Doch der dann eingereichte Antrag wurde für nicht mehr wirksam erklärt. Am 1. 3. kam die Kripo zur Familie Cicek. Es war vorher keinerlei Bescheid an die Familie ergangen. Die Polizei holte Turan aus der Schule und führte ihn wie einen Schwerverbrecher dem berüchtigten Amtsrichter Stoll vor. Bei der zehnminütigen Anhörung sagte Stoll: "Wir können doch nicht jedes Waisenkind in Deutschland aufnehmen". Ohne Haftgrund wurde Turan in der JVA Hildesheim inhaftiert, am 2. 3. in Handschellen zum Flughafen gebracht und abgeschoben. (Presseerklärung Asyl e.V. -`rab) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Aktionen gegen fasch. Propaganda Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 2992 Bytes Datei : 8257.MSG, 31.03.93, 16:33:44 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Stoppt den Vertrieb von faschistischer Propaganda - ------------------------------------------------- Berlin / Hamburg. Zu unterschiedlichen Reaktionen führte die Aufforderung an verschiedene Zeitungshändler, Einzelhandelsketten und Grossisten in Berlin, den Vertrieb faschistischer Zeitungen einzustellen. Die Kampagne der Edelweiß-Piraten rief die Ermittlungsbehörden auf den Plan. Die Edelweiß-Piraten verteilten Briefe an Zeitungshändler, die über den Inhalt der im Geschäft angebotenen Nazi-Zeitungen informierten und die Bitte äußerten, diese Publikationen aus dem Sortiment zu entfernen. Für die ermittelnden Beamten war nach Anzeige eines Berliner Zeitungshändlers der Tatbestand der Nötigung und der Eingriff in die Pressefreiheit erfüllt. Von sich aus trat die Berliner Polizei am 7. Oktober 92 an den Vorsitzenden des Bundesverbandes des Deutschen Zeitschriftenhandels, LV Berlin heran. Ergebnis war ein Schreiben des Bundesverbandes an die Händler, das diese auffordert, sich nicht beirren zu lassen: "Durch irgendwelche Gruppen wird hier versucht, mit gezielten Drohbriefen Druck auf den Einzelhändler auszuüben und dadurch die Pressefreiheit zu unterbinden. Sollten diese Beispiele Schule machen, bestimmt der Mob, was verkauft werden darf." Die Ermittlungsbehörden beantragten daraufhin gegen vier Verdächtige sowie die Kontaktadresse der Edelweiß-Piraten einen Durchsuchungsbefehl. Doch der Staatsanwalt lehnte ab. Das Flugblatt erfülle nicht den Tatbestand der Nötigung. Kontakt: Edelweiß-Piraten, Gneisenaustr. 2a, 1000 Berlin 61.g10 Mit einem Rundschreiben wandte sich der Berliner HBV-Landesvorsitzende Manfred Müller an die Berliner Einzelhandelsketten, in dem er dazu aufforderte, den Verkauf von "rechtsextremistischen" Schriften und Tonträgern einzustellen. Mit jeder Ausgabe seiner National-Zeitung liefere DVU-Chef Frey Geschichtsklitterung und Volksverhetzung pur. In Berlin liegt die Verbreitung der National-Zeitung weitgehend in den Händen der VertriebsVereinigung V.V. Daran wird sich nach Aussage des V.V. Geschäftsführers Wolfgang Wiebe auch nichts ändern: "Bedrohlicher erscheint uns der Eingriff in die Meinungsvielfalt und Pressefreiheit." Die HBV hat den Grossisten inzwischen erneut aufgefordert, die National-Zeitung nicht weiter zu vertreiben. Kontaktanschrift gegen Rechtsradikalismus bei der HBV: Bernd Henecke im Berliner HBVHauptvorstandsbüro, Invalidenstraße 120 / 121, O - 1193 Berlin, Tele: 030 / 2 80 51 58 - (kun) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Aus der faschistischen Presse... Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 5483 Bytes Datei : 70.MSG, 31.03.93, 16:32:48 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Aus der faschistischen Presse ============================= DVU zum Wahlergebnis - -------------------- Nationalzeitung, 12. 3. 93 Frey scheint mit dem Wahlergebnis der DVU in Frankfurt nicht zufrieden zu sein. Lang und breit wird zum wiederholten Male darüber berichtet, daß die DVU beim Wahlkampf behindert wurde: "Die Republikaner lösten mit 9,3 Prozent im Kommunalparlament die NPD ab ... So gelang es, die DVU, die diesmal nur in Frankfurt / Main antrat, auf 2,7 Prozent zu reduzieren." Daß sich die Republikaner als stärkste faschistische Partei durchgesetzt haben, darüber schweigt sich Frey aus. Auch in der darauffolgenden Ausgabe der Nationalzeitung zu dem Thema kein Wort. "Bald Linksregierung in Bonn ?" fragt das Blatt und schreibt zum Wahlergebnis generell: "Das Wahlresultat deutet in Richtung einer Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP in Bonn nach den Bundestagswahlen vom Herbst 1994. Seitens maßgeblicher FDP-Leute wird immer wieder die Bereitschaft zur Teilnahme an einer Linksregierung bekundet, die Deutschland gründlich verändern müßte." Finanzen