-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Wichtig! Bitte beachten Copyright ========= Archiv-Version der Antifaschistischen Nachrichten ================================================= Da mich immer wieder Anfragen nach älteren Ausgaben der Antifaschistischen Nachrichten erreichen, stelle ich die gesammelten älteren Ausgaben im Archiv der Nadeshda zum Download zur Verfügung. Bitte beachten Sie, daß das Copyright der Texte bestehen bleibt. Die Nutzung der elektronischen Ausgabe ist auf private Zwecke beschränkt. Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an die Redaktion. ™ŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽœ Diese Datei darf nicht verändert werden. Zur Sicherung ist sie mit einem elektronischen Schutzumschlag versehen. Zur  Überprüfung brauchen Sie das Programm PGP und meinen  öffentlichen Schlüssel (bitte per e-mail oder per Diskette mit frankiertem Rückumschlag bei mir anfordern).  ÓŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽŽ® Die Verbreitung durch rechtsextreme Mailboxen, insbesondere des sog. Thule-Netzes, ist ausdrücklich untersagt. Sie erhalten die gesammelten Ausgaben der AN über den Fileserver der NAD-MEER. Er ist über das Internet weltweit erreichbar. Bitte senden sie eine elektronische Nachricht mit dem Inhalt HELP an: Inform@Nad-Meer.gun.de Online erreichen Sie uns unter den Nummern: 0211-212494 Nadeshda 02159-81961 Nad-Meer - ---------------------------------------------------------------- Meine Netzadressen: Internet, CL, Z-Netz M.DIETZSCH@nadeshda.gun.de Fido Martin Dietzsch 2:2440/225.27 Die AN-Redaktion ist zu erreichen unter dem Account J.DETJEN@link-k.cl.sub.de Martin Dietzsch (Stand: 12. Oktober 1994) - ---------------------------------------------------------------- Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* DVU: "Rechtsterror erfunden" Datum : Fr 26.02.93, 11:24 Groesse : 1859 Bytes Datei : 1541.MSG, 25.02.93, 09:40:20 - ---------------------------------------------------------------------- ***Nachricht vom 24.01.93 erneut versandt am 25.02.93*** ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL zur Verfügung gestellt. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Aus der faschistischen Presse ============================= DVU: "Rechtsterror erfunden" - ---------------------------- National Zeitung, 31.12.92 Seit mehreren Ausgaben behauptet das Blatt, daß die Überfälle auf Asylbewerber erfunden seien. Das Blatt findet Nachahmer: "Report" berichtete am 4.1.93 ähnlich. Das Blatt behauptet, daß die Redaktion in 30 Fälle Presselügen über nicht stattgefundene Überfälle auf Ausländer ermittelt habe. Dann zitiert sie einen "Pressesprecher eines süddeutschen Polizeipräsidiums": "Da wird zur Zeit gelogen, daß es auf keine Kuhhaut paßt. Geraten etwa ein völlig unpolitischer deutscher und türkischer Krimineller aneinander, wird daraus in der Presse, Funk und Fernsehen ein >ausländerfeindlicher< Zwischenfall." Das Blatt sammelt also Bündnispartner. Unter der Überschrift "Chancen der Rechten" schreibt Frey eine langweilige "Betrachtung zum Jahreswechsel" und warnt vor Streitereien bei der DVU: Gegen "notorische Querulanten" ist "jede Trennung der dauernden Unterminierung unserer Partei vorzuziehen". Wer da wohl angesprochen ist? Frey kündigt für den 2. Oktober 1993 eine Großveranstaltung der DVU in der Nibelungenhalle in Passau an. - -- P.S.: Man kann mit mir ein Passwort für PMs vereinbaren (XP oder PC-DES). ## HOT 0208-405568 ## M.DIETZSCH@HOT.ZER ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Telefonketten und Polizei Datum : Fr 26.02.93, 11:24 Groesse : 1494 Bytes Datei : 9187.MSG, 25.02.93, 09:40:08 - ---------------------------------------------------------------------- ***Nachricht vom 24.01.93 erneut versandt am 25.02.93*** ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL zur Verfügung gestellt. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Telefonkette mit Polizeizustimmung? - ----------------------------------- Nürnberg. In Nürnberg, Erlangen, Fürth haben sich 700 Menschen in einer Telefonkette zum Schutz von Asylbewerberheimen organisiert. In Erlangen gab es bei dem Aufbau der Telefonkette von Anfang an Beratung mit und durch die Polizei, dort wird die Telefonkette von der Polizei "als Partner beim Schutz von Asylbewerbern" betrachtet. Die Organisatoren dort haben erklärt, sie würden niemals aktiv gegen Neonazis vorgehen. In Nürnberg erklärten die Organisatoren: "Man kann nicht erwarten, daß sich die Leute hinstellen, bis sie eins auf das Auge kriegen und dann das andere auch noch hinhalten." Dort lehnt die Polizei die Telefonkette strikt ab: "Randale zwischen Rechten und Linken vor einem Asylbewerberheim" erschwere nur die Polizeiarbeit. (uth) - -- P.S.: Man kann mit mir ein Passwort für PMs vereinbaren (XP oder PC-DES). ## HOT 0208-405568 ## M.DIETZSCH@HOT.ZER ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Rechte Immobilien-Spekulanten Datum : Fr 26.02.93, 11:24 Groesse : 5652 Bytes Datei : 8726.MSG, 25.02.93, 09:39:58 - ---------------------------------------------------------------------- ***Nachricht vom 24.01.93 erneut versandt am 25.02.93*** ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL zur Verfügung gestellt. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Dubiose Machenschaften von Frey, Pagel und Kendzia auf dem - ---------------------------------------------------------- Immobilienmarkt - --------------- Immer mehr führende Rechtsradikale fassen auf dem Berliner Wohnungs- und Immobilienmarkt Fuß. Die bislang bekanntesten "Größen" sind hierbei der DVU-Vorsitzende Gerhard Frey, der Bundesvorsitzende der Deutschen Liga Kendzia, sowie der Ex-Republikaner und jetzige Anhänger der Deutschen Liga, Carsten Pagel. Letztgenannter versuchte sich unlängst als Wohnungsvermittler. Im Sommer dieses Jahres trafen sich 4 Männer und 4 Frauen in der Grunewaldstraße 36/37 in den Räumen der Firma WOCT um einen Verein mit dem Namen "Erster Gesamtberliner Mieterverband" zu gründen. Sinn und Zweck sei es, die "Wahrnehmung der Berliner Mieter zu vertreten", so war es in der Satzung zu lesen. Das Amtsgericht Charlottenburg wies jedoch die geplante Eintragung in das Handelsregister ab. Hintergrund der Ablehnung war, daß Gründungsmitglieder wie Dietmar Lorber und Wolfgang Martinez mit Ihrer Firma IDANA GmbH mit Sitz in der Köpenickerstr. 55 Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Mitte für illegale Abstandssummen von bis zu 5000 DM verschoben haben. Seit geraumer Zeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das Unternehmen und deren Betreiber wegen des dringenden Verdachts auf Betrug, Nötigung und Bedrohung. Wie stark vernetzt bzw. verwoben die drei Firmen WOCT, IDANA GmbH und EGM miteinander sind, zeigt schon allein die Tatsache, daß sämtliche Inserate in denen Wohnungssuchende angesprochen werden sollen, Wortlaut: "Biete ständige Mietwohnung", von der Firma WOCT abgewickelt wurden. Ins Zwielicht geraten ist WOCT schon dadurch, daß sie bereits 91/92 die Firma Global-Finanzen übernahm, um so durch den Wechsel des Firmennamens bereits erhobenen Regressansprüchen von Mietern nicht nachkommen zu müssen, wie ein Sprecher des BMV (Berliner Mieterverein) sagte. Daß Carsten Pagel und Co. sich nahtlos in die "Tradition" dieser dubiosen Unternehmen einreihen wollten, steht außer Frage. Zumal