Übersicht: Castor-Transporte in 2004

( Stand: 30.12.2004)

=> Im Jahr 2004 wurden mit  6 WAA-Transporten insgesamt 30 Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll aus 
5 Atomkraftwerken
in die Plutonium-Fabrik von La Hague in Frankreich und Sellafield in Groß Britannien transportiert. (Zum Vergleich: In 2003 wurden 87 Atommüll-Behälter aus 11 Atomkraftwerken in die "Wiederaufarbeitung" befördert.)

Absende-AKW

Anzahl transportierter Castoren in 2004

Behälter-Typ

Ziel-WAA

Vergleichsdaten: Anzahl transportierter Castoren in 2003

Brunsbüttel

0

TN 17/2

La Hague

7

Brokdorf

1

TN 13/2

La Hague

9

Krümmel

0

NTL 11

Sellafield

5

Stade

18

TN 17/2

La Hague

12

Unterweser (Esenshamm)

4

TN 13/2

La Hague

6

Grohnde

5

TN 13/2

La Hague

6

Grafenrheinfeld

0

TN 13/2

La Hague

8

Philippsburg-1 u. –2

0

TN 17/2 + TN 13/2

La Hague

14

Neckarwestheim

2

Excellox 6

Sellafield

12

Isar-2 (Ohu)

0

TN 13/2

La Hague

8

TOTAL:

 30

 

 

87

 

 

=> Zwei detaillierte Tabellen der Castor-Transporte im Jahr 2004, 
      sortiert nach dem Transport-Datum und den Absende-AKWs 
      und eine Grafik dazu findet ihr hier auf unserer Website:

Castor-Transporte 2004, sortiert nach dem Transport-Datum

Castor-Transporte 2004, sortiert nach den Absende-AKWs

Grafik: Castor-Transporte 2004  

 

 


Übersicht:
Verlauf der Castor-Transporte in 2004

 

Rückblick: CASTOR-Transport am 15.12.2004
Am 15.12.2004 rollte der sechste Atommüll-Transport im Jahr 2004 in die Plutonium-Fabrik ("Wiederaufarbeitungs-Anlage") von La Hague in Frankreich.

=> Transportiert wurden insgesamt vier Castoren aus einem Atomkraftwerk:
       Aus dem AKW Stade vier Behälter (TN 17/2) nach La Hague

14.12.04

ca. 15:30 Uhr  Vier Castorbehälter stehen abfahrbereit auf dem Gelände des AKW Stade

15.12.04

03:00 Uhr   BGS Six-Pack fährt entlang des Stichgleises in der Innenstadt von Stade in Richtung AKW Stade.
03:40 Uhr   Der Abholzug fährt durch die Stader Innenstadt in Richtung vom AKW Stade.
                       Zugfolge: Vorne eine orientrote Diesellok mit weißem "Lätzchen" mit der Lok-Nr. 232 297,
                       ein Personenwagen (ozeanblau/elfenbein), ein Personenwagen mit Gepäckabteil (kobaltblau),
                       eine verkehrsrote Diesellok mit weißem Querbalken über den unteren Scheinwerfern und
                       der Lok-Nummer 232 424 hinten

04:11 Uhr   Der reguläre Personennahverkehr zwischen Stade und Hamburg(-Neugraben) rollt nach der
                       Nachtpause wieder. Eine Regionalbahn mit roter Elektrolok (Baureihe 141) fährt Richtung Hamburg.
04:55 Uhr   Rote Rangierlok der Baureihe 295 fährt auf dem Stichgleis aus Richtung Industriegebiet
                       Bützflether Sand / AKW Stade herkommend durch die Stader Innenstadt auf den Güterbahnhof Stade
                       zu.
ca. 05:00 Uhr   rechnerische Abfahrt vom CASTOR aus dem AKW Stade
05:22 Uhr   Der CASTOR aus dem AKW Stade rollt durch die Stader Innenstadt in Richtung des Hauptgleises nach Hamburg-Harburg
                      Zugfolge: Eine verkehrsrote Diesellok (Lok-Nr. 232 424) vorne, ein Personenwagen mit 
                      Gepäckabteil (kobaltblau), ein Personenwagen (ozeanblau/elfenbein), vier Castoren (mit blauem Chassis), 
                      eine orientrote Diesellok (Lok-Nr. 232 297) hinten.

                      Der Castorzug ist im Bereich von Stade nicht von Hubschraubern begleitet worden. - Relativ geringe 
                      Polizeipräsens vor Ort (auch BGS mit Hunden). Nur sehr kurzfristige Sicherung der 
                      Bahnübergänge unmittelbar bei der Durchfahrt von dem Atommüllzug. Viele Zivis vor Ort.
06:45 Uhr   Castor steht auf dem Rangierbahnhof Maschen
ca. 07:00 Uhr   Transport verläßt Maschen mit Richtung Jesteburg / Buchholz (Nordheide)
07:19 Uhr   Castor passiert Buchholz (Nordheide)
07:30 Uhr   Castor passiert Tostedt
ca. 07:40 Uhr  CASTOR-Stop zwischen Tostedt und Rotenburg (Wümme) <dazu unten mehr>
08:30 Uhr   Laut Lautsprecherdurchsage in Pendler-Zügen brennt zwischen Tostedt und Lauenbrück der Bahndamm / 
                      die Strecke / Bäume an der Schiene, Züge wurden gestoppt. Ob Castor durch oder noch steht ist ungewiss.
ca. 09:00 Uhr   Der CASTOR aus dem AKW Stade hat Rotenburg/Wümme noch nicht passiert. - 
                            Im Bereich Tostedt und Rotenburg (Wümme) stehen alle Züge still.
09:00 Uhr   Strecke zwischen Rotenburg (Wümme) und Hamburg ist angeblich wieder für den Zugverkehr freigegeben, 
                      Metronom aus Rotenburg fährt dennoch nicht Richtung Hamburg, Begründung ist ein außerplanmäßiger Zug, 
                      der auf der Strecke stehen soll. In Rotenburg wurde der Transport noch nicht   gesichtet.
ca. 09:00 Uhr   (rechnerisch) - Castor scheint nach etwa 1,5 - 2 stündigem Stop bei Riepshof / Quellen 
                            (zwischen Tostedt und Lauenbrück) wieder weitergefahren zu sein in Richtung Rotenburg (Wümme). 
                            Der Transport rollte dann weiter gen Bremen.
ca. 09:30 Uhr   Von NDR Niedersachsen wird im Internet gemeldet: "Güterzug rammt Baumstamm - Bahnstrecke 
                            Hamburg-Bremen gesperrt" ... " Auf der Bahnstrecke Hamburg - Bremen hat ein Güterzug am 
                            Mittwochmorgen bei Tostedt (Kreis Harburg) einen Baumstamm gerammt. Nach Angaben des 
                            Bundesgrenzschutzes wurde niemand verletzt. Die Lok könne nach Überprüfung des Schaden vermutlich 
                            weiterfahren. Die dreigleisige Bahnstrecke wurde nach Bahnangaben zunächst gesperrt.Reisende 
                            müssen mit Verspätungen rechnen. Bundesgrenzschutz und Bahnbeschäftigte untersuchen, warum der 
                            Baumstamm auf den Bahngleisen lag." 

