GRENZCAMP 2001   FRANKFURT/M AIRPORT

 
4. antirassistisches Grenzcamp vom 27. Juli bis 5. August 2001 beim Flughafen Frankfurt/Main
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Das Grenzcamp entfaltet seine Themenvielfalt

Presseerklärung des Grenzcamps vom 31.7.2001
von pressegruppe - - 01.08.2001 22:39

Mit Aktionen zur Entschädigungsforderung von ZwangsarbeiterInnen sorgt das antirassistische Grenzcamp an der Börse in Frankfurt für eine Baisse der Stimmung.

Presseerklärung des Grenzcamps vom 31.7.2001

Das Grenzcamp entfaltet seine Themenvielfalt

Mit Aktionen zur Entschädigungsforderung von ZwangsarbeiterInnen sorgt das antirassistische Grenzcamp an der Börse in Frankfurt für eine Baisse der Stimmung. Um Punkt 12 Uhr betrat eine kleine Gruppe das Gebäude und entrollte in deutscher und polnischer Sprache ein Transparent mit der Forderung nach angemessener Entschädigung aller ehemaligen ZwangsarbeiterInnen: Keine Almosen - Kein Schlußstrich. In der Vorhalle der Börse bewarfen ca. 200 Leute die Priester des shareholder-value mit "peanuts".

Parallel dazu fanden auf Anfrage des Grenzcamps in Walldorf zwei Führungen auf dem Lehrpfad der Außenstelle des KZ Natzweiler statt. In dieser Außenstelle arbeiteten 1.700 jüdische Ungarinnen aus dem KZ in Auschwitz für den Frankfurter Flughafen.
Am Abend wurde der Film "Für Lohn und Würde" über den Kampf ehemaliger ZwangsarbeiterInnen der Flugmotorenwerke Daimler für ihre Lohnentschädigungszahlungen in der Frankfurter Innenstadt gezeigt.

Eine kurzfristige Besetzungsaktion des Frankfurter SPD-Büros unterstützte die Forderungen nach sofortiger Freilassung der immer noch 49 inhaftierten GlobalisierungsgegnerInnen in den italienischen Gefängnisses. Nachdem aus dem SPD-Büro Faxe unter anderem an NGOs, Botschaften und Bundestagsabgeordnete versendet wurden und die BesetzerInnen nach einer halben Stunde das Büro wieder verließen, kam es zu Ausschreitungen von Seiten der 23. Polizeieinheit aus Berlin-Kreuzberg in der S-Bahnstation Hauptwache. Dabei wurden 3 DemonstrantInnen verletzt und 2 weitere kurzfristig in Gewahrsam genommen.

In Bad Vilbel und Frankfurt-Fechenheim, an den Wohnorten eines CDU-Politikers und des Geschäftsführer des Instituts für Staatspolitik, wurden "Denkmäler" wider der Reinwaschung der Wehrmacht und der Verharmlosung faschistischer Gewalt enthüllt. Ihre Hauswände wurden mit den Parolen "Nie wieder Deutschland" und "Patrioten sind Idioten" besprüht. Die DemonstrantInnen thematisierten damit die Grau- (oder besser: Braun-) Zone am rechten Rand der CDU. Der CDU-Politiker Wolfgang Bodenstedt rechtfertigte 1998 einen rassistisch motivierten Brandanschlag auf ein von Roma bewohntes Haus in Frankfurt Fechenheim. Götz Kubitcheck, Geschäftsführer des Instituts für Staatspolitik, war einer der Drahtzieher der Gegenaktivitäten der Ausstellung "Vernichtungskrieg, Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944".

Auch auf dem Campgelände in Kelsterbach finden weiterhin Informations- und Diskussionveranstaltungen statt. Am Montag Abend wurden die anderen Grenzcamps in Spanien, Polen, Slowenien und Mexico vorgestellt. Dienstag Abend berichtete eine Referentin aus Mexico von der aktuellen Situation in Chiapas/Mexico.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren nimmt die Zahl der TeilnehmerInnen des Grenzcamps auch mit Beginn der Woche weiter zu. Mittlerweile schätzen wir, daß sich mehr als 1500 CamperInnen auf dem Platz eingefunden haben, die ihre eigenen Themen und Aktionsformen mitbringen. Diese Vielfalt der Aktionen bestätigt die Virulenz des Themas Antirassismus auch am und um den Frankfurter Flughafen.

Angemessene Entschädigung aller ehemaligen ZwangsarbeiterInnen - sofort!

Freilassung der Gefangenen in Genua

Grenzenloser Weltraumurlaub für die Berliner Polizeieinheiten in Frankfurt und anderswo.