Transporte von Brennelementen über das Hamburger Stadtgebiet

(Letzte Aktualisierung: 21.06.2011)

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung und zur Entsorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft.
Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte und bestrahlte  Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

- Transporte von unbestrahlten Brennelementen durch Hamburg
-  Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der ANF in Lingen 
    durch Hamburg nach Atomkraftwerken in Deutschland und Schweden
-  Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric 
    in Västeras/Schweden
durch Hamburg zu Atomkraftwerken in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Belgien
-  Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der OJSC in Elektrostal/Russland 
    durch Hamburg in Atomkraftwerke in Deutschland und der Schweiz   
-  Transporte von unbestrahlten MOX-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der FBFC in Dessel/Belgien 
    durch Hamburg in das AKW Brokdorf  
-  Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der FBFC in Romans/Frankreich 
   
durch Hamburg zu der GKSS in Geesthacht
-  Transporte von angereichertem Urandioxid (WAU) aus der Brennelementfabrik der OJSC in Elektrostal/Russland 
    durch Hamburg nach der Brennelementfabrik der ANF in Lingen 

- Transporte von abgebrannten Brennelementen durch Hamburg
-  Transporte von abgebrannten Brennelementen aus Atomkraftwerken auf der Schiene durch Hamburg in die
     Plutonium-Fabrik in La Hague/Frankreich
Transport von abgebrannten Brennelementen aus der GKSS in Geesthacht auf der Straße 
    durch Hamburg in die USA

Transporte von unbestrahlten Brennelementen durch Hamburg

Nach Angaben des Hamburger Senats erfolgten in den letzten fünf Jahren insgesamt 226 Transporte von Brennelementen durch das Hamburger Stadtgebiet. Davon wurden 208 Transporte aus europäischen Brennelementfabriken zu Atomkraftwerken in Deutschland, Schweden, Frankreich, Belgien und der Schweiz durchgeführt, dabei wurden über 1600 Tonnen unbestrahlte (frische) Brennelemente befördert.
Des weiteren erfolgten 22 Transporte mit angereichertem Urandioxid aus Russland über Hamburg nach Lingen, wobei über 127 Tonnen angereichertes Urandioxid transportiert wurde.
Dies geht aus der Antwort des Hamburger Senats auf eine Große Anfrage in der Hamburger Bürgerschaft mit dem Titel "Atom-Transporte durch den Hamburger Hafen und das Hamburger Stadtgebiet" (Drs. 19/3835 Anlage 1) vom 11.09.09 eindeutig hervor.

 

1. Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der ANF in Lingen durch Hamburg nach Atomkraftwerken in Deutschland und Schweden

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 erfolgten im Zeitraum vom 05.05.2004 bis zum 22.07.2009 insgesamt 93 Transporte mit unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen mittels Lkw durch das Hamburger Stadtgebiet in deutsche und schwedische Atomkraftwerke.

Dabei wurden über 750 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente befördert.

Nach Atomkraftwerken in Deutschland erfolgten 17 Transporte (über 52 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente) aus der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen auf der Straße durch Hamburg:: AKW Brokdorf (16 Transporte), AKW Krümmel (ein Transport).

Nach den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden für diese Transporte nur Genehmigungen für eine Beförderung auf der Straße erteilt.

Nach Atomkraftwerken in Schweden erfolgten 76 Transporte (rund 696 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente) aus der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen auf der Straße durch Hamburg: AKW Ringhals in Väröbacka/Schweden (46 Transporte), AKW Forsmark in Osthammar/Schweden (29 Transporte), AKW Oskarshamn in Oskarshamn/Schweden (ein Transport)

Nach den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden für diese Transporte Genehmigungen erteilt, die außer dem Straßentransport auch einen Umschlag und einen Seetransport beinhalten. Es ist daher davon auszugehen, daß diese Transporte von unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen auf der Straße durch Hamburg zu einem Seehafen (z.B. Rostock) an der Ostseeküste gingen und dort umgeschlagen und anschließend auf dem Seeweg über die Ostsee nach Schweden befördert wurden.

Nach Bekanntgaben des Bremer Senats in der Drs. 17/973 vom 27.10.09 auf eine Große Anfrage "Atomtransporte durch das Land Bremen" wurden im Zeitraum vom 30.05.06 bis zum 19.07.06 fünf Transporte mit unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen durch das Land Bremen per Lkw (über das Hamburger Stadtgebiet) nach Rostock durchgeführt, von dort aus weiter mittels Schiff nach Schweden in das AKW Ringhals (vier Transporte) und das AKW Oskarshamn (ein Transport).

