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Strassenmedizin
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Feuer und Flamme

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Brennende Barrikade

Ursache - Wirkung - Hilfe
Ursache
  • Offene Flammen
  • Sonne
  • Kampfgase
Wirkung
  • Hautreizungen
  • Blasenbildung
  • Schmerz
  • Schockzeichen
Hilfe
  • Wunden mit viel kaltem Wasser kühlen
  • bei grossflächigen Verbrennungen besteht Lebensgefahr!

Hauptsache kalt ...

Wenn Hitze (auch Wasserdampf, Sonnenstrahlung und Einwirkung von Starkstrom) über 52°C oder Kampfgase auf den Körper einwirken, kommt es zu Verbrennungen. Sie reichen von leichten Hautrötungen über Blasenbildung bis hin zu tiefen Verbrennungen mit Zerstörung der Hautoberfläche.

Wichtigste Sofortmassnahme ist das Löschen brennender Kleidungsteile durch das Ersticken der Flammen. Hierzu eigenen sich Naturfaserdecken oder feste Jacken.

Als nächstes müssen Brandwunden gekühlt werden, um den Schmerz zu nehmen und eine Ausbreitung der Hitze im Körper zu vermeiden. Du kannst alle kühlen Flüssigkeiten benutzen, am besten natürlich klares Wasser. Wichtig ist, dass die verletzten Hautstellen so lange gekühlt werden, bis die Schmerzen nachlassen - das kann länger als eine Viertelstunde dauern.

Erst wenn die Schmerzen abgeklungen sind, verbinde die Wunde mit einem lockeren keimarmen Verband. Am besten geeignet sind Brandwundenverbandtücher, wie Du sie in jedem Verbandkasten findest. Wenn Du die Wunde weiterhin kühlen möchtest, tränke einfach den Verband regelmässig mit kühlem Wasser. Mit Brandwunden, die grösser sind, als ein 5 Mark-Stück solltest Du zur Ärztin gehen.

Bei schweren Verbrennungen (mehr als 8 Handflächen oder die Oberfläche eines Armes) kann es ernsthafte Probleme geben. Durch den grossen Flüssigkeitsverlust und den Schmerz kommt es schnell zu einem Schock. Du musst bei Verbrennungen also regelmässig den Puls kontrollieren und auf andere Anzeichen des Schocks achten. Lagere in diesem Fall die Verletzte mit erhöhten Beinen und rufe Hilfe.

Bei Verbrennungen durch offene Flammen oder Dampf können auch die Atemwege betroffen sein. Im schlimmsten Fall können sie anschwellen und zur Erstickung führen. Wenn Du hierfür Anzeichen findest besteht Lebensgefahr!

Vorsicht! Hier brauchst Du Hilfe.Hole Hilfe!

Kühlen, kühlen, kühlen ...

Kühlen!

Wenn Du eine Brandverletzung lange genug mit Wasser kühlst, kannst Du in den meisten Fällen Blasenbildung und Hautschäden verhindern.


Feuerlöschen

Vorweg die nötige Warnung vor unangebrachtem Heldentum: Brände können sich rasend schnell ausbreiten und so zur Falle werden!

Du hast nur dann eine Chance, wenn ein Brand gerade im Entstehen ist. Versuche auf gar keinen Fall, Feuerwehr zu spielen, sondern bringe lieber schnellstmöglich alle gefährdeten Menschen in Sicherheit und verlasse ein brennendes Gebäude. Benutze bei der Flucht niemals einen Fahrstuhl, denn der wird bei Feuer automatisch abgeschaltet. Bei den meisten Gebäudebränden entstehen starke Qualmwolken, die teilweise giftige Substanzen enthalten ... laufe also nicht zurück in's Gebäude, sondern alarmier' die Feuerwehr (112) und kümmere Dich um Verletzte.

Wie kommt es zu Bränden?

Brennen kann es nur, wenn vier Vorbedingungen zur selben Zeit erfüllt sind:

Was bedeutet löschen?

Löschen ist die Beseitigung einer der vier Bedingungen und das geht mit zwei Verfahren:

Zum Löschen von Feuer gibt es eine Grundregel: "Eine Flamme solltest Du ersticken, Glut abkühlen."

Unabhängig davon gibt es verschiedene Löschmittel, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Feuerlöscher solltest Du wegen des Pulvers am besten nicht in geschlossenen Räumen anwenden, immer gilt aber: mit dem Wind löschen, von unten nach oben und von vorn nach hinten in das Feuer sprühen. Nicht "draufhalten und los" sondern mit kurzen Pulverstössen (wie bei der "Stotterbremse") das Feuer bekämpfen. Wenn Ihr mehrere Löscher habt setzt diese gleichzeitig gemeinsam ein. Versuche, einen Rest im Löscher zu behalten, so dass Du beim Wiederaufflackern des Brandes noch Pulver zur Verfügung hast. Wenn Öl oder Benzin brennt, solltest Du versuchen eine Pulverwolke über den Brand zu legen.

Wasser darfst Du niemals gegen brennende Öle und Fette einsetzen, das führt zur Explosion. Hier gilt das gleiche wie beim Pulverlöscher, in geschlossenen Räumen ist es schwierig, 1 Liter Wasser kann bis zu 1.700 Liter Wasserdampf ergeben, hier besteht für Dich sehr starke Verbrühungsgefahr, vor allem in den Atemwegen. Also: mit dem Wind, von unten nach oben und von vorn nach hinten löschen.

Eine Löschdecke muss aus Naturfasern sein (Wolle, Baumwolle, Seide, Leder), sie ist besonders geeignet, um brennende Menschen zu löschen. Gehe mit der geöffneten Decke auf die Brennende zu, umschliesse sie fest, lege sie auf den Boden und klopfe sie ab.

Sand eignet sich gut zum Ersticken von Öl- und Fettbränden (Mollis, Fondue, Grill).

Hintergrundinformation

=» Brandverletzungen

Mehr Informationen hierzu auf unserer Internetseite unter "Erste Hilfe | Hintergrund | Brandverletzungen"!

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