Chronologie:
Gorleben-CASTOR 2003
 

Gorleben-Transport kostete rund 25 Millionen Euro - 18500 Polizei- und BGS-Beamte waren bundesweit im Einsatz

"Etwa jeder dritte Castor-Demonstrant, nämlich 1.247 der nach Polizeiangaben 3.500 Protestierenden, wurde bei den Demonstrationen in der vergangenen Woche in Gewahrsam genommen. "Insgesamt sind die Proteste friedlich verlaufen", sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) gestern bei der Vorstellung seiner vorläufigen Statistik zum Atommüll-Transport nach Gorleben.

Insgesamt habe es 220 Platzverweise und 74 vorläufige Festnahmen gegeben. Gegen 85 Personen sei ein Strafverfahren eingeleitet, 27 der 12.500 eingesetzten Beamten seien leicht verletzt worden. Die Polizei-Statistik spricht von zwei verletzten Protestierern, Anti-Atom-Initiativen haben "über 70" gezählt. Um sie habe sich die Polizei "nicht gekümmert", Sanitäterfahrzeuge seien sogar "verfolgt", Krankenwagen "behindert" worden.

Vorwürfe, Beamte hätten "absichtlich" die Vorführung von in Gewahrsam Genommenen vor den Richter "verzögert", will Schünemann von einer Arbeitsgruppe des Amtsgerichts Lüneburg prüfen lassen. Angeblich haben Betroffene bis zu 19 Stunden lang warten müssen.

Die Polizei will 500 "Gewaltbereite", 170 "Gewalttätige" und 100 "Autonome" bei den Demonstrationen gezählt haben. Ein von Protestierern verursachter Brand in einem Kabelschacht der Bahn habe Schäden in Höhe von einer Million Euro verursacht, sagte Schünemann. Wieder habe man Krähenfüße und Nagelbretter entdeckt, Polizisten seien mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. "Fünf mobile Toiletten wurden in Brand gesetzt", sagte der Minister.

Dennoch war der diesjährige Castor-Protest mit Kosten in Höhe von 25 Millionen Euro der laut Schünemann "billigste Einsatz aller Zeiten". (taz, 18.11.2003)

„Von den 12.500 Beamten [in Niedersachsen], die den Transport geschützt hätten, seien 27 bei dem Einsatz leicht verletzt worden, davon 17 durch Fremdeinwirkung. Die Polizei habe insgesamt 1.247 AKW-Gegner in Gewahrsam und weitere 74 vorläufig festgenommen. Man habe 85 Strafverfahren und 234 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet. An den insgesamt friedlichen Protesten hätten sich rund 3.500 Demonstranten beteiligt, darunter lediglich 150 gewaltbereite oder tatsächlich gewalttätige Personen.“ (AP, 17.11.2003)

"18.485 Beamte von Polizei und BGS waren bundesweit im Einsatz, 12.500 allein in Niedersachsen. 3.500 Atomkraftgegner und 190 Trecker nahmen an der Auftaktdemo teil. 2.500 weitere Demonstranten begleiteten den Transport. 144 Tonnen Atommüll wurden in 12 Behältern angeliefert. 69 Kundgebungen gegen den Transport wurden angemeldet. 58 Stunden dauerte der Transport von La Hague nach Gorleben. 25 Millionen Euro kostete der Transport. 
2 Kundgebungen wurden verboten." (taz, 14.11.2003)

"Nach Angaben von Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) kostet der Polizeigroßeinsatz rund 25 Millionen Euro und damit nur geringfügig weniger als im Vorjahr mit 28 Millionen Euro. An dem Einsatz seien bundesweit 18.500 Beamte von Polizei und Bundesgrenzschutz beteiligt gewesen." (Reuters, 12.11.03, 15:52 Uhr)

 

 Chronologie: Gorleben-CASTOR 2003 

12.11.2003

ca. 05:47 Uhr: Die Lage in Quickborn hat sich wieder entspannt.

05:28 Uhr: Der CASTOR fährt in das "Zwischenlager" in Gorleben rein.
                      => Reuters-Meldung von 06:20 Uhr: "Unter starkem Polizeischutz hat der jüngste Castor-Transport 
                      mit hochradioaktivem Abfall am frühen Mittwochmorgen das Zwischenlager im niedersächsischen
                      Gorleben erreicht. Atomkraftgegner versuchten bis zuletzt immer wieder, die letzte Etappe auf der 
                      Straße von Dannenberg nach Gorleben zu blockieren. Die Polizei räumte bei Grippel eine mehrstündige
                      Sitzblockade und nahm nach eigenen Angaben mehr als 300 Atomkraftgegner vorübergehend in 
                      Gewahrsam. Anschließend rollten die zwölf Sicherheitsbehälter mit hochradioaktivem Abfall um kurz 
                      nach vier Uhr früh von der Umladestation Dannenberg binnen knapp eineinhalb Stunden nach Gorleben."
                     
