An die BesetzerInnen des Fixstern
Liebe KollegInnen,
mit Respekt und Freude sehen wir Euer mutiges Eintreten für die Fortexistenz einer Drogenhilfeeinrichtung mit Fixerraum in der Schanze. Eure Notwehrmaßnahme ist nicht allein ein Thema des Schanzenviertels, Eurer Besucherinnen und Eurer Arbeitsplatzinteressen. Wenn der Senat Euch heute geräuschlos platt macht, sind morgen wir dran. Also kämpft Ihr auch für uns. Also möchten wir Euch auch aus eigenem Interesse unterstützen und rufen auch alle Beschäftigten von Jugendhilfe e. V. auf. Eure Aktion steht für eine humane Drogenpolitik und für die Interessen aller Beschäftigter in diesem bisher noch nicht zerstörten Hamburger Hilfesystem. Ihr verhaltet euch mit hoher persönlicher Konsequenz solidarisch. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Es darf nicht sein, dass andere ebenfalls direkt von der restriktiven Kürzungspolitik dieses Senats betroffene Trägervertreter sich an einer Ausschreibung für eine Alibi-Einrichtung beteiligen, die keine Konsumräume bietet und fachlich indiskutabel ist.
Wir kommen heute nachmittag aus unserer BR-Sitzung heraus in Eure Einrichtung, um uns konkret über Unterstützungsmöglichkeiten mit Euch auszutauschen.
Betriebsrat Jugendhilfe e. V.
Der Betriebsrat von Palette e.V. erklärt sich solidarisch mit den BesetzerInnen des Fixsterns und schließt sich der Forderung nach Erhalt des Fixsterns über den 31.12.2003 an.
In Hamburg wie in vielen anderen Städten wurde zu Beginn der 90er Jahre eine Drogenhilfe aufgebaut, die sich nicht mehr nur an Abstinenz als Hilfeziel orientierte, sondern am Überleben der Drogenabhängigen, an Schadensbegrenzung und Akzeptanz. Es wurden niedrigschwellige Einrichtungen geschaffen, die grundlegende Lebens- und Überlebenshilfen boten.
Der Fixstern leistet im Schanzenviertel eine unverzichtbare Arbeit für DrogenkonsumentInnen. Der Wegfall der unterschiedlichen Hilfsangebote wie Konsum im geschützten Rahmen, Essensausgabe, medizinische Versorgung, Spritzentausch, Hygiene hätte massive Auswirkungen für drogenabhängige Menschen, die Lebenssituation der UserInnen würde sich weiter verschlechtern.
Mit der geplanten Schließung des Fixsterns soll die Drogenhilfe zurückgedreht werden auf die uralten Ansätze der reinen Abstinenzorientierung.
Die Stadt gehört allen Menschen. Es kann nicht sein, dass Drogenabhängige aus dem Schanzenviertel vertrieben werden, damit die zahlungskräftigen KundInnen sich dort wohl fühlen und nicht belästigt werden durch den Anblick von Menschen, die aus dieser Gesellschaft rausgekegelt wurden. Hier ist Hilfe gefordert, nicht Ausgrenzung.
Wir sehen in der Besetzung des Fixsterns einen ersten Schritt, die eigene Isolation zu durchbrechen, um wieder in die Diskussion über die Situation der sozialen Einrichtungen wie auch der allgemeinen politischen Lage zu kommen. Wenn wir den sozialen Kahlschlag stoppen wollen, müssen sich die Betroffenen wehren.
Wir solidarisieren uns mit den BesetzerInnen des Fixsterns und fordern den Senat auf, dafür zu sorgen, dass die erfolgreiche Arbeit des Fixsterns weitergeführt werden kann.
Betriebsrat Palette e.V.
Zukunft der Beratungsstelle Fixstern
Sehr geehrter Herr Pastor Wilm, sehr geehrte Damen und Herren,
als für Suchthilfefragen zuständiges Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes Hamburg unterstütze ich Ihre Initiative, auf die Problematik der Schließung des „FixStern“ öffentlich aufmerksam zu machen und sich für den Erhalt dieser Einrichtung – ggf. an anderem Ort – intensiv einzusetzen.
Wir teilen die vom „Fachausschuss Drogen der Hamburgischen Landesstelle gegen die Suchtgefahren“ am 16. Oktober 2003 verabschiedete „Stellungnahme zur Schließung der Hilfeeinrichtung FixStern“. 64.000 Kontakte mit 200 bis 250 Drogenkonsumentinnen pro Tag, 35.000 Nutzungen des Konsumraums und 79 Drogennotfälle in 2002 zeigen deutlich, wie notwendig und hilfreich die Einrichtung am jetzigen Standort im Schanzenviertel ist.