im freien Fall - ----------------------- Der Republikaner 3/93 A. Hausmann, geschäftsführender stellvertretender Bundesvorsitzender der REP, führt in seinem Artikel auf Seite 4 als wahren Grund für die vorherrschende Rezession in der BRD den Asylmißbrauch und die damit verbundenen finanziellen Folgen auf. Er beginnt seinen Artikel mit einer Beschreibung des Wirtschaftsrückgangs und belegt sie mit Prozentzahlen aus der Autoindustrie. Weitergehend führt er die Schlußfolgerungen unserer Regierung an, die mit einer "Steuererhöhungsorgie" reagieren, wie z.B. "Einführung einer Straßenbenutzungsgebühr Erhöhung von Müll- und Kindergartengebühren, usw.". Hausmann gibt als Konsens der Parteien wieder, daß "dies alles notwendig sei, um die Teilwiedervereinigung zu finanzieren". Seiner Meinung nach schürt das aber den Sozialneid unter der Bevölkerung. Hier knüpft er an mit seiner Behauptung, daß für den drohenden Finanzzusammenbruch der Asylmißbrauch der wahre Grund ist, denn 97,6 % aller Asylbewerber seien zu Unrecht in der BRD. Dies bedeute, nach H. Becker, SPD-Oberbürgermeister von Pforzheim, direkte und indirekte Kosten von 50 Milliarden DM jährlich. Wenn diese 50 Milliarden wegfielen, wären nach Hausmann "Steuererhöhung und Gebührenerhöhung überflüssig, und sie könnten darüber hinaus im konjunkturellen Kampf gegen die Rezession eingesetzt werden." Hausmanns abschließender Satz zum Problem Rezession: "Der Asylmißbrauch ist auch ein finanzpolitischer Mühlstein am Hals aller Menschen, die in Deutschland leben und arbeiten." Uhle-Wettler zum Kampfeinsatz - ----------------------------- Junge Freiheit, Nr. 3 / 93 Die Zeitung druckt einen Artikel des Sprechers des Deutschlandforums in der CDU, Claus Jäger, der erklärt, es gebe drei Punkte, an denen die Sozialdemokratisierung der CDU jetzt gestoppt werden müsse: Pflegeversicherung, doppelte Staatsangehörigkeit und Abtreibungsrecht. Berichte über regionale Aktivitäten des Deutschlandforums tauchen noch an mehreren Stellen im Blatt auf. In einem Interview mit dem französischen Rechten Alain de Benoist erklärt dieser zu den Aufgaben der deutschen Rechten: "Realistisch gesehen muß ich jedoch feststellen, daß Deutschland für die Neue Rechte eine zentrale Position einnimmt. Zunächst ganz einfach aus geopolitischen Gründen. Dann auf dem Feld des Denkens und der Kunst ... Berlin wird heute, von Tag zu Tag mehr, zur Hauptstadt von Europa." Auf einer ganzen Seite im vorderen Teil wird die Berliner Polizeireserve verteidigt und in drei Artikeln die Militanz von Asylsuchenden und Autonomen dargestellt (Überfall auf de Benoist, angebliches Waffenlager im Flüchtlingsheim, angeblicher "Geschäftsbericht" einer Berliner "Autonomia AG"). In einem ganzseitigen Artikel polemisiert Generalleutnant a.D. Uhle-Wettler gegen die "Demontage der Bundeswehr": Zur Debatte um die Größe erklärt er: "Natürlich muß die Bundeswehr sparen. Aber wenn eine Feuerwehr zu weit reduziert wurde, kann ein Stadtbrand entstehen." Er wendet sich gegen die Reduzierung der Wehrdienstzeit und die Einrichtung einer reinen Freiwilligenarmee. Dem Einsatz der Bundeswehr unter UN-Kommando hält er entgegen, wichtige Details seien ungeregelt: "Da ist die Handhabung des Rechts auf Wehrdienstverweigerung ... Bei einem Kampfeinsatz ähnelt das stark einem grundgesetzlichen Recht, jederzeit zu desertieren zumal es nach fast 40 Jahren Bundeswehr noch kein Wehrstrafrecht gibt." Für Kampfeinsätze fordert Uhle-Wettler stärkeren Einfluß des Militärs auf die Politik: "Die offensichtliche Konsequenz: Kampfeinsätze, also Kampf und Tod deutscher Soldaten, müssen an Bedingungen geknüpft sein. Die wichtigsten: Angemessener Einfluß auf die Politik, die verwirklicht werden soll, und angemessener Einfluß auf den militärischen Oberbefehl über die eingesetzten Truppen." (dor, uld, jöd) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* DVU-Antraege Schleswig-Holstein Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 2022 Bytes Datei : 3877.MSG, 31.03.93, 16:18:46 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** DVU-Anträge zum Landeshaushalt - ------------------------------ Kiel. Großartig begründet haben sie's nicht, immerhin zeigen die Sparvorschläge der DVU-Fraktion, wes Ungeistes Kinder sie sind : Neben recht populistischen Forderungen (sämtliche Ministergehälter auf den Stand von 1992 einzufrieren) stört es die Faschisten, daß Gelder - auch - für ihnen feindlich gesonnene Vorhaben bereitgestellt werden. Unter den 31 Änderungsanträgen finden sich folgende : «Fahrkostenzuschuß des SSW-Abgeordneten zu streichen «Der Landtag wolle beschließen, das Frauenministerium aufzulösen, die Aufgabengebiete dem Sozialministerium - bei stark reduziertem Personaleinsatz - zuzuordnen «Mittel für die sog. "Friedensforschung" streichen ! «Mittel für Frauenforschung streichen «Mittel für das Institut für s.