=> dpa-Meldung von 14:52 Uhr: "Der Transport absolvierte die letzten 20 Kilometer von Dannenberg nach
                      Gorleben in der Nacht in knapp 90 Minuten. Zuvor war eine von Atomkraftgegnern unterspülte Straße 
                      kurzfristig wieder in Stand gesetzt worden. Vor dem Start des Konvois hatte die Polizei eine länger als 
                      elf Stunden dauernde Sitzblockade mit rund 500 Menschen in dem Dorf Grippel aufgelöst. Sie kesselte 
                      die Demonstranten auf einer Wiese ein. Wasserwerfer standen bereit. Rund 350 Menschen wurden in 
                      Gewahrsam genommen. Auch bei Langendorf löste die Polizei eine Blockade auf. "
                      
=> Reuters-Meldung von 15:52 Uhr: "
Die Polizei nahm unmittelbar vor der letzten 20 Kilometer langen 
                       Etappe nach eigenen Angaben 1200 Menschen kurzzeitig in Gewahrsam und kesselte sie ein."

ca. 05:17 Uhr: In Quickborn werden die DemonstrantInnen von der Polizei gejagt...

ca. 05:16 Uhr: Der CASTOR hat Laase passiert.

ca. 05:09 Uhr: Der CASTOR befindet sich vor Laase.

ca. 05:07 Uhr: Der Castortransport hat Grippel passiert - Die Menschen im Kessel werden noch so lange 
                             festgehalten bis der Atomtransport im "Zwischenlager" Gorleben ist.

ca. 05:02 Uhr: Tieflader befindet sich in Pretzetze auf dem Deich.

05:00 Uhr: Der erster Tieflader ist in Grippel eingetroffen.

04: 35 Uhr: Alle zwölf Tieflader mit den Castor-Behältern sind durch Quickborn durch.

04:28 Uhr: Der CASTOR hatte einen kurzen Stop in Quickborn - Im Moment steht die Kolonne - Drei Castorbehälter
                       sind durch Quickborn durch - Im Moment steht die Kolonne 

04:00 Uhr:  Der CASTOR-Straßentransport rollt! -  Die Tieflader mit den zwölf Castoren fahren über die Nordstrecke.
                       => AP-Meldung von 14:59 Uhr: "
Zum ersten Mal hatte die Transportleitung eine Fahrt mitten in der Nacht 
                      gewagt: Bisher rollte der Konvoi aus den schweren Transport-Lkw und den Polizei-Begleitfahrzeugen 
                      immer erst im Morgengrauen los."

                       => Reuters-Meldung von 15:52 Uhr: "
ERSTE NACHTFAHRT - Die Polizei drückte diesmal besonders 
                      aufs Tempo. Erstmals entschloss sich die Einsatzleitung, noch in der Dunkelheit gegen 04.00 Uhr den
                      Straßentransport nach Gorleben zu starten. Tausende Beamte sicherten die Strecke."

ca. 03:37 Uhr: Die Vorhut des Castor-Straßentransports formiert sich in Breese.

ca. 03:23 Uhr: Die Vorhut des Castor-Straßentransports setzt sich in Dannenberg-Verladekran in Bewegung.
                            => AP-Meldung von 02:52 Uhr: "Die Polizei ist am frühen Mittwochmorgen gegen eine Blockadeaktion
                            von Kernkraftgegnern auf der Strecke des Castor-Transports von der Verladestation Dannenberg
                            in das Zwischenlager Gorleben vorgegangen. Rund 800 bis 1.000 Menschen hatten sich dort 
                            versammelt. Die Strecke werde geräumt, sagte eine Polizeisprecherin. Die Verladung der zwölf
                            Castor-Behälter vom Zug auf Straßentieflader ist abgeschlossen, so dass mit dem Transport 
                            begonnen werden kann."

02:10 Uhr: Alle zwölf Castor-Behälter sind auf die LKW-Tieflader umgeschlagen worden.

02:10 Uhr: In Grippel (Straßenstrecke) sind 500 Personen von der Polizei eingekesselt worden und die gesamte
                      Versammlung ist in Gewahrsam genommen worden
. Ein Wasserwerfer ist aufgefahren, viele Menschen
                      decken sich mit Planen zu, darunter hört man sie singen. Die Polizei agiert abwechselnd hart mit Tritten
                      und Püffen, und dann auch völlig unkoordiniert. Begründung für die Ingewahrsamnahme: Es lägen 
                      gesicherte Erkenntnisse vor, dass die Gruppe Widersetzen in Grippel Gewalttaten geplant habe 
                      und somit infolge alle polizeilichen Maßnahmen gerechtfertigt seien.
                      => AFP-Meldung von 02:46 Uhr: "In Grippel kurz vor Gorleben löste die Polizei eine Demonstration 
                      von Atomkraftgegnern auf. Mehrere Menschen wurden nach Polizeiangaben in Gewahrsam genommen.
                      Laut der Aktion "Wider-Setzen" hatte die Polizei zuvor angekündigt, alle rund 800 Demonstranten 
                      in Gewahrsam zu nehmen."

02:09 Uhr: Privatgelände beschlagnahmt: In Grippel wurde ein Privatgelände von der Polizei für den Kessel 
                     gegen den Widerstand des Eigentümers beschlagnahmt

01:50 Uhr: Die Polizei kündigt in Grippel an, dass sie massive körperliche Gewalt einsetzen werde. 
                     Die Räumung ist angekündigt, und eine Wiese wird für die In-Gewahrsamname vorbereitet

01:50 Uhr: Rückblick: Bisher sind zwei ganze Dörfer (Grippel und Laase) von der Polizei in Gewahrsam 
                     genommen worden.
                     => dpa-Meldung von 01:14 Uhr: "Mindestens 500 Atomkraftgegner haben sich in der Nacht im Wendland
                     auf einer der möglichen Castor-Transportstrecken versammelt. In Grippel blockierten sie die Straße, 
                     sagte ein Polizeisprecher. Sie sollten in Gewahrsam genommen werden. Zwei Wasserwerfer sind 
                     bereitgestellt."