09:30 Uhr   CASTOR-Stop in Bremen-Mahndorf <dazu unten mehr> 
                      "Der Castor ist um 9.30 in Bremen angekommen und in Mahndorf gestoppt  worden. Da es Unstimmigkeiten über 
                      die Zuständigkeit der Bremer bzw. Niedersächsischen Polzei gab, konnten die BGS-Beamten erst nach knapp 
                      50 Minuten in den Zug steigen und weiterfahren."
10:20 Uhr   Castor setzt seine in Bremen Fahrt fort. Da es Spekulationen über weitere Aktionen im Raum Bremen gab, 
                      dürfte der Zug ab HB-Mahndorf mit geringer Geschwindigkeit weitergefahren sein.
10:40 Uhr   Der CASTOR aus Stade hat Bremen in Richtung Osnabrück durchfahren.
11:35 Uhr   Der CASTOR hat Osnabrück durchfahren, rollt jetzt auf Münster zu. 
                     Über der Strecke in Osnabrück, Münster, Hamm und Waltrop kreisen zahlreiche Hubschrauber. - 
                     Starkes Polizeiaufgebot ist vor Ort.
12:25 Uhr   Der CASTOR ist durch Münster-Hiltrup gerollt, fährt nun in Richtung Hamm
12:46 Uhr   Der Castorzug aus dem AKW Stade mit den vier Atommüll-Behältern ist durch den Bahnhof Hamm gefahren.
                      Wahrscheinlich erfolgte in Hamm der Austausch der CASTOR-Begleitmannschaften.
13:53 Uhr   Der Castor-Transport aus dem AKW Stade mit den vier Atommüll-Behältern hat Waltrop passiert. Rollt nun 
                      weiter in Richtung Recklinghausen und Köln. 
                      Die Anzahl der Castor-Behälter hat sich bei der Abfahrt aus Hamm sowie bei der Durchfahrt von Waltrop nicht erhöht. 
                      Aus dem AKW Grohnde (oder dem AKW Unterweser/Esenshamm) ist kein Atommüll abtransportiert worden. 
                      Von gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wird weiter mitgeteilt, daß entlang der letzten 150 km durchfahrenen 
                      Gleisstrecke ein großes Polizeiaufgebot postiert gewesen ist.
ca. 17:00 Uhr   Atommüll-Zug fährt durch Koblenz-Süd
17:30 Uhr   Stade-CASTOR rollt durch Bacharach
18:27 Uhr   Der Atommüll-Transport passiert Dielkirchen, liegt nördlich von Rockenhausen
18:30 Uhr   Castor durch Rockenhausen, wird nicht von einem Hubschrauber begleitet! 
                      Zwei Leute wurden in Rockenhausen vorübergehend festgenommen und ED behandelt. 
                      Waren nach ca. zwei Std. wieder frei. Der Atomtransport rollt nun auf Kaiserslautern zu.
19:02 Uhr   Atommüll-Transport rollt durch Kaiserslautern
19:31 Uhr   Stade-CASTOR passiert Homburg (an der Saar), fährt auf Neunkirchen zu
20:50 Uhr   Der Castor-Transport aus dem AKW Stade durchfährt Saarbrücken-Mitte, 
                      anschließend überquert der CASTOR die deutsch-französische Grenze in Richtung Forbach/Frankreich

16.12.2004

13:00 Uhr  Nach einem Communiqué der COGEMA ist der CASTOR am 16.12.04 um 13:00 Uhr im 
                    französichen Valognes "COGEMA Logistics railway terminal" eingetroffen.

 

 CASTOR-Stop am 15.12.04 zwischen Tostedt und Lauenbrück

Von NDR Niedersachsen war am 15.12.04 gegen 09:30 Uhr im Internet berichtet worden: "Güterzug rammt Baumstamm - Bahnstrecke Hamburg-Bremen gesperrt Auf der Bahnstrecke Hamburg - Bremen hat ein Güterzug am Mittwochmorgen bei Tostedt (Kreis Harburg) einen Baumstamm gerammt. Nach Angaben des Bundesgrenzschutzes wurde niemand verletzt. Die Lok könne nach Überprüfung des Schaden vermutlich weiterfahren. Die dreigleisige Bahnstrecke wurde nach Bahnangaben zunächst gesperrt. Reisende müssen mit Verspätungen rechnen. Bundesgrenzschutz und Bahnbeschäftigte untersuchen, warum der Baumstamm auf den Bahngleisen lag." ( NDR Niedersachsen )

  • Bei dem "Güterzug" handelte es sich um den Castor-Zug mit vier Atommüll-Behältern aus dem AKW Stade.
    Die Harburger Anzeigen & Nachrichten berichteten am 17.12.04 dazu u.a.: "... Fest steht allerdings, daß auf dem gestoppten Güterzug vier Behälter mit radioaktiven Mischabfällen aus dem AKW Stade nach La Hague transportiert wurden. ..."