-H. Zeit- und Regionalgeschichte streichen «Halbierung des Zuschusses an die dän. Zentralbibliothek «Den Landeskostenanteil an der zentr. Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Verfolgung von NS-Verbrechen streichen «Die Sozialhilfe und sonst. Leistungen für Asylbewerber durch schnellere Abwicklung der Verfahren, Kürzung der Sozialhilfe und den wirklichen Vollzug der Ausweisungen um 50 % reduzieren. Ansatz 1993 um DM 54 000 000 reduzieren. Immerhin gibt es auch Freunde : «Die Werftenbeihilfe aufrechtzuerhalten und die Mittel nicht zu kürzen, sondern um DM 12 840 000,00 erhöhen. Quellen : Anträge der DVU vom 9. und 10.2.93, Landtagsdrucksachen 13 / 756-13 / 766- (hap) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Doppelte Staatsbuergerschaft Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 5657 Bytes Datei : 7374.MSG, 31.03.93, 16:35:38 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** "Referendum Doppelte Staatsbürgerschaft" - ---------------------------------------- Laut Einigungsvertrag wird zur Zeit das Grundgesetz überarbeitet. Auf Initiative von Grüne / Bündnis 90 wurde das "Referendum Doppelte Staatsbürgerschaft" gestartet, um eine Änderung der verfassungsrechtlichen Bestimmungen zur Staatsbürgerschaft zu erreichen. Sobald 1 000 000 Stimmen zusammengekommen sind, sollen sie der Bundestagspräsidentin übergeben werden. Wir dokumentieren den Text des Referendums, den Änderungsantrag der Fraktion Grüne / Bündnis 90 im Berliner Senat zum FDP-Entwurf sowie die Stellungnahme der IAF e.V. (u.b.). Dem Haß keine Chance. 1 Million Stimmen für doppelte Staatsbürgerschaft. Kaum ein Land ist bei der Vergabe seiner Staatsbürgerschaft so streng wie Deutschland. Immer noch entscheidet laut Artikel 116 des Gerundgesetzes die deutsche Abstammung über die Staatsangehörigkeit. Stattdessen sollten alle, die ihren Lebensmittelpunkt in unserem Land gefunden haben oder hier geboren sind, unbürokratisch deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger werden können. Gleiche Rechte und Pflichten für alle fördern Integration und gesellschaftlichen Frieden. Angesichts der Angriffe auf Ausländerinnen und Ausländer setze ich mich dafür ein, das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht von 1913 neu zu regeln und das Grundgesetz entsprechend zu gestalten. Ich stimme dafür, die Einbürgerung zu erleichtern und die doppelte Staatsbürgerschaft zu ermöglichen. Änderungsantrag Fraktion Grüne / Bündnis 90 Der Senat wird aufgefordert, im Bundesrat initiativ zu werden, um den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft zu erleichtern. Die Initiative soll folgenden Inhalt haben: I. Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft durch Geburt im Inland, wenn ein Elternteil in Deutschland geboren ist oder sich hier seit fünf Jahren rechtmäßig aufhält. II. Einführung der Anspruchseinbürgerung: 1. bei binationalen Ehen; hier ist auf das Erfordernis des Verlustes oder der Aufgabe der bisherigen Staatszugehörigkeit zu verzichten; 2.a) bei jungen Ausländern, die hier geboren oder aufgewachsen sind, sich hier seit mehr als fünf Jahren aufgehalten oder eine Schulausbildung absolviert bzw. einen Schulabschluß in der Bundesrepublik vorzuweisen haben; hier ist von dem Erfordernis des Verlustes oder der Aufgabe der bisherigen Staatszugehörigkeit abzusehen; 2.b) die Frist für die Stellung des Einbürgerungsantrages ist für diesen Personenkreis vom 16. bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres zu erweitern. III. Die gem. @ 86 (1) AuslGes. erforderliche Zeit des rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthaltes ist auf höchstens fünf Jahre herabzusetzen. Das Erfordernis der Aufgabe oder des Verlustes der bisherigen Staatsangehörigkeit entfällt. Die Frist für die Antragstellung entfällt. IV. Erweiterung der Voraussetzungen für die Hinnahme der Doppelstaatsbürgerschaft insbesondere bei Asylberechtigten und Flüchtlingen und wenn der Heimatstaat die Entlassung entweder ganz verweigert, sie von der Ableistung des Wehrdienstes abhängig macht oder andere Nachteile für die einbürgerungswillige Person entstehen. Stellungnahme der IAF (Verband bi-nationaler Familien und Partnerschaften) Als offensiven Schritt gegen Rassismus und Nationalismus bezeichnete Sabine Kriechhammer-Yagmur, Bundesgeschäftsführerin des Verbands bi-nationaler Familien und Partenerschaften, IAF e.V., die Bundesratsinitiative von Bündnis 90 / Grüne (AL) Berlin für die Erleichterung des Erwerbs der deutschen Staatsangehörigkeit unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit. "Das Reichs- und Staatsangehörigskeitsgesetz aus dem Jahr 1913 kann den Anforderungen einer Gesellschaft, in der es spätestens seit der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte Einwanderung gibt, nicht mehr gerecht werden. Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in diesem Land haben, müssen die Möglichkeit erhalten, durch Geburt oder Einbürgerungsansprüche Deutsche werden zu können, ohne dabei auf die Rechte verzichten zu müssen, die ihnen ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit sichert. In vielen bi-nationalen Familien, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben, zögert der ausländische Partner / die ausländische Partnerin, sich einbürgern zu lassen, weil damit oft der Verzicht auf ein Erbe oder der Verlust von Grundbesitz und Eigentum im Ausland verbunden ist. Unsere Kinder, die seit 1975 die doppelte Staatsbürgerschaft haben können, zeigen am besten, daß Doppelstaatsbürgerschaft möglich ist. Fragen wie zum Beispiel die nach der Wehrpflicht lassen sich bei entsprechendem politischen Willen in bi-nationalen Abkommen regeln Nur wenn Einwanderer über die Staatsbürgerschaft den Zugang zu den Wahlurnen haben, werden PolitikerInnen nicht umhin kommen, ihre Belange ernst zu nehmen. Deshalb bruachen wir die Stimmen all derer, die sich in den vergangenen Wochen verbal und in Aktionen gegen Rassismus und Nationalismus äußerten, für diese Kampagne", stellte sie fest. (Pressemitteilung IAF e.V. vom 9. 2. 93) Unterschriftenlisten sind zu erhalten über: Referendum Doppelte Staatsbürgerschaft, Oranienstraße 25, 1000 Berlin 36. Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* DVU-Kandidat als Jungliberaler Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 1140 Bytes Datei : 1795.MSG, 31.03.93, 16:21:14 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** National-Liberal ? - ------------------ Mönchengladbach. Daß die FDP vor "österreichischen Zuständen" nicht gefeit ist, wurde spätestens mit dem Auftritt Jörg Haiders in Stuttgart-Bad Cannstatt klar. Die Mönchengladbacher FDP-Jugendorganisation "Junge Liberale" wählte nun einen ehemaligen DVU - Liste D - Ratskandidaten zum neuen JULI-Kreisvorsitzenden. Thomas Gerwert (23), 1989 Fachangestellter für Arbeitsförderung, hatte 1989 auf Platz 8 der Rats-Reserveliste für die DVU - Liste D in Mönchengladbach kandidiert. Eine Stellungnahme der lokalen FDP-Gremien zu diesem Vorfall gibt es bisher nicht. (Quellen: RP-MG 4. 2. 93, Amtsblatt 8. 9. 89 - P.B.) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* "Nationaler Block" gegruendet Datum : Do 01.04.93, 12:00 Groesse : 2642 Bytes Datei : 2582.MSG, 31.03.93, 16:30:42 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Nationaler Block - ---------------- Landau / Isar. Wenige Wochen nach dem Verbot der "Deutschen Alternative" hat sich in Bayern die Partei "Nationaler Block - NB - - (8380 Landau / Isar) konstituiert. Ihr Tätigkeitsgebiet ist das Land Bayern. Bereits 1991 trat die Duisburger Gruppe der "Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front" - identisch mit dem DA-Ortsverband Duisburg - unter diesem Namen auf. Dem Landesvorstand gehören als Vorsitzender Fred Eichner aus München, als dessen Stellvertreter Günter Kursawe aus Lichtenfels und als Schatzmeister Oliver Rahn an. Landesvorsitzender Eichner gehörte zur Führung der Bereichsleitung Süd der "GdNF", sein Stellvertreter Kursawe kandidierte als DA-Mitglied auf einer gemeinsamen Liste von NPD und "Deutsche Jugendinitiative" in Kronach. Im Programm des NB wird deutliche Kritik geübt an den Parteien der "alten Rechten", "die durch Überalterung, Konzeptionslosigkeit, innerer Zerstrittenheit, und nicht zuletzt durch die völlige Ignorierung einer jungen modernen Werbestrategie, außerstande sind, das gewaltige Protestpotential, das im Deutschen Volk steckt, zu wecken, und in die richtigen Bahnen zu lenken." Der NB, der sich als "Nationalrevolutionär" versteht und vom "Primat der Volksgemeinschaft" ausgeht, will alle "radikal-nationalen Kräfte" vereinigen und mit Parteien in anderen Bundesländern zusammenarbeiten, die in der Tradition der "alten stolzen Nationalfarben" stehen. Der NB fordert, "jede weitere Einwanderung von Nichtdeutschen mit allen Mitteln zu verhindern", die "Anwendung des Eliteprinzips im Bildungswesen" und für Deutschland "eine Vorreiterrolle im Freiheitskampf der Europäischen Völker". Die "Rückgabe der deutschen Ostgebiete soll finanziell erzwungen werden Von der Maas bis an die Memel - von der Etsch bis an den Belt". Der "Liberalkapitalismus", der die "Grundlagen des menschlichen Lebens auf dieser Erde vernichten wird", wird ebenso als Gegner angesehen, wie der "multikulturelle Einheitsmensch, der seine eigene Identität verloren hat". (Quelle: Programm des "Nationalen Block", hinterlegt beim Bundeswahlleiter, Wiesbaden. Stand 3. 