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gibt im Internet zu den 'Kernmaterialtransporten' in Mecklenburg-Vorpommern bekannt: "Transportiert werden überwiegend unbestrahlte Brennelemente über den Seehafen Rostock von und nach Schweden. Mecklenburg- Vorpommern ist dabei Transitland. Die Transporte erfolgen bis/ab Seehafen Rostock per LKW, der Transport von/nach Trelleborg [Schweden] erfolgt auf dem Wasserwege."

 

2. Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric in Västeras/Schweden durch Hamburg zu Atomkraftwerken in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Belgien

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 erfolgten im Zeitraum vom 30.06.2004 bis zum 16.04.2009 insgesamt 78 Transporte mit unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden auf der Straße durch das Hamburger Stadtgebiet zu Atomkraftwerken in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Belgien.

Dabei wurden rund 490 Tonnen unbestrahlte Uranoxid-Brennelemente befördert.

Nach Atomkraftwerken in Frankreich erfolgten 58 Transporte (rund 384 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente) aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden durch Hamburg: AKW Belleville in Lere/Frankreich (11 Transporte), AKW Dampierre in Ouzouer Loire /Frankreich (11 Transporte), AKW Cruas in Cruas/Frankreich (10 Transporte), AKW Tricastin in Saint-Paul-Trois/Frankreich (10 Transporte), AKW Chinon in Avoine/Frankreich (5 Transporte), AKW Gravelines in Gravelines/Frankreich (5 Transporte), AKW Bugey in Camp de Valbronne/Frankreich (2 Transporte), AKW Montaigne in Noisy le Grand/Frankreich (2 Transporte), AKW Blayais in Saint-sur-Gironde/Frankreich (ein Transport) und AKW Saint-Laurent in Saint-Laurent/Frankreich (ein Transport).

Nach Atomkraftwerken in Deutschland erfolgten 10 Transporte (rund 52 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente) aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden durch Hamburg: AKW Grohnde (4 Transporte), AKW Philippsburg (3 Transporte), AKW Krümmel (ein Transport), AKW Emsland (ein Transport), AKW Neckarwestheim (ein Transport).

In die Schweiz erfolgten in das AKW Leibstadt in Leibstadt 8 Transporte (rund 41 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente) aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden durch Hamburg.

Nach Belgien erfolgten in das AKW Tihange in Tihange 2 Transporte (rund 11 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente) aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden durch Hamburg.

Nach den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden für diese Transporte Genehmigungen erteilt, die außer dem Straßentransport auch einen Seetransport beinhalten. Es ist daher davon auszugehen, daß diese Transporte von unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen zunächst per Schiff aus Schweden zu einem Hafen an der deutschen Ostseeküste gingen und anschließend per Lkw auf der Straße durch Hamburg in europäischen Atomkraftwerke befördert wurden. - Da das BfS bei den Transporten keinen Umschlag genehmigt hatte (Ausnahmen: Bei den Transporten in das AKW Tihange in Tihange/Belgien sowie AKW Montaigne in Noisy le Grand/Frankreich wurde zusätzlich ein Umschlag genehmigt), ist eine Beförderung mittels Ro/Ro-Frachtfähren wahrscheinlich.  - Als möglicher Hafen kommt z.B. Rostock in Frage.

Nach Auskunft des Bremer Senats in der Drs. 17/973 vom 27.10.09 auf eine Große Anfrage "Atomtransporte durch das Land Bremen" erfolgten drei Transporte mit unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen im Zeitraum vom 06.06.06 bis zum 21.06.06 aus der Brennelementfabrik der Westinghouse Electric in Västeras/Schweden mittels Schiff bis Rostock, von dort aus weiter per Lkw (über das Hamburger Stadtgebiet) durch das Land Bremen zu dem französischen AKW Belleville (3 Transporte).  

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gibt im Internet zu den 'Kernmaterialtransporten' in Mecklenburg-Vorpommern bekannt: "Transportiert werden überwiegend unbestrahlte Brennelemente über den Seehafen Rostock von und nach Schweden. Mecklenburg- Vorpommern ist dabei Transitland. Die Transporte erfolgen bis/ab Seehafen Rostock per LKW, der Transport von/nach Trelleborg [Schweden] erfolgt auf dem Wasserwege."

