Chronologie:
Gorleben-CASTOR 2004
 

(soweit bekannt geworden, Informationsstand vom 27.12.04)

Gorleben-Transport kostete über 21 Millionen Euro - 15710 Polizei- und BGS-Beamte waren bundesweit im Einsatz

"Im Zusammenhang mit dem Einsatz wurden insgesamt 833 Personen meist kurzzeitig in Gewahrsam genommen und fünf Demonstranten inhaftiert." (taz vom 10.11.04)

Rund 100 Demonstranten seien während der Proteste in die GeSa nach Lüchow gebracht worden, berichtete Matthias Edler von der BI Lüchow-Dannenberg. Zudem seien bei den Räumungen insgesamt 16 Personen verletzt worden. 
(Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 10.11.04)

"In die polizeiliche Gefangenensammelstelle wurden nur 100 Personen verbracht gegenüber bis zu 1400 in den Vorjahren. Noch haben wir keine Klagen über menschenunwürdige Behandlung, wie in den Vorjahren. 2003 waren ca. 1000 Demonstranten in Grippel über ca. 6 Stunden in einem Kessel im Freien ohne die notwendige Versorgung festgehalten, In 2004 in dauerte der Kessel in Gusborn mit ca. 40 Menschen demgegenüber nur 4 Stunden, und das obwohl sich der Castor-Transport diesmal wegen technischer Probleme verspätete hatte. Viele Sitzblockierer wurden – wie es angemessen ist – nach ihrer Räumung von der Straße alsbald wieder freigelassen - und nicht quasi als „Sofortbestrafung" einer erkennungsdienstlichen Behandlung in der GESA (Gefangenensammelstelle) unterzogen.

Nicht nachvollziehbar ist auch der Vorwurf des schweren Landfriedensbruches und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen junge Leute, die zwischen Laase und Gorleben von Hamburger Polizisten festgenommen wurden. Die Schwere der strafrechtlichen Vorwürfe steht nicht in Einklang mit der Rechtsprechung zu gewaltfreien Blockaden auf der Schiene, für die die Gerichte erst in jüngster Zeit immer wieder nur Bußgelder wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz oder Verstoß gegen die Eisenbahnbetriebsordnung verhängt haben. Wir werten diese überzogenen Vorwürfe als erneuten unrühmlichen Versuch der Polizei, die Computer mit möglichst viel persönlichen Daten von aktiven Bürgern zu füttern."
(aus einer Presseerklärung des Ermittlungsausschusses Gorleben und des Anwaltlichen Notdienstes Gorleben vom 09.11.2004)

Insgesamt habe es 833 Ingewahrsamnahmen gegeben, davon wurden 48 in die GeSa (Gefangenen-Sammelzentrale) eingeliefert. Ferner habe es 5 Festnahmen gegeben. - Gegen 25 Personen sei ein Strafverfahren eingeleitet worden.
Bei 266 Personen sei eine Identitätsfeststellung erfolgt, 124 Sicherstellungen sollen durchgeführt worden sein.
120 Platzverweise seinen erteilt worden. (vorläufiger Stand, Presseinformation Nr.12, 09.11.2004, Polizei Niedersachen) 

"Nach Angaben des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann (CDU) wurden beim Straßentransport 10.097 Polizisten und damit 2.400 Beamte weniger als im Vorjahr eingesetzt. Bundesweit schützten den Transport insgesamt 15.710 Beamte." (AP-Meldung, 09.11.04, 15:54 Uhr)

Gesamtzahl der Einsatzkräfte der Polizeien der Länder: 8.737, Gesamtzahl der Einsatzkräfte des Bundesgrenzschutz: 6.973. Für die Durchführung des Straßentransportes von Dannenberg nach Gorleben wurden 10.097 Polizeikräfte eingesetzt, davon 1.560 vom Bundesgrenzschutz. - Im Rahmen des Einsatzgeschehens wurden insgesamt 12 Polizeibeamte verletzt, davon drei durch Fremdeinwirkung (u.a. durch Steinwürfe) 
Insgesamt befanden sich 39 Hubschrauber im Einsatz, davon 3 von der Polizei Niedersachsen. 
(Presseinformation Nr.12, 09.11.2004, Polizei Niedersachen) 

"Die allein für Niedersachsen angefallenen Kosten des Polizeieinsatzes schätzte Schünemann [Innenminister von Niedersachsen, CDU] auf rund 21 Millionen Euro. Das seien 4,7 Millionen Euro weniger als beim Transport 2003. Bei den Kosten der kommenden Transporte hoffe man «eine Zahl von 20 Millionen Euro zu halten»." (AP-Meldung, 09.11.04, 15:54 Uhr.)

 

 

Während des Gorleben-Transportes 2004 wurden am 08.11.04 bei Eichdorf  fünf Menschen festgenommen. - Bei drei von ihnen erfolgten in ihrer Abwesenheit aufgrund der Festnahmen Hausdurchsuchungen. Ein ausführlicher Bericht sowie Infos dazu befindet sich auf hier unserer Website auf dem Infoblock   Hausdurchsuchung04 .

 

 

 

Während des Atomtransportes durch Frankreich wurde der französische Atomkraftgegner Sébastien Briart am Sonntagnachmittag bei Avricourt durch den Castorzug überollt und getötet. 

 

 

Sébastien Briat wurde im Rahmen des Widerstandes gegen den 
CASTOR-Transport getötet

Am Sonntag, den 7. November 2004, um 14.35 Uhr wurde Sébastien Briat von einem CASTOR-Zug überfahren.
Wir trauern um Sébastien, unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen FreundInnen.

Uns verbindet der gemeinsame Widerstand gegen ein Herrschaftssystem, das menschenverachtend aus ökonomischen und politischen Interessen die Atomtechnologie durchsetzt.
Sébastien wollte mit einer Gruppe den CASTOR-Transport, der von der Atomfabrik La Hague zur Atom-Müllsammelstelle Gorleben unterwegs war, bei Avricourt in Frankreich aufhalten.
Die anti-AKW-Bewegung in Frankreich und in der BRD hatte dazu aufgerufen, sich diesem Transport zu „widersetzen“, sich „querzustellen“.
Eine Ver- und Behinderung der AtomTransporte stört die Atom-Energie-Produktion und damit auch die Produktion neuen Mülls empfindlich und demonstriert, dass das Atomprogramm politisch nicht akzeptiert wird.
Die Widerstandsaktion, in deren Rahmen Sébastien getötet wurde, ist für uns ein legitimer Beitrag zu dieser Auseinandersetzung.

Unsere Abscheu und unsere Wut und unser Widerstand richtet sich einmal mehr gegen die, die Tote billigend in Kauf nehmen, um ihre Machtinteressen durchzusetzen.

Der Tod von Sébastien ist uns Mahnung, an dem Kampf für ein menschenwürdiges Leben unbeirrt festzuhalten.

 

Sébastien Briat a été tué dans le cadre de la réstistance contre le
convoi Castor.

Dimanche le 7 novembre 2004 à 14.35 h Sébastien Briat était écrasé par un train Castor.
Nous en sommes extrêmement affligés et nous éxprimons toute notre compassion envers sa famille et ses amis.

Nous étions réunis dans un même combat contre ce système autoritaire qui méprise l’humain aux profits des intérêts économiques et politiques de l’énergie nucléaire.
Avec un groupe Sébastien voulait arrêter le convoi Castor parti de La Hague vers le dépôt atomique de Gorleben. Il se trouvait en France, près d’Avricourt.
Le mouvement anti-nucléaire en France et en Allemagne avait appeler à réstister et à s’opposer à ce transport, gênant, ainsi la production d’énergie nucléaire et en même temps la production de nouveaux rejets nuisibles ce qui nous confirme que le programme nucléaire est innacceptable politiquement.
Nous considérons légitime l’acte de résistance face à ce conflit qui lui a coûté sa vie.

Notre dégoût, notre colère et notre résistance s’opposent une fois de plus contre ceux qui s’accommodent des morts aux seuls fins d’imposer leurs puissants intérêts.

Face à cet évenement tragique notre dignité se révolte et nous insuffle de poursuivre germement le combat.


SAND (Systemoppositionelle Atomkraft-Nein-Danke-Gruppe) – Hamburg,  

RadioAktiv im Freien SenderKombinat (FSK) – Hamburg,

Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz (MAUS e.V.) – Bremen
 sowie zahlreiche weitere Anti-Atom-Gruppen

 
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 Chronologie: Gorleben-CASTOR 2004 

09.11.2004

 09:12 Uhr: Die Castor-Behälter haben das Zwischenlager in Gorleben erreicht 
                       => ddp-Meldung von 09:14 Uhr: "Der Atommülltransport aus der französischen Wiederaufbereitungs-
                       anlage La Hague hat am Dienstagmorgen um 9.13 Uhr das Zwischenlager Gorleben erreicht."

                       => AP-Meldung von 09:16 Uhr: "Der Castor-Transport mit Atommüll ist am Dienstag am Ziel in Gorleben
                       angekommen. Die Tieflader mit den zwölf Containern trafen am Vormittag gegen 09.15 Uhr in dem
                       niedersächsischen Zwischenlager ein."

                       => AFP-Meldung von 09:49 Uhr: "Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus der
                       Wiederaufbereitungsanlage im französischen La Hague ist am Dienstagmorgen ohne weitere Zwischenfälle
                       ins Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben eingefahren. Um 09.12 Uhr sei der erste Speziallastwagen
                       eingefahren, um 9.17 Uhr der letzte, sagte ein Polizeisprecher."
                      
=> dpa-Meldung von 10:30 Uhr: "Die Tieflader mit der gefährlichen Fracht passierten am Dienstag 
                       um 9.15 Uhr im Schritttempo das Tor des Zwischenlagers. Die Lastwagen brauchten für die letzte rund 
                       20 Kilometer lange Etappe vom Verladebahnhof Dannenberg nach Gorleben gut zwei Stunden."
                      
=> AP-Meldung von 16:56 Uhr: "
Genau 60 Stunden und sechs Minuten lag die Abfahrt des achten
                       Castor-Transports nach Gorleben im französischen Valognes zurück, als am Dienstagmorgen um 09.13 Uhr 
                       der erste der zwölf Behälter in das Tor des Zwischenlagers einbog. Von eins bis zwölf durchnummerierte 
                       weiße, dreiachsige Zugmaschinen, die jeweils 200 Tonnen zu bewegen haben, zogen wie gewohnt die 
                       Tieflader mit den Atommüllbehältern hinter sich her. Die Aufschrift www.kernenergie.de prangte auf deren
                       Abdeckungen.
- Der siebte der Castoren mit hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung in 
                       Frankreich wurde diesmal allerdings von einem gelben Dreiachser mit der Aufschrift «E 1» für 
                       Ersatzfahrzeug 1 von Dannenberg nach Gorleben geschleppt. Schon beim Start des Castor-Konvois 
                       um 07.15 Uhr an der Castor-Umladestation blieb die siebte Zugmaschine mit Motorschaden liegen. 
                       Zudem sei bei zwei anderen Zugmaschinen das Bremssystem defekt gewesen und habe ihre 
                       Bremsen blockiert, sagte später der Leiter des Castor-Einsatzes, Friedrich Niehörster."

 09:02 Uhr: Der Straßentransport der Castor-Behälter hat Laase passiert

 08:47 Uhr: Die Menschen die in Gusborn von der Polizei festgehalten wurden, dürfen nun gehen

 08:38 Uhr: In Quickborn wurden die Bemühungen den Trecker mit dem Beton-Klotz von der 
                       Straße zu entfernen eingestellt - In Langendorf sind noch 25-30 Menschen 
                       im Polizei-Kessel auf einem Sportplatz

 08:17 Uhr: Mittlerweile fährt der gesamte Konvoi mit allen 12 Castoren auf der Südstrecke geschlossen 
                       in Richtung Gorleben

 08:11 Uhr: Die Sitzblockade in Splietau bestand aus 6 Personen - Diese wurde durch die Polizei aufgelöst - 
                      Es haben sich alle LKW in einem Konvoi zusammengefunden und nehmen erneut Fahrt in 
                      Richtung Gorleben auf
                        => AP-Meldung von 08:14 Uhr: "Bei der Ausfahrt der Castor-Behälter aus der Umladestation in Dannenberg
                       ist es am Dienstagmorgen zu einer Verzögerung gekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab 
                       es bei einem der Straßentransporter ein technisches Problem, so dass ein Teil des Lastwagen-Konvois zum
                       Stehen kam. - Das möglicherweise auf einen Motorschaden zurückzuführende Problem betraf den Tieflader 
                       mit dem siebten der insgesamt zwölf Castor-Behälter. Daher entstand eine Lücke zwischen dem vorderen und
                       dem hinteren Teil des Fahrzeug-Konvois. Nach 45 Minuten war der Schaden behoben, und der zweite Teil 
                       konnte auf dem Weg ins Zwischenlager Gorleben zu dem ersten Teil der Tieflader aufschließen."
                      