1. 93 - P.B.) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Hetzplakat in Staatsanwaltschaft Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 1770 Bytes Datei : 5263.MSG, 31.03.93, 16:43:14 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Hetzplakat in der Staatsanwaltschaft - ------------------------------------ Köln. In einer Geschäftsstelle der Kölner Staatsanwaltschaft hing mehrere Tage lang ein rassistisches Plakat, das dort von einer Beamtin der Behörde angebracht worden war. Entfernt wurde es erst, nachdem sich ein Rechtsanwalt bei der Oberstaatsanwaltschaft beschwert hatte, nachdem er vergeblich die Frau und Kollegen mehrfach zur Entfernung des Plakats aufgefordert hatte. Abgedruckt war "Das neue Deutschlandlied", in dem es unter anderem heißt: "Nix verstehen, weil Türke, aber Kasse immer stimmt. Deutschland, Deutschland, über alles, zahlt sehr gut für jedes Kind ! Wozu soll ich hier noch schaffen, das erledigt doch mein Glied." Das nordrheinwestfälische Justiz-Ministerium hat eine "strenge Untersuchung des Falls" angeordnet. Abgesehen von einer disziplinarischen Überprüfung müsse die Staatsanwaltschaft gegebenenfalls auch an eine strafrechtliche Verfolgung denken, wenn der Tatbestand der Volksverhetzung gegeben sei. Zu erwarten ist das allerdings nicht. Nachdem das Plakat dort tagelang unbehelligt hing, wurde es auf Drängen des Rechtsanwalts in Anwesenheit eines Oberstaatsanwaltes abgenommen und in den Papierkorb geworfen, das "Beweismittel" also praktisch beseitigt ! (u.b.) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Weisse Rose in Muenchen Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 2832 Bytes Datei : 2761.MSG, 31.03.93, 16:42:14 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** "Wir sind Euer böses Gewissen" - ------------------------------ Wir erhielten eine Presseerklärung, in der über eine antifaschistische Aktion an einer Münchner Schule berichtet wird. Heute, am 50. Jahrestag der Verhaftung der Geschwister Scholl, wurde um 7. 30 Uhr am Gebäude des Anton-Fingerle-Zentrums von Schülerinnen und Schülern des Hauses ein Transparent mit folgendem Text ausgehängt : "Warum verhält sich das deutsche Volk angesichts all dieser scheußlichsten, menschenunwürdigsten Verbrechen so apathisch ?" - Weiße Rose. Nein zum Bonner Asylkomplott ! Gegen die Brandstifter in Regierung und Kapital ! Dies ist eine Aktion gegen die Verabschiedung des sogenannten "Asylkompromisses". Wir rufen auf zum Widerstand gegen die Verabschiedung dieses verbrecherischen Gesetzes. Die "Weiße Rose" heute ernst zu nehmen, kann nur heißen, sich diesem Widerstand anzuschließen gegen die Brandstifter in Bonn. Die Brandstifter gehören nicht mit Kerzen in der Hand auf die Straße, sondern hinter Gitter ! Das Asylkomplott, geschmiedet von den Parteispitzen von CSU bis SPD, hat Auswirkungen nach Innen und Außen. Es bedeutet die de-facto-Abschaffung des Grundrechtes auf Asyl. Es erhebt die staatliche Jagd auf Flüchtlinge zum Gesetz. Es bedeutet die völlige Entrechtung eines Teils des Volkes. "Warum regt ihr euch nicht, warum duldet ihr, daß diese Gewalthaber Schritt für Schritt offen und im Verborgenen eine Domäne eures Rechtes nach der anderen rauben, bis eines Tages nichts, aber auch gar nichts übrigbleiben wird, als ein mechanisiertes Staatsgetriebe, kommandiert von Verbrechern und Säufern ?" (Weiße Rose) Mit "ihr" ist das deutsche Volk gemeint, das erneut den größten Verbrechern hinterherläuft. Das Asylkomplott bedeutet die Unterwerfung des Auslands unter deutsche Gesetzgebung. Es ist Ausdruck der Großmachtpolitik Großdeutschlands. Die deutschen Grenzen sollen noch weiter nach Osten verschoben werden. "Der imperialistische Machtgedanke muß, von welcher Seite er auch kommen möge, für alle Zeit unschädlich gemacht werden." (Weiße Rose) Unser Kampf heißt : Nein zum Asylkomplott ! - Weg mit den Brandstiftern in Bonn ! - "Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen, die Weiße Rose läßt Euch keine Ruhe !" SchülerInnen im Anton-Fingerle-Zentrum (aus Lokalberichte München) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* REPs beim Krupp-Aktionstag Essen Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 1567 Bytes Datei : 8411.MSG, 31.03.93, 16:27:56 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Faschistische Propaganda am Aktionstag vor Krupp - ------------------------------------------------ Essen. Rund 2 000 Beschäftigte aus den Stahl-Standorten und aus den Essener Krupp-Betrieben demonstrierten am 4. 