 

3. Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der OJSC in Elektrostal/Russland durch Hamburg in Atomkraftwerke in Deutschland und der Schweiz

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 wurden im Zeitraum vom 15.03.2005 bis zum 11.08.2009 insgesamt 21 Transporte mit unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der OJSC Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/Russland (Elektrostal ist eine russische Großstadt in der Region Moskau) auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen befördert, dort umgeschlagen und durch das Hamburger Stadtgebiet auf der Straße in Atomkraftwerke in Deutschland und der Schweiz transportiert.

Nach Aussage des Hamburger Senats erfolgte der Umschlag der unbestrahlten Urandioxid-Brennelemente auf dem Gelände des Eurogate Containerterminal Hamburg und des HHLA Containerterminal Burchardkai.

Dabei wurden rund 255 Tonnen unbestrahlte Urandioxid-Brennelemente befördert. - Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) handelte es sich dabei um sogenannte „WAU-Brennelemente“, diese enthalten demnach „wiederaufgearbeitetes Uran“ aus einer „Wiederaufarbeitungs-Anlage (Plutonium-Fabrik). - Das BfS hatte für diese Transporte die Beförderung auf dem Seeweg, den Umschlag und den Straßentransport genehmigt.

13 Transporte (rund 167 Tonnen) von unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen erfolgten aus der Brennelementfabrik der OJSC Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/Russland über Hamburg in das AKW Gundremmingen (6 Transporte), AKW Unterweser (4 Transporte), AKW Neckarwestheim (2 Transporte) und das AKW Brokdorf (ein Transport).

8 Transporte (rund 88 Tonnen) von unbestrahlten Urandioxid-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der OJSC Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/Russland erfolgten über Hamburg in die Schweiz nach den AKW Beznau in Döttingen (5 Transporte), und AKW Gösgen-Däniken in Däniken (3 Transporte).

 

4. Transporte von unbestrahlten MOX-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der FBFC in Dessel/Belgien durch Hamburg in das AKW Brokdorf

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 erfolgten im Zeitraum vom 28.06.2004 bis zum 15.04.2009 insgesamt 13 Transporte mit unbestrahlten plutoniumhaltigen MOX-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Franco Belge de Fabrication de Combustible (FBFC) in Dessel/Belgien mittels Lkw durch das Hamburger Stadtgebiet in das Atomkraftwerk Brokdorf..

Dabei wurden rund 34 Tonnen unbestrahlte MOX-Brennelemente befördert.

 

5. Transporte von unbestrahlten Brennelementen aus der Brennelementfabrik der FBFC in Romans/Frankreich durch Hamburg zu der GKSS in Geesthacht

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 erfolgten im Zeitraum vom 12.10.2006 bis zum 25.10.2006 insgesamt 3 Transporte mit unbestrahlten UO2-Brennelementen aus der Brennelementfabrik der Franco Belge de Fabrication de Combustible in Romans/Frankreich mittels Lkw durch das Hamburger Stadtgebiet zu dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht.

Dabei wurden rund 75 Tonnen unbestrahlte Brennelemente (UO2) transportiert. - Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wurden max. 3 Transporte auf der Straße von max. 36 unbestrahlten "MTR-Brennelementen" genehmigt. - Die Abkürzung MTR steht für "Material Test Reactor"..

 

6. Transporte von angereichertem Urandioxid (WAU) aus der Brennelementfabrik der OJSC in Elektrostal/Russland durch Hamburg nach der Brennelementfabrik der ANF in Lingen

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 wurden im Zeitraum vom 04.04.2005 bis zum 01.07.2009 insgesamt 22 Transporte mit angereichertem Urandioxid (WAU mit max. 5% Anreicherung) aus der Brennelementfabrik der OJSC Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal/Russland (Elektrostal ist eine russische Großstadt in der Region Moskau) auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen befördert, dort umgeschlagen und durch das Hamburger Stadtgebiet auf der Straße in die Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen transportiert.

Nach Aussage des Hamburger Senats erfolgte der Umschlag des angereicherten Urandioxids (WAU) auf dem Gelände des Eurogate Containerterminal Hamburg und des HHLA Containerterminal Burchardkai.