Vor einer eventuellen Schließung des FixStern wäre zumindest ein Abwarten der Ereignisse der externen Evaluation des Drogenhilfesystems in Hamburg wünschenswert gewesen. Zudem werden weder das Drogenhilfezentrum im Wüstenrothaus noch die am 3. Dezember 2003 durch die Behörde für Umwelt und Gesundheit angekündigten Kompensationsmaßnahmen (ausstiegsorientierte Beratungsstelle des Trägervereins Therapiehilfe e. V. auf der so genannten Brammer-Fläche ohne Drogenkonsumraum) die bisherige Arbeit des FixStern hinreichend ersetzen können. Auch wenn man eine Ausstiegsorientierung begrüßt, erscheint doch insbesondere der Wegfall des Drogenkonsumraums als äußerst problematisch, da er nach in der künftig geplanten Einrichtung erfolgtem Spritzentausch den Drogenkonsum auf öffentliche Plätze und Straßen zu verlagern droht.
Ich wünsche Ihnen, dass trotz der anscheinend nun relativ festen Beschlusslage in der BUG sich doch noch eine Lösung finden lassen wird, die den Drogensüchtigen die Hilfe zukommen lässt, diese benötigen.
Pastor Dr. I. Habenicht
Diakonisches Werk
Erklärung der Jugendhilfe e.V. Betriebsversammlung am 18.12.2003
zur Situation des „FIXSTERN“
Die Betriebsversammlung des Jugendhilfe e.V. am 18.12.2003 fordert die aktuell und zukünftig politisch Verantwortlichen in Bürgerschaft und Senat auf, die Weiterarbeit des „FIXSTERN“ im Schanzenviertel sicherzustellen.
Zur Versorgung der drogenabhängigen Menschen ist diese wohngebietsnahe Versorgungseinrichtung unverzichtbar.
Wir begrüßen die Besetzung des „FIXSTERN“ und die Aufrechterhaltung des Betriebs durch die Beschäftigten . Mit dieser Aktion ist es gelungen, die Hamburger Öffentlichkeit weit über das Schanzenviertel hinaus auf die aktuellen Probleme der Hamburger Drogenhilfe aufmerksam zu machen.
Mehrere KollegInnen unseres Betriebs haben seit Beginn der Besetzung die Aktion durch praktische Mitarbeit im „FIXSTERN“ unterstützt. Wir wünschen uns, dass diese Unterstützung fortgesetzt wird.
Wir möchten, daß unser Betriebsrat wie bisher schon, die KollegInnen von Freiraum e.V. beim Kampf um den „FIXSTERN“ unterstützt.
Am Beispiel des Kampfes um den Erhalt des „FIXSTERN“ erkennen wir, was uns in den nächsten Jahren auch im Jugendhilfe e.V. noch bevorstehen kann.
Wir wünschen dem Stadtteilbündnis „FIXSTERN bleibt“ und den BesetzerInnen viel Glück und den erhofften Erfolg auch über den 31.12.2004 hinaus.
<Diese Erklärung wurde einstimmig angenommen.>
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Betriebsrat von Therapiehilfe e.V. erklärt sich solidarisch mit Eurem Kampf gegen die Schließung des Fixsterns. Der Fixstern stellt einen wichtigen Bestandteil der niedrigschwelligen Gesundheitsversorgung von Drogenabhängigen in Hamburg dar. Außerdem verurteilen wir den unsozialen Umgang mit den Mitarbeitern des Fixsterns durch den Hamburger Senat.
mit solidarischen Grüßen
Nicolai Essberger
für den Betriebsrat Therapiehilfe e.V.
Liebe BesetzerInnen, liebe KollegInnen!
Mit großer Sympathie verfolgen wir in St. Georg Eure Aktion zur Verteidigung
des Fixsterns gegen die unsägliche Schließungsankündigung des
Gesundheitssenators. Es ist wirklich großartig, mit wieviel Elan Ihr die Besetzung hinbekommt.
Dafür möchte ich Euch die solidarischen Grüße aus dem Hauptbahnhofviertel
übermitteln. Wir werden im Stadtteil nicht zuletzt mittels unserer Zeitung "Der
lachende Drache" zur Unterstützung Eurer Aktion aufrufen.
Ihr verteidigt mit der Besetzung nicht nur die fürs Schanzenviertel so
wichtige Drogenhilfeeinrichtung samt angeschlossenem Fixerraum, Ihr leistet auch
einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Szene dort, wo sie lebt und sich
aufhält. Wir haben uns in den vergangenen Jahren für den flächendeckenden Ausbau
des Drogenhilfesystems in Hamburg engagiert und in den letzten Monaten mit
allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Schließung des Fixsterns
ausgesprochen. Eine gerade mit der Fixstern-Schließung offensichtlich anvisierte
Konzentration der Szene rund um das Drob Inn und in St. Georg lehnen wir ab.