3. vor der Krupp-Hauptverwaltung gegen die Kahlschlagpolitik des Konzernvorstandes. An diesen Protest versuchten sich auch die REP anzuhängen. Hinter zahlreiche Auto-Scheibenwischer in der Umgebung hängten sie ein Flugblatt des REP-Landesvorstandes. Auf der einen Seite fand sich ein vermutlich bundesweit als Druckvorlage zur Verfügung gestellter Text: "Deutsche Bürger wehrt Euch ! Rettet die Deutsche Mark !". Die andere Seite zielte auf die Situation im Ruhrgebiet: "EG macht Industrie platt - Arbeiter an Rhein und Ruhr sauer auf SPD und CDU". Die REP versuchen sich anzubiedern und hetzen sozialdemagogisch gegen "ratlose Politiker", "Bürokraten in Brüssel und Straßburg" und "Gewerkschaftler in den Aufsichtsräten". Konzerninteressen gibt es bezeichnenderweise nicht, dafür umso mehr "deutsche": Der Protest soll nationalistisch gewendet werden. (wof) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Skandal im "Haus der Heimat" Stuttg Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 2234 Bytes Datei : 7294.MSG, 31.03.93, 16:25:40 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** "Haus der Heimat" gehört zugemacht ! - ------------------------------------ Stuttgart. Nachdem die Presse dort rassistische und faschistische Bücher fand, hat das Landesinnenministerium die Schließung der Bibliothek des "Hauses der Heimat" angeordnet und läßt den Bestand durch den Verfassungsschutz untersuchen. Der Bibliotheksleiter Albert Reich, der auch ein rechtsradikales Flugblatt im Hause verteilt haben soll, hatte schon vorher viele Bücher und Karteikarten beseitigen lassen. Das "Haus der Heimat" wurde 1976 von der Filbinger-Regierung eingerichtet zur "Erhaltung des Kulturguts der Vertreibungsgebiete in dem Bewußtsein der Vertriebenen und Flüchtlinge, des gesamten deutschen Volkes und des Auslandes". Das Land zahlt dafür 867 000 DM / Jahr und 20 Personalstellen. Schon 1977 hielt der Witikobund seine Hauptversammlung darin ab in Anwesenheit des Landesbeauftragten für die Vertriebenen, Helmut Haun. Die Landesregierung kannte und förderte die faschistischen Umtriebe also von Anfang an. 1987 protestierte eine antifaschistische Aktionseinheit gegen eine im "Haus der Heimat" vom Deutschen Seminar in Zusammenarbeit mit dem Witikobund geplante Veranstaltung. Abgeordnete von SPD und Grünen erreichten durch einen Antrag im Landtag, daß sie vom Landesinnenministerium verboten wurde. Als Referent war übrigens u. a. Min.-Dir. a.D. Haun angekündigt. Mit der Entfernung einiger rassistischer Bücher ist es also nicht getan. Nur durch Schließung des "Hauses der Heimat" kann sichergestellt werden, daß dort die Propaganda für das Deutschtum im Osten und zur Rückgewinnung von Gebieten in den osteuropäischen Staaten in jeder Form beendet wird. (ulk) (aus: Lokalberichte Baden-Württemberg "Aus der Landespolitik) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Friedhofsschaendung Eschweiler Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 1869 Bytes Datei : 4657.MSG, 31.03.93, 16:22:20 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Anschlag auf jüdischen Friedhof in Eschweiler - --------------------------------------------- Eschweiler. Am 11.., kurz vor dem Besuch des Vorsitzenden des Zentralrats der deutschen Juden, Ignaz Bubis, in Aachen wurde in Eschweiler ein jüdischer Friedhof mit Nazisymbolen und antisemitischen Sprüchen beschmiert. Außerdem wurden an einem ehemaligen Flüchtlingsheim, das im vergangenen Jahr nach einem Unfall ausgebrannt war, antisemitische, rassistische und faschistische Parolen gesprüht, die ausdrücklich auf Bubis bezug nahmen. In Anlehnung an die drei Morde von Mölln meldete sich einer der Täter mit "Heil Hitler" bei der Polizei und dem Aachener Zeitungsverlag. Am 16. 