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4. antirassistisches Grenzcamp vom 27. Juli bis 5. August 2001 beim Flughafen Frankfurt/Main
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Gewalt-Aktion

Polizei nimmt Agenturjournalisten fest
von Dolomiten - Tagblatt der Südtiroler - - 01.08.2001 08:24



Frankfurt/Main (dpa) - Nach einer gewalttätigen Aktion von Demonstranten hat die Polizei gestern zwei Journalisten der Nachrichtenagenturen dpa und AP vorübergehend festgenommen. Die beiden seien von dem Frankfurter CDU-Politiker Wolfgang Bodenstedt angezeigt worden, der Ziel einer Aktion von Teilnehmern des "Antirassistischen Grenzcamps" gewesen war.

Dem Fotografen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und der Redakteurin von Associated Press (AP) wirft die Polizei Beihilfe zu Landfriedensbruch und Körperverletzung vor. Der Fotograf sagte, er habe nichts getan, was den Vorwurf der Polizei rechtfertige.

Hintergrund des Angriffs auf den nicht mehr aktiven CDU-Politiker Bodenstedt ist eine drei Jahre zurückliegende Auseinandersetzung um einen Brandanschlag auf eine Roma-Familie in Frankfurt-Fechenheim. Damals soll Bodenstedt der betroffenen Familie eine Mitschuld vorgehalten haben. Er löste damit eine heftige Kontroverse aus. Die "Grenzcamp"-Aktivisten hielten ihm vor, Brandanschläge auf Roma legitimiert zu haben.

"Der Politiker merkte sich ausgerechnet das Autokennzeichen der Journalisten. Der Anzeige mussten die Beamten nachgehen", sagte Polizeisprecher Jürgen Linker. Bei der Auseinandersetzung mit 25 Personen hätten weder der Politiker noch die Polizei Presse und Demonstranten auseinander halten können. Die beiden Journalisten wurden später von der Polizei in ihrem Auto gestoppt und mit vorgehaltener Waffe festgenommen.

Die Journalisten wurden nach drei Stunden frei gelassen. Die Polizei hatte zunächst Kamera und Laptop des Fotografen beschlagnahmt. Filme und Speicherkassetten für die Digitalkamera mit Aufnahmen von den gewalttätigen Ausschreitungen behielt die Polizei ein.

Begonnen hatten die Proteste vor der Frankfurter Börse, wo die Skulptur "Bulle und Bär" mit roter Farbe überschüttet worden war. Die Demonstranten forderten die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter und protestierten gegen den Kapitalismus.