01:20 Uhr: Laase und Grippel: Die Greiftrupps der Polizei gehen immer wieder in die Menschenmenge und 
                      greifen gezielt Menschen heraus

00:48 Uhr: Grippel: Die Polizei hat das gesamte Dorf ohne Aufforderung in Gewahrsam genommen - Im Kessel befinden
                       sich derzeit ca. 500 Menschen. (Laut dem Gesetzt beginnt die Zeitpunkt innerhalb der die Gefangenen
                       "unverzüglich" einem Richter vorgeführt werden müssen mit der Festsetzung. Der Richter entscheidet
                       dann ob die Ingewahrsamnahme rechtens ist oder nicht.)
                      => dpa-Meldung von 00:54 Uhr: "Die Umladung der zwölf Castor-Behälter auf Spezialtransporter im
                      niedersächsischen Dannenberg ist nahezu abgeschlossen. Entlang der Strecke demonstrierten 
                      auch in der Nacht mehrere tausend Atomkraftgegner überwiegend friedlich. Größere Ausschreitungen
                      gab es nicht. Die Polizei nahm insgesamt weit mehr als hundert Menschen vorübergehend in Gewahrsam."

ca. 00:33 Uhr: Im Augenblick formiert sich ein Polizeikessel um 500 Menschen in Grippel. - Die Polizei kündigte die
                            Ingewahrsamnahme aller Anwesenden an +++

00:00 Uhr: Die letzten drei Waggons des Castorzuges in das Verladegebäude in Dannenberg gefahren.

 
11.11.2003

23:40 Uhr:
Neun Castor-Behälter sind verladen, die letzten drei Behälter werden gerade für das Umladen vorbereitet. 

20:50 Uhr: Dannenberg, Verladekran - Die ersten sechs der zwölf Castor-Behälter sind auf die Tieflader-LKW 
                      geladen worden.

18:45 Uhr: Die Anti-Castor Kundgebung der BI LüDa, die eine Stunde nachdem der Castor-Zug eingetroffen ist
                      stattfand, wurde von 2000-2500 Menschen besucht.

+++ CASTOR-Straßenstrecke Nord ist unterspült worden +++

'Tag X Live Ticker' von 19:22 Uhr: "Der Beton unter der Straßentransportstrecke in Langendorf muß noch aushärten. - Die Strecke ist deswegen in diesem Abschnitt gesperrt."

AFP-Meldung von 17:13 Uhr: „Unweit von Gorleben verursachten Unbekannte laut Polizei einen Wasserschaden an einer von zwei Zufahrtsstraßen zu dem Zwischenlager Gorleben. Sie beschädigten zwischen den Ortschaften Quickborn und Langendorf eine Wasserleitung und verlegten unter der Landstraße ein Rohr, so dass die Strecke unterspült wurde. Ein Polizeisprecher sprach von einer "aggressiven Aktion" von Castor-Gegnern. Der Transport werde durch den Zwischenfall jedoch nicht behindert, da der Schaden rechtzeitig behoben werden könne.“

AFP-Meldung von 16:38 Uhr: „Jemand hatte eine Wasserleitung angezapft und so die Straße unterspült, über die am Mittwoch die tonnenschweren Lastwagen rollen sollten: Präzise und fachmännisch schilderte Dieter Metk, einer der Pressesprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, wie Castor-Gegner eine der Verbindungsrouten zwischen Dannenberg und Gorleben unpassierbar gemacht hatten.
Genau bei Kilometer 49,95 hätten Unbekannte an einer «150 Millimeter Wasserdruckleitung eine 50 Millimeter Kunststoffleitung» angebracht, die unter der Straße ende, sagte der graubärtige Fachmann für Redaktionssoftware. Durch Öffnen eines Absperrschiebers, der man mit eingebaut hatte, habe man dann den Untergrund so bewässert, dass «die ganze Straße aufweichte». Nach Angaben der Einsatzleitung der Polizei in Lüneburg ist die nördliche Castor-Route von Dannenberg nach Gorleben durch den Wasserschaden am Ortsausgang von Quickborn unpassierbar geworden. Die Straße werde jedoch repariert.“

15:32 Uhr: Der CASTOR ist in Dannenberg eingetroffen! - Der CASTOR hatte mehr als sechs Stunden Verspätung!
                      
(Der Atomtransport wurde zwischendurch immer wieder aufgehalten, geschützt von z. T. sehr agressiven
                        Beamten, die Schlagstock und Tränengas einsetzten.)
                        => AP-Meldung von 15:53 Uhr: "
Für letzten 50 Kilometer von Dannenberg bis Lüneburg benötigte der 
                        Atommüllzug gut fünf Stunden. Der Zug mit hoch radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung 
                        deutscher Brennelemente in Frankreich lief um 15:30 Uhr in den Dannenberger Bahnhof ein. Auf der Castor-
                        Umladestation am Bahnhof Dannenberg werden für Gorleben bestimmte Atommüllbehälter auf 
                        Straßentieflader umgesetzt. Der Transport war dort bereits gegen 10.30 Uhr erwartet worden.
"
                        => AFP-Meldung von 16:19 Uhr: "Von Protesten begleitet hat der Atommülltransport den Verladebahnhof in
                        Dannenberg erreicht. Etwa 300 Atomkraftgegner demonstrierten an der abgesperrten Strecke, als die ersten
                        Castor-Behälter in die Verladestation einrollten."