Auf Indymedia ist zu dem CASTOR-Stop zwischen Tostedt und Lauenbrück am 15.12.04 geposted worden:

Indymedia


CASTOR gestoppt!
von M.I.R. - 16.12.2004 15:53 Uhr

bericht über die aktion in der nähe von buchholz die den castortransport in die waa la hague am frühen morgen des 15.12. für ca. 2 std. gestoppt hat.


anders als von den bullen und den medien verbreitet wird, fuhr nicht irgendein güterzug sondern der castorzug aus stade in eine holz-barrukade hinter buchholz rein. trotz zweimaliger vorwarnung, die erste gruppe warf pyrotechnik auf die gleise (ca. 2 km vor der barri), die zweite winkte mit taschenlampen und transps (ca. 1 km vor der barri), hielt der castorzug nicht. er rauschte so mit ca. 50 - 60 kmh in die barrikade aus ästen und baumstämmen hinein. erst dann bremste er und hielt, dann aber auch für ca. 2 std.!

allein die tatsache das wieder mal ein castortransport trotz vorwahrnungen weiterführt macht uns wütend und nachdenklich. sollen so ankettaktonen verhindert werden? wir wissen es nicht, wir wissen aber das es immer schwieriger wird den castor mit "gewaltfreien" aktionen zu stoppen, er hält einfach nicht...
nachdem der castor stand sind in ca. 1km entfernung vier menschen von zivis mit bremer nummernschild (bgs) festgenommen wurden. ihnen wurde mehere sachen vorgeworfen: "objekte" in die schienen gelegt zu haben und ein "feuer" auf den schienen entfacht zu haben. der ort der festnahme war voll von bullen und zivis (bgs, lg, hb, hh), die feuerwehr rückte auch mit 2 fahrzeugen an und zum schluss kahmen herren von der bahn, sog. notfallmanager. auch der heli kreiste ununterbrochen. nach ca. 2 std. in der kälte wurden die vier menschen dann zum polizeirevier nach buchholz gebracht, für knapp sechs stunden eingesperrt und ed-behandelt. der vorwurf lautet: "verdacht des schweren eingriffs in den schienenverkehr", sonst gab es keine personalienfeststellungen oder festnahmen.
grade nach dem tod von sebastien finden wir es umso abscheulicher das castorzüge trotz vorwahrnungen nicht bremsen oder anhalten, das hält uns jedoch nicht davon ab atomtransporte, egal wohin oder woher, weiterhin phantasievoll und kreativ zu stören, wir finden es nach dem tod von sebastien sogar noch wichtiger grade auf die waa transporte hinzuweisen und mit versch. aktionen zu begleiten.
glaubt bullen und medien nicht!
solidarische grüße an alle die unterwegs waren!
wut und trauer zu widerstand!

( http://germany.indymedia.org/2004/12/101744.shtml )

Weitere Berichte zum CASTOP-Stop: "Laut eines unbeteiligten Beobachters sollen 'mehrere Personen auf unterschiedlicheste Weise in ausreichendem Abstand den Zug vorgewarnt haben'. Alle Warnungen schienen allerdings ignoriert, und der sei schließlich mit der Blockade kollidiert." ... "Im Verlauf wurden 4 Personen festgenommen und auf der Polizeiwache Buchholz 6 Stunden festgehalten. Gegen alle wird wegen 'Verdachts des schweren Eingriffs in den Schienenverkehr' ermittelt." - "Beobachter des Vorfalls bei Tostedt berichteten, der Castor sei trotz zweier Warnposten in großem Abstand mehr oder minder ungebremst in die Barrikade gefahren. Der Lok-Führer habe erst in Sichtweite die Notbremsung eingeleitet. Daraufhin stand der Zug offenbar ca. 2 Std. Besonders vor dem Hintergrund, dass Sébastien Briat beim letzten Gorleben-Transport durch ähnliches Vorgehen der Behörden in Frankreich ums Leben kam und der laut Innenminister Schily gesteigerten Terrorgefahr, verschärft unsere Kritik." ( ContrAtom )
"Der Zug wurde von zwei Vorposten für den CASTOR-Zug gut sichtbar mit Feuerwerk und Lichtsignalen gewarnt. Dann bretterte er durch eine gekennzeichnete Barrikade aus Baumstämmen, nachdem er wahrscheinlich zu spät die Bremsung eingeleitet hat. Danach stand der Zug etwa 2 Stunden in denen scheinbar überprüft wurde, in wie weit bei diesem Stunt der Helldriver-Bahn die Bremsanlage in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Strecke war zu Luft und zu Land nicht ausreichend gesichert um den Zug rechtzeitig vor einer Barrikade zu warnen (ähnlich dem fahrlässigen Todesfall in Frankreich) und es stellt sich die Frage, wann der CASTOR das nächste Mal über einen Demonstranten oder eine Mine brettert oder bei einer Aktion wie bei der oben genannten entgleist..." ( Indymedia ) 

CASTOR-Stop am 15.12.04 bei Bremen-Mahndorf

Auf Indymedia wurde zu dem Stop vom Stade-CASTOR bei Bremen-Mahndorf geposted: "Der Castor ist um 9.30 in Bremen angekommen und in Mahndorf gestoppt worden. Da es Unstimmigkeiten über die Zuständigkeit der Bremer bzw. Niedersächsischen Polzei gab, konnten die BGS-Beamten erst nach knapp 50 Minuten in den Zug steigen und weiterfahren (10.20h). Da es Spekulationen über weitere Aktionen im Raum Bremen gab, dürfte der Zug ab Mahndorf mit geringer Geschwindigkeit weitergefahren sein."  ( Indymedia ) 
ND-online berichtete am 21.12.04 zu der Aktion in Bremen: "In Bremen hielten wenig später vier Atomkraftgegner den Zug auf. Im Stadtteil Mahndorf stellten sie Grablichter auf die Schienen, die Demonstranten selbst postierten sich neben dem Gleis. Nachdem sie aus dem Begleit-Hubschrauber heraus entdeckt worden waren, wurde der Zugführer veranlasst, seine Maschine sofort zu stoppen. Die Darstellungen von Polizei und Demonstranten stimmen hier weitgehend überein. Der Zwangsstopp hat auch für die Bremer Folgen. Gegen sie wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt." ( ND online )

