Dass das Oberste Gericht meine Berufung ablehnen wird, geschah nicht unerwartet. Von den ihm vorgelegten Fällen nimmt das Oberste Gericht nur einen geringfügigen Anteil an, etwa 75 von 7.000 in einem Semester oder einer Sitzungsperiode. Ich hegte überhaupt keine Erwartungen, dass meinen Antrag stattgegeben würde. Wir dürfen es nicht vergessen, dass wir es mit einem konservativen Gericht zu tun haben, das während der Präsidentschaften Bushs und Reagans und nun unter der Regierung Clinton regelmässig daran arbeitet, die Chancen aller, nicht nur die eines Todesstrafengefangen, auf Gehör beim diesem Gericht, zu minimieren. Auch der diesem Gericht wohlgesonnenste Beobachter muss zugeben, dass dadurch, dass dieses Gericht nur einen Bruchteil der ihm vorgelegten wichtigen Fälle annimmt, die Tatsache nicht zu übersehen ist, dass viele schwerwiegende Ungerechtigkeiten nicht aufgehoben werden. Angesichts der Wortwahl und des Inhalts neuerer Entscheidungen des Obersten Gerichts ist es sogar fast beruhigend, dass die Richter meinen dritten Berufungsantrag ablehnten. Und die Tendenz ist zunehmend zu Gunsten des Staates, die Tendenz ist zunehmend zu Ungunsten des Verteidigers und Angeklagten. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen, aber das ist die unbestreitbare Tendenz; die Ausweitung von Staatsmacht und Polizeimacht bei gleichzeitiger Einschränkung der Rechte der Gefangene.

Der Kampf ging weiter, die gleichen alten Mächte intregieren immer noch. Seht euch an was passierte, als ich (Radio) WBAI anrief. Ich wurde tatsächlich mitten in der Sendung unterbrochen. Das nächste Debakel mit Phillip Block zeigt nur zu gut, wie verzweifelt der Staat ist, und seine Verzweifelung ist die Bestätigung, dass keiner Phils Lügengeschichte je geglaubt hat. Nichtsdestotrotz darf man das alte Sprichwort nicht vergessen, dass die Wahrheit zur Freiheit führt. Ich glaube immer noch daran. Ich wäre ein Narr, wenn ich es nicht täte.