15:28 Uhr: Die ersten Hubschrauber vor dem CASTOR-Zug erreichen Dannenberg.

15:19 Uhr: Der CASTOR ist in Streetz.

15:07 Uhr: Der Gorleben-CASTOR  fährt gerade durch die Seerauer Unterführung - Schlagstockeinsätze der anwesenden
                      Polizei. 

14:48 Uhr: Die Polizei räumt auf Pferden den Korridor an der Schiene bei der Seerauer Brücke.

14:44 Uhr: Der Atomzug ist kurz vor Seerau, fährt stop and go.

14:37 Uhr: Der Zug erreicht Harlingen.

14:19 Uhr: Beim Kilometer 187,7 sind Leute auf den Vorzug gesprungen. Der Atomtransport steht wieder - 
                       14:27 Uhr: der Zug rollt wieder


14:17 Uhr: Die Sitzblockade vor Harlingen wurde geräumt. Der Zug fährt wieder.

14:15 Uhr: Der CASTOR hat Harlingen noch nicht erreicht.

13:55 Uhr: Zwischen dem Forsthaus Posade und Harlingen ist keine Polizei mehr. - Der CASTOR steht bei Kilometer 186. -
                      200 Leute sind in Harlingen am Bahndamm 
                      => AFP-Meldung von 14:31 Uhr: "
Auf dem Weg ins Zwischenlager Gorleben haben Umweltschützer den
                      Castor-Transport im niedersächsischen Wendland vorübergehend zum Stehen gebracht. Wie die Polizei 
                      bestätigte, setzten sich Atomkraftgegner kurz vor Hitzacker bei der Ortschaft Harlingen auf die Bahngleise. 
                      Deshalb habe der Zug erst nach einem gut 30-minütigen Zwangsstopp seine Fahrt zum Verladebahnhof 
                      in Dannenberg fortsetzen können. Eigentlich war der Zug dort nach Polizeiangaben bereits am 
                      Vormittag erwartet worden.
"

13:26 Uhr: Der CASTOR-Zug hat Leitstade erreicht.

13:22 Uhr: Der Zug fährt durch Tangsehl.

13:12 Uhr: Der CASTOR fährt durch den Bahnhof Göhrde.

13:05 Uhr: Tangsehl: Die zwei Angeketteten wurden losgemacht, Ihnen geht es gut.

12:55 Uhr: Der Atomzug ist durch Süschendorf gefahren.

12:51 Uhr: Der Zug ist bei Neetzendorf.

12:35 Uhr: Der CASTOR-Zug hat Dahlenburg verlassen.

12:25 Uhr: Der CASTOR ist durch Eimstorf.

12:12 Uhr: Castor fährt durch Bavendorf.

ca. 12:00 Uhr: Der Castor ist durch Rohstorf durch gefahren.

11:20 Uhr: Castor steht zwischen Wendisch Evern und Rohstorf aufgrund der Schienenblockade.
                       => 'Tag X Live Ticker'  ca. 10:00 Uhr: "150 Personen der Freien Aktionsplattform Hitzacker haben die 
                      Schienen in Rohstorf besetzt.
- Die Polizei  reagierte überrascht und war offensichtlich nicht 
                      vorbereitet. - Auf den Schienen wurden Luftballons und Luftblasen fliegen gelassen. Erst nach über
                      einer halben Stunde fingen USK und BGS an, die BesetzerInnen zu räumen. Die Räumung verlief 
                      teilweise sehr brutal, Kabelbinder wurden zum Fesseln der TeilnehmerInnen genutzt, und es gab einige
                      Verletzte .
- Die AktivistInnen wurden in einen Kessel gebracht und die Personalien kontrolliert.  
                      Die Räumung hat insgesamt dreieinhalb Stunden angedauert."

                       => AP-Meldung von 13:35 Uhr: "
Der Castor-Transport in das Zwischenlager Gorleben ist östlich von Lüneburg
                      erneut für eineinhalb Stunden zum Stehen gekommen. Polizeikräfte räumten am Dienstagvormittag auf der 
                      nach Dannenberg führenden Bahnstrecke eine Sitzblockade von 150 Castor-Gegnern. Der Atommüllzug 
                      konnte den mehrere Stunden blockierten Streckenabschnitt nahe der Ortschaft Rohstorf erst gegen 
                      12.00 Uhr passieren."

                      => AP-Meldung von 16:38 Uhr:
"Atomkraftgegner hatten die Bahnstrecke bei Rostorf ausgesucht, eine
                      geschickte Wahl: Hier läuft das Gleis durch eine Art kleiner Schlucht. Eine Sitzblockade von 150 Castor-
                      Gegnern musste von der Polizei mühsam weggetragen werden. Die Einsatzkräfte spannten extra Halteseile,
                      damit sie mit den einkassierten Atomkraftgegnern die steilen Hänge hinaufkamen. Immerhin anderthalb 
                      Stunden stand der von zwei roten Dieselloks gezogene Zug an der Blockade.
".
                     

ca. 11:15 Uhr: Die USK (eine Sondereinheit der Polizei) räumt die Schienenblockade bei Rohstorf sehr ruppig - 
                             In Rohstorf sind noch 50 Leute auf der Schiene.

ca. 10:30 Uhr: Auf dem Bahnhofsvorplatz in Lüneburg wurde ein Kessel errichtet, in dem sich ca.100 Leuten befinden. -
                            Die Polizei geht sehr brutal vor und greift einzelne Leute raus.
                             => dpa-Meldung von 13:26 Uhr: "In Lüneburg kam es zu Rangeleien zwischen Sicherheitskräften und etwa
                            70 Demonstranten, die kurzzeitig die Gleise besetzt hielten. Die Beamten räumten die Blockade vor 
                            Eintreffen der Castor-Behälter und nahmen zahlreiche Demonstranten fest."