=> ddp-Meldung von 08:25 Uhr: "Nach der Panne eines Tiefladers auf dem Atommülltransport von 
                       Dannenberg ins Zwischenlager Gorleben rollen die Castoren wieder. Der siebte Tieflader des 
                       Transportzuges sei am Dienstagmorgen wegen eines Motorschadens ausgetauscht worden, sagte ein
                       Polizeisprecher in Lüneburg. Zuvor war der gesamte Zug kurzzeitig gestoppt worden."
                      
=> dpa-Meldung von 08:41 Uhr: "Der Castor-Transport ist auf seine letzte Etappe ins Zwischenlager Gorleben
                       gegangen. Gegen 7.20 Uhr starteten die Schwerlastwagen am Verladebahnhof in Dannenberg. Wegen einer
                       Panne musste der Konvoi zunächst stoppen. Nach Austausch einer Zugmaschine konnte der gesamte 
                       Transport seine Fahrt fortsetzen, kam aber aus bisher unbekannten Gründen gleich wieder zum Stehen. 
                       Zuvor hatten mehrere hundert Demonstranten die Route blockiert. Polizisten räumten die Strecke. 
                       Zwischenfälle soll es nicht gegeben haben."

 08:08 Uhr: Durch Schlagstockeinsatz versucht die Polizei die Gusborner Blockade zur Auflösung zu bringen - 
                       EIN DEMONSTRANT WIRD VON DORT INS KRANKENHAUS GEFAHREN

 08:05 Uhr: Der 6. LKW steht mit kaputten blockierenden Bremsen bei Splietau - Der 7. LKW steht 
                       noch immer in der Einfahrt des Verladekrans - Deshalb kann dort auch nicht rangiert werden
                        => AP-Meldung von 14:45 Uhr:
"Beim achten Castor-Transport nach Gorleben hat es gleich an drei
                       Zugmaschinen für Atommüllbehälter Defekte gegeben. An einem der zwölf Fahrzeuge, die die Tieflader 
                       mit den Castoren beim Straßentransport zum Zwischenlager zogen, sei der Motor kaputtgegangen, 
                       bei zwei weiteren hätten die Bremsen festgesessen, sagte Einsatzleiter Friedrich Niehörster am Dienstag
                       in Lüchow. Dadurch habe sich der Straßentransport von Dannenberg nach Gorleben um 45 Minuten 
                       verzögert. Es gebe keinerlei Hinweise auf Sabotage."

 08:02 Uhr: Der Transport ist aufgrund eine Sitzblockade bei Splietau zum Stehen gekommen! 
                       => taz vom 10.11.04: "Zwei kleinere Sitzblockaden in Splietau und Gusborn tun ein Übriges, um den
                       Transportzeitplan noch einmal nach hinten zu verschieben."

 07:37 Uhr: Der 7. LKW hat einen Motorschaden und hat das Gelände des Verladekrans nicht verlassen
                        => ddp-nrd-Meldung von 07:59 Uhr:
"Bei dem Atommülltransport von Dannenberg ins Zwischenlager 
                        Gorleben hat es am Dienstagmorgen eine Panne gegeben. Einer der Tieflader habe einen Motorschaden, 
                        sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg. Deshalb seien bisher nur die ersten sechs Castoren aus dem
                        Verladebahnhof Dannenberg herausgefahren. Der Rest der Behälter könne erst dann ins Zwischenlager
                        gebracht werden, wenn der defekte Tieflader ausgetauscht worden sei. Wie viel Zeit das in Anspruch nimmt,
                        konnte der Sprecher nicht sagen."

 07:26 Uhr: Der Castor-Transport fährt nun auf der Straße weiter nach Gorleben und nimmt die Südstrecke

 07:20 Uhr: Der Castor-Straßentransport rollt vom Verladekran in Dannenberg in Richtung Gorleben!
                       => AP-Meldung von 07:29 Uhr: "Tieflader mit zwölf Castor-Behältern haben am Dienstagmorgen die
                      Umladestation in Dannenberg verlassen und befinden sich von starkem Polizeiaufgebot begleitet auf 
                      dem Weg zum Zwischenlager Gorleben. Bis 01.00 Uhr nachts wurden die Behälter mit hochradioaktiven 
                      Abfällen aus der Wiederaufarbeitung in Frankreich auf der Station von Schienenwaggons auf die LKWs
                      umgeladen. Die Polizei räumte am frühen Morgen zwei Sitzblockaden mit jeweils rund 200 Teilnehmern 
                      auf den beiden Castor-Routen von Dannenberg nach Gorleben."
                     
=> ddp-Meldung von 07:37 Uhr:
"Der Atommülltransport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage 
                      La Hague ist am Dienstagmorgen um 7.20 Uhr in Dannenberg gestartet. Die zwölf Castorbehälter müssen 
                      die letzten 20 Kilometer bis zum Zwischenlager Gorleben per Tieflader auf der Straße zurücklegen. Zuvor 
                      hatte die Polizei mehrere Blockaden auf der Straßentransportstrecke geräumt."

 06:55 Uhr: Am Verladekran wird der Castor-Transport an der Ausfahrt vorbereitet

 06:52 Uhr: Am Verladekran setzt nun eine leicht Betriebsamkeit ein - Es sind Stimmen und 
                        Motorgeräusche zu vernehmen - Alle Robin Wood- Aktivisten die in dem 
                        Baumhaus in Quickborn waren, sind jetzt am Boden - Die Blockade an der 
                        Langendorf-Kirche wird friedlich und in Ruhe von der Polizei geräumt

 06:49 Uhr: Die Menschen die sich durch den Wald zwischen Laase und Gorleben geschlagen haben, 
                       sind nun am Infopunkt Gorleben angekommen

 06:31 Uhr: In Langendorf,an der Disco werden die ersten Menschen von der Polizei weggetragen -
                       Sie werden NICHT direkt zur GeSa (Gefangenen-Sammelstelle) nach Lüchow gefahren

 06:30 Uhr: In Quickborn unternimmt die Polizei keinerlei Versuche die festgeketteten Menschen am
                       Trecker-Beton-Klotz befreien zu wollen - Die Betreuer und der Arzt sowie die Polizei haben 
                       die Aktivisten mit warmen Decken - Die Temperaturen lagen heute Nacht leicht unter 
                       dem Gefrierpunkt

 06:12 Uhr: Die Polizeikräfte bereiten in Langendorf die Räumung der Demonstranten - Zuerst soll 
                       die Disco, dann Kirche geräumt werden - Die Räumung erfolgt aus Richtung Grippel

 06:07 Uhr: In Langendorf sind jetzt alle Demonstranten durch die Polizei eingekesselt

 06:05 Uhr: Alle bisherigen Versuche durch die Polizei den Trecker der auf der Straße 
                       steht, zur Seite zu schaffen sind gescheitert

 05:56 Uhr: Langendorf: vor der Kirche und vor der Disco - Durch die Polizei ist nun die 
                       3. Aufforderung an die Demonstranten ergangen

 05:47 Uhr: Langendorf:  vor der Kirche und der Disco - Auch hier hat die Polizei nun die 
                      1. und die 2. Aufforderung zur Auflösung der Blockade an die Demonstranten 
                      herausgegeben

 05:37 Uhr: Für den am Trecker angeketteten Demonstranten in Quickborn ist nun zur Betreuung
                       ein Arzt, Anwalt und eine Betreuerin eingetroffen - Ebenfalls in Quickborn zerlegt die 
                       Polizei nun das Baumhaus in dem sich die RobinWood-Aktivisten befinden - 
                       Über eine Unterstützung würden sie sich freuen

 05:26 Uhr: In Langendorf ist nun die 3. Aufforderung durch die Polizei ergangen - Die Demonstranten 
                       werden aufgefordert sich freiwillig von dem Versammlungsort zu entfernen

 05:19 Uhr: Auch in Langendorf ist nun die 2. Aufforderung durch die Polizei ergangen - 
                       Die Demonstranten werden aufgefordert sich von der Disco in Richtung 
                       Grippel zu entfernen

 05:16 Uhr: Die Straßenblockade in Gusborn wurde durch die Polizei vollständig aufgelöst - 
                       Somit ist die Südstrecke über Gusborn für den Castor-Transport frei
                        => AP-Meldung von 06:23 Uhr: "Die Polizei hat am frühen Dienstagsmorgen eine Blockade zwischen
                        Dannenberg und Gorleben geräumt und damit die letzte Etappe für den Castor-Transport freigemacht. 
                        Nach Angaben von Ordnungskräften und Atomkraftgegnern wurden in Groß Gusborn auf der südlichen 
                        Route zwischen Dannenberg und dem Zwischenlager 200 Sitzblockierer von der Straße getragen oder 
                        gedrängt. Die Polizei sprach von einer friedlichen Räumung. Demonstranten warfen den Einsatzkräften 
                        dagegen ein ruppiges Vorgehen vor. - Rund 200 weitere Sitzblockierer wurden in Quickborn auf der 
                        nördlichen Castor-Strecke nach Gorleben mehrfach zum Verlassen der Straße aufgefordert. Auf dieser 
                        Route ketteten sich in der Nacht in Quickborn außerdem fünf Demonstranten an einen Betonblock an, 
                        der fest mit einem Traktor verbunden war."
                       
=> dpa-Meldung von 07:00 Uhr:
"Die Weiterfahrt des Castor-Transports ins Zwischenlager im 
                        niedersächsischen Gorleben verzögert sich. Grund seien mehrere Protestaktionen von Atomkraftgegnern, 
                        sagte ein Polizeisprecher. Bei nahe gelegenen Quickborn haben sich fünf Demonstranten an einen 
                        Betonklotz unter einem Traktor fest gekettet. Dutzende Menschen versperrten bei Langendorf die Straße. 
                        Eine Sitzblockade bei Groß Gusborn löste die Polizei auf. Gewalt wurde nicht angewendet."

 05:12 Uhr: Die neu eingesetzen Polizei-Einheiten gehen sehr ruppig gegen die Demonstranten vor

 05:11 Uhr: In Langendorf sind die Menschen nun durch die Polizei eingekesselt - Das Komitee 
                       für Demokratie und Grundrechte, Pastoren und Anwälte sollten als Beobachter 
                       nach Gusborn kommen

 05:09 Uhr: Die Robin Wood-Aktivisten werden von einer bayrischen Spezial-Einheit betreut...

 05:08 Uhr: Die Polizei fährt mit vielen Fahrzeugen von Langendorf in Richtung Gorleben

 05:06 Uhr: Die Blockade in Gusborn wird nun durch die Polizei geräumt - Die Menschen 
                       werden weggetragen

 05:04 Uhr: Das Baumhaus in Quickborn in dem sich Robin Wood befand wird nun geräumt

 04:54 Uhr: Der Gusborner Kessel wird durch die Polizei immer mehr zusammengedrängt - 
                       Alte, Kranke und Jugendliche dürfen den Kessel verlassen

 04:47 Uhr: In Quickborn haben sich fünf Menschen an einem Betonklotz angekettet - 
                       Dieser Betonklotz ist fest mit dem Traktor verbunden, so dass dieser nicht von 
                       der Stelle bewegt werden kann - Die Polizei ist bisher nicht in der Lage dieses Problem zu lösen
                        => ddp-Meldung von 05:20 Uhr:
"Der Castortransport in das Atom-Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen
                       droht sich zu verzögern. Seit dem frühen Dienstagmorgen blockiert in Quickborn ein Traktor mit einem
                       tonnenschweren Betonblock eine der beiden möglichen Strecken zwischen dem Verladebahnhof 
                       Dannenberg und Gorleben. Daran haben sich fünf Atomkraftgegner angekettet. Geplant war die Aktion 
                       von der Bäuerlichen Notgemeinschaft im Wendland. Auf einem Plakat forderten sie «Stopp Castor! 
                       Für das Grundrecht auf Leben». Auch an anderen Stellen wird die Strecke von insgesamt mehreren 
                       Dutzend Castorgegnern blockiert. -
Auf der zweiten möglichen Straße von Dannenberg nach Gorleben 
                       haben sich seit Montagabend in Groß Gusborn mehrere hundert Atomkraftgegnern zu einer Sitzblockade
                       versammelt. Eine Blockade mehrerer Traktoren löste die Polizei in der Nacht auf."