Unter anderem fanden in Osnabrück, Münster und Hamm Proteste und Mahnwachen statt. - Ein weiterer Schwerpunkt der Proteste gegen diesen WAA-CASTOR in die Plutonium-Fabrik von La Hague war erneut in Waltrop: Am 14.12.04 gab es in Waltrop am Abend eine Demo gegen den Atommüll-Transport. ( Mega Waltrop ). Am Transporttag, den 15.12.04, fand in Waltrop eine Mahnwache statt: "Um 13.53 Uhr [15.12.04] rollten die vier Castor-Behälter durch Waltrop. Am Waltroper Bahnhof beteiligten sich ca. 10 Aktivisten an einer Mahnwache. Auch die Medien waren zahlreich vor Ort und informierten sich laufend über den aktuellen Stand des Transportes (da die offiziellen Stellen mal wieder schwiegen) - Team Grün war mit 25-30 Cops vor Ort. Schon ab 10.00 Uhr flogen mehrere Hubschrauber des BGS das Castor-Gleis ab." ( MegA Waltrop )
Auch am AKW Grohnde gab es eine Mahnwache, auf Indymedia ist dazu geposted worden: "Obwohl aus dem Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln heute entgegen ursprünglicher Vermutungen kein Castor abgefahren ist, hart es dort gestern Abend eine Aktion einiger AtomkraftgegnerInnen gegeben: Am Bahnhof Emmerthal fand ein Infotisch mit Mahnwache statt, im Anschluss erfolgte noch eine Besichtigung des AKW-Geländes. Ein Transparent forderte: 'Nein zum Castortransport nach La Hague! Nein zur Abtrennung von waffenfähigem Plutonium!'"... ( Indymedia )
Menschen gegen Atomanlagen (Mega) Waltrop, Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus", Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) MünsterMünsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte!!" und Osnabrücker Bündnis gegen Atomenergie haben eine gemeinsame Pressemitteilung zu dem neuen WAA-CASTOR herausgegeben.  ( MegA Waltrop ) - Vom BBU wurde in einer Presseerklärung der neuerliche Atomtransport verurteilt. 
( BBU online )

 

Rückblick: CASTOR-Transport am 18. - 20.10.2004

Zwischen dem 18. und 20.10.2004 rollte der fünfte Atommüll-Transport im Jahr 2004 in die Plutonium-Fabrik ("Wiederaufarbeitungs-Anlage") von La Hague in Frankreich.

=> Transportiert wurden insgesamt sechs Castoren aus drei Atomkraftwerken
      Aus dem AKW Brokdorf ein Behälter (TN 13/2), aus dem AKW Stade vier Behälter (TN 17/2) und 
      aus dem AKW Grohnde ein Behälter (TN 13/2) nach La Hague.

18.10.2004

Straßentransport aus dem AKW Brokdorf nach Brunsbüttel ist durchgeführt worden. - Der Tieflader-LKW mit einem Castor-Behälter (Typ: TN 13/2) hat das AKW-Gelände von Brunsbüttel gegen 19:30 Uhr erreicht.

19.10.2004

17:33 Uhr  Beim Flugi's verteilen am Bahnhof Buchholz Hubschrauber (BGS) im Tiefflug: Maschen mit
                   Richtung Rotenburg/Wümme um 17.33 Uhr, zurück um 18.44 Uhr 
17:45 Uhr  Auf dem Gelände vom AKW Stade stehen hintereinander vier Schienentransportwaggons für
                   Castor-Behälter. Offensichtlich abholbereit.
20:00 Uhr  Abholzug durch Hamburg-Harburg in Richtung Stade fahrend gesichtet worden.
                   (Zugfolge: 1x Diesel-Lok, 2x Personenwagen)
21:00 Uhr  Abholzug durch Stade in Richtung vom AKW Stade gerollt
                   (Zugfolge: 1x rote Diesel-Lok, 2x Personenwagen)
21:15 Uhr  Atommüll-Transport mit dem Brokdorf-Castor (1x Castor-Behälter) aus Brunsbüttel abgefahrten
ca. 22:00 Uhr  CASTOR mit vier Atommüll-Behältern aus dem AKW Stade startet
22:20 Uhr  Der CASTOR aus Stade hat den Innenstadtbereich von Stade durchfahren.
                   (Zugfolge: 1x rote Diesel-Lok, 2x Personenwagen, 4x Castor-Behälter)
22:25 Uhr  Am Güterbahnhof Stade auf das Hauptgleis in Richtung Hamburg-Harburg gefahren
ca. 23:00 Uhr  Am Bahnhof in Rotenburg/Wümme stehen 2 BGS-Bullis, 1 Polizei-Bulli und ein Krankenwagen(!?).
23:15 Uhr  Stade-Transport durch Hamburg-Harburg - ein Helikopter fliegt dem Atomtransport vorweg!

20.10.2004

01:30 Uhr  Der auf dem Rangierbahnhof Maschen gekoppelte Castor-Transport mit insgesamt fünf Atommüll-
                   Behältern verläßt den Rangierbahnhof Maschen in Richtung Buchholz/Nordheide 
                   (Zugfolge: 1x rote Diesel-Lok, 3x BGS-Personenwaggon, 5 x Castor-Behälter, 1x rote Diesel-Lok)
                    (nach Bericht von ContrAtom Buchholz,  ContrAtom )
01:50 Uhr  Der CASTOR rollt durch Tostedt mit Fahrtrichtung Rotenburg/Wümme. 
                   (Zugfolge: 1x Lok, 3x Personenwagen, 5x Castor-Behälter, 1x Lok)
02:14 Uhr  Rotenburg/Wümme durchrollt. Dort flog wieder ein Helikopter mit dem Transport.
02:30 Uhr  CASTOR fährt durch Verden/Aller in Richtung Nienburg/Weser.
02:50 Uhr  Nach Informationen von MegA Waltrop ( MegA Waltrop ) ist der Castor-Zug in 
                   Richtung Bielefeld abgebogen
                   Auf Westline.de ist am 20.10.04 zum Streckenverlauf gemeldet worden: Der CASTOR fuhr "unter
                   anderem über Hamburg, Minden, Paderborn, Soest, Hamm, Lünen, Waltrop und Recklinghausen. 
                   Aufgrund der erwarteten Proteste war der Transport nicht durch Münster gefahren und hatte in 
                   Hamm keinen Zwischenaufenthalt zum Rangieren."
 - Dieser Verlauf ist jedoch bislang nicht sicher.
??:?? Uhr  CASTOR aus dem AKW Grohnde rollt mit einem Atommüll-Behälter, wird mit dem Brokdorf/Stade-
                     Transport gekoppelt
08:23 Uhr  durch Waltrop gefahren, transportiert jetzt sechs Atommüll-Behälter
                   (Zugfolge: 1x rote Diesellok, 1x blauer Personenwagen, 1x beige-blauer Personenwagen, 
                    1x beige-blauer Personenwagen, 1x blauer Personenwagen, 6x Castor-Behälter, 1x rote Diesellok) 