10:24 Uhr: Der Gorleben-CASTOR ist aus Lüneburg abgefahren. - Vorneweg fährt ein Zug mit, mit kleinem Waggon
                      auf dem ein Unimog steht und einem gelbem Bagger mit Material, danach eine rote Dieselloks, blauer
                       Personenwaggon, 5 Personenwaggons, 12 Castoren.

ca. 10:15 Uhr: In Lüneburg 120 Leute auf den Schienen. - Bei Rohstorf sind mehr als 100 Menschen auf den Gleisen.

09:55 Uhr: Der CASTOR-Zug ist in Lüneburg eingetroffen.
                    
=> dpa-Meldung von 16:17 Uhr: "... in Lüneburg war es zu Rangeleien zwischen Sicherheitskräften und 
                     etwa 70 Demonstranten gekommen, die kurzzeitig die Gleise besetzt hielten. Die Beamten räumten die 
                     Blockade vor Eintreffen der 112 Tonnen schweren Castor-Behälter und nahmen zahlreiche Demonstranten 
                     fest. Das Bahnhofsgelände war weiträumig abgesperrt. Selbst Stadtbusse konnten nicht weiterfahren. 
                     Vor dem Bahnhof demonstrierten rund 150 vorwiegend junge Leute. Sie trugen ein Plakat mit der Aufschrift
                     «Unternehmen DB Strahlentod» gegen die Beteiligung der Deutschen Bahn AG an Castor-Transporten."

ca. 09:50 Uhr: Im Bahnhof Lüneburg sind ca. 100 Leute sind auf den Bahnsteigen um zu protestiern.

ca. 09:40 Uhr: Am Bahnhof Lüneburg stehen ca. 40 Leute an den Gleisanlagen, wo der Castorzug rangieren muß.

09:49 Uhr: Der Zug fährt mit 60 - 80 km/h durch Deutsch Evern.

09:32 Uhr: Der Atomtransport fährt um mit Tempo 100 durch Uelzen...

09:28 Uhr: Der Zug passiert Klein Sühstedt (zwischen Suderburg und Uelzen).

09:10 Uhr: CASTOR-Zug durch Eschede.

09:02 Uhr: Der Atommüll-Zug fährt durch Celle.

08:35 Uhr: CASTOR fährt aus Lehrte in Richtung Burgdorf/Celle auf Lüneburg zu.

07:30 Uhr: CASTOR-Zug steht in Lehrte (östlich von Hannover) und macht offensichtlich Pause.

07:15 Uhr: Der Gorleben-Transport hat Hannover bislang noch nicht verlassen. Die beiden möglichen Transportstrecken
                      über Uelzen, bzw. Nienburg/Weser, Rotenburg/Wümme, Buchholz/Nordheide, Maschen nach Lüneburg 
                      werden durch Polizeikräfte gesichert.

07:02 Uhr: Hannover: Eine massive Polizeipräsenz sichert die Strecke im Bereich Güterumgehung/Maschsee/Ricklinger
                       Teiche, ebenso wie den Bahnhof Linden sowie die Güterumgehung Richtung Westen (Seelze/Wunstorf ggf.
                        weiter Nienburg) - Es muß in diesem Bereich mit Personen- und Fahrzeug-Kontrollen gerechnet werden.

06:45 Uhr: Der CASTOR befindet sich im Großraum von Hannover.

06:39 Uhr: Polizei Göttingen, Pressemitteilung: "Zügig und ohne Stopp hat heute Nacht der Castor-Transport
                       Süd-Niedersachsen passiert und um 04:57 Uhr den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Göttingen
                       verlassen. 25 Personen erhielten Platzverweise, 15 wurden kurzfristig in Gewahrsam genommen und 
                       von 19 stellten die Einsatzkräfte die Personalien fest. Bei fünf Ingewahrsamen musste der Schlagstock
                       eingesetzt werden. Gegen die fünf Verdächtigen sind Ermittlungsverfahren u.a. wegen gefährlicher
                       Körperverletzung, Widerstand und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetzt eingeleitet. Eine Frau 
                       und ein Polizeibeamter erlitten leichte Verletzungen. Sichergestellt wurden Plastiktüten und Grillanzünder.
                       Kurz nach 04:30 Uhr brannten in Höhe der Landesgrenze auf den Gleisen zwei Reifen und fünf Minuten
                       später zwischen Klein und Groß Schneen (Kreis Göttingen) zwei Regenschirme. Vor Eintreffen 
                       des Zuges konnten Polizeibeamte die Gegenstände entfernen."