Dabei sind über 127 Tonnen angereichertes Urandioxid (WAU) befördert worden. - Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) handelte es sich dabei um „unbestrahltes Uran (WAU) in Form von Urandioxid (max. 5% Anreicherung)“, dieses enthält demnach "wiederaufgearbeitetes Uran" aus einer "Wiederaufarbeitungs-Anlage" (Plutonium-Fabrik). - Das BfS hatte für diese Transporte die Beförderung auf dem Seeweg, den Umschlag und den Straßentransport genehmigt.

Aus der Brennelementfabrik der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) in Lingen erfolgen nach Aussage des BfS Straßentransporte von sogenannten "WAU-Brennelementen", diese enthalten demnach "wiederaufgearbeitetes Uran" aus einer "Wiederaufarbeitungs-Anlage" (Plutonium-Fabrik), in das AKW Neckarwestheim und das AKW Unterweser. - Diese Transporte führen allerdings nicht durch Hamburg.

 

Transporte von abgebrannten Brennelementen durch Hamburg

Nach Angaben des Hamburger Senats in der Drs. 19/3835 Anlage 1 erfolgten im Zeitraum vom 07.07.2004 bis zum 30.08.2008 sechs Transporte mit bestrahlten (abgebrannten) Brennelementen aus Atomanlagen durch das Hamburger Stadtgebiet.

Dabei wurde über 100 Tonnen hochradioaktiver Atommüll in Form von abgebrannten Brennelementen befördert.  

 

1. Transporte von abgebrannten Brennelementen aus Atomkraftwerken auf der Schiene durch Hamburg in die Plutonium-Fabrik in La Hague/Frankreich

Fünf Transporte mit abgebrannten Brennelementen (über 45 Tonnen) rollten, nach Aussage des Hamburger Senats, aus den Atomkraftwerken in Stade und Brokdorf auf der Schiene durch Hamburg in die Plutonium-Fabrik in La Hague/Frankreich: Aus dem AKW Stade (4 Transporte) und aus dem AKW Brokdorf (ein Transport).  

Aus den Listen der Transportgenehmigungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) geht dagegen hervor: Im Jahr 2004 erfolgten 5 Transporte (max. 140 bestrahlte Brennelemente) aus dem AKW Stade (Transportdaten: 03.02.2004, 07.07.2004, 01.09.2004, 19.10.2004, 15.12.2004) und ein Transport (max. 12 bestrahlte Brennelemente) aus dem AKW Brokdorf (Transportdatum: 18.10.2004) in die französische Plutonium-Fabrik in La Hague. Im Jahr 2005 wurden demnach zwei Transporte (max. 62 bestrahlte Brennelemente) aus dem AKW Stade (Transportdaten: 16.02.2005 und 27.04.2005) in die Plutonium-Fabrik in La Hague/Frankreich durchgeführt. Für die Atommüll-Transporte aus dem AKW Stade wurden nur Genehmigungen für eine Beförderung auf der Schiene erteilt, für die Atommüll-Transporte aus dem AKW Brokdorf zusätzlich ein Straßentransport und ein Umschlag.

 

2. Transport von abgebrannten Brennelementen aus der GKSS in Geesthacht auf der Straße durch Hamburg in die USA

Am 30.08.2008 erfolgte nach den Angaben des Hamburger Senats aus dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht ein Transport von rund 58 Tonnen abgebrannter Brennelemente per Lkw durch das Hamburger Stadtgebiet. Der Atommüll wurde nach Bremerhaven transportiert, dort auf ein Schiff umgeschlagen und auf dem Seeweg über den Hafen in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina zum US Department of Energy in Aiken im US-Bundesstaat South Carolina befördert.

Aus den Listen der Transportgenehmigungen des BfS geht dazu hervor, daß aus dem GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht ab dem Jahr 2004 zwei Transporte mit abgebrannten Brennelementen zum US Department of Energy in Aiken im US-Bundesstaat South Carolina erfolgten: Am 15.07.2004 (max. 33 bestrahlte MTR-BE, 'Material Test Reactor Brennelemente') und am 30.08.2008 (max. 32 bestrahlte MTR-BE). Das BfS hatte für beide Transporte Genehmigungen erteilt, die außer dem Straßentransport auch einen Umschlag und einen Seetransport beinhalten.