Sie dient weder den DrogenkonsumentInnen und einer halbwegs vernünftigen
Versorgung noch dem Stadtteil und seinen BewohnerInnen. Auch insofern kämpft Ihr also
für den Erhalt eines Drogenhilfesystems, das diesen Namen auch verdient.
Mit solidarischen Grüßen
Michael Joho
(Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V.)
An das
Stadtteilbündnis „Fixstern bleibt“
Liebe Freundinnen und Freunde,
mit großer Sympathie haben wir aus der Presse von Eurer Besetzung des Fixsterns erfahren. Auch wir sind sehr besorgt und bestürzt über die Drogenpolitik des Rechtssenats und dem Irrglauben, soziale Probleme durch polizeiliche Maßnahmen lösen zu können.
Auch in unserem Berufsfeld, der Behindertenhilfe, spüren wir die soziale Kälte, die die Umverteilung von Geldern zu Lasten der sozial Schwächeren nach sich zieht. Auch bei uns bedeutet das: Abbau von Stellen, Lohndumping und schlechtere Versorgung unseres Klientels.
Wir freuen uns zu sehen, dass sich an vielen Orten in dieser Stadt, wenn auch langsam, Widerstand gegen diese Politik regt und begrüßen Eure Entschlossenheit und Euer Engagement, weil sie hoffentlich auch anderen Mut macht, sich zur Wehr zu setzen.
Wir wünschen Euch viel Erfolg und einen langen Atem.
Die Mitarbeitervertretung der Evangelischen Stiftung Alsterdorf
Solidarität mit den BesetzerInnen des „Fixstern“!
Im April 1998 kam es, aufgrund des starken Besucherandrangs und den daraus resultierenden unhaltbaren Zuständen innerhalb der Einrichtung, zu einer Schließung des Gesundheitsraum Fixstern im Schanzenviertel. Rund um die vorübergehende Schließung kam es innerhalb des Quartiers zu vielfältigen Aktivitäten um das Thema der Drogenproblematik. Es meldeten sich Initiativen zu Wort, die die "Belastungsgrenze" durch das Drogenproblem als erreicht sahen, ebenso wie andere, die aufgrund der Situation eine Umorientierung in der Drogenpolitik jenseits von herkömmlichen Vertreibungsstrategien forderten, wie auch praktische Initiativen, so das autonome Stadtteilzentrum "Rote Flora" , die aufgrund der prekären Situation der Konsumenten einen provisorischen Konsumraum im unmittelbarer Nähe des Zentrums schufen. Vorstand und Geschäftsführung des Trägervereins (freiraum hamburg e.V.) beteiligten sich in der Auseinandersetzung und forderten die Installierung zusätzlicher Gesundheitsräume, als Maßnahme gegen "das Kippen der Schanze" . R. Schmidt, als Vorstandsmitglied von Freiraum e.V., warnte angesichts der drohenden Räumung des provisorischen Konsumraums der "Roten Flora" durch die Polizei mit den Worten: "Es weiß keiner, was sich hier zusammenbraut" (TAZ HH, 02.04.1998). Diese Probleme schienen der Vergangenheit anzugehören. Doch gilt offensichtlich auch weiterhin noch das, was 1998 Norbert Dworsky, Geschäftsführer von „freiraum e.V.“ sagte: "Einrichtungen, die sich bedingungslos der Drogenpolitik beugen, werden bevorzugt. Das Wohl der Drogenkranken spielt dabei keine Rolle" (N. Dworsky in: Hamburger Morgenpost, 09.07.1998). Fünf Jahre nach unermüdlicher Überzeugungsarbeit und die Schaffung der Akzeptanz für den „Fixstern“ im Schanzenviertel durch die akzeptierende Drogenarbeit scheint die Hamburger Senatsregierung fest entschlossen am "Konzept wirksamer Drogenpolitik" festzuhalten, dessen wesentlichen Ziele das "Unsichtbarmachen" der offenen Drogenszene und die Zerschlagung der akzeptierenden Drogenhilfe in Hamburg sind.