                        => AP-Meldung von 16:56 Uhr: "In der Ortschaft Quickborn machte um 04.00 Uhr zudem eine Aktion 
                       der «Bäuerlichen Notgemeinschaft» die Nordroute gänzlich unpassierbar. Fünf Bauern ketteten sich 
                       dort in einem Betonklotz fest, der wiederum untrennbar mit einem Traktor verbunden war. Zwei Stunden 
                       lang hätten zunächst Spezialisten der Polizei vergeblich versucht, die Landwirte von dem Castor-Hindernis 
                       zu trennen, danach hätten Spezialisten des BGS weitere zwei Stunden lang das Gleiche versucht, 
                       sagte der an der Aktion beteiligte Landwirt Herrmann Bammel. Schließlich hätten die BGS-Beamten 
                       gesagt, «wenn ihr das selbst schafft, dann macht euch frei», und seien ebenfalls abgezogen. 
                       Die Landwirte befreiten sich um kurz vor 10.00 Uhr dann tatsächlich von Betonklotz und Trecker - 
                       allerdings erst, als die Atommüllbehälter über die südliche Strecke im Zwischenlager angekommen waren."

                        => taz vom 10.11.04: "Als die auf Tieflader umgesetzen Castoren kurz nach 7 Uhr den Dannenberger
                       Verladebahnhof verlassen, sind beide Barrikaden geräumt: Frei aber ist die so genannte Nordroute 
                       trotzdem nicht. Fünf Bauern haben sich in der Nähe von Quickborn mithilfe von Ketten, Stahlrohren 
                       und einer Betonplatte dermaßen fest mit einem quergestellten Trecker verschmolzen, dass auch 
                       herbeigerufene Spezialeinheiten sie nicht befreien können. Wegen der Verletzungsgefahr für die 
                       Angeketteten lässt sich der Traktor jedoch auch keinen Millimeter bewegen. Nachdem die 
                       Zwangsbefreiung der Landwirte auch nach mehr als vier Stunden noch immer nicht gelungen ist, 
                       überlassen die genervten Beamten sie ihrem Schicksal: Der Castor-Transport wird über die freie 
                       Südroute abgewickelt."

 04:44 Uhr: Die Polizei Vorort erhält Verstärkung - Aus Lüneburg und Uelzen sind diverse 
                       Einheiten "nachgerückt" - Die Castoren stehen noch - Verschiedene 
                       Begleitfahrzeuge sind schon in Richtung Nordroute vorausgefahren

 04:20 Uhr: Am Verladekran wurden an den Zugmaschinen der Castor-Tieflader die Lichter angemacht

 04:18 Uhr: In Gusborn wird die eine Blockade durch die Polizei eingekesselt

 04:17 Uhr: Die RobinWood Aktivisten am Baumhaus haben die 1. Aufforderung durch 
                       die Polizei erhalten - Sollten sie das Baumhaus nicht innerhalb von 5 Minuten 
                       verlassen haben, würde man sie mit dem Hubwagen der Polizei herunter holen

 03:58 Uhr: Vor dem ROBIN WOOD Baumhaus ist gerade ein Hubwagen der Polizei 
                       und ein Krankenwagen angekommen

 03:27 Uhr: Auf dem Fördertum des Erkundungsbergwerks befinden sich noch 
                       immer 14 Greenpeace-Aktivisten

 03:24 Uhr: Gusborn: Es befinden sich noch immer ca. 350 Menschen auf der Strasse - 
                        Ein Trecker steht noch auf der Strasse - Beidseitig sind Polizeiketten - 
                        Zwischenzeitlich sind von der Polizei ca. 25 Aufforderungen zum Verlassen 
                        der Strasse ergangen - Die Stimmung ist sehr gut

 03:11 Uhr: Nach der Feststellung der Personalien bei den Greenpeace-Aktivisten wurden 
                       diese wieder freigelassen - Die Freigelassenen bildeten einen spontanen 
                       Demonstrationszug vor dem Erkundungsgelände

 03:05 Uhr: Langendorf: An der Kirche sitzen 80 Leute auf der Straße und sind durch die 
                        Polizei eingekesselt - Insgesamt befinden sich ca. 240 Menschen an der Kirche -
                        Es ist eine entspannt Stimmung, trotz des großen Polizeiaufgebotes

 02:53 Uhr: Die Polizei setzt Wasserwerfer im Wald zwischen Laase und Gorleben gegen 
                       die Demonstranten ein

 02:52 Uhr: Zirka 50 Polizisten stehen unter dem Baumhaus und starren gebannt auf die 
                       ROBIN WOOD-AktivistInnen, die am Baumhaus klettern

 02:51 Uhr: Im Wald zwischen Laase und Gorleben befinden sich immer mehr Menschen - 
                       z.Zt. sind es ca. 250

 02:45 Uhr: Gusborn: Die letzten Trecker sind gerade geräumt worden

 02:44 Uhr: Laase: Im Wald von Laase befinden ca. 200 Menschen

 02:43 Uhr: Laase: Die Straße wurde von einer großen Anzahl von Polizisten "geräumt" - 
                       Die Menschen wurden aufgefordert sich in Richtung Gorleben zu entfernen

 02:37 Uhr: Es befinden sich insgesamt 14 Greenpeaceaktivisten noch auf dem 
                       Förderturm - Weitere Aktivisten sind noch auf dem Gelände des 
                      Erkundungsbergwerks - Die Polizei hat Hunde ohne Maulkörbe im Einsatz 
                      und setzt auch Pfefferspray ein

 02:22 Uhr: Laase: Nach wie vor befinden sich dort ca. 700 Menschen - Es droht eine 
                       Räumung mit schweren Gerät - Bei der zweiten Blockade in Laase befinden 
                       sich ca. 100 Menschen - Diese sind von der Polizei eingekesselt und 
                       mittlerweile erfolgte die 1. Aufforderung die Blockade zu verlassen

 02:17 Uhr: In dem Baumhaus direkt an der Transportstrecke in Quickborn befinden 
                       sich einige AktivistInnen von ROBIN WOOD - Die Polizei ist in großer Anzahl 
                       unter dem Baumhaus - Bis jetzt gab es noch keine Aufforderung den Baum zu verlassen

 02:10 Uhr: Die Greenpeaceaktivisten die auf dem Endlager-Erkundungsgelände, 
                       wurden von der Polizei mit Pfefferspray attackiert  - Im Augenblick befinden 
                       sich noch mindestens zwei Aktivisten auf dem Turm - Presse und die 
                       anwesenden Medien werden von der Polizei abgedrängt

 01:35 Uhr: Es bewegen sich viele Polizeieinheiten mit Räumfahrzeugen in Richtung 
                       der nördlichen Strecke - Alle Anzeichen sprechen dafür, das der Transport 
                       nach Gorleben auf der oberen Straßenstrecke erfolgen wird

 01:32 Uhr: Auf dem Förderturm des Erkundungsbergwerkes in Gorleben befinden 
                       sich 20 Greenpeace-AktivistInnen, die den Turm erklettert haben
                        => ddp-Meldung von 01:52 Uhr:
"Wenige Stunden vor dem erwarteten Start des Atommülltransports vom
                       Verladebahnhof Dannenberg ins Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen haben Greenpeace-Aktivisten 
                       den Förderturm eines nahegelegenen Erkundungsbergwerkes besetzt. Die 20 Umweltschützer wollten mit 
                       ihrer Aktion darauf aufmerksam machen, dass der Salzstock in Gorleben nicht als Endlager für Atommüll
                       geeignet sei, sagte Greenpeace-Sprecher Thomas Breuer am frühen Dienstagmorgen in Gorleben. 
                       Die Aktivisten wollen auf dem Förderturm ein Transparent entrollen, um dem am Sonntag in Frankreich
                       getöteten 21-jährigen Atomkraftgegner gedenken. Die Polizei habe versucht, die Aktivisten an der 
                       Besetzung des Förderturms zu verhindern. Dabei sei auch Tränengas eingesetzt worden, sagte Breuer."

 01:31 Uhr: Die erste Sitzblockade in Laase wurde aufgelöst - Die Menschen sind davon 
                       geeilt und haben sich wieder auf die Straße gesetzt - Jetzt sind Wasserwerfer 
                       aufgefahren, obwohl geräumt worden ist - Anwälte sind vor Ort

 00:59 Uhr: Der letzte Castor ist nun auf den Straßentransporter verladen worden - Es ist noch nicht 
                       absehbar, wann der Straßentransport beginnen soll
                        => AP-Meldung von 16:56 Uhr: "Die zwölf Behälter standen schon ab 01.00 Uhr bereit für den 
                        Straßentransport auf der Castor-Umladestation in Dannenberg, wo sie zuvor von Schienenwaggons 
                        auf die Tieflader umgesetzt wurden.- Zur gleichen zeit verteidigten jeweils einige hundert zum Teil um 
                        Trecker gescharte Atomkraftgegner noch zwei Sitzblockaden, die in Langendorf die nördliche Route 
                        und in Groß Gusborn die südliche Route zum Zwischenlager versperrten. Die in Groß Gusborn 
                        manchmal sehr ruppige, in Langendorf sehr zivile Räumung der Blockaden zog sich bis zum 
                        Morgengrauen hin. Insgesamt 16 Stunden lang sei die Blockade in Groß Gusborn gehalten worden, 
                        die zeitweise annähernd tausend Teilnehmer hatte, konnten die Demonstranten stolz verkünden. 
                        Die Blockade in Langendorf, an der sich nur maximal 500 Menschen beteiligten, brachte es sogar 
                        auf 43 Stunden Dauer."

 00:46 Uhr: Gusborn: Bei jedem Versuch durch die Polizei einen weiteren Trecker aus 
                       der Blockade zu entfernen, gibt es teilweise ein heftiges Gerangel mit 
                       den Demonstranten

 00:33 Uhr: Die Sanitäter haben Pfefferspray-Opfer in Gusborn behandelt - Die Räumung 
                       durch die Polizei wird immer noch durchgeführt
                        => taz vom 10.11.04:
"Gehen die Beamten in Langendorf vorsichtig und stets um Deeskalation bemüht 
                       mit den 400 Demonstranten um, kommen in Groß Gusborn Polizeiknüppel und immer wieder auch Reizgas 
                       zum Einsatz. Nach Berichten mehrerer Demonstranten fällt dabei ganz besonders eine 
                       Bundesgrenzschutzeinheit aus Magdeburg unangenehm auf."

 00:31 Uhr: Angeblich sollen in Langendorf ca. 300 Menschen durch die Polizei "eingekesselt" sein

 00:07 Uhr: In Gusborn wird von der anwesenden Ärztin wird gerade überprüft, ob 
                       Tränengas oder Pfefferspray o.ä. eingesetzt wurde

 00:05 Uhr: In Gusborn geht die Polizei hat gegen die Demonstranten vor

 00:01 Uhr: Beim Verladekran werden nun die 3 letzten Castoren auf die Straßenfahrzeuge umgeladen -
                        Beladung wird in ca. 1,5 - 2 Stunden zu Ende sein

 
08.11.2004

 23:56 Uhr:
In Langendorf macht die Polizei Hausdurchsuchung in der alten Disco, während vor der Tür die
                       Straßenblockade stattfindet - Begründet wird diese Durchsuchung damit, dass die Blockade in der 
                       "alten Disco" geplant worden sei - Es sind keine Anwälte vor Ort

 23:17 Uhr: Es sind jetzt 9 Castoren auf die Tieflader verladen worden

 22:54 Uhr: Langendorf: Die Trecker sind geräumt - 2 Sitzblockaden mit mehreren hundert 
                       Menschen sind noch im Ort

 22:30 Uhr: Gusborn: Mit sogenannten Greif-Trupps werden hier jetzt gezielt Menschen 
                       herausgegriffen

 22:30 Uhr: Gusborn: Die Polizei wendet jetzt "einfache körperliche Gewalt" sowie 
                       Schlagstockeinsatz an, um die Demonstranten von der Straße zu bekommen
                        => AP-Meldung von 23:30 Uhr:
"In Groß Gusborn, wo über 500 Atomkraftgegner um 19 Traktoren auf der
                       südlichen Route nach Gorleben niedergelassen hatten, fuhr die Polizei die Hälfte der Trecker von der Straße.
                       Beim Abdrängen von vor den Fahrzeugen sitzenden Demonstranten, setzten Beamte nach Angaben der
                       Atomkraftgegner vereinzelt auch Schlagstöcke ein."