06:24 Uhr: Polizeipräsidium Osthessen, Pressemitteilung: "Im Bahnhof Darmstadt nahmen die Einsatzkräfte 
                      drei Personen vorübergehend fest, die sich als Mitglieder einer zehnköpfigen Gruppe an Gleisbesetzungen
                      beteiligten. Durch die Störaktion verspätete sich ein IC um etwa 10 Minuten. Neben einer friedlichen
                      Demonstration von Castorgegnern in Marburg, wurden am Fuldaer Bahnhofsvorplatz fünf Personen
                      festgestellt, die ein Transparent mit Castorbezug entrollt hatten.14 Personen nahmen die eingesetzten
                      Polizeibeamten südlich von Kassel in der Nähe der Bahnstrecke vorläufig fest. Die Aktivisten hatten
                      versucht, den Gleiskörper zu erreichen und Vorbereitungen zum Anketten getroffen. Von ihnen mitgeführte
                      Ausrüstungsgegenstände konnten sichergestellt werden. Kurz vor der Landsgrenze, in Höhe der Ortschaft
                      Marzhausen, lagen zwei Reifen auf den Schienen, die aber von den Einsatzkräften rechtzeitig abgelöscht
                      wurden und den Transport nicht behinderten. Alle vorübergehend Festgenommenen wurden 
                      nach Durchführung der strafprozessualen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen."

05:28 Uhr: Der CASTOR fährt durch Kreiensen, rollt weiter in Richtung Hannover.

05:19 Uhr: Der Gorleben-Transport rollt durch Northeim in Richtung Hannover.

05:00 Uhr: Der Atommüll-Zug hat kurz vor 05:00 Uhr Göttingen passiert.
                       => dpa-Meldung von 13:26 Uhr: "
Am frühen Morgen kam es dann in Göttingen zu Auseinandersetzungen
                       zwischen Polizei und Castor-Gegnern. Die Polizei setzte dort auch Schlagstöcke ein und nahm mehr als ein
                      Dutzend Atomkraftgegner in Gewahrsam.
"

04:35 Uhr: CASTOR um 4:35 Uhr in Witzenhausen (30min vor Göttingen). Fährt sehr schnell.

03:55 Uhr: Der CASTOR fährt durch Kassel-Wilhelmshöhe und weiter in Richtung Göttingen.

03:13 Uhr: Der Castor-Zug ist durch Bebra in Richtung Kassel weitergefahren.

02:15 Uhr: Der Gorleben-Transport hat Fulda passiert.
                      => AFP-Meldung von 03:02 Uhr:
Der Zug sei begleitet von mindestens einem Polizeihubschrauber kurz 
                     nach 02.00 Uhr durch den Bahnhof von Fulda gerollt, teilten Atomkraftgegner in der Nacht zu Dienstag mit. 
                     Nach einem Zwischenfall bei Züttlingen in Baden-Württemberg am Abend war der Zug den Angaben zufolge
                     zunächst störungsfrei über Osterburken, Würzburg und Karlstadt in Richtung Fulda gefahren."

01:00 Uhr: Der CASTOR fuhr durch Karlstadt in Richtung Fulda.

00:16 Uhr: Der Atomtransport ist durch Würzburg gerollt.

 
 
10.11.2003

23:50 Uhr:
Der Gorleben-CASTOR hat eine Verspätung von 7 Stunden! - Er wird daher nicht vor 8 Uhr 
                      morgens in Lüneburg
sein.

23:08 Uhr: Der Castor-Zug ist durch Osterburken gefahren, liegt ca. 80 km vor Würzburg.

23:00 Uhr: Der Gorleben-Transport kommt wieder ins Rollen. - Durch die Ankettaktion wurde der Atomtransport
                      etwa 2 Stunden und 10 Minuten gestoppt!
                      => Reuters-Meldung vom 11.11., 08:42 Uhr: "
Nachdem der Zug zuvor bereits in Frankreich von 
                      Atomkraftgegnern vorübergehend gestoppt worden war, ketteten sich am Montagabend auch in der Nähe 
                      von Heilbronn zwei Demonstranten an die Bahngleise und sorgten damit für eine weitere Verzögerung von 
                      rund zwei Stunden. Die Polizei bestätigte, dass an der Aktion zwei Männer beteiligt waren."

                      => AP-Meldung vom 11.11., 09:49 Uhr: "
...der umstrittene Transport war am Montagabend durch 
                      Protestaktionen im Landkreis Heilbronn rund zwei Stunden aufgehalten worden. Nachdem bereits am
                      Montagmittag Atomkraftgegner in Frankreich den 650 Meter langen Zug mit zwölf Waggons für 
                      eineinhalb Stunden zum Stehen gebracht hatten, ging am Abend nahe der Ortschaft Siglingen nichts mehr: 
                      Zwei Aktivisten hatten sich in einem unter die Gleise geschobenen Metallrohr aneinander gekettet. 
                      Erst gegen 23.00 Uhr konnte der Transport seine Fahrt Richtung Norden fortsetzen. Zehn Demonstranten 
                      wurden in Gewahrsam genommen."

                      => AFP-Meldung vom 11.11., 17:13 Uhr: "
Nahe dem baden-württembergischen Züttlingen ketteten sich noch am
                      Montagabend Atomkraftgegner am Gleisbett fest und hielten den Zug nach Angaben von 
                      Anti-Atom-Initiativen gut zwei Stunden lang auf. Zwei Männer wurden festgenommen."

22:37 Uhr: Der CASTOR-Zug steht noch immer. Die Ankettaktion scheint die Polizei vor technische Probleme zu stellen...

21:52 Uhr: Der Gorleben-CASTOR ist weiterhin durch die Ankettaktion blockiert!

20:40 Uhr: Der CASTOR ist gestoppt! - Ankettaktion von zwei Menschen am Gleis. - Der Castorzug steht 
                      in Möckmühl (hinter Jagdstfeld, Neckar). [Aktueller Info-Stand von 21:15 Uhr.]