Das Konzept von Ex-Innensenator „Richter Gnadenlos“ Schill und des Gesundheitssenator Rehaag (PRO) ist eine Kampfansage an die Hamburger Fixerräume und insbesondere an den Fixstern als Symbol für die menschenwürdige Betreuung einer großen offenen Drogenszene. So soll zum Jahresende der „Fixstern“ geschlossen werden, seit dem 28.11. findet dort keinerlei gesundheitliche Versorgung und Betreuung der DrogenkonsumentInnen mehr statt. Die vom Senat anvisierte Nachfolgeeinrichtung ohne Konsumraum und Cafe wird kaum eine Alternative zum „Fixstern“ sein können. Dies ist auch nicht so geplant, denn diese vermeintliche ‚Alternative' soll in Zusammenarbeit mit der Polizei die Szene vertreiben und deshalb nach Erreichen dieses Ziels im Jahr 2005 wieder geschlossen werden.
Die Lösung der Drogenprobleme bzw. der Probleme der Drogenabhängigen kann nicht durch repressive polizeiliche Maßnahmen wie Vertreibung (z.B. Platzverweise) und Wegsperren (z.B. Ingewahrsamnahme, Verbringungsgewahrsam) erreicht werden – weder in der Schanze, noch sonst wo in Hamburg, Berlin oder Frankfurt.
Wie wichtig Konsumräume für Drogenkonsumierende sind, dürfte die Tatsache belegen, dass noch kein einziger Konsumvorgang in einem Dogenkonsumraum tödlich verlaufen ist. Ebenso darf angesichts von HIV und Hepatitis der Stellenwert der Gesundheitsprophylaxe in diesen Einrichtungen nicht außer acht gelassen werden. Akzeptierende Drogenarbeit ist als Überlebenshilfe für Drogenkonsumierende unverzichtbar geworden. Eine Schließung von Einrichtungen wie dem „Fixstern“ würde einen immensen Rückschritt in der niedrigschwelligen Drogenarbeit bedeuten, für Drogenabhängige selbst gar ein Zurück auf die Straßen und zu unhygienischen und gefährlichen Konsumbedingungen. Deshalb:
FIXSTERN MUSS IN DER SCHANZE BLEIBEN!
Wir, Kolleginnen und Kollegen der „Nidda 49“ in Frankfurt/ M., erklären uns mit den BesetzerInnen des „Fixstern“ (Hamburg) solidarisch und unterstützen ihre Forderungen!
Anm.: Der Konsumraum in der Niddastraße 49 in Frankfurt/ M. wendet sich als szenenahes, schadenminimierendes Angebot an DrogengebraucherInnen, die sich in einer akuten Suchtphase und damit oft in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand befinden. Die obersten Zielsetzungen sind die Gesundheitsprophylaxe und die Überlebenshilfe. Mit 12 Plätzen ist die "Nidda 49" der größte Konsumraum in Frankfurt am Main. Über 100.000 Konsumvorgänge im Jahr zeigen die Akzeptanz dieser Hilfestellung.
Danke, dass Ihr mich ständig über die Aktivitäten informiert.
Ihr könnt mich jederzeit als Befürworter der Aktion bei Bedarf aufführen.
Solltet Ihr noch Konzerte oder Veranstaltungen planen, würde ich mich mit meiner
Band zur Verfügung stellen.
Mit solidarischem Gruß
Dr. Wolf-R. Kemper
FH Nordostniedersachsen
Fb 4: Drogen und Sucht
Liebe KollegInnen,
wir finden es nach wie vor unbegreiflich und traurig, dass Eure Einrichtung geschlossen werden soll.
Es zeigt sich bereits seit Jahren wie wichtig Eure Arbeit in der Schanze ist. Es ist eine Frechheit, die aufgebaute Arbeit vieler Jahre zu zerschlagen. Für euer Klientel ist es existentiell, dass es Euch in diesem Stadtteil gibt. Diese Rückfallpolitik ist wie ein Schlag ins Gesicht für den drogenakzeptierenden Ansatz.
In Anbetracht dessen, dass „Eure“ Nachfolgeeinrichtung das bisherige Klientel nicht erreichen wird, macht die hirnrissige und schwachsinnige Politik des Senats deutlich:
Ein sozialpolitisches Armutszeugnis für diese Stadt“.
Wir denken an Euch!
Das Palette-Schillerstr.-Team
Liebe Initiativen und Menschen,
die Ihr den FixStern besetzt habt,
um ihn zu erhalten!
Wir unterstützen Euer Ziel und Euer Engagement!
Auch wir haben uns in den verschiedenen zuständigen Gremien, u. a. in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, immer wieder klar für den Erhalt des FixStern und für den Erhalt eines Druckraums im Schanzenviertel ausgesprochen. Wir erkennen die Notwendigkeit der akzeptierenden Drogenhilfearbeit und die Leistungen von Freiraum e. V., der „Palette“ sowie der Mitarbeiter des FixStern ausdrücklich als wichtige und unverzichtbare Komponente in der Drogenhilfe an und wir möchten sie fortgeführt wissen.