 22:28 Uhr: Langendorf: 200 Leute sind vor der Disco - In der zweiten Blockade vor der 
                       Kirche mit bisher 70 Menschen würde man sich über Zuspruch und Hilfe freuen

 22:27 Uhr: Gusborn: Aufgrund der ruppiger Räumung durch die Polizei kommt es in 
                       Gusborn zu großem Unmut - Es wäre sehr hilfreich, wenn Pastoren, 
                       das Komitee für Grundrechte und Demokratie sowie Rechtsanwälte vor Ort wären

 22:15 Uhr: Gusborn: Es werden lediglich einige Trecker isoliert - Die Polizei macht keine 
                       ernsthaften Räumungsanstrengungen - Man kommt wohl auch noch aus 
                       dem "Kessel" raus - Insgesamt sind dort über 1000 Leute - Ebenso sind 
                       dort noch über zehn Trecker vor Ort

 22:10 Uhr: Langendorf: Bei der Kirche wurde eine zweite kleinere Sitzblockade mit 
                       etwa 100 Leuten eröffnet

 21:54 Uhr: Laase: Es befinden sich 60 Leute an der Strasse

 21:44 Uhr: In Groß Gusborn beginnt die Räumung - Durch ein massives Polizeiaufgebot 
                       werden die BlockiererInnen Richtung Klein Gusborn "geschoben" und 
                       es werden die ersten Trecker kurzgeschlossen und weggefahren

 21:20 Uhr: In Groß Gusborn findet eine Blockade statt - Es sind etwa 1000 Leute dort 
                       bei einer Sitzblockade - Gerade ist die dritte Aufforderung ergangen, daß 
                       sich die TeilnehmerInnen in Richtung Klein Gusborn zurückziehen können - 
                       Wenn nicht, wird mit körperlicher Gewalt, sprich wegtragen gedroht - 
                       Die Stimmung ist, dass die meisten bleiben wollen
                        => ddp-nrd-Meldung von 21:47 Uhr: "Mehr als 1000 Atomkraftgegner haben am Montagabend zwischen 
                       Dannenberg und Gorleben gegen den Castortransport demonstriert. In Groß Gusborn blockierten rund 
                       800 Umweltschützer die südliche möglichen Transportstrecken ins Zwischenlager Gorleben. Die 
                       Sitzblockade verlaufe aber friedlich, sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg auf ddp-Anfrage. Rund 
                       250 Demonstranten blockierten auch die zweite mögliche Transportstrecke in Langendorf. Die Polizei 
                       räumte am Abend rund 35 Traktoren von der Straße."

 21:17 Uhr: Einige Hinweise sprechen dafür, daß die Nordstrecke genommen wird - Der Verkehr in Richtung Splietau 
                       ist möglich - Ebenso Richtung Gusborn - Dort ist ungewöhnlich wenig Polizei - Auf der Kreuzung 
                       Nebenstedt werden nur noch Leute Richtung Langendorf durchgelassen, die dort wohnen, die einen
                       Presseausweis haben oder eine Seelsorgerweste tragen - Außerdem Anwälte und das Komitee für 
                       Grundrecht und Demokratie - Andere werden nach Dannenberg schickt oder umgeleitet - In Gusborn 
                       werden Leute reingelassen, aber nicht mehr heraus - In Langendorf ist es umgekehrt

 21:07 Uhr: Langendorf: In Langendorf sind ca. 200 Leute locker eingekreist (lose Polizeikette - kein Durchlass) - 
                       Weitere ca. 200 Leute sind drumrum - Die Trecker sind in Bewegung, es hat den Anschein, 
                       als würden diese von der Polizei gefahren werden
                         => AP-Meldung von 23:30 Uhr:
"Die Polizei hat am Montagabend zwei von Atomkraftgegnern organisierte
                        Blockaden auf Straßen zwischen Dannenberg und Gorleben teilweise geräumt. Im Vorfeld des 
                        Straßentransports der zwölf Castor-Behältern in das Zwischenlager beschlagnahmte sie in der Ortschaft
                        Langendorf 37 Traktoren, die die nördlichen Strecke nach Gorleben seit Sonntagmittag blockierten. Die 
                        Trecker wurden von Beamten kurzgeschlossen und weggefahren. Mehrere hundert Castor-Gegner 
                        bildeten dort aber weiter eine Sitzblockade."

ca. 21:00 Uhr: Kurz nach 21 Uhr waren die ersten sechs Castoren umgeschlagen - Sie verladen jetzt den 
                             siebten Castor

 20:12 Uhr: Gusborn: Es befinden sich dort weit über tausend Leute 

 19:24 Uhr: Gusborn: Hier sind etwa 800 Menschen, Tendenz zunehmend - Die Lage ist entspannt - 
                       In den Traktoren sitzen Polizisten - Obendrauf sitzen Aktivisten
                        => AP-Meldung von 20:50 Uhr:
"Bei der Blockade in Groß-Gusborn beschlagnahmten Polizisten die 
                       Trecker und schlossen die Maschinen kurz. Wegen der dazwischen sitzenden knapp 400 Demonstranten
                       konnten sie die Fahrzeuge aber zunächst nicht bewegen. Nach Angaben der Demonstranten saßen 
                       Polizisten in den Traktoren und obendrauf Aktivisten. An der Blockade bei Langendorf nahmen 
                       laut Polizei rund 100 Demonstranten teil. Eine Polizeikette trennte nach Angaben der Gegner dort 
                       eine Sitzblockade von den rund 30 Traktoren."

 19:23 Uhr: Langendorf: Die Traktoren werden jetzt kurzgeschlossen und einer nach 
                       dem anderen abgefahren - Leute die daneben sitzen werden (noch) nicht geräumt

 19:18 Uhr: Der MMKW (Mobilisierdender Musik Kampf Wagen) hat soeben Gusborn erreicht und unterstützt 
                       dort die Demonstranten mit Musik

 19:17 Uhr: Der dritte Castor ist jetzt fertig umgeladen, der erste Dreierpack wird jetzt rangiert - 
                       Dieser Vorgang wird wohl etwas daueren

 18:57 Uhr: In Gusborn wurden die Absperrketten der Polizei wieder aufgelöst, heißt also Mensch kann wieder 
                       rein und raus - Es sind lediglich drei bis vier Trecker entfernt worden

 18:42 Uhr: Die Situation bezüglich der Trecker in Langendorf hat sich etwas entspannt - Es wird derzeit nicht 
                       geräumt - Es kommen weiterhin viele Leute an, die zum Gottesdienst wollen

 18:33 Uhr: Bauern aus der Göhrde sind auf ihrem Weg nach Dannenberg in Lüggau am Klärwerk festgesetzt
                       worden - Die Polizei knipst die Ventile a

 18:03 Uhr: Der 3. Castor wird gerade verladen

 17:54 Uhr: In Gusborn sind z. Zt. 500 Leute - Bisher sind nur drei Trecker weggefahren

 17:42 Uhr: Zur Kundgebung nach Splietau kommt man von Dannenberg aus nur zu Fuß - Ein massives 
                       Polizeiaufgebot läßt keine Autos durch - zur Mahnwache nach Gusborn kommt man noch gut über
                       Siemen/Zadrau
                        => AP-Meldung von 18:33 Uhr:
"Knapp 2.000 Castor-Gegner erinnerten unterdessen in Splietau an 
                       den 21-jährigen Sebastien Briat, der am Vortag im französischen Lothringen vom Castorzug überrollt 
                       und getötet worden war. Sie entzündeten Kerzen und schwenkten schwarze Fahnen. Nach Angaben 
                       der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg kündigten die Demonstranten weiteren Widerstand an."

 17:40 Uhr: In Langendorf beginnt die Polizei mit der Räumung der Trecker

 17:20 Uhr: In Langendorf sind innerhalb kürzester Zeit von der Polizei drei Aufforderungen 
                       zum Verlassen der Straße ausgesprochen worden - Vor Ort sind sehr viele 
                       Räumfahrzeuge aufgefahren worden - In Gusborn werden die ersten Trecker 
                       von Polizisten weggefahren

 16:20 Uhr: Der CASTOR ist im Verladebahnhof Dannenberg eingefahren
                       => AFP-Meldung von 16:40 Uhr: "Der Castor-Transport aus Frankreich hat am Montagnachmittag 
                       gegen 16.20 die Umladestation Dannenberg erreicht. Das sagte ein Sprecher der Polizei. Nach 
                       seinen Angaben gab es auf dem letzten Schienenabschnitt Lüneburg-Dannenberg anders 
                       als in den Vorjahren keine größeren Gleisblockaden durch Atomkraftgegner."
                       => ddp-nrd-Meldung von 16:47 Uhr:
"Der Castortransport nach Gorleben hat am Montagnachmittag 
                       den Verladebahnhof Dannenberg erreicht. Begleitet von wütenden Protesten fuhr der Zug aus 
                       der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague gegen 16.45 Uhr in den Bahnhof ein. 
                       Einer der Castoren war zuvor mit roter Frabe beworfen worden."
                      
=> ddp-nrd-Meldung von 17:17Uhr: "Kurz vor 17.00 Uhr ist das Etappenziel Verladebahnhof Dannenberg 
                       trotz aller Proteste erreicht. An einem der weißen Behälter ging die Fahrt aus der französischen
                       Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins Wendland nicht spurlos vorüber. Demonstranten haben 
                       den Zug symbolisch mit roter Farbe beworfen."
                       => dpa-Meldung von 20:40 Uhr:
"Nach nur geringen Störungen durch Atomkraftgegner in Niedersachsen
                       erreichte der Zug am Nachmittag Dannenberg."

 16:15 Uhr: Dannenberg: Es werden regelrechte Hetzjagten auf Demonstranten durchgeführt.

 16:17 Uhr: Der Castortransport steht kurz vor Pisselberg

 16:11 Uhr: In Dannenberg an der Essowiese ist ein starkes Polizeiaufgebot

 16:11 Uhr: Der CASTOR ist durch Hitzacker durch 
                       Zugfolge: Räumzug: 1 Schaufelbagger auf Schienenrädern (gelb), 
                       1 Material-Transportfahrzeug - 
                       CASTOR
: 2 Dieselloks (Baureihe 232, verkehrsrot), 1 BGS Personenwagen (kobaltblau mit 
                       Gepäckabteil vorne), 5 BGS-Personenwagen (ozeanblau/elfenbein), 12 Castor-Behälter, 
                       6 BGS-Personenwagen (ozeanblau/elfenbein), 1 Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot), 
                       1 Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot,  Seitenaufschrift DB Cargo)
                       Alle eingesetzten Dieselloks haben vergitterte Front- und Heckscheibenfenster 
                       an den Führerständen

 15:59 Uhr: In Gusborn ist die 2. Aufforderung von der Polizei ausgesprochen worden - 
                       Die Treckerblockade in Gusborn steht nach wie vor - Ebenso steht die 
                       Blockade in Langendorf noch - Hier hat es noch keine Aufforderung gegeben

 15:45 Uhr: Harlingen: In Harlingen ist massives Gerangel im Gange. Team Green kloppt 
                       mehr oder weniger wahllos auf die Leute ein!