2. wurden zwei 14jährige Schüler als Täter festgenommen. Der von Bubis in Aachen geäußerten Vermutung, daß auch dieser Anschlag im Rahmen ähnlicher Anschläge in anderen Städten steht, wurde bisher, soweit bekannt, nicht nachgegangen. Von der Polizei und in der Presse wurden die Schmierereien weitgehend entpolitisiert. Der jüdische Friedhof in Eschweiler war bereits zweimal verwüstet worden, erst von den Nazis, dann nach 1945 durch ein benachbartes Unternehmen, das das Friedhofsgelände kurzerhand geschluckt hatte. Während des zweiten Weltkriegs sind dort außerdem Erschießungen durchgeführt und russische Zwangsarbeiter begraben worden. (Quelle: Ein Loch in der Zensur Nr. 30, März 1993) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Staats- u.Wirtschaftspol.Gesellsch. Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 1558 Bytes Datei : 5026.MSG, 31.03.93, 16:44:20 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Rechte Veranstaltung in der Gaststätte Hann.96 abgesagt - ------------------------------------------------------- Hannover. Aufgeschreckt durch Presseerklärungen u.a. der Antifa AG der Uni stellte der Präsident von Hannover 96 fest, daß er Rechtsaußen nur als Stürmer auf dem Fußballfeld gebrauchen könne. Der Vortrag des Ressortleiters bei der regierungsnahen antikommunistischen Deutschen Welle, Dr. Lindner bei der rechten Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft wurde im Vereinslokal von Hannover 96 abgesagt. Der ursprünglich angekündigte Rassist Hepp wurde schon vorher ausgeladen. Für Lindners Vortrag hatte sich die Gruppe um den Altnazi und Revanchisten Hugo Wellems die Unterstützung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung, einer Untergliederung der CDU, gesichert. Die Veranstaltung findet nun in der Geschäftsstelle der CDU in der Walderseestraße statt. Die nächste Veranstaltung der Gesellschaft findet am 16. 4. mit dem ehemaligen bayerischen REP-Spitzenkandidaten Horst-Rudolf Übelacker statt. Jedenfalls ist sie so angekündigt. (anr,rec) Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Thaelmann-Gedenkstaette bleibt Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 1924 Bytes Datei : 7129.MSG, 31.03.93, 16:45:20 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. 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"Drei Arbeitsfelder - die ständige Ausstellung, die Bibliothek und das Archiv sowie Geschichtsforschung und - -propaganda mit Veranstaltungsreihen - werden von diesem Grundthema aus ihre Inhalte finden." Anläßlich des 107. Geburtstages Ernst Thälmanns am 16. April 1993 findet eine Kundgebung um 17.00 Uhr vor der Gedenkstätte statt (Ernst-Thälmann-Platz in Hamburg-Eppendorf). 17. April 1993, Diskussionsveranstaltung um 10 Uhr. Den Fragen zum Vorsitzenden der KPD stellen sich Prof. Dr. Lothar Bertold (Berlin), Mitglied des Kuratoriums, und weitere Mitautoren der Biographie "Ernst Thälmann" von 1979 (Dietz Verlag Berlin). Spenden können auf folgende Konten überwiesen werden: Postscheck Hamburg 1337 37 - 204, BLZ 200 100 20, Bank für Gemeinwirtschaft Hamburg 11803228700, BLZ 200 101 11. Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Kommunalwahl Frankfurt Datum : Fr 02.04.93, 12:00 Groesse : 6314 Bytes Datei : 6036.MSG, 31.03.93, 16:39:14 - ---------------------------------------------------------------------- ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL und in Fido Antifa.ger zur Verfügung gestellt. Copyright: AN. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** REP bilden Fraktion im Römer - ---------------------------- Die faschistischen Parteien und Gruppierungen konnten ihren Stimmenanteil in Frankfurt / Main gegenüber der Stadtverordnetenwahl 1989 um ca. 15 000 Stimmen steigern. Vor vier Jahren erhielten die NPD 20 575 (6,6 %) und die ÖDP 2 084 Stimmen. Andere rechtsradikale Organisationen hatten nicht kandidiert. Bei der Wahl am 7. 3. 93 verteilten sich die für Faschisten abgegebenen Stimmen wie folgt: REP (25 368; 9,3 %), DVU (7 357; 2,7 %), NPD (2 507; 0,9 %), FWF, eine Abspaltung der NPD (1 371; 0,5 %) und ÖDP (698; 0,3 %). Die REP wurden damit mit zehn Abgeordneten in die Stadtverordnetenversammlung hineingewählt. SPD und CDU hatten gegenüber dem faschistischen Block einen deutlich anderen Wahlkampf geführt als vor vier Jahren. Die CDU verzichtete - anders als 1989 - auf eine ausgeprägte Hetze gegen "Asylmißbrauch" und "Asylbewerberflut". Die Frankfurter Rundschau wertete die Linie der Union beim "Ausländerthema" als "zurückhaltend" und sprach von "einer gemeinsamen Linie der demokratischen Parteien gegen Rechtsextremisten" (FR 6. 1. 