Unsere Solidarität möchten wir Euch hiermit ausdrücken.!
GAL-Fraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel
Kreisvorstand der GAL Eimsbüttel
Solidaritätserklärung
Der Betriebsrat der AWO Hamburg unterstützt die Besetzung des Fixsterns und spricht sich für den Erhalt der Einrichtung im Schanzenviertel aus.
Der Ansatz der niedrigschwelligen Drogenarbeit wie sie im Fixstern durchgeführt wurde, hat sich bewährt. Sie wurde von den Konsumenten gut angenommen. Eine Schließung der Einrichtung bedeutet für die KonsumentInnen eine Rückkehr auf die Straße und weitere Verelendung. Drogentote werden vermutlich die Folge sein.
Deshalb muss es auch in Zukunft eine Anlaufstelle mit ausreichendem Druck- und Konsumräumen für KonsumentInnen im Stadtteil geben.
Wir fordern eine Weiterbeschäftigung der KollegInnen des Fixsterns!
Der Betriebsrat der AWO Hamburg
Der Betriebsrat solidarisiert sich mit der Besetzung des Fixsterns und unterstützt das Bündnis, dass der Fixstern bleibt.
Betriebsrat
Musical Betriebsgesellschaft Operettenhaus GmbH
Solidaritätserklärung mit den Kolleginnen und Kollegen
des FIXSTERN
Die Gesamtmitarbeitervertretung der Martha-Stiftung unterstützt die Besetzung des Fixstern durch das Stadtteilbündnis „Fixstern bleibt“. Eine Reihe von Beschäftigten des Suchttherapiezentrums der Martha-Stiftung haben vor einigen Jahren selber bitter erfahren müssen, was es heißt gekündigt zu werden.
Wir haben aber auch gelernt, dass sich Widerstand lohnt. Insofern ermutigen wir Euch ausdrücklich, durchzuhalten und nicht aufzugeben. Wir informieren unsere Kolleginnen und Kollegen täglich über Eure Aktionen und sichern Euch unsere Unterstützung zu.
Mitarbeitervertretung Martha Stiftung
Liebe Freundinnen und Freunde,
seit der letzten Bürgerschaftswahl haben wir es mit einem Senat zu tun, der alles, was nicht in sein menschenfeindliches Bild passt, zu vertreiben, zu kriminalisieren oder wegzuschliessen. So rühmt sich dieser Senat mit einer Steigerung von Abschiebungen von MigrantInnen, so sollen Obdachlose aus der Innenstadt vertreiben werden, so werden geschlossene Einrichtungen für die Unterbringung von auffällig gewordenen Jugendlichen geschaffen. Und darüber hinaus verscherbelt dieser Senat das Eigentum der Menschen dieser Stadt. Sie werden kollektiv enteignet durch den Verkauf des LBK. Die Hamburger Wasserwerke sollen ebenfalls verkauft werden. Und dem Diktat des Marktes folgend werden die Hamburger Berufsschulen der Handelskammer zugeschustert. Neben all diesen und noch weiteren Verbrechen an den Menschen dieser Stadt steigt nun der Senat auch aus der akzeptierenden Drogenarbeit aus – hin zu einer repressiven und die Verelendung von Menschen verstärkenden Politik. Dabei werden auch Menschenleben in Kauf genommen, um einen Stadtteil im Sinne dieses Senats umzustrukturieren und letztlich ausschließlich den Menschen zur Verfügung zu stellen, die es sich leisten können.
Dagegen hat das Stadtteilbündnis Fixstern bleibt einen mutigen Schritt getan – mit der Besetzung des Fixsterns. Zum einen wird dadurch der Betrieb aufrechterhalten, und zum anderen kann es ein Signal für all die werden, die ebenfalls unter der Politik dieses Senats leiden.
In diesem Sinne unterstützen wir die Forderung des Erhalts des Fixsterns als ersten Schritt. Weitere Schritte hin zu einem flächendeckenden Ausbau der akzeptierenden Drogenarbeit müssen folgen. Dafür könnt ihr auf die Unterstützung der DKP-Hamburg im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten rechnen.
DKP
Bezirksvorsitzender
Liebes Fixstern-Team und alle MitbesetzerInnen,
die besten Grüße und Wünsche von der SoPo an euch. Wir finden eure Besetzungsaktion klasse und wünschen euch einen langen Atem. Es ist schön, mitzukriegen, dass sich KollegInnen in engagierten Einrichtungen des sozialen Hilfesystems wehren, dass sie gegenüber den sozialpolitischen und repressiven Zumutungen des Senats nicht einknicken, dass sie ein gerades Rückgrad bewahren und sich die solidarische Parteinahme für diejenigen, die verarmt, ausgegrenzt und eingesperrt werden sollen, nicht abkaufen lassen. Es braucht viele Fixsterne (nicht nur für DrogenkonsumentInnen), und ihr zeigt, dass es geht.