 15:35 Uhr: Castor fährt wieder - Er ist jetzt durch Harlingen - Der Mensch im Baum wurde wohl nicht
                       runtergeholt

 15:26 Uhr: In Gusborn ist die 1. Aufforderung ausgesprochen worden - Die Trecker sind 
                       beschlagnahmt, aber nicht geräumt

 15:26 Uhr: Der Castortransport steht immer noch vor Harlingen - Eine Person hängt mit Eisenschuh
                       angeschweißt im Baum - Eine weitere Person ist auf den vorausfahrenden Materialwagen
                       gesprungen
                         => AP-Meldung von 15:46 Uhr: "Der 660 Meter lange und 2.900 Tonnen schwere Zug mit den zwölf
                        Castor-Behältern stand laut Polizei gegen 15.30 Uhr vor Harlingen bei Hitzacker. Dort hatten sich zirka 
                        100 bis 200 Demonstranten «im Gleisbereich» aufgehalten, wie der Sprecher sagte. Nach Angaben der
                        Castorgegner gab es dort zwei Blockaden, die aber beide geräumt worden seien. Entlang der Strecke 
                        sind tausende Polizisten im Einsatz."
                        
=> AP-Meldung von 18:33 Uhr: "In Harlingen löste die Polizei eine Sitzblockade mit knapp 
                        200 Demonstranten auf den Gleisen auf."

 15:04 Uhr: Der Castor-Transport steht kurz vor Harlingen
                       
=> Presse-Info Nr. 10, Polizei Niedersachsen: "Für 30 Minuten stand der Transport ab 15.00 Uhr in Höhe
                        Harlingen (kurz vor Hitzacker). Demonstranten befanden sich in den Gleisen. Sie warfen unter anderem 
                        mit Knallkörpern. Die Einsatzkräfte sprachen Platzverweise gegen die anwesenden Castor-Gegner aus. 
                        Es gab hier keinerlei Ingewahrsamnahmen bzw. Festnahmen durch die Polizei."

 15:03 Uhr: Der Castortransport ist durch Grünhagen durchgefahren - Ein Demonstrant sitzt in
                       Harlingen noch im Baum

 15:01 Uhr: In Harlingen hat es zwei Blockaden gegeben - Eine in der Ortsmitte und eine am
                       Ortsausgang Richtung Hitzacker - Beide sind inzwischen geräumt

 14:34 Uhr: Der Castor-Transport ist durch den Bahnhof Göhrde gefahren - In Harlingen ziehen sich die
                       DemonstrantInnen aus der 50 m Zone zurück - Es gab eine Festnahme

 14:32 Uhr: In Gusborn sind 19 Treckern und 300 Leute auf der Straße - In Langendorf sind 
                       bei einem Straßengottesdienst einige hundert Leute

 14:29 Uhr: In Harlingen kommt es zu massivem Schlagstockeinsatz - Es sind auch Jugendliche
                       DemonstrantInnen dort vor Ort

 14:19 Uhr: Der CASTOR ist in Neetzendorf - In Gusborn stehen 19 Trecker

 14:14 Uhr: Rund um Harlingen befinden sich viele Menschen auf und um den Gleiskörper - Die
                       Barrikade besteht immer noch 

 14:11 Uhr: Der Castor-Zug hat um 14:11 Uhr den Bahnhof Seedorf durchgefahren

 14:00 Uhr: Der Atommüll-Zug fährt im Schrittempo durch Dumstorf

 13:57 Uhr: In Langendorf befinden sich ca. 35 Trecker und rund 150 Leute bei der Blockade der 
                       Straßen-Strecke
                         => AP-Meldung von 15:46 Uhr: "Atomkraftgegner haben am Montag beide Straßenstrecken für den
                         Atommülltransport von Dannenberg in das 20 Kilometer entfernte Zwischenlager Gorleben blockiert. 
                         19 Traktoren und rund 300 Menschen standen am Nachmittag in Gusborn auf der Straße. Die andere 
                         Route war bei Langendorf ebenfalls mit 37 Treckern versperrt."

 13:57 Uhr: Der Castor-Zug erreichte soeben Bavendorf - Menschen befinden sich auf den Schienen
                       bei Nahrendorf
                       
=> ddp-nrd-Meldung von 14:01 Uhr: "Etwa 100 Atomkraftgegner haben am Montag bei Eichdorf in der 
                        Nähe von Dahlenburg die Gleise gestürmt. Die Aktivisten hätten eine Kralle an den Schienen angebracht 
                        und eine Rauchbombe gezündet, sagte ein Polizeisprecher auf ddp-Anfrage. Ein Großteil der Castorgegner
                        flüchtete anschließend. Von 15 Personen seien die Personalien festgestellt worden."

 13:49 Uhr: Groß Gusborn: Menschen und Trecker blockieren die Straßen-Strecke - Die großräumig von Polizei 
                       abgesperrt ist - In Harlingen befinden sich 200 Leute auf den Schienen - Die Langendorfer 
                       Blockade besteht weiterhin

 13:33 Uhr: Der Castor-Zug wurde in Höhe Barendorf Richtung Vastorf gesichtet

 13:29 Uhr: Es gibt eine Straßensperre in Grippel Richtung Langendorf/Gusborn - Die Verbindung Gusborn-Quickborn 
                       ist wohl noch möglich - Aus Richtung Süden befindet sich auch eine Sperrung

 13:19 Uhr: Der Castor-Zug setzte sich in Richtung Wendisch Evern in Bewegung
                       Zwei Boote der Wasserschutzpolizei liegen unter der Eisenbahnbrücke vom Elbe-Seiten-Kanal

 13:17 Uhr: Im Umland von Lüneburg werden zur Zeit von der Polizei alle Zufahrtswege und 
                       Zugänge zu den Schienen gesperrt - Zur Absperrung werden auch Nagelsperren eingesetzt
                       => ddp-nrd-Melsung von 17:17 Uhr:
"In der Nähe der Schienenstrecke werden Straßen gesperrt, darunter 
                       auch die Bundesstraße von Lüneburg nach Dannenberg."

 13:16 Uhr: In Harlingen sind 2 Barrikaden zu einer geworden - Die Polizei überprüft die Verhältnisse - Die 
                      Polizei hat sich unter der Brücke formiert - Die AktivistInnen stehen hinter der Barrikade - Bei 
                      Harlingen stehen 200 Leute zu beiden Seiten der Schiene und haben ein "Widerstandsnetz" 
                      aus Fäden über die Gleise gespannt
                        => ddp-nrd-Meldung von 14:41 Uhr: "Rund 50 Atomkraftgegner haben am Montagnachmittag bei Harlingen 
                        in der Nähe von Hitzacker die Gleise des heranrollenden Atommülltransports blockiert. Die Protestierer 
                        saßen auf den Schienen und breiteten ein Gespinst von regenbogenfarbenen Wollfäden über den Gleisen 
                        aus. Nachdem die Blockierer die wiederholte Aufforderung der Polizei ignorierten, die Bahnstrecke zu 
                        räumen, schritten die Beamten ein. Einige der Gleisbesetzter wurden von den Schienen weggetragen." 
                       
=> ddp-nrd-Meldung von 17:17Uhr: "Rund 50 Umweltschützer sitzen am Nachmittag bei Harlingen auf 
                       den Schienen. Aus ihren Mündern erklingt die Internationale. Über die Eisenbahnstrecke haben sie mit
                       Wollfäden ein regenbogenfarbenes Spinnennetz gewebt. Doch die Blockade dauert nicht sehr lange. 
                       Kurz bevor der Transport die Stelle erreicht, räumt die Polizei die Sitzblockade. Wenig später kann der 
                       Castor die Stelle passieren."

 13:16 Uhr: Der Castor-Zug steht nach 200 Metern Fahrt mal wieder... 

 13:09 Uhr: 10 - 15 Trecker befinden sich in Groß Gusborn auf der Straßen-Strecke - Die Straßen-Strecke ist dicht

 13:03 Uhr: Dahlenburg wandert - Unter Beobachtung der Polizei versucht eine größere 
                       Gruppe auf die Schiene zu kommen

 13:02 Uhr: Der CASTOR setzt sich im Lüneburger Bahnhof in Bewegung
                        Zugfolge: 2 Dieselloks (Baureihe 232, verkehrsrot), 1 BGS Personenwagen (kobaltblau mit
                        Gepäckabteil vorne), 5 BGS-Personenwagen
(ozeanblau/elfenbein), 12 Castor-Behälter, 
                        6 BGS-Personenwagen
(ozeanblau/elfenbein), 1 Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot), 
                        1 Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot, Seitenaufschrift DB Cargo)
                         => ddp-nrd-Meldung von 13:17 Uhr:
"Der Castortransport nach Gorleben ist unterwegs auf seiner letzten
                        Schienenetappe. Der Zug verließ am Montagmittag um 13.05 Uhr den Bahnhof Lüneburg, wie die
                        Umweltorganisation Greenpeace mitteilte. Er sollte noch am selben Tag im etwa 50 Kilometer entfernten
                        Dannenberg eintreffen."
                         => AP-Meldung von 13:35 Uhr:
"Nach seiner Fahrt quer durch Deutschland hat der Atommülltransport 
                         ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben am Montagmittag Lüneburg passiert. Tausende 
                         Polizeibeamte sicherten die letzte, rund 50 Kilometer lange Schienenstrecke zur Umladestation Dannenberg. 
                         Von dort sollten die zwölf Castor-Transportbehälter nachmittags mit Lastwagen ins rund 20 Kilometer 
                         entfernte Gorleben gebracht werden. Atomkraftgegner kündigten vor Ort Protestaktionen und 
                         Sitzblockaden an." 

 12:54 Uhr: Die Kräfte der Polizei werden an der Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg verstärkt

 12:52 Uhr: Bei der Aktion in Tollendorf bei der Trecker durch ein Räumfahrzeug der Polizei 
                       beschädigt wurden, wurde eine Mitfahrerin mit der Waffe bedroht

                            "Heute Vormittag wurde eine Jugendliche von einem Polizisten mit der Waffe bedroht - 
                            Sie war mit einem von insgesamt drei Treckern auf einem Acker in der Nähe von 
                            Tollendorf unterwegs - Bereits vorher wurden die drei Traktoren von Polizeifahrzeugen 
                            verfolgt - Als einer der Trecker einen Rundballen auf die Gabel nehmen wollte, 
                            reagierten die Beamten einer Einsatzbereitschaft aus Aachen über -
                            Sie hatten den Auftrag erhalten, die Rundballen zu zerschneiden - Dabei hat sich einer der
                            Polizisten schließlich vor den Trecker gestellt, in dem lediglich die 16-jährige Nadine und
                            ihr Freund saßen - Der Beamte zog seine Pistole und zielte in Richtung der Führerkabine -
                            Das Mädchen ist immer noch geschockt - "Ich habe nur noch die Waffe gesehen, und die
                            Augen von dem Mann" - Anschließend wurde noch einer der anderen Trecker von einem
                            Räumfahrzeug der Polizei bedroht und vorn an der Seite gerammt und beschädigt"

 12:43 Uhr: Der Castor-Zug steht immer noch in Lüneburg - In Wendisch Evern gehen mehrere
                        Kleingruppen von 10-12 Leuten immer wieder auf die Schiene und gehen dem Castor
                        entgegen

 ca. 12:40 Uhr: Der CASTOR steht zur Zeit noch am Lüneburger Westbahnhof
                             Der "reguläre" Zugverkehr wird wieder aufgenommen: Zum und vom gegenüber gelegenen 
                             Lüneburger Ostbahnhof rollen Metronom-Züge, ICEs und ICs aus Richtung Hamburg und Uelzen. - 
                             Auch von Elektroloks gezogene Güterzüge fahren am Ostbahnhof Lüneburg vorbei

 12:32 Uhr: Platzverweis für Sanitäter - Die Sanis von uns haben in Dumsdorf für die nächsten 
                       2 Tage für die gesamte Strecke einen Platzverweis bekommen - Dies ist eine 
                       Behinderung von Rettungskräften und rechtlich nicht zulässig