                   In Waltrop ist eine Mahnwache gegen den Atomtransport, drei Hubschrauber sind im Einsatz.
10:30 Uhr  durch Köln-Mülheim
12:28 Uhr  der CASTOR hat Koblenz-Süd (linksrheinisch!) durchfahren
ca. 19:25 Uhr  CASTOR passiert deutsch-französische Grenze Wörth-Lauterbourg
19:55 Uhr  Atommüll-Transport rollt durch Hoenheim bei Strasbourg/Frankreich

21.10.2004

13:50 Uhr  Atommüll-Transport mit sechs Castor-Behältern trifft auf dem französischen Rangierbahnhof in 
                   Valognes (COGEMA Logistics railway terminal) ein

In Buchholz/Nordheide wurden Flugblätter gegen den Atommüll-Transport verteilt. - In Münster und Hamm fanden Proteste statt.- Ein Schwerpunkt der Proteste gegen den Castor-Transport war in Waltrop: "Am heutigen Abend [19.10.04] trafen sich ca. 50 Leute um in Waltrop einen Sicherheits-Check an den Castor-Gleisen durchzuführen. Um 19.00 Uhr ging es mit fetter Punk Musik zum ersten Bahnübergang. Nachdem der ziemlich marode Bahnübergang mit Hilfe einer ollen Kohlelok geprüft war, ging es an den Gleise entlang. Team Grün ließ es sich nicht nehmen an diesem Spektakel teilzunehmen. Die Stimmung war bestens." - "Mit mehreren Aktionen protestierten Atomkraftgegner heute [20.10.04] gegen einen Atommüll-Transport aus den norddeutschen Atomkraftwerken Stade, Brokdorf und Grohnde in die französische Plutoniumfabrik La Hague. Schwerpunkt der Proteste war Waltrop im nördlichen Ruhrgebiet. Dort demonstrierten bereits gestern Abend 50 Menschen gegen die Atommülltransporte. Heute morgen gab es an der Bahnstrecke eine Mahnwache. Die Polizei war stark vertreten und kontrollierte die Bahnstrecke mit drei Hubschraubern. Auch in Münster und Hamm kam es zu Protesten. In Hamm wurde am Güterbahnhof einer Person von der zahlreich anwesenden Polizei ein Platzverweis erteilt" - "Die Bürgerinitiative Menschen gegen Atomanlagen (MegA) hat sich wieder eine Nacht um die Ohren geschlagen. Der Grund: Am Mittwochmorgen [20.10.04] passierte erneut ein Castor-Transport die Innenstadt. Deshalb hatte die Bürgerinitiative wieder eine Mahnwache mit knapp einem Dutzend Atomgegnern am Bahnübergang aufgestellt, um den Bürgern zu zeigen, welch gefährliche Fracht ein ums andere Mal die Stadtgrenzen durchquert. Sechs Castoren waren es diesmal, die um 8.23 Uhr am alten Bahnhof - geschoben und gezogen von jeweils einer Lok - vorbei fuhren."

 

Rückblick: CASTOR-Transport am 01.09.2004
Am 01.09.2004 rollte der vierte Atommüll-Transport im Jahr 2004 in die Plutonium-Fabrik ("Wiederaufarbeitungs-Anlage") von La Hague in Frankreich.

=> Transportiert wurden insgesamt sechs Castoren aus zwei Atomkraftwerken:
       Aus dem AKW Stade vier Behälter (TN 17/2) und AKW Unterweser zwei Behälter (TN 13/2) nach La Hague

31.08.2004

18:30 Uhr  BGS-Hubschrauber überfliegt Buchholz/Nordheide im Tiefflug mit Weiterflug Richtung Bremen,
                    mehrmals wurde Riepe überflogen

01.09.2004

ca. 03:20 Uhr Castor-Transport startet aus dem AKW Stade
03:35 Uhr CASTOR aus dem AKW Stade rollt am Güterbahnhof Stade vorbei, viel Polizei vor Ort
                   (Zugfolge: 1x rote Diesellok, 1x grüner BGS-Waggon, 1x weiß-grüner BGS-Waggon, 4x Castor-Behälter)
                   (Der Stader-Transport von Stade aus über Buxtehude und Hamburg-Harburg zum Rangierbahnhof
                    Maschen, südlich von Hamburg, gefahren.)
04:40 Uhr  Unbeleuchteter Hubschrauber über Buchholz/Nordheide im Tiefflug
05:15 Uhr  Stade-CASTOR verlässt den Rangierbahnhof Maschen mit Weiterfahrt in Richtung Buchholz/Nordheide
                    mit vorausfliegendem Hubschrauber
05:25 Uhr  Stade-CASTOR passiert Buchholz/Nordheide, Hubschrauber leuchtet die Strecke aus
ca. 05:20 Uhr  Castor-Transport startet aus dem AKW Unterweser mit zwei Atommüll-Behältern
05:40 Uhr  Castor aus dem AKW Unterweser durch Rodenkirchen
06:20 Uhr  Stade-Transport hat Rotenburg/Wümme passiert und wurde um 06:20 Uhr nördlich von Verden/Aller gesichtet
                     (Damit ist der Atomtransport aus dem AKW Stade wieder einmal nicht über Bremen und Münster
                     sondern erneut über Verden/Aller, Nienburg/Weser und Bielefeld nach Hamm/Westfalen gefahren.) 
06:50 Uhr  Unterweser-CASTOR fährt aus Hude mit Richtung Oldenburg raus
                     (Zugfolge: 1x Diesellok, 2x BGS-Waggon, 2x Castor-Behälter)
07:05 Uhr  Unterweser-Transport rollt durch Oldenburg/Ostfriesland mit Fahrtrichtung Leer
                     (Weitere Fahrtroute des Castor-Transportes aus dem AKW Unterweser über Leer, Meppen, Lingen
                     und Rheine nach Münster.)
09:35 Uhr  Unterweser-Transport durchfährt Münster
??:?? Uhr 
Koppelung vom Unterweser-Transport (2x Castor) mit dem Stade-Transport (4x Castor) in Hamm/Westfalen
11:30 Uhr  Der Atomzug mit 6 Castoren fährt durch Waltrop. - Die Strecke wurde durch einen Hubschrauber des
                     BGS kurz vor Eintreffen des Atommüll-Zuges abgeflogen.
13:22 Uhr  Atomtransport fährt durch Köln-Mülheim
15:25 Uhr  CASTOR in Koblenz-Süd (linksrheinisch)
16:00 Uhr  Atomzug rollt durch Bingen
16:35 Uhr  Der Atommüll-Zug mit den sechs Castor-Behältern durchfährt Rockenhausen
17:00 Uhr  Der CASTOR ist kurz vor Kaiserslautern mit Fahrtrichtung Neunkirchen und Saarbrücken
20:10 Uhr  CASTOR mit sechs Atommüll-Behältern durch Saarbrücken
                    (Der Atommüll-Zug ist über den deutsch-französischen Grenzübergang Saarbrücken - Forbach
                    gefahren.)
                   