Solidarische Grüße
eure Sozialpolitische Opposition
Liebe Leute vom FIXSTERN,
als Zeichen unserer Solidarität mit Euch und Eurer Arbeit schicken wir Euch unseren neuen Kalender – auch in der Hoffnung, dass Ihr Eure Arbeit auch im nächsten Jahr fortsetzen könnt.
Wir würden Euch gerne mit Sachspenden (Büromaterial, Kaffee, etc. ... ?) unterstützen, falls Ihr in dieser Hinsicht Bedarf habt – mit finanzieller Unterstützung sieht es bei uns aufgrund unserer eigenen ungewissen und von Schließung bedrohten Zukunft nicht gut aus.
Viele Grüße aus der Nachbarschaft und weiterhin viel Energie und Durchhaltevermögen.
St.Pauli-Archiv e. V.
Solidarische Grüße an die BesetzerInnen des „FixStern“!
Heute ist der 11. Tag an dem ihr, das Bündnis „Fixstern bleibt“, die Räumlichkeiten des „FixSterns“ besetzt habt.
Wir unterstützen eure Aktion. Die Menschen im Schanzenviertel brauchen eine niedrigschwellige Drogenhilfeeinrichtung – und einen Konsumraum – unabhängig davon, ob sie in diesem Stadtteil Drogen konsumieren, arbeiten, wohnen, leben.
Eine zeitlich befristete Nachfolgeeinrichtung ohne Aufenthalts- und Konsummöglichkeit, ist keine Alternative zum „FixStern“. Sie wird nicht die bisher geleisteten Arbeit ersetzen können und wird auch nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht.
AK Streetwork
StraßensozialarbeiterInnen aus:
Café Sperrgebiet, Ragazza, Amnesty for Women/Tampep, Koofra, ParkInn Heilsarmee, Palette StraSo, Basis Projekt, KaffeeKlappe, StraSo Diakonisches Werk, Christiane Wulf
An die BesetzerInnen des
FIXSTERN
Die Mitarbeiterinnen aus der Kemenate Tagestreff für wohnungslose Frauen senden euch solidarische Grüße!
Macht weiter so!
Ihr könnt uns sehr gerne auf die UnterstützerInnen-Liste mit aufnehmen.
Sehr geehrte Fixsternbesetzer, liebe Freunde,
heute will die Arbeitsgruppe Gesundheit des Bezirksvorstandes der DKP Euch die solidarischen Grüße übermitteln. Eure Besetzung stoppt die Menschenverachtung und die tödliche Inkaufnahme von Neuinfektionen durch gebrauchte Spritzen, wenn die Schließung durchgesetzt würde ... Eure Besetzung ist deshalb gesund, zu tiefst humanistisch und bald auch erfolgreich.
Mit freundlichen Grüßen
DKP Hamburg
AG Gesundheit
Liebe Leute vom Fixstern,
ich habe soeben von Eurer Besetzung erfahren und möchte mich mit Euch und Eurer Aktion solidarisch erklären. Auch ich, die seit 20 Jahren in diesem Stadtteil lebt und seit über 10 Jahren freiberuflich in diesem Stadtteil arbeitet finde:
DER FIXSTERN MUSS BLEIBEN
Liebe und solidarische Grüße von
Clara
Karikatur und Illustration
Hallo Liebe FixStern-Leute,
die Regenbogen-Jugend Hamburg c/o Regenbogen, Koppel 30, 20099 Hamburg,
erklärt sich hiermit mit Euch solidarisch und fordert vom Hamburger Senat den Erhalt der Einrichtung FixStern an einem von Euch für geeignet befundenen Ort.
Selbstverständlich dürft ihr unsere Solidaritätserklärung veröffentlichen.
Wir wünschen Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Liebe Grüße, Eure
Regenbogen-Jugend-Hamburg
Der Personalrat von pflegen & wohnen erklärt sich mit Euren Zielen und Eurem Anliegen auf Erhalt des FixStern und Eurer Arbeitsplätze solidarisch.
Wir wünschen Euch Kraft, Ausdauer und Glück bei Euren Aktionen.
Lasst Euch nicht entmutigen!
Solidarische Grüße
Personalrat
pflegen & wohnen
An die Besetzer + das Team des FIXSTERN.
Wir, die Klienten des Stay Alive, erklären uns solidarisch
mit der Forderung des Erhalts des FIXSTERN!!!
Auch wir sehen den dringenden Bedarf, den FIXSTERN für alle, die ihn nutzen wollen, zu erhalten.