 12:25 Uhr: Der Castor-Zug ist um 12.25 in Lüneburg eingetroffen
                       Zugfolge: 2 Dieselloks (Baureihe 232, verkehrsrot), 6 BGS-Personenwagen
(ozeanblau/elfenbein)
                       12 Castor-Behälter, 5 BGS-Personenwagen
(ozeanblau/elfenbein), 1 BGS Personenwagen 
                       (kobaltblau mit Gepäckabteil hinten), 2 Dieselloks (Baureihe 232, verkehrsrot)
                        => AP-Meldung von 12:35 Uhr: "
Der Atommülltransport ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben 
                       nähert sich seinem Ziel: Am Montagmittag erreichte er Lüneburg, wie die Bürgerinitiative in Lüchow-
                       Dannenberg mitteilte. Zuvor war er nach Angaben von Atomkraftgegnern zwischen Celle und Uelzen 
                       kurzzeitig zum Stehen gekommen. Nach Auskunft der Initiative «X-tausend-Mal quer» gab es gegen 
                       11.30 Uhr in Höhe von Bahnkilometer 107 eine Ankettaktion von Anti-Atomkraftaktivisten."
                        => ddp-nrd-Meldung von 12:46 Uhr:
"Der Castortransport hat auf dem Weg nach Gorleben am 
                       Montagmittag Lüneburg erreicht. Nach Angaben von Atomkraftgegnern traf der Zug dort gegen 12.25 Uhr 
                       ein. Zuvor hatten Atomkraftgegner den Transport mit den Atommüllbehältern vorübergehend zum 
                       Anhalten gezwungen. Aktivisten hätten sich vor Uelzen an die Schienen gekettet, teilte die Anti-
                       Atomkraft-Initiative «X-tausendmal quer» mit."
                        => AFP-Meldung von 13:07 Uhr:
"Der Castor-Zug mit hoch radioaktivem Müll für das Zwischenlager 
                       Gorleben hat nach Angaben der Polizei am Montagmittag Lüneburg erreicht. Er sollte noch am 
                       Nachmittag die Umladestation Dannenberg erreichen, wo die zwölf Castor-Behälter auf Lkw umgeladen 
                       werden sollten."
                       => dpa-Meldung von 13:12 Uhr:
"Vor dem Castor-Transport liegt die problematische letzte Bahnetappe. 
                       Am Mittag erreichte der Zug mit dem hochradioaktiven Atommüll den Bahnhof Lüneburg. Von dort geht 
                       es ins rund 50 Kilometer entfernte Dannenberg. Die Strecke gilt als schwierig - in der Vergangenheit 
                       hatten sich Sicherheitskräfte und Atomkraftgegner hier mehrfach ein Katz- und Mausspiel geliefert."

 12:25 Uhr: Der Castor-Zug ist kurz vor Lüneburg - In Wendisch Evern gibt es eine Blockade -
                        Menschen befinden sich auf den Schienen - Lüneburg: Menschen sind auf den 
                        Schienen - Die Ankettaktion vor Uelzen dauerte 30 Minuten - Überall sind Menschen
                        unterwegs
                         => AFP-Meldung von 15:23 Uhr: "Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Robin Wood gab es auf 
                        der verbleibenden Bahnstrecke bis Dannenberg mindestens eine Sitzblockade in Höhe der Ortschaft 
                        Wendisch Evern. Die Polizei bestätigte dies zunächst nicht.
- Auf der Strecke nach Lüneburg hatte die 
                        Polizei in Höhe Uelzen zuvor nach eigenen Angaben drei Demonstranten auf den Gleisen angetroffen 
                        und festgenommen."

ca. 11:45 Uhr: Auf dem Bahnhof Lüneburg steht ein Begleitzug(?) mit laufenden Motoren bereit, wird aber 
                            auch nach Abfahrt des CASTORs aus Lüneburg nicht eingesetzt
                             Zugfolge: 1 Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot), 3x Personenwagen 
                             (Regionalbahnwagen, verkehrsrot), 1x Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot, 
                             Seitenaufschrift: DB Cargo)

 11:40 Uhr: Der Castor-Zug rollt wieder - Um 11.40 Uhr wurde er in Holdenstedt gesichtet

 11:34 Uhr: 3 Bauern wurden in Tollendorf in Gewahrsam genommen wegen angeblichen 
                       Angriff mit Treckern auf die Polizei - Die WaldgängerInnen sind in Harlingen 
                       an der Jaussestation angelangt - An der Gabelung Richtung Harlingen wurde 
                       ein Polizeifahrzeug eingesponnen und mit Laub bedeckt - Zur Zeit rücken 
                       Polizeikräfte zur Befreiung des Wagens vor - Die Polizei hat sich mit Räumfahrzeugen 
                       etc. bereits im Wald positioniert

 11:28 Uhr: Der Castor-Zug steht vor Uelzen - Eine Ankettaktion bei km 107
                        => dpa-Meldung von 12:03 Uhr: "Castor-Transport steht - Einen Tag nach dem Unfalltod eines 
                        Atomkraftgegners in Frankreich haben sich in Niedersachsen Anti-Castor-Demonstranten an die 
                        Schienen gekettet. Der Zug stehe bei Uelzen, sagte ein Polizeisprecher. Es befänden sich Personen 
                        am Gleis."
                        => ddp-Meldung von 12:14 Uhr:
"Atomkraftgegner haben am Montag den Castortransport nach 
                        Gorleben in Niedersachsen offenbar zum Anhalten gezwungen. Aktivisten hätten sich vor Uelzen an 
                        die Schienen gekettet, teilte die Anti-Atomkraft-Initiative «X-tausendmal quer» mit."
                        => AP-Meldung von 12:16 Uhr:
"Der Atommülltransport ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben 
                        ist am Montagmittag nach Angaben von Atomkraftgegnern zwischen Celle und Uelzen kurzzeitig 
                        zum Stehen gekommen. Nach Auskunft der Initiative «X-tausend-Mal quer» gab es gegen 11.30 Uhr 
                        in Höhe von Bahnkilometer 107 eine Ankettaktion von Anti-Atomkraftaktivisten. Details konnte 
                        der Sprecher zunächst nicht mitteilen. Gegen 12.00 Uhr setzte der Zug seine Fahrt zur Verladestation 
                        Dannenberg fort. Streckenposten der Initiative sichteten ihn um 11.40 Uhr bei Holdenstedt südlich 
                        von Uelzen."
                         => dpa-Meldung von 12:37 Uhr:
"Der umstrittene Castor-Transport mit Atommüll ist nach einer Blockade 
                        bei Uelzen wieder Richtung Dannenberg unterwegs. Drei Demonstranten hatten den Zug für kurze Zeit 
                        gestoppt. Nach Angaben der Anti-Atomkraft-Gruppe «x-tausendmal quer» ketteten sich die 
                        Kernkraftgegner an den Schienen fest, nach Angaben der Polizei befanden sie sich lediglich auf den Gleisen."

 11:25 Uhr: Trecker werden in Tollendorf festgehalten - Einer der Trecker wurde durch 
                       Räumfahrzeug beschädigt - Vorwurf: Die Bauern sollen die Polizei mit Treckern 
                       "angegriffen" haben

 11:19 Uhr: Straßenkontrollen kurz hinter Hitzacker (Höhe Seerau) Richtung Dannenberg - Sämtliche Autos 
                       (inklusive der Journalisten) werden angehalten und gefilzt

 11:06 Uhr: Es findet ein Wandertag im Castor-Wald statt - AktionTreffpunkt unter dem 
                       Motto: "Wir nehmen die Fäden in die Hand" ist zwischen Hitzacker und 
                       Leitstade sowie an der Jaussestationen und am Camps

 11:01 Uhr: Der CASTOR ist in Celle
                       => dpa-Meldung von 12:00 Uhr: "Der mit zwölf Atommüllbehältern beladene Castor-Transport erreichte 
                       am Montag Niedersachsen und befand sich gegen Mittag bei Celle. Der Zug wird im Laufe des Tages in
                       Dannenberg nahe dem Zielort Gorleben erwartet."

 10:37 Uhr: In Hitzacker fährt Großaufgebot der Polizei auf - 3 Wasserwerfer und 40 Bullis 
                       mit HHer Kennzeichen in Richtung Lüneburger Straße in Richtung Freie Schule

 10:37 Uhr: Lehrte Richtung Celle abgefahren

 10:34 Uhr: Hitzacker: ca. 100 Leute haben sich bereits in Kleingruppen auf den Weg 
                       gemacht - Maximal weitere 100 befinden sich noch im Camp und wollen bald los -
                       Es gab bereits Personalienfeststellungen in Hitzacker, relativ willkürlich bei 
                       schwarz gekleideten Leuten - Platzverweise gab es in Harlingen

 10:31 Uhr: Die Trauerveranstaltung um 16 Uhr findet auf der Wiese bei Splietau statt - Für alle Menschen, 
                      die nicht an anderen Orten protestieren

 10:22 Uhr: Der Castor-Zug fährt jetzt wieder - Er nimmt die Güterstrecke Ahlen, Hannover-Linden
                         Richtung Lehrte
                          => AFP-Meldung von 11:52 Uhr: "Der Castor-Zug mit hoch radioaktivem Müll für das Zwischenlager 
                          Gorleben hat nach Angaben der Atomkraftgegner am Vormittag Hannover erreicht und wird am 
                          Nachmittag in der Umladestation Dannenberg erwartet."

                          =>
AFP-Meldung von 15:23 Uhr: "In Hannover fand dann ein Routinestopp statt."

 10:08 Uhr: X-tausendmal Quer und Widersetzen gehen wie geplant in Langendorf und Gusdorf 
                       auf die Straße - Wenn der Castor in Dannenberg ist, lädt Widersetzen ein Platz 
                       zu nehmen - X-tausendmal Quer macht um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr in 
                       Langendorf noch mal eine "Bezugsgruppenfindung" für neu Hinzugekommene

 09:57 Uhr: In Hannover als auch in Lehrte gibt es vermehrte Aktivitäten die für eine Beendigung der Pause 
                       sprechen - Sieht nach einer Startvorbereitung aus - In welche Richtung sich der Zug fahren wird, 
                       ist immer noch nicht sicher

 09:12 Uhr: Es gibt im Augenblick keine gesicherten Erkenntnisse, wo sich der Zug befindet

 08:00 Uhr: Der Castor-Zug ist in Hannover-Badenstedt gesichtet worden

 07:37 Uhr: Der CASTOR hat Hannover-Laatzen passiert

 07:13 Uhr: Aufgrund der vielen Verzögerungen und der schnellen Fahrt des Castor-Zuges wird die 
                       frühestmögliche Ankunft in Lüneburg ca. 9 Uhr sein

 06:24 Uhr: Der Castor-Zug fährt wieder

 06:06 Uhr: Der Castor-Transport ist kurz vor Göttingen-Rosdorf - 20 - 30 Leute sind abgedrängt - 
                       Der Atomzug ist zum stehen gekommen
                         => AP-Meldung von 07:57 Uhr: "
Wie die Einsatzleitung der Polizei in Lüneburg am Montagmorgen mitteilte, 
                        hielt der Zug mit zwölf Behältern hochradioaktiver Abfälle aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage 
                        La Hague gegen 06.00 Uhr in Göttingen kurzzeitig an, weil sich ein Gruppe von Atomkraftgegnern an der
                        Bahnstrecke aufhielt. Die kleine Gruppe von zehn Atomkraftgegner habe die Gleise zwar nicht blockiert, 
                        sagte ein Polizeisprecher. Nach dem tödlichen Unfall in Frankreich, bei dem am Sonntag ein Atomkraftgegner 
                        von dem Atommüllzug überrollt wurde, habe den Zug jedoch vorsorglich für einige Minuten gestoppt."

 05:38 Uhr: Mit einer schweigenden Mahnwache am Bahnhof wird in Witzenhausen der Castor-Zug 
                         von 10 Leuten mit Raketen "begrüßt"
                         => Presse-Info Nr. 10, Polizei Niedersachsen:
"Um 05.40 Uhr hielt der Transportzug bei Rosdorf 
                         (südlich von Göttingen) für circa 25 Minuten, da sich 20 Personen im Gleisbereich aufhielten und
                         Leuchtmunition in die Luft schossen."