die Unternehmen der gleichen Führung unterliegen. Ein weiterer Aktivist auf dem Gebiet ist Gerhard Frey. Ein Mann, der in sämtlichen Branchen tätig ist. In der Politik als Vorsitzender der faschistischen DVU. In der Medienbranche als Verleger von faschistischen Zeitungen (Deutsche Nationalzeitung und Deutsche Wochenzeitung), sowie mit dem Vertrieb von Nazi-Propagandamaterial. Desweiteren ist er auf dem Berliner Wohnungsmarkt eine unangenehme Größe. Er ist Besitzer von ca. 22 Mietshäusern. Dabei ist auffallend, wie ungehindert er seine faschistische und rassistische Ideologie betreiben kann. Wie ein roter (bzw. brauner) Faden zieht sich seine Propaganda, bis hin zu "ausländerfreien" Mietshäusern. Doch damit nicht genug. Mit dem Erwerb verschiedenster Häuser in Berlin hat sich die Lage für viele Mieter drastisch verschlechtert. Gründe hierfür sind, daß Frey, in Berlin vertreten durch seine Frau Regine, die Mieten um bis zu 300% erhöht hat. Frey läßt nichts unversucht, um aus der Wohnungsnot widerrechtlich Kapital zu schlagen. Ein Beispiel hierfür ist seine Aktivität in der Brahestr.38, wo er ein Mietshaus erwarb. Beim Kauf des Hauses schloß er mit dem Eigentümer einen Vertrag ab, in dem vereinbart war, daß er (der Eigentümer) 10 Jahre lang die Büroräume gegen 3000.- DM Entgeld weiterhin nutzen darf. Doch Frey sah sich daran nicht gebunden und verlangte fortan 6000.-DM monatlich. Der Betroffene zog jedoch vor Gericht und bekam in allen Punkten Recht. Das Unternehmen Frey hat auch keine Skrupel, kaputte Fensterscheiben, die repariert wurden, als "Wohnwertverbesserung" zu deklarieren und in der Folgezeit auf die Miete umzulegen. Festzuhalten bleibt, daß er nichts unversucht läßt die Menschen einzuschüchtern, um sie dann in letzter Konsequenz ausbeuten zu können. Doch inzwischen hat sich ein "FreyKomitee" gegründet. Es besteht aus ca. 50 betroffenen Mietern der Frey-Häuser. Das Komitee hat sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Frey-Mieter mit Informationen über die unmenschlichen und widerrechtlichen Praktiken des Vermieters zu unterrichten. Gleichzeitig sollen auch Gegenstrategien entwickelt werden. Eine weitere faschistische Größe auf dem Wohnungs- bzw. Immobilienmarkt ist der Bundesvorsitzende der "Deutschen Liga", Kendzia. Sein Unternehmen nennt sich Kendzia & Partner, Vermittlungs- und Betreungs-GmbH mit Sitz im Beifußweg 26a. Das Unternehmen wirbt mit einer breit angelegten Angebotspalette. Sie reicht von der Klärung von Eigentumsfragen bis hin zur Werteermittlung von Gebäuden und Grundstücken. Ein Rundum-Dienstleistungsunternehmen, wie aus einer Anzeige in der rechtsradikalen "Jungen Freiheit" zu entnehmen ist. Zusammenfassend ist festzustellen, daß es ein weitverzweigtes Netz von Geschäftemachern gibt, das tief in die rechte politische Ecke reicht, wie schon ein Sprecher des BMV (Berliner Mieterverein) sagte. Quellen: TAZ 9.5.92, Mietermagazin 7/8.92. Berliner Zeitung 4.11.92. Junge Freiheit 9/92. (pag) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* Nationale Offensive verboten Datum : Fr 26.02.93, 11:24 Groesse : 1660 Bytes Datei : 1478.MSG, 25.02.93, 09:39:46 - ---------------------------------------------------------------------- ***Nachricht vom 24.01.93 erneut versandt am 25.02.93*** ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL zur Verfügung gestellt. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** Nationale Offensive verboten. - ----------------------------- Augsburg. Am Dienstag, den 22.12.92 wurde die Nationale Offensive mit Sitz in Augsburg von Innenminister Seiters verboten. Bundesweit gab es mehrere Hausdurchsuchungen. Schwerpunkt der Razzien war der Raum Augsburg. Die Ausbeute der Aktionen war jedoch mager. Funktionäre wurden über das anstehende Verbot informiert und konnten so alle wichtigen Informationen sowie das nicht unerhebliche Parteivermögen in Sicherheit bringen. Mindestens zwei Wochen vor dem Verbot wurde in der Partei über deren Zukunft diskutiert. Durch das Verbot scheinen sich die Faschisten nicht besonders beeindrucken zu lassen. Während sich in Stuttgart-Stammheim u.a. der Bundesvorsitzende der NO, Michael Szwirczek, und zwei weitere Führungskader der Partei wegen Weiterführung der verbotenen ANS/NA verantworten müssen, finden in Augsburg weiterhin Veranstaltungen der Nationalen Offensive statt. Demnächst wird sich die Partei höchstwahrscheinlich einen neuen Namen geben und weiterarbeiten wie bisher. Der Innenminister hat jedenfalls seine Schuldigkeit getan. (zoff) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : *AN* "Deutsche Freundeskreise" in Polen Datum : Fr 26.02.93, 11:24 Groesse : 7081 Bytes Datei : 7490.MSG, 25.02.93, 09:39:34 - ---------------------------------------------------------------------- ***Nachricht vom 24.01.93 erneut versandt am 25.02.93*** ***************** ANTIFASCHISTISCHE NACHRICHTEN ***************** Der folgende Beitrag wurde freundlicherweise von der Redaktion der AN zur Verbreitung in CL zur Verfügung gestellt. Bitte unterstützt das Projekt durch ein Abonnement der 14täglich erscheinenden Papierausgabe: Antifaschistische Nachrichten, GNN, Zülpicher Str. 7, 5000 Köln 1 ***************************************************************** "Deutsche Freundeskreise" zündeln mit faschistischer Hilfe - ---------------------------------------------------------- Berlin. Gerade wurde in Berlin-Tiergarten ein REP-Stadtrat abgewählt, weil er die Wiederherstellung Deutschlands in den Grenzen von 1937 forderte. Auch die CDU-Fraktion betonte, daß nach dem Vertrag mit Polen Grenzdebatten "uneingeschränkt der Vergangenheit" angehören. Dem müßte aber noch viel mehr folgen: So vertritt der Bundesverband der Vertriebenen gleiche Positionen. Zum Schlesiertag (6.4.92) diskreditiert Hupka (CDU) vor 10000 Anhängern den deutsch-polnischen Vertrag als "Vertrag des Unrechts", weil er 104000 Quadratkilometer Deutschland aufgegeben habe. Am "Tag der Heimat" (September) erschienen sogar Schäuble und Diepgen zur Pflege dieser deutschen Ostbewegung und wurden zu "angemessener Selbstbehauptung in deutschen Fragen" aufgefordert. Nach wie vor genießen die "Vertriebenenverbände" staatliche Unterstützung in Millionenhöhe, auch aus dem Berliner Haushalt. Sie sind zuständig für die Betreuung von ankommenden Aussiedlern und rekrutieren damit ständig neue Anhänger. Sie "betreuen" die sog. deutschen Minderheiten in den osteuropäischen Staaten und pflegen ihre "Exil-Verwaltungen" weiter. Sie organisieren deutsche Volksgruppen, die sich Vorrechte erkämpfen und als wirtschaftliche und politische Vorposten Deutschlands verstehen. Nach gut einem Jahr nach Abschluß des Grenzvertrags mit Polen und den von der BRD durchgesetzten Sonderrechten für die "deutsche Minderheit" werden besorgniserregende Meldungen bekannt. In den "Freundeskreisen" bilden sich Kräfte heraus, die systematisch die polnische Hoheit untergraben wollen. Dabei greifen sie auf faschistische Unterstützung aus Deutschland zurück. Diese Kräfte fühlen sich bereits so stark, daß sie im polnischen Fernsehen offen über ihre Tätigkeit berichten. Bekannt wurde dadurch, daß in Dziewkowice mehrere aus Baden-Württemberg angereiste Kader der "Nationalen Offensive" im "Freundeskreis" und darüberhinaus tätig sind. Von einer Organisationszentrale (einem Zehnzimmerhaus) aus, plant der Landesbeauftragte Gunter