Die Liste ließe sich nahezu endlos fortsetzen. Egal, ob es um die Drogenpolitik, die Verkehrspolitik, die Schul- und Bildungspolitik, die Umweltpolitik oder auch die Kulturpolitik geht: in Hamburg wird die unter dem Vorgängersenat bereits eingeschlagene Linie "gnadenlos" fortgesetzt, Politik nicht mehr als Gestaltung von sozialer Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Reichtum zu begreifen. Vielmehr scheint sich das Prinzip der Stärkeren, also der wirtschaftlich besser gestellten auf Kosten derer, die weniger ökonomisch und politische Macht entfalten können, durchzusetzen. Am Ende steht ein gesellschaftlicher Prozess zunehmender politischer und sozialer Desintegration.

Diese Entwicklung erscheint umso zynischer, da in dieser Stadt offensichtlich auf jeden Fall genug Mittel vorhanden sind, um Sauberkeitskampagnen und Anti-Graffitti-Hotlines zu finanzieren, mit einer zweistelligen Millionensumme die Olympiabewerbung zu pushen und bedenkenlos im Zusammenhang mit der Bambuleräumung Hunderttausende von Euro für auswärtige Polizeieinheiten zu verpulvern.

Mit dieser Reihe von Solidaritätskonzerten wollen wir uns entschieden gegen diese Politik wenden! Es kann nicht unwidersprochen bleiben, das der politische Dialog in dieser Stadt nur noch per Verlautbarungen über die Presse geführt wird oder wie im Fall des Bauwagenplatzes Bambule im wesentlichen mit polizeilichen Großaufgeboten unterstützt von Wasserwerfern und Räumpanzern. Hamburg braucht auch in Zukunft selbstbestimmte Projekte! Schluss mit Ausgrenzung und Vertreibung, für eine soziale Politik der Solidarität!

Der Erlös der Konzertreihe wird folgenden Projekten zukommen: Solikonto Bambule, Kampagne gegen Brechmitteleinsätze, Café Exil, Buttclub und einem Projekt der Mädchenarbeit in St.Pauli. <home>