93). Die Unionsvertreter hatten vor der Wahl wiederholt in der Presse verbreiten lassen, daß "es kein Zusammengehen mit den REP geben werde". Diese Umstände sprechen dafür, daß sich die Anhangbildung der Faschisten zunehmend neben, d.h. unabhängig, auch von der CDU-Politik vollzieht. REP, NPD und DVU konnten Anhänger vor allem in Stadtteilen und Wahlbezirken mobilisieren, in denen die NPD bereits 1989 hohe Stimmenanteile erzielte. In den acht Wahlbezirken, in denen die NPD vor vier Jahren ihre höchsten Ergebnisse mit Durchschnittswerten von 15,5 % erreichte, mobilisierten die Faschisten nunmehr einen Anteil von 26,5 %. Das kommunale Amt für Statistik charakterisiert diese Stadtteile so: "hoher Arbeiteranteil", "überdurchschnittliche Wahlergebnisse für die SPD", "sehr niedrige Wahlbeteiligung", "niedrige formale Bildungsabschlüsse", "schlechte Wohnverhältnisse / sozialer Wohnungsbau". Auch wenn sich hier deutlich Schwerpunkte herauszukristallisieren scheinen, ist zu beachten, daß sich die Anhangbildung durchaus breiter gestreut vollzieht. Während die REP ihren größten Stimmenanteil im Gallusviertel mit 13,6 % erreichten, mobilisierten sie im Westend-Süd, eine "Hochburg" von FDP und GRÜNEN, immerhin noch 5,2 %. Es war schon erstaunlich, daß SPD und CDU in ihren ersten Stellungnahmen nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses die Erfolge der Faschisten immer noch als Ausdruck von Protestwählerverhalten werteten. Zumal in der Propaganda der REP, DVU und NPD soziale Demagogie keine gewichtige Rolle gespielt hatte. Der Spitzenkandidat der REP und ehemalige CDU-Politiker Heinrich Frank hat verbreiten lassen, daß er die Tätigkeit der NPD-Fraktion im Römer fortsetzen werde. Die NPD hatte die Kommunalvertretung in den vergangenen Jahren durch unzählige Anträge und Anfragen belastet und mißbraucht, deren Inhalt die Nichtzulassung dieser Partei zu den Wahlen gerechtfertigt hätte. SPD und CDU, aber auch die GRÜNEN sowie die Presse hatten es vorgezogen bzw. vereinbart, diesem Vorgang durch Nichtbeachtung zu begegnen. Die GRÜNEN haben in ersten Erklärungen zu den Stimmengewinnen der Faschisten nun erklärt, daß sie "die Nicht-Beachten-Linie" aufgeben werden, da "so diese Parteien offensichtlich nicht aussterben" (Tom Koenigs, Umweltdezernent). Für den antifaschistischen Widerstand wäre dies ein Anhaltspunkt. (ola) Wogegen protestieren Reps ? - --------------------------- Mit welchen Schlagwörtern und Versprechungen haben REPs und DVU ihren Wahlkampf in Frankfurt bestritten ? Herausragend sind die Begriffe "Asylbetrug", "(Schein-)Asylant" und "Asylmißbrauch". Hier liegt eindeutig der Schwerpunkt der Wahlkampagne der REPs, wohingegen die DVU eher auf das "korrupte Parteiensystem" eindrischt. Es soll Neid geweckt werden bei schlichten Gemütern: "Werfen Sie doch Ihren Ausweis weg und rufen ASYL, dann wird es Ihnen auch gut gehen!" Das Wort Asyl wird nur in negativem Zusammenhang genannt. Behauptet wird: Mehr Asylbewerber = weniger Wohnungen und mehr Steuern. Nur in diesem Zusammenhang wird Wohnungsnot genannt. Es werden keine sozialen Forderungen erhoben oder Versprechungen gemacht. Das Schreckgespenst Islam wird heraufbeschworen. Aber da sich dank Lichterketten mittlerweile bis zum letzten deutschen Schnarchsack herumgesprochen hat, daß Mord an Ausländern unanständig ist, rufen uns auch die Rechtsparteien zu: Gegen Gewalt und Ausländerhaß ! Hernach wird ständig zwischen "Asylbetrügern" und "seit Jahrzehnten steuerzahlenden Gastarbeitern" unterschieden. An zweiter Stelle steht das Thema Kriminalität. Hier soll dem Wähler gehörig Angst eingejagt werden (sie brauchen hierbei nur auf das von BILD bereits gelegte Fundament aufzubauen): "Frankfurt in Mafiahand, Internationale Verbrecherbanden, kriminelle Asylanten, Rauschgift und Prostitution", um ihm dann Ladenhüter wie "Kein 'Urlaub' im Knast, härtere Strafen, Verstärkung der Polizei" anzudrehen. Ein weiterer, auch schon aus der NSDAP-Propaganda bekannter und bei Faschisten beliebter Trick ist die Verächtlichmachung des Parlamentarismus mit den Schlagwörtern Korruption, Parteienfilz, Steuergeldverschwendung, Diäten-Wucher. Hier empfehlen sich die Rechten als "Neue Kraft" gegenüber den "Altparteien", nicht ohne auch noch angebliche Tabus zu brechen und "Patriotismus" gegen "deutschen Selbsthaß und Nestverschmutzung" zu stellen. Zuletzt - es stockt einem der Atem - reklamieren sie das Rosa-Luxemburg-Wort "Freiheit ist immer.." auch noch für sich, da angeblich ihre Meinungsfreiheit von Kommunen, Zeitungen und organisierten Gruppen bedroht wird. Nazis als verfolgte Märtyrer, auch nicht mehr ganz neu. (mea) -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: 2.6 iQCVAgUBLpr/dnugUuenT591AQGXNgQApJsb+j/cpZ+x2DJc3tMewynCLL671oka GRsfKqKy1Rpqg1zg3jOVuiWUgUM63yEmEYWP0PANtJvD96QxjSMP0BjNeWVMiwbL iv2PFCUU/ueV6xx0ptZMJ642Zf3VS7OOgHukUBUdF/DSYYwr+pwAb4P1KETAdeg9 ZkR8NNGSosc= =eH2c -----END PGP SIGNATURE-----