Boschütz die Aktivitäten. Für den "Freundeskreis" unterstützen sie das Ausfüllen der Anträge für einen deutschen Paß und geben Deutschunterricht. Einer der Jungnazis aus BadenWürttemberg, Ralf-Peter Götz, wurde sogar zum Sekretär gewählt. Dem polnischen Fernsehen, wie jedem der es sich anhört, erklären sie offen, daß sie in Polen für die Wiederherstellung des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1914 arbeiten. Sie bekennen sich zur "Tradition des Nationalsozialismus" und streben ein ausländerfreies (= polenfreies) Viertes Reich an. Auch der Fernsehauftritt hat Kalkül: die polnischsprechenden jungen Menschen sollen angesprochen werden, um "Elemente, die brauchbar und rekrutierbar sind, aus der Masse der Schlesier" herauszufiltern. Zur deutschen, faschistischen Umerziehung werden eigene Gruppen gebildet. An einem Sonderparteitag der "Nationale Offensive" sollen bereits 30 schlesische Anhänger teilgenommen haben. In Zabrze, das sie "Hindenburg" nennen, hat "Kontaktmann" Herbert Raschka eine Jugendorganisation mit 36 Mitgliedern aufgebaut. Zur Umerziehung kam auch Ernst Zündel, der die Leugnung des millionenfachen Mordes an Juden bei einer Fahrt in ein Konzentrationslager erläuterte. An jedem Kiosk der Region Opole gibt es den "Schlesien Report", bei dem der Konstanzer Faschist Thorsten Paproth mitarbeitet. In 2000'er Auflage schreibt das Blatt für die "Deutschen unter polnischer Verwaltung" und fordert mit Zitaten von Clausewitz zum Handeln auf: Die Würde und Freiheit eines Volkes müsse mit dem letzten Blutstropfen verteidigt werden. In Dziewkoswice fanden die westdeutschen Faschisten optimale Bedingungen vor. 90% der 1200 Einwohner rechnen sich zur "deutschen Minderheit". Der Bürgermeister unterstützte von Anfang an ihr Treiben. Er selbst kämpft darum, den Ort wieder in Frauenfeld umzubenennen. Die faschistische Sammlung begleitet das Wirken der politischen Minderheitenvertreter in der Sejm (Abgeordnetenhaus) gegen den polnischen Staat. So fordern sie die Aufnahme von Sonderrechten in die polnische Verfassung und Erleichterung des Grunderwerbs für aus Deutschland zurückwandernde Schlesier. Eine schleichende Verdrängung der polnischen Bevölkerung würde so eingeleitet. Die regionale Verwaltung und Staatsanwälte verhalten sich merkwürdig zurückhaltend. Die faschistischen Hetzer könnten ausgewiesen werden. Teile der politischen und wirtschaftlichen Führungsschicht scheinen auf Vorteile durch "Wiederbelebung" deutschen Einflusses zu hoffen. Der Kattowitzer Woiwode (Bezirksverwalter) Czech richtet seine Politik gezielt darauf aus. Mit der berechtigten Kritik am Zentralismus setzt er sich für eine Wiedererrichtung Oberschlesiens in historischen Grenzen ein, das Gebiete aus vier Woiwodschaften umfaßt. Über den Oberschlesischem Verband (Zwiazek Gornoslaski) den Czech mitgründete, soll er einflußreiche Leute bereits dafür gewonnen haben. Eine Oberschlesische Wirtschaftsbank und ein Oberschlesisches Verlagshaus wirken ebenfalls in die Richtung. Sechs Oppositionsabgeordnete der Sejm protestierten in einem Brief an die Ministerpräsidentin:"Wir fordern die Abrufung von Wojciech Czech, weil seine Tätigkeit eine Bedrohung für die politische und territoriale Integrität Polens darstellt und separatistische sowie prodeutsche Tendenzen unterstützt". Die schleichende "Eroberung der Ostgebiete" durch Wirtschaftsmacht und Volksgruppen-Aktivität und die Hilflosigkeit des polnischen Staats schürt nationalistischen Widerstand unter Polen. Eine "Polnische Nationalgemeinschaft" bekommt unter polnischer Jugend Zulauf. In Krakau demonstrierten im November 150 Anhänger mit Sprechchören gegen die "Eindeutschung der polnischen