20:28 Uhr: Der Atomtransport hat Jagstfeld, Stadtteil von Bad Friedrichshall an Neckar 
                       [nördlich von Heilbronn], durchfahren. (Unbeleuchtet und ohne Hubschrauber-Eskorte.)

19:50 Uhr: Der Gorleben-CASTOR hat Bietigheim-Bissingen mit Fahrtrichtung Heilbronn verlassen. - 
                       Der Nachzug besteht aus einer E-Lok und 4 Dieselloks.

19:30 Uhr: Der Gorleben-Transport steht seit 19:30 Uhr in Bietigheim-Bissingen.

19:25 Uhr: Hinter der Gorleben-Castor-Zug fährt im Abstand von ca. 5 Min. ein Ersatzzug 
                     (1x Elektrolok, mehre Dieselloks) - CASTOR-Zug wird von Hubschrauber begleitet. - 
                     Mehrere Helikopter fliegen dem Castor-Transport vorweg. 

18:35 Uhr: Der Castor-Zug fährt durch Karlsruhe in Richtung Bietigheim-Bissingen.

17:55 Uhr: Der Gorleben-Transport hat Wörth verlassen (2x rote Diesellok, 5x Personenwaggon, 
                     12x Castor-Behälter, 5x Personenwaggons, 2x rote Diesellok).

16:30 Uhr: Gorleben-Transport trifft im pfälzischen Wörth ein.
                      => AP-Meldung von 23:26 Uhr: "
Mit Verspätung erreichte der Transport um 16.30 Uhr die pfälzische 
                     Gemeinde Wörth. Im Güterbahnhof der Kleinstadt wurden dem Zug deutsche Lokomotiven vorgespannt.
                     Außerdem wurde der Zug nach seiner 21-stündigen Fahrt von La Hague aus nochmals technisch 
                     überprüft, ehe er zur Weiterfahrt Richtung Niedersachsen frei gegeben wurde."
 

16:10 Uhr: Der Gorleben-CASTOR überquert die Grenze zwischen Lauterbourg/Frankreich und Wörth/BRD. - 
                       Der CASTOR hat etwa dreieinhalb Stunden Verspätung.
                       => dpa-Meldung von 16:32 Uhr: "
Der Castor-Transport ist mit über dreistündiger Verspätung in 
                      Deutschland angekommen. Der mit zwölf Atommüll-Behältern beladene Zug war gestern im französischen 
                      La Hague gestartet. Unterwegs hatte sich eine Gruppe von Kernkraftgegnern fast zwei Stunden lang an 
                      die Gleise gekettet und den Zug aufgehalten. In Wörth sollen nun die französischen Loks gegen 
                      deutsche ausgetauscht werden."

11:50 Uhr: Blockade zwischen Lunéville und Sarrebourg in Frankreich
                     => dpa-Meldung von 14:17 Uhr: "Atomkraftgegner haben am Montagmittag [10.11.] im Nordosten Frankreichs
                     den Castor-Transport nach Gorleben aufgehalten. Sie ketteten sich zwischen Lunéville und Sarrebourg an die 
                     Gleise, teilte die französische Atomausstiegs-Initiative «Sortir du nucléaire» mit. Die Polizei erklärte, 
                     mindestens sieben Menschen blockierten den Zug. Der Castor-Transport von La Hague ins Atommüll-
                     Zwischenlager Gorleben hat damit nun mehr als eine Stunde Verspätung. Er sollte eigentlich um 12.40 Uhr
                     Lauterbourg nahe der Grenze erreichen.

                     => AFP-Meldung von 17:06 Uhr: "Gegen Mittag [10.11.] hatte eine Gruppe von AKW-Gegnern aus 
                     Frankreich und Deutschland den Zug nahe der lothringischen Stadt Lunéville mehr als zwei Stunden 
                     lang zum Stehen gebracht. Dort drangen nach Angaben der Gendarmerie einige Demonstranten bis zu 
                     den Gleisen vor; ein Franzose und ein Atomkraftgegner aus dem Wendland ketteten sich mit Hilfe von 
                     Rohren an den Gleisen an und mussten mit Schneidbrennern befreit werden. Acht Demonstranten wurden
                     vorübergehend festgenommen und von der Gendarmerie verhört.
                     Auch in der lothringischen Stadt Nancy und Hoehnheim bei Straßburg protestierten mehrere Dutzend
                     Atomkraftgegner gegen den Rücktransport von Atommüll aus La Hague in das niedersächsische 
                     Zwischenlager Gorleben. An den Bahnhöfen von Wörth und Bietigheim-Bissingen bei Ludwigsburg 
                     hielten Umwelt-Aktivisten Mahnwachen. In Göttingen demonstrierten rund 120 Menschen, 
                     überwiegend Schüler."

                     => AP-Meldung von 17:16 Uhr: "Atomkraftgegner hatten den Zug am Mittag [10.11.] für rund 
                     eineinhalb Stunden bei Sarrebourg in Lothringen gestoppt. Nach Angaben von Polizei und 
                     Anti-Atom-Initiativen ketteten sich ein französischer Aktivist und ein Atomkraftgegner aus dem 
                     Wendland an die Eisenbahngleise und zwangen so den Zug gegen 11.50 Uhr zum Anhalten. Die Polizei 
                     musste die Demonstranten mit Werkzeugen vom Gleis trennen. Nach Angaben der französischen 
                     Behörden wurde ein halbes Dutzend Atomkraftgegner festgenommen. Um 13.36 Uhr konnte der 
                     Transport seine Fahrt fortsetzen."