Unter dem derzeitigen Hamburger Senat kann sich niemand vor Vertreibung sicher fühlen. Keiner von uns hat Lust, sich in den „Großen Topf am Hauptbahnhof“ werfen zu lassen. Da „unsere gewählten Volksvertreter“ unfähig scheinen, eure Stadtteilpolitik ohne Demonstrationen und Besetzungen als solche wahrzunehmen, wünschen wir euch viel Erfolg und Sitzfleisch bei der Erhaltung eurer Räume!
FIXSTERN MUSS BLEIBEN!!!
Mit solidarischen Grüßen
Klienten des Stay!
Liebe MitarbeiterInnen und FreundInnen des Fixsterns,
wir haben von Eurer Besetzung der Räume des Fixstern gehört, mit der Ihr Euch gegen die asoziale Politik des rechtsgerichteten Senats wendet und versucht, die Einrichtung zu erhalten. Dabei wünschen wir Euch viel Erfolg.
Der Angriff auf den Fixstern ist ein Beispiel für die menschenverachtende Politik des Sozialabbaus. Nach der neoliberalen Logik, der CDU/Schill und FDP in Hamburg, aber auch Rot/Grün bundesweit folgen, müssen unterstützende Hilfen weichen. Wer Hilfe bedarf, so wie viele Drogenkranke, ist nach dieser Logik angeblich „selber schuld“ und muss mit Staatsgewalt „ zur Vernunft gebracht werden.“
Wir von der SAV wenden uns gemeinsam mit Euch gegen diese Politik und unterstützen Eure Forderungen nach dem Erhalt Eurer Einrichtung in der Schanze. Die Vertreibungs- und Verfolgungspolitik gegenüber Kleindealern und Süchtigen muss ein Ende haben; ebenso wie der mörderische Einsatz von Brechmitteln. Niedrigschwellige Drogenhilfen sollen dort ausgebaut werden, wo sie gebraucht werden.
Mit solidarischem Gruß
Sozialistische Alternative
SAV Stadtverband Hamburg
Fixstern soll bleiben – Für eine menschliche Drogenpolitik
Am Montag, den 24.11.2003 wurde der Fixstern durch das Stadtteilbündnis „Fixstern bleibt“ besetzt.
Das Stadtteilbündnis fordert den Erhalt des Fixstern. DIE PDS; Landesverband Hamburg, solidarisiert sich mit der Aktion des Stadtteilbündnisses und unterstützt Ihre Forderungen.
Der Fixstern hat in den mehr als acht Jahren eine wichtige sozial- und gesundheitspolitische Arbeit im Stadtteil geleistet. Für diese wichtige Arbeit ist der Fixstern unverzichtbar. Auf jeden Fall wird weiterhin eine Einrichtung mit Konsumraum und Café benötigt.
Die nur ideologisch begründete Schließung bedeutet für die KonsumentInnen, dass diese wieder auf den Konsum auf der offenen Straße angewiesen sind. Die Folge wird sein: Eine zunehmende Infektionsanzahl von Hepatitis und HIV mit den bekannten tödlichen Folgen. Keine notfallmedizinische Versorgung.
Der Landessprecher der PDS, Yavuz Fersoglu, stellt fest: „Die Drogenpolitik des Rechtssenats konzentriert sich nur auf die Repression. Damit werden die KonsumentInnen, die auf Hilfe angewiesen sind, in Stich gelassen. Das Ziel des Senats ist, das Schanzenviertel von Menschen, die nicht in ihr Bild einer ‚sauberen und ordentlichen Stadt‘ zu passen, zu säubern. Dieser menschenverachtenden Politik müssen wir ein Ende setzen.“
Der Landesgeschäftsführer und das Mitglied der Basisorganisation St. Pauli der PDS, Martin Wittmaack, erklärte zusätzlich: „Dies ist der wiederholte Versuch, die Menschen, die in St. Pauli leben und arbeiten, gegeneinander auszuspielen. Durch die tödlich menschenverachtende Schließung des Druckraums des Fixsterns sollen die EinwohnerInnen dazu gebracht werden, sich gegen das Miteinander im Stadtteil zu wenden. Das ist eine Rechnung, die nicht aufgehen wird.“
PDS
Landesverband Hamburg
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vor ca. zwei Jahren konnte ich mich über die Arbeit des Fixstern selbst vor
Ort informieren.
Die Hamburger Behörden handeln grob fahrlässig, wenn sie diese
Schließungspolitik so weiter betreiben!