02.09.2004

12:20 Uhr  Der Atommüll-Transport mit den sechs Castor-Behältern aus den AKWs Stade und Unterweser ist
                    nach einer Pressemitteilung der COGEMA auf dem französischen Rangierbahnhof in Valognes
                    ("COGEMA Logistics railway terminal") eingetroffen.
 

In Buchholz/Nordheide, Münster und Waltrop fanden Mahnwachen gegen den Atommüll-Transport statt. - Der CASTOR ist am 02.09.04 in Frankreich gestoppt worden: Nach einer Meldung von der Nachrichtenagentur AFP vom 02.09.04 hatte eine Gruppe von "zehn Atomkraftgegnern" "frühen Morgen" vom 02.09.04 nach Angaben der französischen Polizei "am Bahnhof der Ortschaft Biache-Saint-Vaast, unweit von Arras in Nordfrankreich, eine rote Nebelbombe" geworfen. Der Atomtransport ist dadurch 20 Minuten gestoppt worden. - Auf Rheinpfalz.de wurde zusätzlich berichtet, daß 125 Polizisten im Einsatz waren, um die Weiterfahrt des CASTORs zu gewährleisten.

 

Rückblick: CASTOR-Transport am 07.07.2004
Am 07.07.2004 rollte der dritte Atommüll-Transport im Jahr 2004 in die Plutonium-Fabrik ("Wiederaufarbeitungs-Anlage") von La Hague in Frankreich.

=> Transportiert wurden insgesamt vier Castoren aus einem Atomkraftwerk:
       Aus dem AKW Stade vier Behälter (TN 17/2) nach La Hague .
      
(Seit Wiederaufnahme der WAA-Transporte im Frühjahr 2001 ist erstmalig ein Castor-Transport 
       aus dem AKW Stade mit vier Atommüll-Behältern gerollt.)

06.07.2004

16:00 Uhr  Ein Transporthubschrauber hat in niedriger Höhe das Stichgleis in Richtung vom AKW Stade abgeflogen.
17:00 Uhr  Auf einem Gleis innerhalb des AKW-Geländes standen vier Schienentransportwaggons für Castor-Behälter, 
                    zwei davon waren zusammengekoppelt. Eine kleinere grüne Rangierlok befand sich dort auf einem weiteren Gleis.
19:15 Uhr  Mindestens 2 Hubschrauber über der Transportstrecke Buchholz - Rotenburg (Wümme)
20:55 Uhr  Das Transportgleis in Stade wird erneut von einem, diesmal kleineren, Hubschrauber abgeflogen.
21:30 Uhr  Alle vier Schienentransportwagen auf dem AKW-Gelände in Stade sind zu einem Zug zusammengekoppelt
                   und damit abtransportbereit. Die Toraufahrt war noch geschlossen. 
                   Hinweise, daß der Abholzug bereits auf dem AKW-Gelände in Stade ist, bestehen nicht.

  07.07.2004

00:47 Uhr  Der Abholzug ist durch die Innenstadt von Stade in Richtung AKW Stade gefahren. Die Bahnübergänge 
                    wurden ohne Hupsignale passiert.
                    (Zugfolge: 1x Lok (rote Diesellok), 2x BGS-Waggon)
ca. 02:00 Uhr  Abfahrt des Castor-Transportes aus dem AKW Stade.
02:15 Uhr  Der Atommüll-Transport hat die Innenstadt von Stade passiert. 
                     (Zugfolge: Eine große, rote Diesellok "Ludmilla", zwei Personenwagen mit BGS, vier Castor-Behälter.)
                     Die Sicherung des Castor-Transportes in Stade war diesmal deutlich stärker, als bei den vorangegangenen: 
                     Die Bahnübergänge wurden von Team Grün in Six-Packs überwacht. Ferner war der BGS mit Six-Packs 
                     auf den Straßen parallel zu der Transportstrecke in Stade auf Streife unterwegs, dabei wurde häufig mit 
                     Scheinwerfern die Umgebung abgeleuchtet.
                     Auf dem Güterbahnhof Stade stand der CASTOR-Zug  für ca. 10 Min. mit abgeschalteter Maschine.
02:25 Uhr   Der Atomtransport rollt in Richtung Hamburg weiter.
03:00 Uhr   Hubschrauber unbeleuchtet über Buchholz Richtung Bremen
03:45 Uhr   Der Stade-CASTOR hat Tostedt durchfahren, fährt jetzt auf Rotenburg/Wümme zu.
04:00 Uhr   Der Stade-Transport hat die Ortschaft Königsmoor passiert. Der Atomzug wird auf der parallel zur 
                    Strecke verlaufenden B 75 von einer Hundertschaft BGS begleitet. Keine Hubschrauber direkt beim 
                    CASTOR. - Trotz einer künstlichen Nebelwand fährt der Atommüll-Zug mit hoher Geschwindigkeit...
04:10 Uhr   Der Atommüll-Transport aus dem AKW Stade hat Rotenburg/Wümme erreicht. Der CASTOR fährt jetzt 
                    in Richtung Verden/Aller und Nienburg/Weser weiter. Der Atomzug fährt also nicht über Bremen und Münster.
07:15 Uhr   Der Castor-Transport aus dem AKW Stade steht in Hamm/Westfalen.
07:55 Uhr   Der Castortransport aus Stade durchfuhr um 7.55 Uhr ziemlich langsam das Stadtgebiet von Waltrop
                     Mehrere Aktivisten veranstalteten dort eine Mahnwache an den Schienen. - Team Grün reagiert darauf nervös.
10:05 Uhr   Köln-Mülheim
10:25 Uhr   Köln-Porz
12.12 Uhr   Durchfahrt in Koblenz (linksrheinisch)
13:40 Uhr   Mainz
14:05 Uhr   Nierstein
15:00 Uhr   Der CASTOR aus dem AKW Stade musste bei Speyer kurz stoppen, Leute befanden sich auf den Gleisen!
ca. 16:00 Uhr  Ankunft in Wörth
16:08 Uhr   Abfahrt aus Wörth Richtung Lauterborg in Frankreich
19:02 Uhr   Der CASTOR steht! Bei Kesseldorf kurz hinter Lauterbourg in Frankreich haben sich zwei AktivistInnen 
                      mithilfe eines Rohres an die Gleise gekettet.
19:15 Uhr   Der CASTOR-Stop ist zwischenzeitlich von gewöhnlich gut informierten Quellen bestätigt worden. - 
                      Die Ankettaktion erfolgt demnach in Frankreich, kurz hinter der Grenze. - Der CASTOR steht zur Zeit noch dort!
19:40 Uhr   Blockade aufgelöst. Castor steht aber nach wie vor. Gerüchten zu folge vier Personen 
                     in Gewahrsam (inklusive Angekettete).
19:55 Uhr   Der Castor-Transport setzt seine Fahrt fort, somit stand der Zug über eine Stunde!