 
09.11.2003

19:07 Uhr:
Der Gorleben-Transport ist vom französischen Rangierbahnhof Valognes aus gestartet. 
                     (2x Diesel-Lok, 2 Personenwagen, 12 Castor-Behälter, 1-2 Personenwagen, 1x Diesellok)
                      => AP-Meldung von 19:21 Uhr: "Der Castor-Transport nach Gorleben ist am Sonntagabend angelaufen. 
                     Der Zug mit Atommüll verließ gegen 19.00 Uhr den Verladebahnhof der französischen 
                     Wiederaufarbeitungsanlage La Hague, wie ein Sprecher der Nuklearfirma Cogema mitteilte. Nach 
                     Informationen französischer Atomkraftgegner soll der Transport am Montagmittag [10.11.] gegen 12.40 Uhr 
                     im elsässischen Lauterburg die Grenze nach Deutschland passieren.

                     Augenzeugen zufolge bestand der Zug aus zwölf Containerwagen und vier angekoppelten Waggons 
                     mit Polizisten. Bei der Abfahrt aus La Hague protestierten ein bis zwei Dutzend Anhänger der
                     Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen den Atommülltransport."

 

Diese Chronologie ist während des Gorleben-Transportes erstellt worden. Info-Quellen: CASTOR-NIX-DA Live-Ticker, Live-Berichte von vor Ort, X-Posting bei Contratom, Indymedia, Meldungen verschiedener Nachrichtenagenturen.

Daten & Fakten zum CASTOR-Zug für den Gorleben-Transport

Zugfolge (ab Wörth/Rhein):

2x rote Diesellok (vorne), 5x Personenwaggon, 12x Castor-Behälter, 
5x Personenwaggons, 2x rote Diesellok (hinten)

Länge des CASTOR-Zuges:

650 Meter

Atommüll-Fracht: 

144 Tonnen hochradioaktiver Atommüll als Glaskokillen in zwölf Castor-Behältern (Typ HAW 20/28 CG)

Gesamtgewicht der Castoren:

ca. 1300 Tonnen (ca. 112 Tonnen Gewicht pro Castor HAW 20/28 CG)

Gesamtgewicht des Zuges:

ca. 2900 Tonnen

Castor HAW 20/28 CG

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Transport und die "Zwischenlagerung" des hochradioaktiven Atommülls aus Atomkraftwerken und aus der "Wiederaufarbeitung" erfolgt in Castor-Behältern. Bei dem aktuellen Transport aus der Plutonium-Fabrik La Hague nach Gorleben ist wieder der Castor 
HAW 20/28 CG eingesetzt worden.
'Castor' ist eine Abkürzung für die englische Bezeichnung "cask for storage and transport of radioactive material". 'HAW 20/28' zeigt, daß es sich um hochradioaktiven Abfall (high active waste) in Form von Glaskokillen handelt. - Dieser Castor kann wahlweise 20 oder (hier:) 28 Glaskokillen aufnehmen.
Die Castor-Behälter sind in einem Stück aus Gusseisen (Sphäroguss) gefertigt und haben an der Oberfläche zur besseren Wärmeabfuhr eingearbeitete Kühlrippen. Ein System aus zwei Deckeln soll nach Angabe der Gesellschaft für Nuklear-Behälter (GNB) die Dichtigkeit und den sicheren Einschluss angeblich gewährleisten. -
Auch diese Castor-Behälter wurden keinen praktischen Tests unterzogen, sondern den Sicherheitsaussagen liegen ausschließlich(!) Computersimulationen zugrunde. ..
Jeder HAW 20/28 CG Castor-Behälter ist gut 6 Meter lang und hat einen Außendurchmesser von rund 2,5 Metern. Er wiegt im leeren Zustand 
100 Tonnen und beladen 112 Tonnen.
In diesen Castor-Behältern soll der hochradioaktive Abfall 20 bis 30 Jahre lang bis zur Entsorgung in einem Endlager "zwischengelagert" werden...
 

Glaskokillen

 

 

 

 

 

 

Die Glaskokillen enthalten hochradioaktiven Atommüll in Form von nicht wiederverwertbaren Spaltprodukte aus abgebrannten Brennelementen. Sie werden in La Hague bei einer Temperatur von rund 1100 Grad mit einem Glasgranulat (Borosilikatglas) zu einer homogenen Glasmasse verschmolzen. Diese wird in einen zylindrischen Behälter aus Edelstahl gefüllt.
Jeder Zylinder fasst 400 Kilogramm der Glasmasse. Er hat einen Durchmesser von 43 Zentimetern und eine Höhe von 1,34 Metern.
Die Glaskokillen müssen in La Hague wegen ihrer hohen Temperatur zunächst zwischengelagert werden.
Beim Rücktransport haben die hochradioaktiven Glaskokillen an der Oberfläche noch eine Temperatur von 150 bis 180 Grad. Im Inneren sind es mehr als 400 Grad.
Sie müssen deshalb in den Castor-Behältern weitere 20 bis 30 Jahre im "Zwischenlager" Gorleben abkühlen. Zur Endlagerung sollen die Glaskokillen wieder aus den Castor-Behältern herausgenommen werden...
 

 

 

 

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