Mit solidarischen Grüßen
Erwin Rumpel
Organisationssekretär
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DGB Region München
Hallo zusammen,
der Personalrat des AK Altona (LBK) hat in seiner Sitzung vom 26.11. beschlossen, eure Besetzung ebenfalls zu unterstützen. Habe die Soliadresse am Donnerstag abgegeben. Dass sich Personalräte im LBK Hamburg endlich wieder politisch äussern, ist neu und muss unbedingt auch entsprechend gewürdigt werden. Also lasst uns bitte auf eurer Unterstützerliste erscheinen! Vielleicht motiviert das auch noch andere Personal- und Betriebsräte.
Solidarische Grüße, weiter viel Erfolg und gute Presse...
Erik
Angelika Scheer
Liebe Aktivisten,
hiermit unterstütze ich ganz entschieden euren konsequenten Kampf für
die Erhaltung des Fixsterns.
Leider war es mir zeitlich nicht möglich selbst vor Ort meine
Solidarität auszudrücken. Nehmt daher auf diesem Wege meine
Solidarität im Kampf für die Erhaltung des Fixstern entgegen. Mit der
Schließung einer solchen Einrichtung wird man den Drogenkonsum auf
keinen Fall verringern, sondern das Gegenteil wird der Fall sein.
Helfen wir den Abhängigen die Sucht zu besiegen, indem wir ihnen aber
nicht die Tür vor der Nase zuschlagen, sondern dass sie einen
Anlaufpunkt haben, der für sie lebensnotwendig ist.
Mit solidarischem Gruß
Angelika Scheer
Krankenschwester im LBK
Vertrauensfrau bei VERDI
Liebe FIX - SternlerInnen,
erst mal Glückwunsch und Hochachtung für Eure Arbeit und den Widerstand gegen die Bemühungen des Hamburger Senats.
Als Koordinator der JES Gruppen ( J unkies E hemalige S ubstituierte) im Norden würde ich Euch gerne bei Eurem Anliegen Unterstützen so weit das aus Bremen möglich ist.
Sicher sind auch meine KollegInnen aus dem Bundesweiten Sprecherrat der JES Selbsthilfebewegung bereit sich anzuschließen.
Wenn Ihr eine Idee habt wie das zu realisieren ist meldet Euch doch bitte bei mir:
Marco Jesse
JES Bremen e.V.
Solidarische Grüße Marco
hallo und guten tag
an die crew der fixstern-besetzer.
wir hoffen, ihr seid frohen mutes und zieht eure sache weiter durch - toitoitoi.
hiermit bekunden wir unsere solidarität und
ziehen den hut vor euch und eurem engagement !
sollten wir euch noch anderweitig unterstützen können, meldet euch!
mit bestem gruss aus der allee
sushi und carolina + crew
Der Hip Hop Hamburg e.V. wünscht auch, daß der FixStern bleibt
B. Uduwerella
Fixstern bleibt!
Liebe Leute,
ich hoffe, Eure Besetzung hat Erfolg und sende Euch meine solidarischen Grüße
Evelyn Butter-Berking
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Rechtsanwältin
Evelyn Butter-Berking
Fachanwältin f. Steuerrecht
Liebe Kollegen und Kolleginnen vom Fixstern,
unser Team der Stricherarbeit BASIS-Projekt hat heute im Team einstimmig
unsere Solidarität für den Erhalt des Fixsternes in der bisherigen Form zum
Ausdruck gebracht.
Zum einen habt ihr somit die Solidaritätsbekundung von unserem Projekt
"BASIS - Projekt" zum anderen die Solidarität von:
Rainer Ulfers
Ulrike Franck
Peter Theophil
Kerstin Schulze
Thomas Bromberg
Dirk Hansen
Gerhard Schlagheck
Clemens von Lassaulx
Verantwortlich für die Unterstützung des Projektes
Clemens von Lassaulx, Projektleiter
Liebe Besetzerinnen und Besetzer,
die GEW-Betriebsgruppe der Geschwister-Scholl-Gesamtschule schickt euch
solidarische Grüsse und wünscht euch viel Erfolg bei eurem Kampf um den
Erhalt von fixstern.
Liebe Mitstreiter für ein soziales Hamburg,
verunglimpft bitte den Knecht Rupprecht nicht!!! Der hat doch immer die Stiefel mit sehr menschlichen Sachen gefüllt. Diese Ole ist der Schlimme, ihr habt ihm zu recht die Rute gezeigt.
Der wird jetzt zwei Monate Kreide fressen und Flöte spielen, um dann weiter zu machen. Wir sind bei Euch im Streit und meinen, dass sich bei der Umgehensweise mit den sozial Gestrandeten das wahre Ausmaß des Verfalls einer Gesellschaft zeigt. Aber nicht mit uns!!!
Jan Herzog (Personalratsvorsitzender im AK Eilbek)