 08.07.2004

12:20 Uhr   Der Atommüll-Transport mit den vier Castor-Behältern aus dem AKW Stade ist nach einer 
                      Pressemitteilung der COGEMA auf dem französischen Rangierbahnhof in Valognes 
                      ("COGEMA Logistics railway terminal") eingetroffen.

 

Rückblick: CASTOR-Transport am 21.04.2004
Am 21.04.2004 rollte der zweite Atommüll-Transport im Jahr 2004 in die Plutonium-Fabrik ("Wiederaufarbeitungs-Anlage") von La Hague in Frankreich.  

=> Transportiert wurden insgesamt vier Castoren aus einem Atomkraftwerk:
       Aus dem AKW Grohnde vier Behälter (TN 13/2) nach La Hague .

21.04.2004 – Nordtransport  

08:19 Uhr  Abfahrt des CASTORs aus Grohnde mit vier Behältern
11:15 Uhr  Waltrop
12:55 Uhr  Köln
15:10 Uhr  Koblenz-Süd (auf linksrheinischer Seite)
15:55 Uhr  Bingen
16:25 Uhr  Rockenhausen
17:05 Uhr  Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
18:00 Uhr  Atomtransport passiert Landesgrenze zum Saarland, Lokwechsel in Neunkirchen (Saarland)
20:15 Uhr  CASTOR passiert deutschen-französische Grenze Saarbrücken - Forbach

Nach Radiomeldungen hat der Castor-Zug am 21.04.04 gegen 18:00 Uhr die Landesgrenze zum Saarland erreicht. In Neunkirchen/Saarland erfolgte der Lokwechsel: Die deutschen Lokomotiven wurden durch französische ersetzt. Gegen 20:15 Uhr hat der Atommüll-Transport die deutsch-französische Grenze zwischen Saarbrücken/Saarland und Forbach/Frankreich passiert haben.
Von der COGEMA ist das Eintreffen des Atomzuges mit den vier Castor-Behältern auf dem französischen Rangierbahnhof von Valognes am 22.04.04 um 12:27 Uhr gemeldet worden.

 

Rückblick: CASTOR-Transport am 03. - 04.02.2004
Am 03. und 04.02.2004 rollte der erste Atommüll-Transport im Jahr 2004 in die Plutonium-Fabriken ("Wiederaufarbeitungs-Anlagen") von La Hague in Frankreich und ins britische Sellafield.

  => Transportiert wurden insgesamt sechs Castoren aus drei Atomkraftwerken:
       Aus dem AKW Stade zwei Behälter (TN 17/2), AKW Unterweser zwei Behälter (TN 13/2) nach La Hague und
       AKW Neckarwestheim zwei Behälter
(Excellox 6) nach Sellafield.

03.02.2004 – Südtransport

Neckarwestheim-CASTOR

ca. 09:30 Uhr - starten 2 Tieflader aus dem AKW Neckarwestheim mit zwei Castorbehältern in Richtung
                           Verladebahnhof Walheim
ca. 09:50 Uhr - Straßentransport aus Neckarwestheim trifft in Walheim ein

03.02.2004 – Nordtransport

Stade-CASTOR

17:22 Uhr - Abholzug fährt durch Stade in Richtung vom AKW Stade

19:10 Uhr - Castor-Transport aus dem AKW Stade passiert Innenstadt von Stade
                      (Zugfolge: 1x große, rote Diesel-Lok,1x Personenwaggon (blau mit Gepäckabteil),
                      1x Personenwaggon (grün), 2x Castor-Behälter)
19:12 Uhr - Hält am Güterbahnhof Stade, wartet auf die Abfahrt einer Regionalbahn nach Hamburg
19:14 Uhr - Regionalbahn (RB 24053) fährt vom Bahnhof Stade nach Hamburg-Neugraben
19:22 Uhr - Stade-CASTOR fährt vom Güterbahnhof Stade hinter der Regionalbahn her in Richtung  HH-Harburg
19:55 Uhr - durch Hamburg-Heimfeld (HH-Harburg), mit Hubschrauberbegleitung!
20:35 Uhr - aus Rangierbahnhof Maschen raus in Richtung Buchholz/Nordheide
                      (Zugfolge: 1x rote Diesel-Lok, 2x Personenwaggon, 2x Castor-Behälter)
21:05 Uhr - Stade-Transport kurz vor Rotenburg/Wümme, mit Hubschrauberbegleitung!
                      "Etwa 20 AktivistInnen hielten an den Bahnhöfen in Rotenburg (Wümme) und Buchholz (Nordheide)
                      ab 18 Uhr Mahnwachen gegen den Castortransport ab. Bis nach Durchfahrt des Transportes wurden
                      an die Bevölkerung Flugblätter verteilt und so auf die radioaktive Fracht aufmerksam gemacht."
   ---               Transport steht im Bahnhof Rotenburg/Wümme) für ca. 15 Minuten
                    
 "Der Castortransport aus dem AKW Stade stand für ca. 10 Minuten im Bahnhof von 
                      Rotenburg/Wümme. Der Grund war eine einzelne Person auf einsamen Posten im 
                      Gleisdreieck Rotenburg-Verden Bremen, die wohl anhand der Infrarotkameras des
                      Polizeihubis gesichtet wurde. Der Hubschrauber leistete ihm dann auch nahezu
                      Körperkontakt, anzunehmen ist aber: der Castor stand wegen ihm!"