 04:53 Uhr: Castor-Zug fährt durch Kassel in Richtung Göttingen
                        => ddp-swe-Meldung von 09:03 Uhr:
"Ein Castor-Transport aus dem französischen La Hague hat auf 
                        seinem Weg ins Zwischenlager Gorleben Hessen ohne nennenswerte Zwischenfälle passiert. Der 
                        Zug mit zwölf Behältern erreichte das Bundesland mit mehrstündiger Verspätung kurz vor Mitternacht 
                        und verließ es am Morgen in Richtung Göttingen, wie das mit der landesweiten Einsatzleitung betraute
                        Polizeipräsidium in Fulda am Montag mitteilte. Die Beamten verzeichneten nur wenige Vorkommnisse. 
                        Nach einer Demonstration von 59 Castor-Gegnern im Bahnhof Darmstadt kamen 4 Personen kurzzeitig 
                        in Gewahrsam. Sie wurden wieder entlassen, nachdem der Zug Darmstadt passiert hatte. In der Nähe 
                        des osthessischen Bebra nahmen die Einsatzkräfte zwei Personen in Gewahrsam, die aber ebenfalls 
                        nach Durchfahrt des Zuges entlassen wurden." 

 04:20 Uhr: Voraushubschrauber überfliegt Kassel

 03:05 Uhr: In Hitzacker ist die letzte Gruppe von Ihrer "Nachwanderung" zurück gekehrt

 02:40 Uhr: CASTOR fährt durch Fulda

 02:10 Uhr: Atommüll-Transport durch Schlüchtern (bei Fulda)

 01:42 Uhr: CASTOR durch Hanau

 01:15 Uhr: Atomzug passiert Mainaschaff (Nähe Aschaffenburg)

 01:11 Uhr: Castor-Zug durchquert Stockstadt

 00:51Uhr: CASTOR durch Babenhausen (südlich von Hanau)

 00:32 Uhr: Langendorf: Eine größere Treck-Blockade besteht immer noch und soll auch weiter bestehen bleiben

 00:18 Uhr: CASTOR durch Darmstadt, weiter nach Hanau - Bad Soden
                        
=> dpa-Meldung von 01:05 Uhr: "Der Castortransport rollt durch Hessen. Auf seinem Weg in das 
                        Zwischenlager Gorleben erreichte der Zug mit zwölf Atommüllbehältern Südhessen. Er fährt in der 
                        Nacht weiter in Richtung Norden. Im Darmstädter Hauptbahnhof versammelten sich am Abend einige 
                        Dutzend Demonstranten. Sie hielten schweigend Transparente hoch."
                         => AP-Meldung von 04:15 Uhr:
"Auf seinem Weg ins Wendland ist der Castor-Transport in der Nacht zum
                        Montag durch Hessen gerollt. Nach dem Tod eines Atomkraftgegners in Frankreich hielten Dutzende
                        Demonstranten in Darmstadt eine stille Mahnwache ab. Auch Sitzblockaden im Wendland sollten von 
                        der Trauer um den jungen Franzosen geprägt sein, kündigten Atomkraftgegner an."

 
 
07.11.2004


 23:41 Uhr: Atommüll-Transport durchfährt Mannheim
                        => dpa-Meldung von 08.11.04, 00:19 Uhr: "Der Castortransport aus La Hague ist am Abend durch Baden-
                       Württemberg erollt - ohne Probleme. Über Karlsruhe und Mannheim fuhr der Atommüllkonvoi weiter in 
                       Richtung des Zwischenlagers Gorleben. Im Mannheim waren vor Ankunft des Zuges zwei Atomkraftgegner 
                       in Gewahrsam genommen worden."

 23:32 Uhr: In Wiesental (Camp) wurden einige Personen festgenommen, die auf das Camp bzw.
                       verlassen wollten

 23:10 Uhr: CASTOR bei Wiesental vorbei

 22:55 Uhr: Zug fährt extrem schnell!! - Hubschrauber ca. 10 min. voraus
                       Lokzug mit 4 bis 5 Loks etwa 5 min hinter CASTOR-Zug

 22:50 Uhr: CASTOR-Transport fährt durch Friedrichstal (bei Stutensee/Karlsruhe)

 22:21 Uhr: Der Castor-Zug hat Wörth verlassen
                       Zugfolge: 2 Dieselloks (Ludmillas in rot), 6 Personenwaggons, 12 Castorbehälter (ohne
                       Zwischenwaggons), 6 Personenwaggons, 2 Dieselloks (je eine der Loks vorne und hinten
                       in Betrieb)
                       Nach vorsichtigen Schätzungen und wenn alles fahrplanmäßig läuft, wird der Zug um 08:30 Uhr 
                       in Lüneburg eintreffen

 21:14 Uhr: In Wörth befinden sich 40 Leute am Bahnhof - Es werden ständig mehr - Die Polizei erlaubte einer
                       Atomkraftgegnerin, eine Kerze direkt neben den CASTOR zu stellen

 21:11 Uhr: Göttingen ist das Koordinierungszentrum der Anti-Castor-Leute von ca. 50 Polizisten abgeriegelt - 
                       Mensch kommt weder rein noch raus

 20:49 Uhr: Der CASTOR ist in Wörth eingetroffen
                        => AP-Meldung von 20:37 Uhr:
"Der Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben hat am Sonntagabend
                       Deutschland erreicht. Wie die Polizei im pfälzischen Wörth berichtete, passierte der mit zwölf Castor-
                       Behältern beladene Zug aus La Hague um 20.32 Uhr die Grenze bei Lauterburg im Elsass. Der Transport 
                       sollte am Abend rund eineinhalb Stunden Aufenthalt im Güterbahnhof von Wörth haben.
                       Es wurde erwartet, dass der Zug nach dem Vorspann deutscher Lokomotiven gegen 22.00 Uhr seine Fahrt 
                       von Wörth aus fortsetzt."
                        => AFP-Meldung von 20:49 Uhr:
"Mit mehreren Stunden Verspätung wegen eines tödlichen Unfalls hat der
                       Castor-Transport am Sonntagabend die Grenze zu Deutschland passiert. Der im nordfranzösischen Valognes
                       nahe der Wiederaufbereitsanlanlage La Hague gestartete Zug fuhr um 20.35 Uhr MEZ bei Lauterbourg 
                       im Elsass über die Grenze, wie die Gendarmerie mitteilte."
                        => ddp-wrd-Meldung von 21:20 Uhr:
"Der Castor-Transport aus der französischen Wiederaufbereitungs-
                       anlage La Hague hat Deutschland erreicht. Er sei um 20.50 Uhr im rheinland-pfälzischen Wörth am Rhein
                       angekommen, teilte die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Sonntagabend mit. In Wörth muss der 
                       Zug vor der Weiterfahrt nach Norden neue Loks bekommen. Ursprünglich war der Transport gegen 19.00 Uhr
                       erwartet worden."
                       => dpa-Meldung von 22:11 Uhr: "Der Castortransport hat nach dem Unfalltod eines Atomkraftgegners in
                       Frankreich mit rund sechsstündiger Verspätung das südpfälzische Wörth erreicht. Dort werden die 
                       französischen Lokomotiven gegen deutsche ausgetauscht. Dann soll die Fahrt ins benachbarte Karlsruhe
                       weitergehen."

 20:30 Uhr: Der CASTOR hat Lauterbourg/Frankreich verlassen und rollt jetzt auf die       
                       deutsch-französische Grenze und auf Wörth zu

 20:00 Uhr: Der Transport wurde um 20 Uhr in Lauterbourg/Frankreich gesichtet

 19:26 Uhr: Die Trauerkundgebung in Hitzacker mit über 1.000 Teilnehmern ist zu Ende - Jetzt ziehen die 
                       Menschen in die Stadt

 19:24 Uhr: Der CASTOR-Transport mit radioaktivem Atommüll fährt wieder - Nachdem in Saverne Waggons 
                       umgekoppelt wurden, setzte der Atommüllzug seine Fahrt nach Deutschland fort - Er wird gegen 
                       20 Uhr an der deutsch-französischen Grenze erwartet

 18:44 Uhr: CASTOR wird derzeit in Saverne/Frankreich umgekoppelt

 18:42 Uhr: Der Atomzug rollt wieder
                        => AFP-Meldung von 18:36 Uhr:
"Rund dreieinhalb Stunden nach dem tödlichen Unfall ist der Castor-Zug 
                       am Sonntagabend wieder in Richtung Deutschland losgefahren. Der Transport sei gegen 18.00 Uhr 
                       weitergerollt, teilte die französische Polizei mit."
                       => AP-Meldung von 18:56 Uhr:
"Rund drei Stunden nach dem tödlichen Unfall eines Atomgegners bei 
                       Avricourt in Lothringen hat der Castor-Transport seine Fahrt fortgesetzt. Wie die Polizei am Sonntag im
                       pfälzischen Wörth berichtete, konnte der Atomzug um 17.45 Uhr weiterfahren. Er werde nun gegen 20.15 Uhr 
                       im Bahnhof Wörth nahe der deutsch-französischen Grenze erwartet."

15:16 Uhr: CASTOR steht bei Avricourt - Bahnstrecke ab Gimbsheim ca. 30 km südlich 
                      von Lauterbourg wird mit starker Polizeipräsenz gesichert - Mehr als bei den letzten Transporten.

 Die Atomkraft hat auf den Schienen getötet.  Am Sonntagnachmittag (7.11.04) wurde der 21-jährige Sébastien Briat beim lothringischen Avricourt vom Castorzug überrollt, der mit 2.000 Tonnen hochradioaktiven Atommüll beladen war. 

Erklärung der Blockiergruppe um Sébastien

Am 7. November 2004 starb Sébastien, als ihn die Lokomotive des Atommüllzugs nach Gorleben erfasste. Einige Wochen zuvor hatte er sich mit anderen von uns zum Handeln entschieden, um die Angreifbarkeit dieser Transporte publik zu machen. Die Tatsache, dass er tot ist, sollte nicht vergessen lassen, dass diese Aktion gewaltfrei, überlegt und freiwillig war.

Auch wenn dieses Drama es so erscheinen lässt, war unsere Tat keinesfalls unverantwortlich, bzw. ein Akt der Verzweiflung. Unser Engagement ist das Ergebnis tiefster Überzeugung reeller und bestehender Gefahren, welche die Atomkraft schon viel zu lange darstellt. Diese Aktion war gemeinsam genauestens vorbereitet: genaue Ortskenntnisse und die Berücksichtigung eines Notfallsstopps.

Wir hatten mehrfach die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Zug nicht anhalten könnte. Da wir uns in einer langgezogenen Kurve mit eingeschränkter Sicht befanden, war uns klar, dass wir notfalls die Gleise sehr schnell verlassen müssten. Wir lagen zu viert neben den Schienen, da wir zwei Rohre unter den Gleisen platziert hatten. Niemand lag zwischen den Schienen, um notfalls schnell wegzukommen. Wir waren nicht angekettet und hatten so die Möglichkeit schnell den Arm aus dem Rohr zu ziehen.

Leider konnte die Gruppe, die den Zug 1500m vorher zum Bremsen bringen sollte, nicht handeln. Der Hubschrauber, der ständig dem Zug voraus fliegt, fehlte. Er war "Tanken"; aber die Gruppe rechnete damit, dass er die Ankunft des Zuges signalisieren würde. Da neben dem Zug Fahrzeuge der Gendarmerie mit hoher Geschwindigkeit fuhren, konnte die Stoppergruppe nicht handeln. Der Transport konnte also weder vom Hubschrauber, noch von den Stoppern gewarnt werden und kam so mit 100km/h auf uns zu. Diese Verkettung von Umständen brachte uns in Gefahr. So hatten die Personen, die an den Gleisen lagen, sehr wenig Zeit festzustellen, dass der Zug seine Geschwindigkeit nicht verringerte. Wir hatten es geübt sekundenschnell wegzukommen.

Sébastien wurde dabei erfasst, als er die Gleise verließ. Sein Arm steckte nicht in dem Rohr fest, wie die durchzuführenden Untersuchungen beweisen werden. Es ging alles so schnell, dass wir ihm nicht helfen konnten.

Wir waren in der Kälte zehn Stunden lang etwa 30 m von den Gleisen entfernt am Waldrand versteckt. In dieser Zeit wurden weder wir, noch die Vorposten zur Benachrichtigung (15 Kilometer entfernt vom Ort der Aktion), noch die Gruppe von den Sicherheitskräften entdeckt, die den Zug stoppen sollte. Wir wurden auch nicht entdeckt, als wir im Vorfeld um fünf Uhr morgens die Rohre unter die Schienen legten. Es ist klar, die Verantwortung jedes Beteiligten muss festgestellt werden, unsere inbegriffen. Zur Stunde erleben wir einen der schlimmsten Augenblicke unseres Lebens.