West-Gebiete" und verlangten "Deutsche und Juden aus dem Land jagen". Sie forderten auch die Freilassung der Skinheads, die in Reaktion auf die polenfeindliche Übergriffe in der BRD einen deutschen Fernfahrer in Nowa Huta totgeschlagen hatten. Die Bundesregierung weiß, daß ihre Politik zur Unterstützung der Vertriebenenverbände und deren Treiben in den "Freundeskreisen" die Beziehungen zwischen Polen und deutscher Minderheit verderben wird. Sie rechnet mit Konfrontationen, mit denen sie sich immer umfassender als Schutzmacht in die inneren Verhältnisse Polens einmischen kann. Tagesspiegel 31.3., 13. und 14.11.; Berl. Zeitung 26.11. (ard) ## CrossPoint v2.1 R ## Empfaenger : /CL/ANTIFA/ALLGEMEIN Absender : M.DIETZSCH@HOT.zer.de (Martin Dietzsch) Betreff : Zur Beitragsreihe *AN* Datum : Fr 26.02.93, 11:24 Groesse : 2531 Bytes Datei : 1003.MSG, 25.02.93, 09:39:26 - ---------------------------------------------------------------------- ***Nachricht vom 24.01.93 erneut versandt am 25.02.93*** Neue Beitragsreihe *AN* - ----------------------- Ich beginne heute mit einer neuen Beitragsreihe. Es handelt sich um eine Auswahl von Artikeln und Meldungen, die dem 14täglichen Informationsdienst "Antifaschistische Nachrichten" entnommen sind und von der Redaktion zur Veröffentlichung in CL freigegeben wurden. Zwecks Übersichtlichkeit werde ich diese Beiträge mit einem *AN* kennzeichnen. (Falls es mit den Sternchen im Betreff Probleme gibt, bitte ich um Rückmeldung.) Wie immer gilt: - - logischerweise stimmt nicht jeder Beitrag hundertprozentig mit meiner eigenen Position überein. - - bei Nachdruckwünschen, Nachfragen etc. richtet man sich am besten direkt an die Redaktion. Die Freigabe der Texte ist bis auf weiteres auf CL beschränkt. Die "Antifaschistischen Nachrichten" wurden 1984 als Organ der "Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg" gegründet. In den letzten Jahren ging der Trend immer mehr dahin, daß auch andere antifaschistische Initiativen und Organisationen an dem Informationsdienst mitarbeiteten. Dieser Entwicklung wird voraussichtlich demächst Rechnung getragen durch die Bildung eines organisatorisch unabhängigen Herausgeberkreises. Aus einer kurzen Selbstdarstellung der AN: "Bessere Information, Koordination und Zusammenarbeit tut Not in der Auseinandersetzung mit faschistischen Gruppen sowie reaktionären, rassistischen und nationalistischen Entwicklungen. Die Antifaschistischen Nachrichten bieten 14-täglich: - - Einen Überblick zur Tätigkeit faschistischer Organisationen und ihrer Verbindungen zum rechtskonservativen Lager, Termine und aktuelle Berichte - - Stellungnahmen von Institutionen, Parteien, Initiativen - - unterstützende und organisierende Artikel zu antifaschistischen Aktivitäten - - Hinweise auf bundesweit und regional erscheinende Publikationen. Die Antifaschistischen Nachrichten sollen dabei helfen, die Zusammenarbeit aller Antifaschisten und ihrer Verbände zu verbessern. Sie stehen somit auch diesen Kräften offen." Ein Halbjahresabo der Papierausgabe (13 Hefte mit je ca. 16-20 Seiten) kostet 20,80 DM plus 13,- DM Porto. Anschrift: Antifaschistische Nachrichten GNN-Verlag Zülpicher Str. 7 5000 Köln 1 Tel.: 0221-245643 FAX: 0221-215373 Gruß Martin - -- P.S.: Man kann mit mir ein Passwort für PMs vereinbaren (XP oder PC-DES). ## HOT 0208-405568 ## M.DIETZSCH@HOT.ZER ## CrossPoint v2.1 R ## -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: 2.6 iQCVAgUBLpr/GHugUuenT591AQHnxQP/ZD0GmqecZSGMCJUzGenmH4uJL7G1joQj kFENfEeIYSJzVTyDHrYgAB0PCOeSQI/AnJ5Zg+ilEofUt5QxSW6a6ViDK19bSRpY g4c8Bi9C4HQQKvCB+lIcAGGn0rnUjZNyHh+lzZ+KfZykpjKuElTGcRYvHmHAAVIh Wk2ZRJeszsg= =36f/ -----END PGP SIGNATURE-----