21:21 Uhr - Transport fährt aus Rotenburg/Wümme weiter über Verden/Aller und Nienburg/Weser 
                     nach Hamm

Unterweser-CASTOR

18:05 Uhr - Abholzug fährt zum AKW Unterweser

ca. 19:30 Uhr Transport verlässt AKW Unterweser

19:55 Uhr - durch Rhodenkirchen, fährt auf Hude zu
                      (Zugfolge: 1x rote Diesel-Lok, 2x Castor-Behälter, 2x Personenwaggon, 1x rote Diesel-Lok)
20:50 Uhr - Hude ist erreicht, dort hat der Atomtransport "gewendet", fährt weiter Richtung Oldenburg
21:15 Uhr - Transport hat Oldenburg durchfahren, rollt jetzt in Richtung Leer 
                      (Zugfolge: 1x rote Diesel-Lok, 2x Personenwagen, 2x Castor-Behälter, 1x rote Diesel-Lok)
    ---            Der Unterweser-CASTOR ist in Oldenburg für etwa 5 Minuten gestoppt worden!
                      "Der Castor bringt auch in Oldenburg wieder Menschen auf die Straße! Ca. 50 AtomkraftgegnerInnen
                      trafen sich zu einer Protestversammlung am Bahnübergang Schützenweg. Ca.100 Meter davor wurde
                      der Zug von Unbekannten gestoppt. Er hielt auf Höhe der versammelten WiderständlerInnen und einer
                      mittlerweile eingetroffenen planlosen halben BGS-Hundertschaft für mehr als fünf Minuten!
                      Zu Festnahmen kam es nicht
"

22:00 Uhr - Unterweser-CASTOR passiert Leer, der Atomzug fährt in Richtung Rheine/Westfalen
23:20 Uhr - Rheine/Westfalen durchquert, fährt in Richtung Münster weiter
23:50 Uhr - Der Unterweser-CASTOR hat Münster passiert, fährt nach Hamm

04.02.2004 – Nordtransport

     ---             In Hamm erfolgt das Koppeln vom Stade- und Unterweser-CASTOR zum Nord-Transport. 
                    Ab Hamm werden jetzt insgesamt vier Castor-Behälter mit dem Atomzug befördert.

02:20 Uhr - Der Nord-Transport durchquert Waltrop (südwestlich von Hamm), fährt jetzt in Richtung Köln.
                     "Zu einer spontanen friedlichen Mahnwache kam es in der Nacht zum Mittwoch am Waltroper Bahnübergang,
                     als ein Castor-Transport mit strahlendem Atommüll durch das Stadtgebiet rollte. Etwa acht Personen postierten
                     sich nach Mitteilung der Polizei gegen 1 Uhr am Bahnübergang, um mit einem Transparent gegen den
                     Atommüll-Transport zu demonstrieren. Polizei und Bundesgrenzschutz waren mit einem Hubschrauber
                     und acht Einsatzwagen vor Ort, um die Sicherheit des Transportes zu gewährleisten, der den alten
                     Waltroper Bahnhof gegen 2.20 Uhr passierte"


04:07 Uhr - Der Nord-CASTOR hat Köln-Mülheim durchfahren. Begleitung durch Hubschrauber, die die
                     Strecke ausleuchten.

11:20 Uhr - Ankunft des Transportzuges in Wörth/Pfalz (vor französischer Grenze)

04.02.2004 – Südtransport

08:53 Uhr - Schienentransport mit den beiden Castoren aus dem AKW Neckarwestheim startet aus
                     Walheim in Richtung Wörth/Pfalz

      ---          Süd-CASTOR trifft in Wörth/Pfalz ein

04.02.2004 - Nord- und Südtransport

ca. 13:00 Uhr - Transport mit zusammen sechs Castor-Behältern soll aus Wörth starten und um
ca. 13:45 Uhr   die Grenze bei Lauterbourg passieren.

Von der COGEMA wird das Eintreffen von vier Castor-Behältern aus deutschen AKWs bestätigt. Demnach hat der Atommülltransport Valognes am 05.02.04 um 12:37 Uhr erreicht. - Zuvor hatte die COGEMA angekündigt, daß dieser Transport um kurz nach 11:00 Uhr ("some time after 11 a.m.") in Valognes eintreffen sollte.

=> Der CASTOR nach La Hague hatte also knapp eineinhalb Stunden Verspätung gehabt.
     Sieht so aus, daß er auf dem Weg in Frankreich aufgehalten wurde?!

=> Aus dem AKW Neckarwestheim ist nach Angaben der Betreiber (GKN)  zum letzten Mal ein Atommüll-Transport in die Plutonium-Fabriken von Sellafield oder La Hague durchgeführt worden.
=> "180 Transporte mit abgebrannten Brennelementen haben seit 1978 das Gelände des Gemeinschaftskernkraftwerkes Neckar (GKN) in Neckarwestheim verlassen. Das Gros schlug die Route ins französische La Hague ein, 15 Transporte waren für die britische Wiederaufbereitungsanlage Sellafield bestimmt." - "Insgesamt 209 Behälter mit abgebrannten Brennstäben sind seit 1978 auf die Reise in die Wiederaufarbeitungsanlagen nach Sellafield oder La Hague geschickt worden." Das waren mehr als 420 Tonnen hochradioaktiver Atommüll...
=> Die GKN ist auf die 'Wiederaufbereitung' nicht mehr angewiesen: In dem inzwischen einen genehmigten Interimslager dürfen maximal 24 Castoren mit abgebrannten Brennstäben lagern, 15 stehen schon dort. Im Frühjahr 2006 soll das unterirdische Zwischenlager für 152 Castorbehälter beim AKW Neckarwestheim fertig sein. - Die Bauarbeiten wurden in diesen Tagen begonnen.  Das Zwischenlager in Neckarwestheim wird auf 40 Jahre wird angelegt. Laut der GKN "soll Block I im Kernkraftwerk Neckarwestheim in fünf Jahren vom Netz gehen, der zweite Reaktor im Jahr 2021 abgeschaltet werden."