Neben vielen bekannten Gründen für die Aktion, ging es uns in erster Linie der Schutz unseres Planeten, der Jahr für Jahr mehr zerstört wird. Es ging uns aber auch um die Ablehnung jeder Infragestellung dieses monolithischen Staats. Wir haben nicht aus Unreife oder Abenteuerlust versucht den Zug zu stoppen, sondern weil die Atompolitik dieses Landes nur so zu einer elementaren Frage werden kann. Sébastien ist durch einen Unfall gestorben, er hat es sich nicht ausgesucht, niemand wollte es. Er starb nicht nach einem Discobesuch betrunken am Steuer, sondern um seiner Überzeugung Gehör zu verschaffen.

Sein Tod wird deshalb für uns nie ein beliebiges Vorkommnis sein. In der Situation, in der wir derart verlassen und verloren waren, hätten wir uns nie vorgestellt so viel Unterstützung zu bekommen. Wir danken vor allem unseren Freunden und Eltern, vielen Initiativen, aber auch Tausenden anonymen Deutschen und Franzosen, die in seinem Andenken Demonstrationen und Andachten organisierten. Die Stärke der Solidarität überwältigt und berührt uns. Das Wichtigste ist für uns, einen Bruder zu beweinen und seine Familie zu unterstützen, nicht sein Bild zu instrumentalisieren. "Bichon" war voller Lebensfreude und -energie, nicht nur Atomkraftgegner. Dieser Text ist weder eine Beichte noch eine Anschuldigung, wir wollen dadurch nur die Wahrheit dieser Ereignisse wiedergeben.

Seine Weggefährtinnen und Weggefährten

( http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18799/s1.html )

 14:06 Uhr: Treckerblockade in Langendorf - ca. 25 Trecker blockieren den Weg vor der Disco in Langendorf - Weitere
                       Trecker kommen dazu - Es ist wenig Polizei vor Ort

 13:21 Uhr: Nach dem Ende der Blockade bei Nancy in Frankreich rollt CASTOR-        
                       Transport seit 13:21 Uhr wieder. Verspätung insgesamt 3 Stunden
                       Die beiden jungen AktivistInnen, die sich in der Nähe von Nancy an den Gleisen festgekettet hatten, wurden
                       inzwischen losgeschnitten. Die Entfernung von den Gleisen war dem Vernehmen nach aufwendiger 
                       als erwartet; es mußte schweres Gerät eingesetzt werden. Die beiden AktivistInnen sowie  15 bis 20 weitere
                       Personen wurden von der französischen Polizei festgenommen.
                       => AP-Meldung von 12:36 Uhr: "
Der achte Castor-Transport nach Gorleben ist auf dem Weg 
                       durch Frankreich nach Angaben von Atomkraftgegnern gestoppt worden. Die Bürgerinitiative
                       Lüchow-Dannenberg erklärte am Sonntagmittag, der Castor-Zug stehe vor Nancy in Frankreich 
                       und werde von Atomkraftgegnern blockiert, die sich an im Gleisbett eingelassenen Röhren 
                       aneinander gekettet hätten. Außerdem gebe es in Nancy selbst eine Demonstration gegen den Transport."
                       => ddp-swe-Meldung von 14:32 Uhr: "Atomkraftgegner haben am Sonntagvormittag den Castortransport 
                       nach Gorleben in Frankreich vorübergehend zum Anhalten gezwungen. Zwei Aktivisten hätten sich bei 
                       Nancy mit Rohren an die Gleise gekettet, sagte ein Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg. 
                       Am frühen Nachmittag konnte der Zug seine Fahrt nach Angaben der Polizei in Ludwigshafen wieder 
                       fortsetzen. Nach Informationen der Anti-Atomkraft-Initiative «X-tausendmal quer» sollen 16 Menschen in
                       Gewahrsam genommen worden sein. Der Zug habe bereits knapp drei Stunden Verspätung."
                        => dpa-Meldung von 14:59 Uhr:
"Der schwer bewachte Castor-Transport mit Atommüll aus der
                       Wiederaufbereitungsanlage La Hague ist wieder unterwegs nach Deutschland. Nach zweistündiger Blockade
                       durch Kernkraftgegner in Lothringen konnte der Zug seine Fahrt in Richtung deutsche Grenze fortsetzen. 
                       Zwei junge Umweltschützer hatten sich bei Nancy an die Bahngleise gekettet."
                       => AFP-Meldung von 15:26 Uhr: "Zwei Atomkraftgegner haben in der Nähe von Nancy den Castor-Transport 
                       aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague für zwei Stunden blockiert. Wie ein Sprecher der Demonstranten
                       mitteilte, ketteten sich ein Mann und eine Frau kurz vor Mittag an die Gleise. Der Zug konnte nach 
                       Polizeiangaben zwei Stunden später weiterfahren, nachdem die Polizei die Demonstranten losgekettet hatte.
                       Insgesamt hatte sich rund ein Dutzend Atomkraftgegner an der Stelle versammelt."

 13:10 Uhr: Quickborn, die Staße in Richtung Dannenberg ist dicht - 200 Demonstranten und 6 Trecker haben 
                       die Strecke geschlossen

 13:05 Uhr: Der CASTOR-Transport steht noch bei Nancy. 
                       Der Aufwand für das Losschneiden der Angeketteten ist scheinbar größer als geplant. Kürzlich wurde
                       zusätzliches Benzin herbeigeschafft, wahrscheinlich für den Generator zur Stromerzeugung. Züge 
                       werden umgeleitet, auch Autos dürfen auf den Straßen in der Nähe der Blockadestelle nicht fahren.

 12:20 Uhr: Der Zug steht immer noch. Die Feuerwehr ist gerade mit einem Stromerzeugungsaggregat gekommen.

 11:23 Uhr: Nancy: Der Castor steht weiter!

 ca. 11:15 Uhr: Der Zug steht 25 km südlich von Nancy vor einem Chemiewerk von Rhône-Poulenc. Zwei junge Leute sind
                             ankettet (das Rohr ist unter die Schiene), 13 weitere Personen machen mit.

 10:35 Uhr: Nach neuesten Informationen befindet sich der CASTOR-Transport derzeit südlich von Metz. 
                        Mit der Verspätung, die bei der Abfahrt entstanden ist, wird die Ankunft in Nancy um 11:15 Uhr erwartet
                        (ca. 45 min. später als geplant).

 08:18 Uhr: Um 08:18 Uhr fuhr der Transport durch Mohon/Frankreich

 
06.11.2004


  21:07 Uhr: Der Gorleben-CASTOR startet aus Valognes/Frankreich
                        Zugfolge: Zwei grüne Dieselloks, zwei Personenwaggons, zwölf Castoren, ein Personenwaggon, 
                        eine grüne Diesellok
                         => ddp-nrd-Meldung von 21:34 Uhr: "Der Atommülltransport aus der französischen 
                        Wiederaufbereitungsanlage La Hague ist am Samstagabend in Frankreich in Richtung Gorleben 
                        gestartet. Nach Information der Umweltschutzorganisation Greenpeace setzte sich der Zug mit 
                        den zwölf Castoren um 21.07 Uhr in Bewegung. Die zwölf Castorbehälter mit 
                        hochradioaktiven Glaskokillen werden am Dienstag in Gorleben erwartet."

                        => AP-Meldung von 22:37 Uhr: "Der achte Castor-Transport nach Gorleben mit hochradioaktivem 
                        Material aus der Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague ist am Samstagabend gestartet. Der 
                        mit zwölf Behältern beladene Zug fuhr um 37 Minuten verspätet um 21.07 Uhr im französischen 
                        Valognes ab, wie die südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen mitteilten."

 

Diese Chronologie ist während des Gorleben-Transportes erstellt worden. Info-Quellen: CASTOR-NIX-DA Live-Ticker, Live-Berichte von vor Ort, X-Posting bei Contratom, Indymedia, Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen.

Daten & Fakten zum CASTOR-Zug für den Gorleben-Transport

Zugfolge (ab Wörth/Rhein): 2x rote Diesellok (vorne), 6x Personenwaggon, 12x Castor-Behälter, 
6x Personenwaggons, 2x rote Diesellok (hinten)

Zugfolge (ab Lüneburg):

2x Dieselloks (Baureihe 232, verkehrsrot), 1x BGS Personenwagen (kobaltblau mit Gepäckabteil vorne), 5x BGS-Personenwagen (ozeanblau/elfenbein), 12x Castor-Behälter, 6x BGS-Personenwagen (ozeanblau/elfenbein), 1x Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot), 1x Diesellok (Baureihe 232, verkehrsrot, Seitenaufschrift DB Cargo)

Länge des CASTOR-Zuges:

660 Meter

Atommüll-Fracht: 

144 Tonnen hochradioaktiver Atommüll als Glaskokillen in zwölf Castor-Behältern (Typ HAW 20/28 CG)

Gesamtgewicht der Castoren:

ca. 1300 Tonnen (ca. 112 Tonnen Gewicht pro Castor HAW 20/28 CG)

Gesamtgewicht des Zuges:

ca. 2900 Tonnen

Castor HAW 20/28 CG

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Transport und die "Zwischenlagerung" des hochradioaktiven Atommülls aus Atomkraftwerken und aus der "Wiederaufarbeitung" erfolgt in Castor-Behältern. Bei dem aktuellen Transport aus der Plutonium-Fabrik La Hague nach Gorleben ist wieder der Castor 
HAW 20/28 CG eingesetzt worden.
'Castor' ist eine Abkürzung für die englische Bezeichnung "cask for storage and transport of radioactive material". 'HAW 20/28' zeigt, daß es sich um hochradioaktiven Abfall (high active waste) in Form von Glaskokillen handelt. - Dieser Castor kann wahlweise 20 oder (hier:) 28 Glaskokillen aufnehmen.
Die Castor-Behälter sind in einem Stück aus Gusseisen (Sphäroguss) gefertigt und haben an der Oberfläche zur besseren Wärmeabfuhr eingearbeitete Kühlrippen. Ein System aus zwei Deckeln soll nach Angabe der Gesellschaft für Nuklear-Behälter (GNB) die Dichtigkeit und den sicheren Einschluss angeblich gewährleisten. -
Auch diese Castor-Behälter wurden keinen praktischen Tests unterzogen, sondern den Sicherheitsaussagen liegen ausschließlich(!) Computersimulationen zugrunde. ..
Jeder HAW 20/28 CG Castor-Behälter ist gut 6 Meter lang und hat einen Außendurchmesser von rund 2,5 Metern. Er wiegt im leeren Zustand 
100 Tonnen und beladen 112 Tonnen.
In diesen Castor-Behältern soll der hochradioaktive Abfall 20 bis 30 Jahre lang bis zur Entsorgung in einem Endlager "zwischengelagert" werden...
 

Glaskokillen

 

 

 

 

 

 

Die Glaskokillen enthalten hochradioaktiven Atommüll in Form von nicht wiederverwertbaren Spaltprodukte aus abgebrannten Brennelementen. Sie werden in La Hague bei einer Temperatur von rund 1100 Grad mit einem Glasgranulat (Borosilikatglas) zu einer homogenen Glasmasse verschmolzen. Diese wird in einen zylindrischen Behälter aus Edelstahl gefüllt.
Jeder Zylinder fasst 400 Kilogramm der Glasmasse. Er hat einen Durchmesser von 43 Zentimetern und eine Höhe von 1,34 Metern.
Die Glaskokillen müssen in La Hague wegen ihrer hohen Temperatur zunächst zwischengelagert werden.
Beim Rücktransport haben die hochradioaktiven Glaskokillen an der Oberfläche noch eine Temperatur von 150 bis 180 Grad. Im Inneren sind es mehr als 400 Grad.
Sie müssen deshalb in den Castor-Behältern weitere 20 bis 30 Jahre im "Zwischenlager" Gorleben abkühlen. Zur Endlagerung sollen die Glaskokillen wieder aus den Castor-Behältern herausgenommen werden...
 

 

 

 

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